Berichte Messerkontor PA Nummer 4: Schanz Lucidus

Woz

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Un wieder mal eröffne ich den Berichtereigen, da ist es extra schön Österreicher zu sein:irre:

Diesmal im Test: Das SCHANZ LUCIDUS SANTOKU

Wir alle wissen:
sarina111.jpg


Nicht alle wissen: Ein VERDAMMT Guter noch dazu!

Das Lucidus stammt aus der Exklusiven Kooperation mit messerkontor.eu, und ist Teil einer (bisher?) nur zweiteiligen "Serie". Ich leih mal das Bild aus dem Messerkontor:

1718_0.jpg


Sorry, meine Kamera macht immer schlechtere Innenaufnahmen, ohne Sonnenlicht läuft nix mehr. Muss endlich Ersatz finden.

So, das ist nun zum Lucidus zu sagen?

Verpackung

Schön. Umkarton, Klarsichtdeckel, drinnen ne Kartonhülle, Zertifikat und Lametta - nette Verpackung fürs edle Messer.


Material

Klinge aus SB1, Griff aus G10 mit Glow Acryl unterlegt. Sieht toll aus, greift sich angenehm. Wie sich der Stahl schleifen lässt lass ich offen, ein Nachschärfen war nicht nötig.


Fit + Finish
Makellos. Sogar der Klingenrücken ist super gerundet, da hat der Jürgen die passenden Grifftechniken mit bedacht. Der Griff selber ist großes Kino. Super verarbeitet, und Glow in the Dark!!! Dazu das (alte) Schanz Logo und das Messerkontorlogo eingelasert (denke ich), alles sehr fein gemacht. Die Übergänge am Griff zwischen Glow Acryl und G10 sind sauber gemacht, Alles zusammen ne klare 1!

Achja: SCHARF! war das Teil, siehe Bild zu Beginn. Er ist ein guter Messerschleifer!

Handhabung

Hier gibt es die einzigen Punktabzüge. Das Messer hat sehr dicke Griffe, liegt nicht jedem oder jeder. Ich mag das, daher gefällt mir das gut. Nur sind die Griffe etwas rutschig mit nassen Händen. Gerade bei Kochmessern nicht ideal. Man rutscht zwar nicht nur, aber lieber wäre mir etwas mehr Struktur.
Das ist dann auch der einzige Punktabzug der am Messer liegt. Mir persönlich wäre mehr Klinge 20-24 cm) lieber, aber dafür kann das Messer nix.
Das Ding schneidet. Durch harten Speck, durch Möhren, Tomaten, Kräuter, Käse, durch alles was in den Weg kommt. Die dünne, rattenscharfe Klinge macht kurzen Prozess, das habe ich so bisher nur selten erlebt. TOP! Und da heißt es immer wieder der Schanz würde Klopper bauen :irre:
Dabei ist das Messer stets gut kontrollierbar, sehr führig und liegt gut und bequem in meiner Hand. Leute mit kleinen Händen werden das eventuell weniger schätzen, ich mag das Messer sehr.

Preislich liegt das Messer mit 199.- Euro im fairen Rahmen. Hier kauft man kein Serienmesser wie bei den großen Marken, und dafür sollte man bereit sein etwas mehr auszugeben.

Fazit:

Dieser Passaround hat mir einmal mehr gezeigt warum ich sowohl beim Messerkontor als auch bei Jürgen Schanz in der Kundenkartei aufscheine. Diese Kooperation ist absolut gelungen, und zeigt die Leidenschaft für Messer die ich so schätze. Danke Claudia, Danke Jürgen!

Woz

PS: Miese Fotos

 
@woz,
danke für diesen wirklich guten wie auch (für mich) zum schmunzeln anregenden beitrag!!

p.s. das mit dem alten logo musste natürlich auch sein :glgl:
 
Gestern hat mich nach einer wirklich netten Testwoche das Lucidus wieder Richtung Deutschland verlassen.:(

Zur Verarbeitung hat Woz schon alles geschrieben - die ist wirklich sehr gut. Vor allem der über die gesamte Länge abgerundete und spiegelpolierte Rücken war beeindruckend.

Das Messer hat in dieser Woche alle ihm gestellten Aufgaben hervorragend gemeistert. Verglichen habe ich es ein wenig mit dem Gyuto der Serie HD von Hattori (das ist (od. war) für mich die Referenz in Sachen Schärfe für Rostträges). Beide Kanditaten haben sich nicht viel geschenkt und waren annähernd auf einem Niveau. Beim Schneiden von rohem Fleisch hatte das Lucidus sogar spürbar die Nase vorn, hier kam es vom Gefühl her sehr nahe an sehr gute Kohlenstoffstahlmesser (Shiro Kamo Santoku) heran. Auch bei Gemüse (Karotten, Zwiebel, Zucchini, Champignons, Tomaten, Paprika usw.) ist das Schneidgefühl aufgrund des "badischen Dünnschliffs" angenehmer als beim Hattori.

Das Messer liegt, wie schon Woz angedeutet hat, wenn man große Hände hat, sehr gut in der Hand. Der Balancepunkt liegt ca. beim ersten Pin im Griff. Mir persönlich liegen zwar Messer mehr, die den Balancepunkt direkt beim Heftanfang haben od. leicht kopflastig sind - das sind aber pers. Präferenzen.

