Offener Brief an die Solinger Messerhersteller

Wenn mein Klo verstopft ist, schreib ich auch keinen Beitrag im Villeroy & Boch Forum.

Gruß

Doch,doch! Da würde ich schreiben. Insbesondere, wenn es an der Konstruktion liegt!!
(zu rauhe Innenwände, zu kleiner Rohr-Querschnitt)
Bei unzweckmäßigem Gebrauch (zu dicke Häufchen etc. analog zum Mißbrauch als Wurfmesser etc.) sollte man sich das lieber nochmal überlegen. Aber sonst?!:p

Ich vergleiche Villeroy & Boch mal mit Fontenille Pataud Laguiole....
Bei diesen Preisen kann man ruhig kritischer sein.
 
Doch,doch! Da würde ich schreiben. Insbesondere, wenn es an der Konstruktion liegt!!
(zu rauhe Innenwände, zu kleiner Rohr-Querschnitt)
Bei unzweckmäßigem Gebrauch (zu dicke Häufchen etc. analog zum Mißbrauch als Wurfmesser etc.) sollte man sich das lieber nochmal überlegen. Aber sonst?!:p

Ich vergleiche Villeroy & Boch mal mit Fontenille Pataud Laguiole....
Bei diesen Preisen kann man ruhig kritischer sein.

Danke für diesen Einwurf, das hat mich spontan zum Schmunzeln gebracht. Dein Vergleich Wurfmesser/Häufchen ist stimmig.

Aber da stellt sich die Frage: Zum Pümpel greifen oder den Außendienstler antraben lassen ?

lachende Grüße
 
@olli16 ...ein neues OPINEL? , "out of the box" und unbrauchbar?
kann ich mir nicht vorstellen!
grüße
Lenipo

Ja, aber, dass ließ sich sehr schnell mit einfache Mitteln beheben.

Nix gegen Opinel. Ich habe gerade eins (Nr. 12, rostafrei:hmpf:) an meine Nichte als "Küchenklappmesser" verschenkt.

Gruß
Olli
 
Doch,doch! Da würde ich schreiben. Insbesondere, wenn es an der Konstruktion liegt!!
(zu rauhe Innenwände, zu kleiner Rohr-Querschnitt)
Bei unzweckmäßigem Gebrauch (zu dicke Häufchen etc. analog zum Mißbrauch als Wurfmesser etc.) sollte man sich das lieber nochmal überlegen. Aber sonst?!:p

Da fällt mir nur noch Eines ein! KLICK
 
Wie wäre es mit ein paar Erklärungsversuchen statt Frustrationsäußerungen? Ist doch viel interessanter.

Stimmt, daher möchte ich hier als positives Beispiel die Firma OLBERTZ ins Spiel bringen:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=71579&highlight=olbertz
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=67206&highlight=olbertz

Ich besitze selbst ein paar Olbertz-Messer; alle gut verarbeitet, Klingen die auch schneiden, weicher Klingengang, saubere Verrundungen ohne scharfe Kanten oder Grate, mit dem gewissen Charme eines handgemachten Messers - und das keineswegs zu Mondpreisen!

Bei OLBERTZ hat man wohl die Zeichen der Zeit erkannt - mittlerweile gibt´s sogar einen Onlineshop. :)

Gute Produkte, guter Service, zufriedene Kunden - das erklärt vieles!
Wenn das überall so wäre gäb´s diesen Thread nicht.

Rastenkratzer
 
Die Qualitätskontrolle sollte beim Hersteller erfolgen und nicht beim Kunden.

Moin,

ich erlaube mir mal (ausnahmsweise) mich selbst zu zitieren.

Ich gaube, diesen Satz kann man so "stehen lassen".

Ok, ich kaufe auch Messer von Böker Arbolito,
Opinel, Puma IP, Nieto, usw. Und bin bereit, mit "kleineren Verarbeitungsmängeln" zu leben. Es sind halt nur "Werkzeuge", zum Gebrauch bestimmt. Aber, es gibt Grenzen.....(siehe Zitat).

Gruß
Olli
 
Last edited by a moderator:
Stimmt, daher möchte ich hier als positives Beispiel die Firma OLBERTZ ins Spiel bringen...

