Theoretische Erklärung Lampenhelligkeit

ex Vento

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Ich weiß, der Titel ist sch.....lecht gewählt, wenn jemandem was prägnateres eifällt, bitte.

So, worum es geht: Oft ließt man (und habe ich auch schon selber oft gedacht), hey meine neue Lampe ist nur ein bisschen heller als die Alte, dabei hat die doch die doppelte Lumenzahl. Oder wie im TK40 Thread von Beagleboy, wo die Helligkeitssteigerung zur TK10 recht gering erscheint.

Tatsächlich optisch vergleichen kann man die Lampen (die Alte und die heller Neu) eigentlich nur, wenn sie den exakt gleichen Lichtkegel hätten. Ansonste fehlt oft der "Wow-Effekt" weil die Lampe eben nur einen etwas größern Hotspot hat und noch ein wenig mehr Spill. Doch was heißt das?
Das heißt, wenn sich die beleuchtete Fläche verdoppelt, vervierfacht(!) sich die Lichtmenge.
Ein einfaches Rechenbeispiel:
Die alte Lampe hat im Abstand x zur Wand einen Lichtkegel von 1m Hotspot (zur Vereinfachung ist das Licht dort gleichmäßig verteilt und es gibt einen scharfen Rad zum Spill) und 3m Spillbeam. Die neue Lampe hat einen gleichhellen Spot allerdings mit 1,1m und 3,5m Spillbeam, auch gleich Hell. Augenscheinlich ist die neu also nicht viel heller.
Aber mal schauen, was Rauskommt:
Die alte Lampe hat einen Spot von 0,5² x 3,14 = 0,785m²
Die neue Lampe het einen Spot von 0,55² x 3,14 = 0,95m²
Die alte Lampe hat einen Spill von 1,5² x 3,14 - 0,785m² = 6,28m²
Die neue Lampe hat einen Spill von 1,75² x 3,14 - 0,95 = 8,67m²

Das heißt, die neue Lampe ist im Spot 21% heller und im Spill kapp 38%. Unsere neue lampe ist also mehr als 1,5 mal so hell wie die Alte, ohne das es groß auffällt. Was passiert, wenn ich jetzt für den hotspot sagen wir 1,5m (und das ganze dann noch 10% heller als die alte) einsetzte, kann sich jeder selber ausrechnen.

Hoffe, es ist einigermaßen deutlich geworden, warum bei doppelter Helligkeit oft nur ein kleiner Effekt zu sehen ist.
 
Ich habe einen einfache Trick um zwei oder mehrer Taschenlampen in ihrer Gesamthelligkeit zu vergleichen. Man nimmt die Taschenlampen und leuchtet nacheinander die Decke in einem dunklen Raum an. Nun kann man sozusagen das reflektierte Licht vergleichen. Dieser Trick ist nicht ganz genau, aber man kann ihn benutzen um ungefähr die Helligkeiten von seinen Taschenlampen zu vergleichen.

mfg rayman
 
Liegt ja auch unter Anderem daran, dass unsere Körpersinne 'logarithmisch' funktionieren.
Bei niedriger Gesamtintensität können wir kleine Veränderungen leicht wahrnehmen. Beispielsweise eine fallende Stecknadel im sonst geräuschlosen Saal oder eine Kerze im Dunkeln.
Derselbe Reiz ist bei hohem Hintergrundpegel nicht mehr wahrnehmbar.

Grob gesagt nehmen wir eine absolut gemessene Verdopplung niemals als solche wahr. Zudem adaptieren die Augen ja auch recht zügig.

Die Methode mit dem Ausleuchten ist ganz gut, auch ein Schuss aufs entfernte Nachbarhaus kann etwas bringen. Denn einen Meter vor der weißen Wand ist das Auge eh überreizt, und dann siehe oben...
 
Hallo zusammen,
Das mit der Helligkeit ist tatsächlich so ne Sache.....

Ein Thrower wirkt durch den strahlend hellen Hotspot erst einmal heller als eine Lampe welche auf Flood ausgelegt ist.
Da kann man sich durchaus sehr schnell verschätzen.

