Giftige Wildpflanzen

Sineater

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Nachdem es schon ein Thema über essbare Wildpflanzen gibt,wäre es doch sinnvoll,auch eine Sammlung über Giftige Wildpflanzen zu öffnen.
Hier wären gut:
Deutscher/Botanischer Name
Merkmale
Standorte
Verbreitung
Giftige Pflanzenteile
Giftigkeit
Mögliche Verwechslungen mit essbaren Pflanzen

Gruß Flo
 
Dabei fände ich es aber doch sehr sinnvoll (auch im "Essbar"-Thread), zumindest ein Foto anzuhängen, aus dem Internet, aus einem Buch, oder aus dem Privatfoto-Bestand, wenn man's hat.

Rein vom Text und dem drüberlesen, merkt sich so gut wie niemand was, geschweige denn würde er sie dann in freier Wildbahn wiedererkennen...

Wäre (auch für mich als Botanik-Lulu) extrem hilfreich...

Greetz, Chris
 
Hier mal die erste Giftige Pflanze
Das Maiglöckchen(Convallaria majalis)
Größe:10cm-20cm
Blüte:Weiße Glockenförmige Blüte,mehrere Blüten an einem Blütenstand
Blätter: Grün,in Form eines Lanzenblattes (Lanzettlich)
Vorkommen:Ganz Europa,Halbschattige Standorte in Buchen- und Eichenwäldern.
Giftigkeit:Giftig bis sehr giftig (führt zu Herzrhythmusstörungen und kann bei Verzehr größerer Mengen tödlich sein)
Giftige Pflanzenteile:Blätter und Blüten
Vorsicht! Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem Bärlauch
Für Interessierte ein Link zu Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Maiglöckchen
 
Last edited:
Herbstzeitlose
  • Lethale Dosis: Erwachsener 0,8mg/kg KG
  • Verwechslungsgefahr: Bärlauch

Schwarze Tollkirsche
  • Lethale Dosis: Erwachsener > 10 Beeren
  • Verwechslungsgefahr: Heidelbeere

Gefleckter Schierling
  • Lethale Dosis: Erwachsener 0,5-1,0g
  • Verwechslungsgefahr: Wiesen-Kerbel oder Petersilie

Seidelbast
  • Lethale Dosis: Erwachsener 10-12 Beeren oder wenige Gramm der Rinde. Giftaufnahme auch über die Haut.
  • Verwechslungsgefahr: Keine. Aber wohlriechende Beeren und viele Vögel sind gegen das Gift immun.
 
Porst
Zur Beschreibung verweise ich auf Wikipedia
Diese Pflanze ist zwar nur schwach giftig aber für Schwedenreisende sehr wichtig.
Der Porst wächst meist zwischen Blaubeeren und Rauschbeeren. Es wird vermutet das er seine Gifte an die Rauschbeere abgibt und dadurch die unangenehmen Nebenwirkungen bei Verzehr entstehen können. Nur schon der längere Aufenthalt in Porstbeständen kann Vergiftungserscheinungen oder Rauschzustände verursachen. Nur die Blaubeeren pflücken die nicht direkt neben einer Porstpflanze wachsen.
 
Eiben (Taxus)

Merkmale: Busch oder kleiner Baum,
dunkelgrüne platte Nadeln,
schuppige rotbraune Rinde,
rote beerenartige Früchte

In Deutschland ist die Eibe recht selten wild anzutreffen, wächst aber häufig in Parks und Gärten.

Nadel, Rinde, Holz und Samen sind giftig. Mengen ab 50g Nadeln können tödlich sein.

Vorsicht auch beim bearbeiten des Holzes (zB. Messergriffe).

Die Früchte sehen sehr schmackhaft aus, enthalten aber die giftigen Samen. Also lieber nicht probieren. :argw:
 
Die Früchte sehen sehr schmackhaft aus, enthalten aber die giftigen Samen. Also lieber nicht probieren. :argw:

Solange man die Samen nicht schluckt passiert nichts, habe ich schon zur genüge getestet. Der rote Fruchtmantel ist der einzige Teil der Eibe der nicht giftig ist. Er ist süß und schleimig.
 
Ich will hier mal noch den Haselwurz einwerfen, der von so manchem Wildsalatsammler mit mäßig geeigneter Bestimmungsliteratur als Scharbockskraut identifiziert wurde.
Hier also am besten auf die Ranunculaceaentypischen Blüten achten.
Standorte sind ähnlich. Auf schwach bewachsenen, manchmal feuchten Fluren.

