AW: IMSW Quo Vadis, wie erreicht man eine großere öffentliche Aufmeksamkeit
Ja. Grundsätzlich.
Und darum gings ja ursprünglich auch beim Konzept der IMSW. Es wäre ziemlich blöde, bei Messern auf Eiapopeia zu machen, und auszublenden, dass Messer nunmal immer auch Waffen sein können. Und das mit Messern eine Vielzahl an Gewaltverbrechen passiert...
Das ist so, wer das verneint, wird unglaubwürdig.
Das ist auch der richtige Ansatz und darum gefällt mir die IMSW auch so gut.
Wenn man nur Tatsachen verleugnet, ist man nicht besser wie die Herrn Oliver Tölle und co.
Aufklärung heißt das Stichwort - nicht Verklärung.
Die entscheidende Frage ist, wie man das wertet. Wertet man das Messer als Ursache, kommt man eben dahin, wo England schon ist. Und empfindet schnell dass alle, die irgendwie mit dem Thema zu tun haben und/oder gar Messer jenseits eines SAK tragen, irgendwie bedrohlich sind. Drehen kann man das nur, indem Gesichter hinter dem Thema Messer stehen, die halt gar nicht bedrohlich, gewaltbereit und durchgeknallt rüberkommen.
Genau.
Man muss aber daran denken, dass insbesondere die Leute erreicht werden müssen,
die vom WaffG bzw. §42a noch nie was gehört haben..
Die Mitglieder vom MF und WO sind nicht die Zielgruppe, sondern z.B. der unbedarfte Messeranwender,
der einfach nur ein Werkzeug seiner Wahl einstecken will bzw. einstecken hat
und erst im Falle eines Bußgeldbescheides zum ersten mal was vom WaffG hört.
Das sind die Leute die wirklich unvoreingenommen vom Thema "Messer" sind und genau die stellen auch die große Masse derer,
die die öffentliche Meinung bilden.
Nicht irgendwelche Messersammler und Waffenbesitzer und auch nicht irgendwelche phobisch gestörten Gutmenschen.
Die Bundespolitik kann sowieso kein "Normalo" mehr verstehen, geschweige denn beeinflussen.
Die "Normalos" müssen aber erreicht und zum nachdenken bewegt werden,
weil irgendwann vielleicht einer von denen mal in einem Innenausschuss als MdB teilnimmt...,
oder in einer Zeitungs-/Nachrichten-Redaktion sitzt...
und da bietet es sich einfach an zunächst Outdoorer, Bergsteiger, Wanderer, Jäger, Sportschützen etc. mit ins Boot zu holen.
Auch Händler, Hersteller und Messermacher haben sicher kein Interesse,
sich medial immer weiter in die Ecke der "Messerstecherlieferanten" drängen zu lassen.
Ich denke da insbesondere auch an Händler, die nicht nur mit Messern handeln, sondern Händler für u.a. Outdoor-, Jagd-, Segel- und Fischereibedarf.
Und die erreicht man eben über die entsprechenden Fachforen wesentlich unaufdringlicher
und ohne ein dem MF evtl. anhaftendes "Gschmäckle" auszulösen.
"
Virales Marketing", ist ein nicht zu unterschätzendes Werkzeug zur beeinflussung der öffentlichen Meinung. (und ausserdem ist's billig)
Die Waffenleute machens genauso, nur eben besser. IPSC für Kinners, mit Eltern dabei, Tag der offenen Tür bei Schützenvereinen usw, also um erstens Leute anzusprechen, die nur über die Medien über das Thema "informiert" werden. Und die eben keine Affinität zu Waffen und zum Schießsport haben.
Geht mit Messern ganz genauso. Was das nutzt und bringt, weiß kein Mensch. Nix machen bringt jedenfalls weniger.
Pitter
Die "Waffenleute"
haben bloß das Problem, dass sie imho viel zu spät mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit angefangen haben
Die haben vorwiegend das Problem des Nachwuchsmangels und der verheerenden Berichterstattung in den Medien.
In dem Fall bin ich aber auch nur ein unvoreingenommener "Normalo".
Ich bin weder Sportschütze noch Jäger, kann für deren Situation aber durchaus Mitleid aufbringen.
Wir haben ja nicht die Möglichkeit zu einem "Tag der Offenen Tür" im MF
oder Kurse im "International Practical Schnitzing" für Kinder anzubieten
.
Aber insbesondere auch auf Eltern zuzugehen und darauf hinzuweisen,
dass z.B. der verantwortungsvolle Umgang mit Messern und sonstigen Werkzeugen (egal welche)
auch zur Erziehung (und imho Gewaltprävention) gehört, sollte schon drin sein.
Pitter hat sich damals, als der §42a gerade in der Mache war sehr viel Mühe gemacht, die IMSW an den Start zu bringen.
Warum sollte man das jetzt einschlafen lassen, nur weil die aktuelle Diskussion in den Medien und der Politik andere Themen als Messer zum Inhalt hat?
Ich bin jederzeit bereit, da etwas Zeit zu Investieren, aber erstmal müsste ein grundlegendes Konzept zu
-Inhalt
-Zielen
-Gliederung
-Organisation (insbesondere zur Diskussion und Konsensfindung über die Forengrenzen hinweg)
-...
gemacht werden.
Das kann nicht von jetzt auf gleich und schon gar nicht von einer oder nur wenigen Personen gemacht werden.
Da braucht es dann einfach ein Bisschen mehr Manpower.