Eine MC-E oder P7 wirkt auf den ersten schnellen Blick ohne Vergleich nicht sooooo beeindruckend wie es einem die Erwartungshaltung suggeriert :staun:

Ich vergleiche meine Lampen,indem ich mein Masstech Messgerät an einer bestimmten Stelle im Raum hinstelle und mit den zu vergleichenden Lampen auf die gleiche Stelle in ca 2m Entfernung an der Wand strahle(schräge Wand mit Rauhfaser weiß)

Die "Messwerte" mögen nicht besonders wissenschaftlich sein,lassen sich aber immer wieder wiederholen,bringen dabei auch immer wieder die gleichen Werte bei den Referenzlampen und reflektieren auch den subjektiven Eindruck,welchen man von den Lampen hat.


Grüße Jens
 
Moin moin,
den Effekt hatte ich bei meine erst Maglite P7 Mod auch, ich dachte zuerst da stimmt etwas nicht, die Lampe ist ja viel zu dunkel. Es war natürlich alles in Ordnung aber durch den riesigen Spot (im Gegensatz zur L2D) viel der WOW-Effekt natürlich klein aus.
Einen Trick zum "Lichttest" habe ich auch: Man muss seine Augen an eine helle Lichtquelle gewöhnen (Straßenlaterne z.B.), und dann mit den Lampen ins Dunkle leuchten. Das ist dann wie als hätte man einen unterbelichteten Beamshot, und dann sieht man sehr schön den Vergleich zwischen z.B. einer Q5 und P7/MCE Lampe.

Gruß Jabba
 
Hallo,
ich zitiere mich mal kurz selbst:
Mit der Leuchtstärke ist das so eine Sache
Um doppelt so weit zu leuchten und am Ziel die gleichen Lux zu messen braucht man die 4 Fache Lichtenergie (grob gesagt).[Energieerhaltungsgesetz]
Noch dazu kommt das die Lampe die gleiche Fläche ausleuchten müsste um es korrekt zu messen.

Beispiel:
Eine Lampe leuchtet im Spot bei 25m mit einem Radius von 3 Meter ist dies eine Fläche von 7,07m². Der Leuchtwinkel im Spot wären dann ca. 6,87 Grad.
Bei 50 Meter ist dann der Radius 6m was eine Fläche von 28,27m² ergibt.
Das ist rund die 4 Fache Fläche !!!

Was müsste die Lampe da bringen um die gleichen Lux an´s Ziel zu bringen .
Was wir sehen sind Lux also das was am Ziel ankommt. Das hängt von so vielen Einflüssen ab das 200 oder 220 Lumen nahezu nichts aussagen.
Ist der Abstrahlwinkel im Spot nur geringfügig abweichend so wirkt sich das auf die beleuchtete Fläche aus und die gemessenen Lux [lm/m²] schwanken stark am Ziel das beleuchtet wird.

Das ist der Grund das man zwischen 5 und 50 Lumen die eine Lampe hat noch gut was erkennt. Anders schaut es dann aber bei 700 Lumen oder 900 Lumen aus.
Verbrät nun eine Lampe noch, ich nenne es mal Licht (Lichtstom), im Spill statt im Spot dann wird es extrem schwierig zu erkennen welche Lampe nun heller ist.

Daher haben Beamshots da mehr Aussagekraft da man dort den Lichtkegel der Lampe auf einem Foto sieht.
Auch hat jeder ja so seinen eigenen Blickwinkel und Ansprüche an die Leuchtkraft und den Lichtkegel.

Das nur mal grob zum Beurteilen der Lumen. Wobei ich selbst nicht einmal weiss wie die Hersteller ihre angegebenen Lumen ermitteln *gg*.
Habe dazu noch nirgends was gefunden.

PS:
Flutet eine Lampe mit 30 Grad Öffnungswinkel sind es bei 50m ein Radius von 29,79m.
Das bedeutet eine Fläche von rund 564m². (incl. Spot)
Verteilen sich da 30 lm auf die 564m² sind es 0,053 lm/m² *lol*
Veranschlagt man nun 50 lm sind es 0,089 lm/m².