Stimmt, da hatte ich mir auch einen Sodbuster bestellt:

Ordentliches seitliches Klingenspiel, das ich selber durch Stauchen des Niets in den Griff gekriegt habe, und die Backlockfeder steht im geöffneten Zustand vorne einen guten mm zu weit im Griff, während sie hinten um das selbe Maß herausschaut. Und dabei hatte ich bei der Bestellung doch darum gebeten, bitte ein Exemplar ohne Klingenspiel und deutliche Mängel zu schicken.

Naja, sonst ein schönes Messer, wirklich. Aber diese schlecht eingepasste Backlockfeder und die fehlende Reaktion auf meine Bemerkung bei der Bestellung finde ich nicht so toll.



Nur ein Beispiel.
 
Was soll denn genau erklärt werden? Wenn man die Geschichten erklären könnte, bräuchte man ja sich ja nicht fragen, wie das Ganze passieren kann.

Verstehe ich das richtig, dass du dir die beschriebenen Mängel nicht erklären kannst?

Woher stammt deine Erkenntnis, dass der Ruf aller Hersteller geschädigt wird? Wir reden hier von einem Thread, zwar im MF, aber es ist nur ein Thread.

Ein "offener Brief", also eine Äußerung, die sich explizit an die Öffentlichkeit wendet, in einem Forum, das doch größere Besucherzahlen hat, was das Thema Messer angeht (das hoffe ich doch zumindest:)). Also dieser offene Brief, der sich an die "Solinger Messerhersteller" wendet, also alle Messerhersteller in Solingen und dann zig Mängel aufzählt, worin fröhlich mit den verschiedensten bunt zusammengewürfelten Erfahrungen eingestimmt wird...ist nicht geeignet, den Ruf aller Solinger Hersteller zu schädigen? Kopfschüttel...

Den Untergang Solingens wird ein thread im Messerforum nicht bedeuten, aber ein gewisse Öffentlichkeit und Wirkung haben wir schon.

Und das Aufrechnen gäbe keine Überraschung, definitiv nicht. Krawulle hat einen Brief geschrieben, dem mehrere Mitglieder zustimmen. Warum sollten sie das tun, wenn es keinerlei Grundlage gäbe?
Nichts für ungut, aber dieses "Solange keine genauen umfassenden Zahlen vorliegen, stimmt alles nicht" ist ein wenig peinlich.

Ähm, ich habe nie behauptet, dass es die schlechten Erfahrungen nicht gibt und dass das alles nicht stimmt. Man muss sich aber die Frage stellen, ob die schlechten Erfahrungen tatsächlich in größerem Ausmaß auftreten als bei anderen Herstellern. Ob das Verhältnis zwischen schlechten Erfahrungen und positiven Erfahrungen tatsächlich ein krasses Missverhältnis ist. Was bedeuten 30 negative Erfahrungen, so ärgerlich sie sind, wenn es gleichzeitig 30000 positive gibt. Ja, 30 zuviel. Die negativen Erfahrungen sollen deshalb auch konkret im Forum dargestellt werden, mit Hersteller, mit Beschreibung der Mängel mit allem Drum und Dran.

Wenn man aber allgemeine Schlussfolgerungen daraus ziehen will, al la "die Solinger Hersteller" muss man, um nicht auf Stammtischniveau zu bleiben, seine Meinung fundierter (Vergleiche mit anderen Herstellern ziehen, positive und negative Erfahrungen ins Verhältnis setzen uam.) vortragen. Wer derart pauschale Behauptungen aufstellt, steht auch in einer gewissen Pflicht ein bisschen Butter bei die Fische zu geben (am besten mit peinlich;) genauen Zahlen).

und der Gegenseite unterstellen, sie würde alle Hersteller über einen Kamm scheren.

Seufz, ich unterstelle hier nichts. Sondern verweise auf den "Offenen Brief" von Krawulle, der sich an die "Solinger Hersteller" richtet und in keinster Weise differenziert. Das ist Über-den-Kamm-Scheren in Reinkultur. Oder woran erkenne ich, dass die Firma Burgvogel nicht gemeint ist? Oder ist sie gemeint? Da sie ein Solinger Hersteller ist, ist sie wohl gemeint...Ich weiß nicht, ob Burgvogel das verdient hat. Dieser thread ist nicht geeignet, das herauszufinden. Aber zumindest ist Burgvogel jetzt wachgerüttelt. Danke Krawulle.
 
