Hallo,
ich bin neu hier in diesem Forum. Ich kann gar nicht genug von Euren Beiträgen bekommen. Ist wirklich sehr interessant und viele Aspekte sind neu für mich.
ich habe vor einigen Wochen ein Katana im E-Gun ersteigert.
Der Lieferant war aus China. Ich wollte unbedingt ein Katana haben, da ich seit 26 Jahren Kampfsport (Arten) betreibe und mit 41 Jahren nun beim Aikido angelangt bin. Da wir im Training nur das Holzschwert üben und das natürlich ein großer Unterschied in der Handhabung zum "echten" Schwert darstellt, habe ich mich für ein gebrauchtes Schwert entschieden, daß als ShinGunto beschrieben war.
Nun fragt man sich sicherlich, wie ein Shin-Gunto nach China kommt.
Das waren auch meine Bedenken. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es Regionen in China gab, die von den Japanern besetzt waren und nach Kriegsende solche Waffen dort blieben.
Als die Ware dann ankam, war mein Eindruck eher der, daß es sich um eine noch ältere Ausführung handeln "könnte" (wobei der Wunsch sicherlich auch Vater des Gedankens war).
Bei dem Katana trugen folgende Punkte zum "zweifeln" bei:
1. die Klinke war offensichtlich gereinigt, aber mit vielen Rostlunkern versehen
2. keine Seriennummer (wie bei den meisten Shin Guntos)
3. eine japanische Inschrift (aber alte Schriftzeichen, schwer zu identifizieren)
4. brüchiges Holz
5. Rochenhaut stark dunkelgrau
6. Tsuba in schwerer Ausführung, keine Gussgrate offensichtlich handnachgearbeitet.
7. Saja ist aus lackiertem Holz, Längsriss, Swasitka-Goldfolie, Holz erscheint morsch (Klang)
Ich habe dann beschlossen jemanden zu Rate zu ziehen, der sich damit auskennt (ich möchte an der Stelle keinen Namen nennen)
Die Aussage war folgende: Wahrscheinlich handelt es sich um chinesische (die Info über das Ursprungsland kam von mir) oder taiwanesiche Kopie.!!!!#
ich war natürlich zunächst enttäuscht!!!
Auf meine Nachfrage kam die Begründung:
1.) es werden schon seit den 80er Jahren Kopien angefertigt
2.) die Damastizierung ist grob
Man kann es sich denken:
ich bin mit 2 Begründungen nicht zufrieden (zumal die erste Aussage sehr allgemein ist)
Da ich oft in China bin, hatte ich versucht den Verkäufer zu kontaktieren, um ein treffen zu vereinbaren. >>> keine Antwort :-(
Also beschloss ich, den wertlosen Gegenstand (nach japanischer Philosophie ) zu meinem Schwert zu machen, indem ich selbst die Zeit und Muse aufbringe das Schwert instandzusetzen und kennenzulernen.
ich habe nun bereits über 70 Stunden geschliffen und poliert.
(die Damszierung ist nun sichtbar und scheint gar nicht mehr grob)
Damit unzufrieden wiederholten sich die Vorgänge.
Nun seh ich langsam das Ziel und stellte mir die Frage, ob erst scharfgeschliffen wird, dann geätzt wird und am Schluss die Politur erfolgt.
Wer kann mir bitte einen Rat geben, wie nun vorzugehen ist?
dazu meine eigentlichen Fragen:
1.) Reihenfolge: Polieren, Ätzen, Scharfschleifen ?
2.) Scharfschliffwinkel?
3.) was sind geeignte (+traditionelle) Werkzeuge?
Wer von Euch ist aus dem Raum heilbronn und möchte sich das Katana mal anschauen?
Gruß, Andi
ich bin neu hier in diesem Forum. Ich kann gar nicht genug von Euren Beiträgen bekommen. Ist wirklich sehr interessant und viele Aspekte sind neu für mich.
ich habe vor einigen Wochen ein Katana im E-Gun ersteigert.
Der Lieferant war aus China. Ich wollte unbedingt ein Katana haben, da ich seit 26 Jahren Kampfsport (Arten) betreibe und mit 41 Jahren nun beim Aikido angelangt bin. Da wir im Training nur das Holzschwert üben und das natürlich ein großer Unterschied in der Handhabung zum "echten" Schwert darstellt, habe ich mich für ein gebrauchtes Schwert entschieden, daß als ShinGunto beschrieben war.
Nun fragt man sich sicherlich, wie ein Shin-Gunto nach China kommt.
Das waren auch meine Bedenken. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es Regionen in China gab, die von den Japanern besetzt waren und nach Kriegsende solche Waffen dort blieben.
Als die Ware dann ankam, war mein Eindruck eher der, daß es sich um eine noch ältere Ausführung handeln "könnte" (wobei der Wunsch sicherlich auch Vater des Gedankens war).
Bei dem Katana trugen folgende Punkte zum "zweifeln" bei:
1. die Klinke war offensichtlich gereinigt, aber mit vielen Rostlunkern versehen
2. keine Seriennummer (wie bei den meisten Shin Guntos)
3. eine japanische Inschrift (aber alte Schriftzeichen, schwer zu identifizieren)
4. brüchiges Holz
5. Rochenhaut stark dunkelgrau
6. Tsuba in schwerer Ausführung, keine Gussgrate offensichtlich handnachgearbeitet.
7. Saja ist aus lackiertem Holz, Längsriss, Swasitka-Goldfolie, Holz erscheint morsch (Klang)
Ich habe dann beschlossen jemanden zu Rate zu ziehen, der sich damit auskennt (ich möchte an der Stelle keinen Namen nennen)
Die Aussage war folgende: Wahrscheinlich handelt es sich um chinesische (die Info über das Ursprungsland kam von mir) oder taiwanesiche Kopie.!!!!#
ich war natürlich zunächst enttäuscht!!!
Auf meine Nachfrage kam die Begründung:
1.) es werden schon seit den 80er Jahren Kopien angefertigt
2.) die Damastizierung ist grob
Man kann es sich denken:
ich bin mit 2 Begründungen nicht zufrieden (zumal die erste Aussage sehr allgemein ist)
Da ich oft in China bin, hatte ich versucht den Verkäufer zu kontaktieren, um ein treffen zu vereinbaren. >>> keine Antwort :-(
Also beschloss ich, den wertlosen Gegenstand (nach japanischer Philosophie ) zu meinem Schwert zu machen, indem ich selbst die Zeit und Muse aufbringe das Schwert instandzusetzen und kennenzulernen.
ich habe nun bereits über 70 Stunden geschliffen und poliert.
(die Damszierung ist nun sichtbar und scheint gar nicht mehr grob)
Damit unzufrieden wiederholten sich die Vorgänge.
Nun seh ich langsam das Ziel und stellte mir die Frage, ob erst scharfgeschliffen wird, dann geätzt wird und am Schluss die Politur erfolgt.
Wer kann mir bitte einen Rat geben, wie nun vorzugehen ist?
dazu meine eigentlichen Fragen:
1.) Reihenfolge: Polieren, Ätzen, Scharfschleifen ?
2.) Scharfschliffwinkel?
3.) was sind geeignte (+traditionelle) Werkzeuge?
Wer von Euch ist aus dem Raum heilbronn und möchte sich das Katana mal anschauen?
Gruß, Andi