Ob man da einen deutlichen Unterschied bemerkt ?? Allerdings fehlen dann im Spot die 20 lm von 30 lm auf 50 lm die dem Floot spendiert werden.
Echt krass das Ganze.

Was halt für uns maßgeblich ist das ist das Licht das in der Ferne ankommt. Wir leuchten ja, in der Regel, etwas in der Ferne an.
Das ist nocheinmal ganz etwas Anderes als würden wir uns dort befinden wo unser Licht ankommt.
Um mit gleicher Helligkeit (auf gleicher Fläche) doppelt so weit zu leuchten brauchen wir das 4 Fache an Leuchtkraft. (Energieerhaltungsgesetz) Nur muss das Licht, da wir ja dort stehen wo der Ursprung des Lichtes ist, vom Ziel ja wieder zu uns zurück.
Da ist dann die Reflektion des beleuchteten Ziel´s auch ein großer Faktor.
Ebenso ist die Lichtfarbe (Farbtemperatur) auch nicht zu vernachlässigen. Ich habe z. B. 3 Lampenköpfe von Fenix (LD20) und jeder hat eine leicht andere Lichtfarbe. Daher wirkt jeder Lampenkopf anders hell.

Mir ist ein symphatischer Beam mehr wert als irgendwelche Lumenangaben:steirer:.
Was wir sehen sind sowiso nicht die Lumen die die Lampe bringt sondern die Lux die am Ziel ankommen. Diese hängen dann wieder maßgeblich von der Lichtverteilung, Luftreinheit (Nebel, Regen, Staub ect.) ab.
 
Hallo, betrachtet man nun die Aussendung und das von uns gesehene Licht kommt man zu folgendem:

Der Lichtstrom ist die gesamte, von einer Lichtquelle nach allen Richtungen abgestrahlte Lichtleistung und wird von der Lampe fokusiert. Die Beleuchtungsstärke, die eine Lampe auf einer Fläche hervorruft, nimmt (als Folge der Energieerhaltung) mit dem Quadrat der Entfernung ab.
Hier verliert der Lichtstrom schon sehr viel an Energie!
Der Weg zu unserem Auge, wir stehen ja bei der Lampe, gillt das Gleiche.
Wir leuchten etwas in 50m an = 100m bis zu unserem Auge.
Wir leuchten etwas in 75m an = 150m bis zu unserem Auge. Ist das Ziel 25m weiter entfernt muss das Licht zu uns 50m mehr zurücklegen !!


Die Helligkeitsempfindung (was wir sehen) nimmt nur logarithmisch mit der Beleuchtungsstärke zu.
Auch hier bringt das "Verdoppeln der Lichtleistung einer Lampe" nicht das was wir uns erhoffen.

Um so heller eine Lampe leuchtet um so weniger nehmen wir einen Unterschied mit unserem Auge wahr, zusätzlich kommt hinzu das der Lichtstrom deutlich ansteigen muß das wir überhaupt am Ziel etwas erkennen.
Das Gesetz der Energieerhaltung und die Helligkeitsempfindung verhalten sich hier gegenläufig.

Um so größer die Entfernung um so deutlicher wird der Unterschied.
Nutzen wir unsere Lampen zur Kontrolle oder zum Beleuchten bis 30 Meter werden wir wenig Unterschied zwichen einzelnen Lampen feststellen.
Daher sind im Nah- und Mittelbereich 100 bis 200 Lumen-Lampen alle ähnlich, zumindest nicht wesentlich anders von unserer Empfindung her.
Ganz zu schweigen von Beamshots auf eine Wand in 3m Entfernung. Hier spielt der Tint oft eine größere Rolle bei der Helligkeitsempfindung als die tatsächliche Helligkeit.
Um korrekt zu vergleichen müssten auch die beiden Spots den exakt gleichen Durchmesser/Fläche haben :hmpf: [Lm/m²] und im Spill die gleiche Lichtmenge verbraten werden.