Last edited:
Ich glaube, die gemeinten "Solinger" wissen schon genau was sie ausliefern und sie haben diesen Weg gewählt weil sie ihn für den einzig Gangbaren halten, um zu überleben. Vermutlich würden sie auch viel lieber bessere Qualität herstellen, aber den Preis dafür gibt der Markt wohl nicht her.

Den Normaluser interessieren Dinge wie Spaltmaße. Macken im Anschliff, Griffholzauswahl und Finish doch überhaupt nicht, solange das Gerät seinen Dienst verrichtet. Denn Eines muss ich ihnen lassen, der Solinger Dünnschliff ist durch nichts zu ersetzen.

Vielleicht muss ich mich auch einfach nur damit abfinden, dass "Solinger Messer" nicht für die Vitrine gemacht werden, sondern zum Benutzen. Tja, schade drum.



Andreas
 
Den Normaluser interessieren Dinge wie Spaltmaße. Macken im Anschliff, Griffholzauswahl und Finish doch überhaupt nicht, solange das Gerät seinen Dienst verrichtet. Denn Eines muss ich ihnen lassen, der Solinger Dünnschliff ist durch nichts zu ersetzen.

Genau. So ist es.
Der Handwerker, der ein von der Firma gestelltes Otter-Messer (als Beispiel) nutzt, wird sich in den seltensten Fällen Gedanken über die Feingängigkeit der Klingenachse oder über die Maserung des Holzes machen. Es ist einfach ein Werkzeug ohne es als Kunstgegenstand und handwerkliche Spitzenleistung zu betrachten.
Wie schon weiter oben angesprochen wurde, die Ansprüche diverser Messersammler im Forum haben nichts mit dem Normalbürger zu tun, dem Klingenausbrüche im µm Bereich, leichte Fertigungsinkongruenzen oder minimales Klingenspiel weder auffallen würden geschweige denn ihn besonders interessieren würden.

Viele der hier anwesenden fertigen tollste Sammlermesser in reiner Handarbeit, mit Liebe fürs Detail wird da angepasst, bis der Übergang µm-genau passt.
Ich finde diesen Hang zur Perfektion toll und erstrebenswert.
Wenn man sich allerdings die Arbeitszeit anschaut, die dafür aufgewendet werden muss, kann man von einem 10-15 € Messer nicht mehr als ein paar Minuten grobes Richten beim Montieren erwarten.

Gruß
 
Last edited:
Um die Billigmesser geht´s doch gar nicht in erster Linie, sondern um Skurrilitäten wie beispielsweise den PUMA-Skinner aus Beitrag #15.

Daß ein 10,-EUR Messer nicht perfekt sein kann und muß ist denke ich klar - funktionieren muß es.
Von einem höherpreisigen Messer erwartet der Kunde aber dann auch eine entsprechende Qualität, vor allem wenn´s in die Kategorie "Sammlermesser" fällt.

Kein Kunde erwartet bei einem Billig-Auto die gleiche Verarbeitungsqualität wie bei einem Premiumprodukt. Er darf aber zurecht erwarten, daß das Billigauto problemlos fährt, die Heizung funktioniert und die Scheibenwischer nicht abfallen.:rolleyes:

Vielleicht ist das Phänomen "schlechte Qualität" auch so zu erklären:
Die Hersteller sortieren (A-, B-, C-Ware) sehr wohl die Qualitäten und nur A-Ware wird offiziell an die Händler verschickt. Ausschußware wird dann an Mitarbeiter oder "fliegende" Händler als Posten verkauft - und ein Großteil davon landet als "Neuware" in der Bucht oder sonstwo. :argw:
 
Ich muss leider sagen, das ich es nicht so sehe, das Spaltmaße oder Ähnliches ok sind, wenn man nur einen User für den Normalgebraucher baut. Es gibt einige amerikanische oder japanische Firmen, die für günstiges Geld Messer bauen, die keine dieser Mängel haben. Auch ein User kann einwandfrei verarbeitet sein. Klar, bei einem Messer unter 20€ erwarte ich nichts, da gibt es aus Solingen ein paar tolle Sachen, ich beziehe mich jetzt eher auf das Segment ab 50€.

