Tiefkühlen mit flüssigen Stickstoff bis -196°C

Für mich ist das dann so ähnlich wie Folder mit IKBs Lagerung.

Was auch wieder so ein Fall ist: käfiglose Kugellager waren schon Leonardo da Vinci bekannt, sind seit mehr als 100 Jahren an genügend Fahrrädern an Trett- und Lenklager verbaut -und auch an der Spindellagerung meiner Sempuco Graviermaschine aus den 30er Jahren-

Und dann kommt jemand auf die Idee dafür Lizenzen zu vergeben das an Messern zu verbauen.
 
@ D.Frentzel: Danke. Meine Rede. Es ist ja nicht so, dass ich etwas anbiete, wo ich nicht selbst schon die Resultate kennengelernt habe. Die Überlegung ist doch die, wenn Schneid- und Bohrwerkzeuge aus Stahl, die andere Bauteile aus Metallen bearbeiten und dabei ihre Standzeit signifikant erhöhen, dann sollte das doch bei Messern auch funktionieren. Denn die Praxis interessiert nicht was in in einen Lehrbuch von vor hundert Jahren steht.
 
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PS: "Blöde" Frage: Funktioniert die Methode auch bei einem fix und fertigen Messer mit Griffschalen usw. drauf bzw. bei unzerlegbaren Foldern? Oder würden die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der Materielien da nicht ordentlich mitmachen?

Endlich ist der erste Test vollbracht, um oben stehende Frage zu beantworten.
Ich habe dazu mein altes Gerber, einige Küchenmesser mit unterschiedlichen Griffen und ein Schweizer Taschenmesser von einer Jacke ins Stickstoff geschickt und alle sind wohlauf. D.h. das Schweizer musste leichte Einbußen bei der Griffschale hinnehmen...
Bilder folgen...
 
Das Gerber funktioniert tadellos, das Schweizer auch, aber wie man sieht, sieht es nicht mehr schön aus. Bei den Küchenmessern nicht lachen, andere besitzt meine Frau nicht... Sogar das billige Obstmesser mit voller Umschließung durch den Griff hat die Behandlung überstanden.
 

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Ein erneuter Test zum Thema Cryo-Behandlung:
Es wurden Klingen aus 1.3505'er Stahl beim Testinstitut CATRA (www.catra.org) getestet.
Die Ergebnisse:
Steigerung der Anfangsschärfe von 97 ICP auf 110 ICP = +13,4%
Steigerung der Schneidleistung von 332 TCC auf 387 TCC = +16,6%

Getestet wurden Klingen von Küchenmessern, die in einem Schneidwinkel von 27° abgezogen wurden.
 
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Könntet/würdet ihr auch Tellerrad und Triebling eines Achsdifferentials "frosten"? Wird in USA wohl häufig gemacht (cryo treating), hier habe ich noch keine Anbieter gesehen...
 
Hallo BlueGerbil, entschuldige die späte Antwort, war in letzter zeit anderweitig gebunden.

Ja das machen wir, bei meinen zwei PKW`s wurden die Motoren, Getriebe und Differentiale sowie Achsen und Bremsscheiben komplett tiefgekühlt - Einzelteile sind logischerweise auch machbar.

Wenn Du Näheres erfahren möchtest, mail mir doch einfach - ich will mir ja nicht den Zorn der Admins zuziehen, weil Differentiale nun nicht wirklich was mit Messern zu tun haben...:argw: Außer wir reden übers Scharfmachen... :teuflisch
 
Hallo Mr.Urahara,

Der etwas weiter oben aufgeführte Versuch entstammt einer Kooperation mit einen Messerhersteller, der sehr zu meinen Bedauern nicht genannt werden möchte und dessen Wunsch ich entsprechen muss. Aufmerksam wurde er indirekt durch dieses Forum (ein Kollege berichtete ihn von der Tieftemperaturbehandlung).

Hier noch einmal die kurze Zusammenfassung des Berichtes:

Es wurden Klingen aus 1.3505'er Stahl beim Testinstitut CATRA (www.catra.org) getestet.
Die Ergebnisse:
Steigerung der Anfangsschärfe von 97 ICP auf 110 ICP = +13,4%
Steigerung der Schneidleistung von 332 TCC auf 387 TCC = +16,6%

Getestet wurden Klingen von Küchenmessern, die in einem Schneidwinkel von 27° abgezogen wurden.
___________________________________________________
Interessant ist sicherlich das Testen von anderen Stahlsorten die für Messer verwendet werden.
Leider hat sich sonst noch niemand aus dem Forum gefunden, Test durchzuführen - was nicht ganz unverständlich ist, wenn man sich die Kosten für einen Schneidleistungstest anschaut.
Praxistest mit der Industrie (Metallbohrer http://www.cryo-tuning.de/referenzen/industrieanwendungen.html (pdf-Datei zum Herunterladen) und im Handwerk (Schnitzeisen http://www.cryo-tuning.de/referenzen/handwerk.html) sind durchweg positiv verlaufen.
 
Das Thema ist einerseits hochinteressant, andererseits wirkt es etwas magisch und es ist nicht wirklich leicht nachvollziehbar, wie eine Tiefkühlung vorteilhaft wirken soll.

Daher mal die Frage: Hat es inzwischen jemand mal selbst getestet und kann von seinen Erfahrungen berichten?
 
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