Nimmt man nun die gleichen Lampen bei einer Entfernung von 30 bis 100 Meter zeigen sich deutliche Unterschiede.

Genauere Werte wird man erhalten wenn man aus einiger Entfernung (z.B. 10m) durch eine Öffnung in eine Box leuchtet und dann dort die Lichtstärke misst.
So würde man dann auch deutlichere Abweichungen der einzelnen Lampen messen können.
Auch würde man so einen Bereich vom Spot oder Spill messen, je nachdem wo man die Box aufbaut oder mit der Lampe hin leuchtet und sehen was dort ankommt.
 
Last edited:
Was halt für uns maßgeblich ist das ist das Licht das in der Ferne ankommt. Wir leuchten ja, in der Regel, etwas in der Ferne an.

Da sprichst Du ein großes Thema aber gelassen aus ;) Ich hatte dazu erst gestern ne längere Diskussion mit Laser, der in meine L4 eine MC-E eingebaut hat. Zumindest Laser und meinereiner sind uns einig, dass wir in der Praxis (!) eher was in der Nähe als in der Ferne anleuchten. Da kommt dann eine MC-E wunderbar, weil auch dem unbedarftesten auffällt, dass der Flood eine riesen Fläche ausleuchtet, ein Thrower (oder halt so ein Mittelding wie meine JetIII) zwar ne kleine helle Fläche macht - aber alles aussenrum bleibt eben dunkel.

Beide Funzeln dann auch mal auf geschätze 50m ausprobiert, sieht auf den ersten Blick gar nicht mehr so beeindruckend für die MC-E aus. Der Spot der Jet ist klar an den Bäumen zu sehen, die MC-E macht punktuell gerade noch nen hellen Schimmer. Dafür reicht der helle Schimmer 50m in die Breite :)

Heisst. Der Beam ist mit Abstand entscheidender, als ein paar Lumen rauf oder runter. Und die gesamte Helligkeit, die aus einer Lampe kommt, lässt sich ohne angepasste Messung, tatsächlich nur schwer einschätzen.

Ich hab auch erstmal etwas dumm geschaut, ala "naja, so hell ist das auch nicht". Gibt sich, wenn man mal in einem Raum die Decke anstrahlt und dann verschiedene Lampen vergleicht. Die Raumhelligkeit gibt ein ganz gutes Maß für den gesamten Output.

Pitter
 
Hallo
Ich bin auch vor kurzem in den Besitz einer von Laser umgerüsteten Surefire L4 auf MCE gekommen. Wie schon von Pitter angesprochen, ist die Lampe auf Flutlicht ausgelegt. Dieses Flutlicht hat es aber in sich.
Für mich ist das ausleuchten im Nahbereich wichtiger als ein enger Spot.
Bei einem Vergleich auf 20-30 Meter mit meiner Eagle Tac P10C2, ist die L4 MCE haushoch überlegen. Die L4 leuchtet auf dieser Weite eine Riesen Fläche aus. Man hat damit eine Top Übersicht. Mit der Eagle Tac muß ich dagegen hin und her leuchten, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Andreas
 
Hi,
ja ich spreche es gelassen aus :super: da ich in den Letzten Wochen öfter darüber gegrübelt habe.
Eben der Unterschied der Olight M20 und der M30 zeigt es deutlich.
M20 leuchtet punktuell mit viel Throw und die M30 ist ein Fluter.

Wie soll man sowas vernünftig erklären was da passiert.
Da ich auch etliche Beamshots gemacht hatte vertiefte sich die Thematik obendrein.

Ich vergleiche auch lieber die Helligkeit im Raum wenn die Decke angeleuchtet wird. Da sieht man dann wie viel Licht sonst noch, außerhalb des Spot´s, im Raum vorhanden ist.
Der "Normale Taschenlampennutzer" wird wohl auch kaum in 50 bis 100 Meter siene Objekte haben die er sehen möchte.