Ich probiere es ab und zu immer mal wieder mit einem Messer aus Solingen und meist bin ich enttäuscht. Abgesehen davon das aktuell nur Böker mit dem Trend geht und moderne Messer entwirft, habe ich meine letzten Solinger Messer wieder zurückgeschickt. Ich sehe es nicht ein, das ich, nur weil es Handarbeit zu deutschen Löhnen ist, ein teilweise dreckiges Messer bekommen, bei dem die Qualität nicht stimmt und das nicht mal ordentlich schneidet. Wobei ich das Messer lieber stumpf als verschliffen bekomme. Für den Normalgebraucher aber auch wieder schlecht, der hat sicher keine Tormek. Wieso schaffen es fast alle anderen Hersteller, auch in Taiwan oder China, einen ordentlichen Schliff an die Messer zu packen? Das kann doch nichts mit den günstigen Fertigungsmethoden zu tun haben. Oder vielleicht bessere Stähle? Da muss ich mal Hubertus ansprechen: ich hatte einen tollen Springer von denen, bewusst natürlich im ganz alten Design mit Hirschhorn. Die Verabeitung war besser als ich es aus Solingen sonst gewohnt war, aber die Klinge? Knapp über Blech würde ich sagen, was hätte ich mich da über einen 440C gefreut.

Ich bezahle gern mehr für deutsche Fertigung, aber nicht für Qualitätsmängel unter dem Deckmantel der Handarbeit. Ich hatte zwei Böker Jahresdamastmesser (2007 und 2008), beide sind nicht billig und beide hatten schief sitzende Klingen, warum eigentlich? Beim 2007er waren "ab Werk" die Schrauben teilweise ausgenuddelt, warum das? (Ansonsten waren sie gut, besonders das 2008er ist toll, es sollte nur ein Beispiel sein, das es auch das hochpreisige Segment betrifft)

Aber ich werde es immer wieder mit Solingen probieren, ich würde viel lieber deutsche Produkte kaufen als welche aus Amerika, das sag ich ehrlich, aber eben nicht wenn ich mehr bezahle und weniger bekomme.

Daher ist mir auch jedes Mittel Recht, den Standort Solingen zu verbessern, auch solch ein offener Brief, denn ich denke nicht das er Qualität schlecht macht, nach meiner Erfahrung braucht Solingen Hilfe um aufzuschließen...leider.
 
Last edited by a moderator:
Hallo,

noch mal ein paar meiner Gedanken und Überlegungen zu dieser doch sehr engagiert geführten Diskussion:

Ein Offener Brief beabsichtigt eine emotionale Meinungsäußerung und Darstellung von Mißständen, erwünschten Veränderungen usw. und erhebt nicht den Anspruch auf umfassende Sachlichkeit und wissenschaftlicher Objektivität.

Das topic "Solinger Messerhersteller" beeinhaltet natürlich alle Messerhersteller die unter dieser Flagge segeln, also vom multinationalen Konzern bis hin zur handwerklich orientierten Hinterhofwerkstatt.

Beklagt wird hier von verschiedener Seite, dass man nicht alle Hersteller über einen Kamm scheren könne - ich frage mich, warum eigentlich nicht?
Denn unbestritten werben alle mir bekannten Hersteller mehr oder minder penetrant, z.T. weltweit und auch noch auf jeder Klinge eingeätzt, mit der weltweit berühmten "Qualität aus Solingen"...

Es ging Krawulle nicht darum, einzelne Firmen anzuprangern, sondern um einen Appell an "die" Solinger Hersteller, die Qualität der Produkte endlich wieder dorthin zu bringen, womit man mal den weltweiten Bekanntheitsgrad erworben hat.

Unbestritten haben die verschiedenen Hersteller unterschiedlich lange Wege zu diesem Punkt zu überbrücken!

Auch ich liebe die Messer aus Solingen; mein Interessenschwerpunkt liegt bei den Küchenmessern und gelegentlich läuft mir auch ein hübsches Taschenmesser aus Solingen über den Weg und deshalb finde ich es traurig, wenn im Handel, auf Messerbörsen oder anderen Verkaufsveranstaltungungen Ware mit ganz offensichtlichen Qualitätsmängeln angeboten wird.

Verzogene oder/und verschliffene Klingen, Spaltmasse der Griffhölzer so groß, dass man eine Herde Schweine durchtreiben kann, teilweise amateurhaft kaschiert mit Holzkitt, schiefsitzende Klingen und überstehende Nieten an Taschenmessern usw. sind IMHO doch keine extrem seltenen Ausnahmen und Ausrutscher, sondern führen dazu, dass ich meine Messer nur noch nach ausgiebiger Betrachtung kaufe.