Nebenbei fällt mir ein, dass natürlich Ranunculus spec oft als "scharfe" Zutat in Wildsalate gemacht wird. Die "Schärfe" sind Protoanemonine und können durchaus zu Vergiftungen führen. Die gemeinhin (auch) als Butterblume genannten Hahnenfußgewächse sollten gemieden werden. Ausnahme die W.Knöllchen von R. ficaria, dem Scharbockskraut.
Regards Joe
 
Gibt es eigentlich auch giftige einheimische Hölzer?

Ich frage im Hinblick auf das Thema insbesondere nach:
- Herstellung von Stöckern (Knüppelkuchen, Würstchenspieß)
- und auch Besteck (Löffel, Essstäbchen), etc.
- Verwendung als Feuerholz (in den USA muss man ja bspw darauf achten, dass am Feuerholz kein Giftefeu hängt)

Wäre ja unschön, wenn man auf einmal einen Ausschlag oder Schlimmeres hat, wenn man eigentlich nett am Lagerfeuer sitzen und essen wollte.


Ookami

PS: Sollte das zu weit OT sein, bitte ich hiermit offiziell um die Eröffnung eines seperaten Threads.
 
Eibe (wurde schon genannt).
Ich habe mal ein getrocknetes Stämmchen verfeuert.

Zumindest vermutete ich dem Wuchs nach, dass es Eibe sein müsse und weil an der Umgebung noch einige Eiben standen. Rinde und Nadeln waren schon ab. Das Holz war recht hart und lies sich nicht gut hacken. Ganz sicher bin ich letztendlich nicht.

Holz ist langsam und leise verbrannt und roch sehr angenehm ätherisch.

Frisches Nadelholz als Stockbrotstöckchen/Spieß würde man ohnehin nur nehmen, wenn nichts anderes da ist - und sowieso vorher entrinden und überm Feuer "vortrocknen" damit Pflanzensaft bzw. Harz nicht ins Essen geht.

Gleiches gilt für Robine (falsche Akazie), Rinde und Samen sind giftig. Aus dem Holz werden Bögen, Werkzeugstile etc. gemacht.

Das Holz ist hart und riecht so nach Kacka, dass du daraus kein Besteck machen willst.;)

Gruß
Bärwald
 
Last edited:
Nach genau einem Google Versuch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_giftiger_Pflanzen
http://de.hortipedia.com/wiki/Liste_der_Giftpflanzen

Ehrlich gesagt erschließt sich mir der Sinn dieses Threads nicht.

Sollte der Grundsatz nicht sein: "Nur essen, was man sicher als ungefärlich erkennt" anstelle von "Alles essen, von dem man nicht sicher weiss, dass es giftig ist".

Von daher finde ich den Thread über essbare Wildpflanzen wesentlich sinnvoller.

Ausserdem (letzter Hinweis) sind Arten teilweise schwer auseinander zu halten. besonders die Doldenblüter. Einmal wilde Möhre oder Wiesenkerbel mit Schierling verwechselt und der Wildsalat macht nicht mehr richtig Freude... Dasselbe bei Giersch und Bärenklau, Bärlauch und Maiglöckchen, Rauke und Kreuzkraut, ... lieber andersrum: Nur sammeln, was man sicher kennt.

-Walter (Bestimmung einheimischer Pflanzen ist elnes meiner Nebenhobbies...)
 
Dem kann ich (als Biologe) nur zustimmen. Eine Pflanze auf einem Bild zu erkennen ist eine Sache. Das gleiche in der Natur unter erschwerten Bedingungen (evtl. ohne Blüten, atypischer Wuchs, usw.) ist was ganz anderes. Um eine Pflanze deutschlandweit eindeutig zu identifizieren - was den Unterschied zwischen giftig und ungiftig ausmachen kann - ist entsprechende Bestimmungsliteratur und, damit verbunden, ein solides Grundwissen der Terminologie notwendig.
Wohlgemerkt, um interessehalber Pflanzen kennenzulernen reicht auch sicher ein gutes Bestimmungsbuch auf Bildbasis. Aber bevor ich etwas esse, will ich es doch lieber genau wissen... ;)

Frank
 
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