Wo nutzt er die Lampe.
1. Der Klassiker, Stromausfall
2. Autopanne
3. Erste Hilfe, Hilfeleistung generell
4. Zelten, GartenParty
5. Spazergang, Gassi gehen, (ok wenn der Hund mal entflieht sind 100m auch interessant aber wohl nicht die Regel)
6. Arbeit, irgendwo hinein leuchten, in dunkler Ecke was suchen
7. Ausflug in der Natur
ect... ect...

Selten ist hier etwas über 30 oder gar 50 Meter entfernt.
Wenn wir uns in der Dunkelheit zu Fuß bewegen ist der Bereich bis 10 Meter interessant und etwas darüber hinaus. Was sich bei normalem Gang in 100 Meter befindet ist da eher nebensächlich.

Die Biker brauchen da eher etwas Leuchtweite da das Bike die 100m doch recht hurtig zurücklegt. Da bekommen Entfernugen andere Bedeutungen.
Eine normale Taschenlampe ist jedoch eher weniger für ein Bike optimiert und noch weniger im Straßenverkehr zugelassen (StVo).

Die benötigte Helligkeit und der Beam einer Lampe hängen somit auch maßgeblich von der angestrebten Verwendung der Lampe ab.

Meiner pers. Meinung nach gibt es also, allgemein gehalten, nicht "die gute Lampe" oder "die schlechte Lampe".
Vielmehr gibt es wohl die passende Lampe für diesen oder jenen Zweck :super:. Daher ist die angepasste Helligkeit wichtiger als der Run nach den meißten Lumen. Ist nun eine Lampe mit ihrer Helligkeit gut den verschiedenen Anforderungen anzupassen so wird sie universeller einsetzbar sein als andere Lampen.

Was nun noch nicht so direkt angesprochen wurde ist die Leuchtdauer im Bezug zur Helligkeit.
Dauert ein Einsatz länger als erwartet ist es praktisch wenn man zu gunsten der Leuchtdauer einige Lumen zurückschalten kann ohne das es gleich zu dunkel wird.
Man hat halt nur eine begrenzte Anzahl an Akku´s oder Batterien dabei.
Eine Lampe mit 2 Stufen, sattem High und lowem Low, möchte ich da nicht dabei haben.
 
Was nun noch nicht so direkt angesprochen wurde ist die Leuchtdauer im Bezug zur Helligkeit.
Dauert ein Einsatz länger als erwartet ist es praktisch wenn man zu gunsten der Leuchtdauer einige Lumen zurückschalten kann ohne das es gleich zu dunkel wird.
Man hat halt nur eine begrenzte Anzahl an Akku´s oder Batterien dabei.
Eine Lampe mit 2 Stufen, sattem High und lowem Low, möchte ich da nicht dabei haben.

Und ich möchte in dem Fall keine Lampe haben, die spontan abschaltet. Im Zweifelsfall ist mir mein Ar..... wertvoller als ein Akku.
Ich bevorzuge übrigens auch eher Floodlampen. Ein Thrower ist eher was zum angeben, siehst zwar weit, aber nicht was vor deinen Füßen passiert.
 
Hallo,

es kann imho schon interessant sein klären zu wollen, ob die Geräusche am Waldrand in ca. 100m Entfernung von einer führenden BAche verursacht werden :steirer:
Es gibt also durchaus Situationen, in denen ein scharf gebündelter Centerbeam erwünscht ist- wenngleich es evtl. deutlich mehr Situationen geben mag, in denen man mit einem mehr in die Breite gehenden Centerbeam besser aufgestellt ist.


Was die Helligkeit betrifft:

Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig zwischen hell- und dunkel-adaptiertem Auge zu unterscheiden.

Wenn man z.B. im Wald ein weiter entferntes Ziel anleuchtet um dieses zu identifizieren, dann kann eine Flutlicht-artige Auslegung des Beams nicht nur wegen der geringeren Leuchtdichte im Zielbereich von Nachteil sein.
Gerade sehr lichtstarke Lampen führen durch das seitlich abgestrahlte und von umbegebenden Gegenständen reflektierte Licht zu einer Licht-Adaptation des Auges.
Durch diese von reflektiertem Licht im Nahbereich verursachte Licht-Adaptation wird die Sensitivität deutlich reduziert.
In der Folge kann das weiter entfernte Ziel schlecht identifiziert werden.