Nein, ich bin kein intimer Kenner der Solinger Szene und kenne auch nicht alle Solinger Hersteller mit ihren sehr umfangreichen Produktpaletten und will deshalb auch nicht irgendwelche Firmenbewertungen treffen, sondern ich beziehe mich auf die Hersteller und Messer aus Solingen, die ich als normaler Käufer im üblichen Handel und auf Messerbörsen usw. erwerben kann.

Für ein vollständiges und statistisch aussagekräftiges Bild fehlt mir als engagierter Amateur der umfassende Überblick - aber ich persönlich habe mit Ware von unbekannteren (kleineren?) Herstellern bessere Erfahrungen gemacht, wenn auch die Recherche und Beschaffung etwas mühselig und nicht mehr zeitgemäß war und ist.

Grüße
pevau57
 
Last edited:
Ein Offener Brief beabsichtigt eine emotionale Meinungsäußerung und Darstellung von Mißständen, erwünschten Veränderungen usw. und erhebt nicht den Anspruch auf umfassende Sachlichkeit und wissenschaftlicher Objektivität.

Schade eigentlich.

Ich wünsche jedenfalls noch allen mehr Freude als Ärger mit Solinger Messern.
 
Ein Beispiel möchte ich noch bringen für Qualität zum kleinen Preis: Das CRKT Drifter. Ich hatte zwei Stück, und beide waren absolut PERFEKT verarbeitet. Kein Wackeln, kein Schiefstand, sauscharf - und das alles für 30 euro. Klar ist das maschinengemacht in China, aber das ist mir ehrlich lieber als ein Böker-Messer aus Solingen (das mehr als das Doppelte gekostet hat) dreimal zurückschicken zu müssen, um dann endlich ein halbwegs Gutes zu erwischen: Die Klinge ist jetzt zwar gerade und fest, hat aber am Stahl eine kleine Stelle unter dem Rikasso, der Backlockhammer wurde sichtbar "passend gemacht" und der Anschliff ist auch eher amateurhaft. Alles keine großen Sachen, aber bei meinen Driftern gabs das eben nicht. Irgendwann hat man da keinen Bock mehr drauf!

P.S.: Zugegeben: auch CRKT kann mal ins Klo (übrigens, ein herrlicher Link dort oben bei Woz! :lach:) greifen: KLICK Ist mir aber bei keinem anderen CRKT passiert. (Ich hatte M16, Drifter und M4...)
 
Last edited:
Ich wünsche jedenfalls noch allen mehr Freude als Ärger mit Solinger Messern.

Das wünschen wir uns ALLE! Verstehst Du das denn bloß nicht? :confused:
Wir "Krawulle-Beispringer" wünschen uns doch nur (verzeihung, ich verallgemeinere!), ICH wünsche mir doch nur, dass die Qualitätsprüfung endlich von ALLEN Herstellern wieder ernst genommen. Da muss sich jeder Handwerker in den Betrieben an die Nase fassen und sich fragen: Kann ich das SO wirklich ausliefern? Aber nochmal: Ich wünsche mir viel mehr Freude mit den Solinger Messern...
 
Last edited:
Schade eigentlich.

Ich wünsche jedenfalls noch allen mehr Freude als Ärger mit Solinger Messern.

Hallo torel,

bitte nimm es mir nicht übel, aber irgendwie hast Du den Sinn eines Offenen Briefes nicht wirklich verstanden.

Ich (wir als Käufer) erwarten von dem Kauf eines Messers Freude an diesem Werkzeug und keinen Ärger und Probleme mit Reklamation, mehrfachem Umtausch etc.

Durchweg findet sich hier in diesem und auch anderen threads eine sehr große Sympathie für die Messer aus Solingen von vielen verschiedenen Herstellern - einzig die, gelinde gesagt "schwankenden" Verarbeitsqualitäten sorgen hier immer wieder für überdurchschnittlichen Verdruß.


Ich liebe meine Messer aus Solingen - wie ich schon schrieb, ist meine nächste größere Anschaffung ein Hechtsäbel von Herder; ich beschäftige mich momentan mit der Burgvogel Natura-Line, die ich besonders schön finde und hoffentlich nächste Woche treffen hier mehrere Messer von Makeso (Buckelsklingen, Zwiebelmesser, Spickmesser und ein Nakiri passend zum schon vorhandenen Santoku) bei mir ein.



