Rabenschnabel ?

thor_of_asgard

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Seit einiger Zeit hätte ich gerne einen Rabenschnabel. Sehr bekannt ist ja der Cold Steel Warhammer, aber ich finde das Preis-Leistungsverhältnis nicht so toll.

Nun bietet es sich ja bei solchen Sachen durchaus mal an, selber zur Tat zu schreiten - man könnte ja durchaus einen Hammer umarbeiten.

Abbildungen von historischen Orginalen gibt es ja auch.

Hat jemand so etwas schon mal gemacht ??

Meine zweite Idee ist die "Lost wax" Methode; also einen Abdruck aus Wachs herstellen und ich Gips eingiessen.

Das wird dann ausgeschmolzen und mit Bronze ausgegossen.

Gerade für so einen Gegenstand wie einen Rabenschnabel wäre Bronze möglicherweise sogar noch besser als Stahl.

Ich habe schon so etwas gemacht, aber das waren nur kleine Gegenstände.

Gibt es jemanden mit Erfahrung ?
 
Michse. Der hier ist aus einem stinknormalen Stück Federstahl geschmiedet. Die Schaftfedern ebenfalls.

275b.JPG

275d.JPG


Von Bronze würde ich die Finger lassen. Die Teile sollten auch Löcher in Rüstungen schlagen können. Mit Bronze geht das nicht.
 
Rabenschnabel?

Seit einiger Zeit hätte ich gerne einen Rabenschnabel...... - man könnte ja durchaus einen Hammer umarbeiten. Abbildungen von historischen Orginalen gibt es ja auch....Meine zweite Idee ist die "Lost wax"-Methode; also einen Abdruck aus Wachs herstellen und in Gips eingießen. Das wird dann ausgeschmolzen und mit Bronze ausgegossen.

Gerade für so einen Gegenstand wie einen Rabenschnabel wäre Bronze möglicherweise sogar noch besser als Stahl.....
Traditionell sind Rabenschnäbel und Kriegshämmer Waffen des späten Mittelalters. Sie sollten die Plattenrüstungen so verbeulen, dass die Bewegungen der Kämpfer eigeschränkt waren, so dass man schließlich andere Waffen (z.B. Panzerstecher) einsetzen konnte. Die spitze Seite war gedacht, um den Helm zu durchschlagen. Die meisten Rabenschnäbel waren aus Stahl geschmiedet, im Orient gab es wohl auch Buntmetall-Ausführungen im 18. Jhdt.

Für einen Wachsabdruck brauchst Du zunächst ein Original. Anders wäre es, wenn Du in Ermangelung eines solchen gleich ein Modell anfertigtest. Das könntest Du dann einbetten - ob Gips bei den hohen Temperaturen der flüssigen Bronze eine gute Idee ist, weiß ich nicht, meist wird etwas anderes (z.B. Gießsand oder spez. Einbettmasse) genommen.

Häufig waren Rabenschnäbel mit metallenen Verstärkungen des Stiels ausgestattet.

Gruß

sanjuro
 
Also, das mit dem Wachs-Gips geht schon, ich hab das schon gemacht, aber noch nicht so gross. Spezialmaterial ist natürlich immer von Vorteil, wenn man welches hat.

Unterschätzt Bronze als Material nicht, die "Waffenbronze" Legierung ist sehr hart und wäre Stahl überlegen - aber sie bricht eben leicht; Klingen gehen nicht gut.

Der gezeigte Rabelschnabel ist natürlich echt cool - sieht aber sehr teuer aus <seufz> zumal der nicht nur geschmiedet, sondern auch noch UMFASSEND nachgearbeitet ist !!
 
@Achim: Sind das 3 durchgehende ( Kupfer? ) Nieten oder 6 Halbe?
Die Schaftfedern sind ja auch genial einfach und wirkungsvoll,
nach historischem Vorbild oder Eigenentwicklung?
 
@Achim: Sind das 3 durchgehende ( Kupfer? ) Nieten oder 6 Halbe?
Die Schaftfedern sind ja auch genial einfach und wirkungsvoll,
nach historischem Vorbild oder Eigenentwicklung?

Halbe Nieten wären doch Käse......;)

Klasse Teil Achim:super:
 
Domo arrigato! :D

Natürlich sind die Niete durchgehend.

Für die Schaftfedern gibt es sehr viele Vorbilder unterschiedlichster Art. Die hier habe ich mal irgendwo gesehen, ich meine bei einem persischen Zagnul. Die haben übrigens Ausschnitte im Metall des Kopfes und nicht im Holz, um die Konstruktion nicht zu schwächen. Der Kopf ist ja sehr massiv, da macht das nichts aus.

"Waffenbronze" ist übrigens korrekt gehärtetem Stahl in keiner Hinsicht überlegen außer in der Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion. Bei "Eisen" sieht das natürlich anders aus.
 
Und der sieht auch insgesamt einfach nur affengoil aus !!!

Leider ist das Gerät derzeit nicht lieferbar und selbst bekomme ich so etwas nicht annähernd hin.

Mal sehen, ich hab ein paar alte Hammerköpfe, an denen will ich mal rumprobieren.
 
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