Weiterhin gilt es zu bedenken, daß das dunkel-adaptierte Auge auf kurzwelligere Spektralbereiche (z.B. im Bereich des typischen Weißlicht-LED-Peak bei 450nm) deutlich empfindlicher reagiert, als das hell-adaptierte Auge. Umgekehrtes gilt für Wellenlängebereiche > 560nm.

Bei wirklich sehr eng fokusierenden, throw-orientierten Lampen zur Indentifikation weiter entfernter Ziele könnte es also kontraproduktiv sein ausgesprochen "warme" Lichtfarben zu wählen.
Für Nah-Ziele bleibt die Lichtfarbe dagegen weitestgehend "Geschmackssache" oder eine Frage des Rot-Anteils des emittierten Spektrums (z.B. Erkennbarkeit von Schweiß bei Nachsuche).


Ivestigator
 
Zitat:
"...es kann imho schon interessant sein klären zu wollen, ob die Geräusche am Waldrand in ca. 100m Entfernung von einer führenden BAche verursacht werden :steirer:..."

Ja, deswegen habe ich jetzt (erstmal) eine TK11. Vor einigen Wochen wurde ich gewarnt, dass sich in meiner Jogging- und Spazierecke ein durchgeknallter (weil angeschossener) Keiler austobt... .
Ich hätte gern in 100m Entfernung ordentlich Licht (da stößt die TK11 leider an ihre Grenze - war wohl ein Fehlkauf :confused: ).

Jedenfalls sind eure Betrachtungen für mich als Laie aufschlussreich!
 
Spezialisten leisten etwas Besonderes!

Hallo,

es kann imho schon interessant sein klären zu wollen, ob die Geräusche am Waldrand in ca. 100m Entfernung von einer führenden BAche verursacht werden :steirer:
Es gibt also durchaus Situationen, in denen ein scharf gebündelter Centerbeam erwünscht ist . . . .

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Wenn man z.B. im Wald ein weiter entferntes Ziel anleuchtet um dieses zu identifizieren, dann kann eine Flutlicht-artige Auslegung des Beams nicht nur wegen der geringeren Leuchtdichte im Zielbereich von Nachteil sein.
Gerade sehr lichtstarke Lampen führen durch das seitlich abgestrahlte und von umbegebenden Gegenständen reflektierte Licht zu einer Licht-Adaptation des Auges.
Durch diese von reflektiertem Licht im Nahbereich verursachte Licht-Adaptation wird die Sensitivität deutlich reduziert.
In der Folge kann das weiter entfernte Ziel schlecht identifiziert werden.

Ivestigator

Glücklicherweise gibt es ja auch Lampen, die auf solche Situationen regelrecht spezialisiert sind, zum Beispiel die mit Collimator modifizierten Modelle von Tiablo und Dereelight. Nur konzentriertes helles Licht in der Ferne und keine Eigenblendung in der Nähe.

Gruß
Wulf
 
Hi,
ja ich spreche es gelassen aus :super: da ich in den Letzten Wochen öfter darüber gegrübelt habe.

[....]

Der "Normale Taschenlampennutzer" wird wohl auch kaum in 50 bis 100 Meter siene Objekte haben die er sehen möchte.

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Meiner pers. Meinung nach gibt es also, allgemein gehalten, nicht "die gute Lampe" oder "die schlechte Lampe".
Vielmehr gibt es wohl die passende Lampe für diesen oder jenen Zweck :super:. Daher ist die angepasste Helligkeit wichtiger als der Run nach den meißten Lumen. Ist nun eine Lampe mit ihrer Helligkeit gut den verschiedenen Anforderungen anzupassen so wird sie universeller einsetzbar sein als andere Lampen.