Grüße
pevau57
 
Last edited:
Verstehe ich das richtig, dass du dir die beschriebenen Mängel nicht erklären kannst?
Exakt. Ich kann mir nicht erklären, warum man dreckige, verschliffene Messer mit offensichtlichen Mängeln ausliefert, bzw. welcher Gedankengang dahinter steckt. Ich kann nur Vermutungen anstellen.

Ein "offener Brief", also eine Äußerung, die sich explizit an die Öffentlichkeit wendet, in einem Forum, das doch größere Besucherzahlen hat, was das Thema Messer angeht (das hoffe ich doch zumindest:)). Also dieser offene Brief, der sich an die "Solinger Messerhersteller" wendet, also alle Messerhersteller in Solingen und dann zig Mängel aufzählt, worin fröhlich mit den verschiedensten bunt zusammengewürfelten Erfahrungen eingestimmt wird...ist nicht geeignet, den Ruf aller Solinger Hersteller zu schädigen? Kopfschüttel...
Nein, ist er nicht. Wenn Michael Schumacher schreibt, dass die Formel 1 am Ende ist, dann ist die Hölle los. Wenn ich das schreibe, ist es egal, ob ich das schreibe oder in China platzt ein Sack Reis. Ich will Krawulles offenen Brief damit nicht abwerten, aber man sollte die Wirkung auch nicht überbewerten.

Man muss sich aber die Frage stellen, ob die schlechten Erfahrungen tatsächlich in größerem Ausmaß auftreten als bei anderen Herstellern. Ob das Verhältnis zwischen schlechten Erfahrungen und positiven Erfahrungen tatsächlich ein krasses Missverhältnis ist. Was bedeuten 30 negative Erfahrungen, so ärgerlich sie sind, wenn es gleichzeitig 30000 positive gibt. Ja, 30 zuviel. Die negativen Erfahrungen sollen deshalb auch konkret im Forum dargestellt werden, mit Hersteller, mit Beschreibung der Mängel mit allem Drum und Dran.
Und solange man das nicht derart ausgewertet hat, macht man nichts bzw. darf man nichts sagen oder schreiben? Und bei welchem Verhältnis kann man bei einem Hersteller von einem negativen Eindruck sprechen? Und wer soll die ganzen Hersteller einzeln auswerten? Wenn man das Ganze wirklich ordentlich macht, dauert das bestimmt länger als ein halbes Jahr. Die Forderung nach einer solchen Aufarbeitung ist albern. Wenn man diesen Maßstab generell anlegen würde, dann wäre jede Kaufempfehlung in diesem Forum angreifbar bzw. null und nichtig, denn positive Erfahrungen müssten ja ebenso untermauert werden wie schlechte.

Wenn man aber allgemeine Schlussfolgerungen daraus ziehen will, al la "die Solinger Hersteller" muss man, um nicht auf Stammtischniveau zu bleiben, seine Meinung fundierter (Vergleiche mit anderen Herstellern ziehen, positive und negative Erfahrungen ins Verhältnis setzen uam.) vortragen. Wer derart pauschale Behauptungen aufstellt, steht auch in einer gewissen Pflicht ein bisschen Butter bei die Fische zu geben (am besten mit peinlich;) genauen Zahlen).
Den Link von pevau57 hast Du Dir nicht durchgelesen, oder? Krawulle braucht keine statisch verifizierbare Daten vorzulegen. Wenn das zu sehr Stammtischniveau ist, beklage man bitte den Untergang des Abendlandes und kehre der Diskussion den Rücken.

Seufz, ich unterstelle hier nichts. Sondern verweise auf den "Offenen Brief" von Krawulle, der sich an die "Solinger Hersteller" richtet und in keinster Weise differenziert. Das ist Über-den-Kamm-Scheren in Reinkultur.
torel said:
Hier wird aber alles gleichermaßen und undifferenziert nur aus Liebhabersicht beurteilt.
Sorry, aber ich seh da keinen Unterschied. Ich weiß, mein Fehler.