Was nun noch nicht so direkt angesprochen wurde ist die Leuchtdauer im Bezug zur Helligkeit.
Dauert ein Einsatz länger als erwartet ist es praktisch wenn man zu gunsten der Leuchtdauer einige Lumen zurückschalten kann ohne das es gleich zu dunkel wird.
Man hat halt nur eine begrenzte Anzahl an Akku´s oder Batterien dabei.
Eine Lampe mit 2 Stufen, sattem High und lowem Low, möchte ich da nicht dabei haben.

Ganz meine Meinung. Man kann nicht behaupten, dass eine Lampe schlecht ist, nur weil sie für einen anderen Einsatzzweck konzipiert wurde. Man kann jetzt natürlich hergehen und sich für jeden erdenklichen Einsatzzweck eine passende Lampe mitnehmen nur dann braucht man wahrscheinlich mehrere Rucksäcke voll mit Lampen. Da hab ich lieber eine Lampe dabei die für die gängigsten Szenarien tauglich ist, aber eben nicht perfekt ist oder?

[Es ist nicht notwendig ganze Beiträge zu zitieren, cugar]
 
Last edited by a moderator:
Hatte gestern wieder ein schönes Beispiel, wie man sich bei der Helligkeit einer Lampe täuschen kann. Habe eine Mag 2D mit XP-G die im DD betrieben wird und einen Prototyp hiervon, auch im DD. Die Mag macht einen sehr engen, hellen Spot mit großem, aber recht dunklen Spillbeam. Der ExE Kopf macht einen relativ dunklen Spot und einen riesigen relativ hellen Spill. Subjektiv ist die Mag unter gleichen Bedingungen (3V, DD) viel heller als die E1E. Hatte schon gedacht, mit der LED stimmt was nicht. Da bin ich auf die Idee gekommen, den E1E Einsatz mal in den Mag-Reflektor zu halten. Und voila, genau so hell, wie die Mag:super:
Merke, wenn man eine Lampe zum posen braucht, sollte man immer einen Thrower wählen:D
 
ex vento
Mit einem Thrower kann man wirklich besser posen. Wenn man Laien einen 700 Lumen Fluter mit nem 200 Lumen Thrower vergleichen lässt,
dann sagen sie immer als erstes, "der 200 Lumen Thrower leuchtet aber viel weiter".
 
Hatte gestern wieder ein schönes Beispiel, wie man sich bei der Helligkeit einer Lampe täuschen kann.

Selbst bei Lampen der gleichen "Familie" kann man das beobachten.
Ich hatte vor ein paar Tagen eine EagleTac T20C2 Mark II (R5) im direkten Vergleich zur Mark I (R2). Beide waren mit SMO-Reflektor ausgestattet.
Der Spot der Mark I war deutlich enger als der der Mark II. Zudem hatte er eine leicht gelbliche Lichtfarbe und kein Donat. Die Mark II hingegen hatte ein fahlweißes, fast bläuliches Licht, ein Donat und einen relativ breiten und hellen Spill.
Im direkten Vergleich wirkt die Mark I daher schon ab 10 m deutlich heller als die Mark II, obwohl die technischen Daten das Gegenteil behaupten.
Also: Die reine Helligkeit einer Lampe liegt immer "im Auge des Betrachters" und hängt von der Lichtfarbe und der Lichtverteilung ab. Reine Lumenangaben sagen über die Qualität oder Helligkeit einer Lampe wenig aus.

Viele Grüße
Martin
 
Auf die Gefahr hin, niedergemacht zu werden; ;)
MbE. kommt es schon auf den Reflektor an.
Z.B. ist der Lichtkegel einer ( laut Werksangabe ) 90 Lumen LL T5 merklich heller als der einer ( laut Werksangabe ) 120 Lumen Fenix LD10 ..
Beobachtet auf etwa 100 m.
Läßt sich auch auf 3 m nachmessen.
Auch ist der gleichmäßig helle Lichtkreis der LL ( Reflektor zurückgeschoben ) zum Lesen angenehmer als die Lichtverteilung der LD10.
Das sind meine - subjektiven - Erfahrungen.
 
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