Gruß,
Carsten
 
Hallo Forum,

hier hat sich ja eine vielschichtige Diskussion entwickelt. Macht immer Spaß so etwas zu lesen!
Aber ich muss zu einigen hier aufgeführten Punkten etwas loswerden:

  • Qualität
    hier pochen so viele Leute auf der s.g. "Qualität" herum.
    Kann man wirklich die Qualität von industriellen Produkten aus hochtechnisierten Fertigungslinien mit der Qualität der händischen Fertigung vergleichen? Meint ihr, der Messerschleifer in Solingen hat immernoch so viel Zeit für einen Arbeitsschritt wie vor 40 Jahren?
    Ein vorgeschriebenes Maß A eines industriellen Produktes kann mit Messmitteln oder Prüflehren auf Soll/Ist verglichen werden.
    Ein Spaltmaß oder ein unsauberer Übergang an einem händisch gefertigten Messer, welches doch jedes für sich sowieso ein Unikum darstellt, kann fast nur rein haptisch oder optisch sortiert werden.
    Dort liegt jetzt wieder das eigentliche Problem: Es fehlt an können, oder es fehlt an Könnern, was mich zu Punkt 2 bringt.
  • Qualitätssicherung
    Eine weitreichende Qualitätssicherung ist in einem Niedriglohnbetrieb besser durchzusetzen als in ein Hochpreisigen deutschen.
    Zeit ist Geld. Und der Preisdruck war noch nie so hoch wie heute.
    Und neben bei, wie schon ein paar Vorredner es ansprachen, interessiert es doch wohl die wenigsten, ob die Griffschale 0,05mm Spalt zur Platine hat. EUCH fallen Unsauberkeiten auf, weil Messer euer Hobby, gar euer Broterwerb sind.
    Wichtig für einen Betrieb ist doch etwas zu verkaufen. Ein paar Rückläufer kann man getrost vernachlässigen.
  • "Qualität aus Solingen"...
    ...ist natürlich ein Standpunkt der Generationen bewegte. Vielleicht sind wir so verwöhnt von technischer/maschineller perfekter Umsetzung, dass kleine Mängel gleich eine Katastrophe auslösen.
    Wichtig für die meisten ist doch die Aufschrift "Soligen" auf einem Messer.

So nun zu Krawulles Brief. Er hat sich seelisch Luft machen wollen, wie ich das hier jetzt verstehe :hehe: Gut so!
Allerdings sollt man in diesem Brief wirklich Beispiele anführen oder "Reiter und Ross" nennen.
 
  • Qualität
    ...
    Kann man wirklich die Qualität von industriellen Produkten aus hochtechnisierten Fertigungslinien mit der Qualität der händischen Fertigung vergleichen? Meint ihr, der Messerschleifer in Solingen hat immernoch so viel Zeit für einen Arbeitsschritt wie vor 40 Jahren?
    ...
  • Qualitätssicherung
    Eine weitreichende Qualitätssicherung ist in einem Niedriglohnbetrieb besser durchzusetzen als in ein Hochpreisigen deutschen.
    Zeit ist Geld. Und der Preisdruck war noch nie so hoch wie heute.
    ...
    Wichtig für einen Betrieb ist doch etwas zu verkaufen. Ein paar Rückläufer kann man getrost vernachlässigen.

Warum wohl sind GM und CHRYSLER insolvent?
- die haben auch gedacht daß man die paar Rückläufer vernachlässigen kann. Wurden dann aber wohl zu viele Rückläufer...
- man meinte, den Kunden veraltete Technik und schlechte Qualität billig verkaufen zu können. Hat lange funktioniert, irgendwann dann aber nicht mehr...

Die Schweiz hat sicher nicht den Ruf, ein Billiglohnland zu sein.
Meines Wissens nach produziert VICTORINOX ausschließlich in der Schweiz :rolleyes:
Ob die wohl auch ohne Qualitätssicherung arbeiten, weil zu teuer?
Ich wage mal zu behaupten, daß VIC rechtzeitig und kontinuierlich in die Weiterentwicklung und Qualität viel Geld investiert hat!
Nebenbei bemerkt: VIC produziert 26Mio Messer jährlich, und das mit 900 Modellen!
Quelle: http://www.victorinox.ch/index.cfm?site=victorinox.ch&page=300&lang=D

Fazit: wer nicht investiert kann halt irgendwann nicht mehr mithalten.
"Handarbeit aus Tradition" kann auch mangelnde Risiko- und Innovationsbereitschaft bedeuten. :hmpf: Muß nicht, aber kann.

Rastenkratzer
 
Back