Papier- u. Tomatentest (Schneiden mit Eigengewicht) habe ich zwar durchgeführt, ist aber ein Vergleich Äpfel mit Birnen. Das Hattori hat zwar nur um 14,5 g mehr, ist aber hier aufgrund der Kopflastigkeit der Klinge deutlich im Vorteil. Faserfrei schneiden auf jeden Fall beide Papier!:hehe: Da es nicht mein Messer ist habe ich auf eine Rasurprobe verzichtet, bin aber überzeugt, das es zum Haarespalten reicht.
Abgezogen wurden beide Messer vor Beginn auf einem 8000er Awasedo.

Abschließend noch ein paar techn. Details:

Material: Sb1 mit 62 HRC
Klingenlänge: 182 mm
Gesamtlänge: 304 mm
Griffdicke: 21,3 mm
Klingenbreite: 46,5 mm
Gewicht: 185,5 g
Dicke am Klingenrücken (Heftanfang - Mitte - 1 cm vor der Spitze):
2,2 mm - 1,9 mm - 1,1 mm (Hattori: 3,6 mm - 2,1 mm - 1,2 mm)
Dicke 5mm über der Schneide (Heftanfang - Mitte - 1 cm vor der Spitze):
0,8 mm - 0,7 mm - 0,65 mm (Hattori: 1,4 mm - 1,1 mm - 0,9 mm)

Fazit: Sollte ich mir irgendwann wieder etwas Rostträges zulegen, wäre dieses Messer ganz oben auf der Liste der Verdächtigen.

Danke fürs Testen und

LG Dr. Pille
 
Nehme nicht am Passaround teil, sondern habe das Messer gekauft.

Kann die bisher geschilderten Eigenschaften/Ergebnisse voll und ganz bestätigen.

Die Klingenform geht un meinen Augen eher in Richtung Gyuto als Santoku, was mir sehr angenehm ist.

Und es leuchtet !!! (nachdem man es vorher beleuchtet hat)
 
Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, als der Name Schanz ganz klar für Klingenstärken ab vier Millimeter aufwärts stand – mit Betonung auf „aufwärts“. Gut für uns alle, dass Jürgen den SB1 und den „Dünnschliff“ (wieder?)entdeckt hat, weil so eine Reihe sehr gebrauchstüchtiger Messer entstanden sind.

Das Messer selbst ist in der gewohnten Qualität sauber verarbeitet. Die Klinge weist das Schanz-typische „Maschinen-Finish“ auf. Der Klingenrücken ist angenehm abgerundet. Rein optisch erschien mir das Griffende zu dünn (bzw. zu niedrig). Anders als erwartet liegt das Messer aber dennoch gut in der Hand. Dafür verantwortlich ist u.a. auch die Dicke des Griffes durch das recht dicke „Griffschalen-Sandwich“. Da ich recht lange Finger habe kommt mir der größere Umfang sehr entgegen und die Hand hat eine breite Auflagefläche auf dem Griffrücken. Das „Glowzeugs“ (ein Gimmick, was bei mir die Kaufentscheidung weder positiv noch negativ beeinflussen würde) ist offenbar etwas weicher als andere Griffmaterialien, so dass beim Schleifen leicht etwas zu viel abgetragen wird. Das ist nicht dramatisch, aber insbesondere an der Griffunterseite kann man den Übergang zwischen Griffschale und Erl deutlicher als gewohnt ertasten.

Mit dem Messer hätte ich gern in Ruhe ein umfangreiches Mahl gekocht, aber das lies sich während des Testzeitraums leider nicht einrichten. So kam es nur bei ein paar „fixen“ Wochenendessen zum Einsatz. Allein ein Blick auf die technischen Daten genügt, um zu wissen, dass man einen Schneidteufel in der Hand hält. Und dieser hohen Erwartungshaltung wird das Messer voll gerecht. Die einschlägigen Schärfetests (Rasur, frei hängendes Papier, Tomate) passiert es mit Bravour. Die Zubereitung von Fleisch und Gemüse aller Art war die reine (Schneid-)Freude. Hinzu kommt, dass sich das Messer wegen geringen Klingenstärke und der verwendeten Materialien viel leichter anfühlt, als der optische Eindruck vermittelt (und auch optisch entsteht ja schon nicht der Eindruck eines „Schwergewichtes“). Von der Form und der Größe der Klinge her ist das Messer ein echter Vielseiter. Die Klingenlänge entsprach genau meinem persönlichen Geschmack.

Kann ein Messer auch zu scharf sein? Mir kam es manchmal fast so vor ;), weil es fast bei jedem Schnitt spürbar in die Schneidunterlage eindrang. Zur Schnitthaltigkeit kann ich selbst nichts sagen, da ich das Messer nicht exzessiv eingesetzt habe. Während der Zeit bei mir hat es jeden Fall nicht spürbar an Schärfe verloren. Geschärft habe ich es nicht.

Ich hatte jetzt schon das zweite Mal die Gelegenheit, ein Küchenmesser von Jürgen im Passaround zu testen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat mich jedes Mal überzeugt. Vielleicht sollte ich mir endlich mal selbst eins zulegen?

An Claudia zunächst aber herzlichen Dank für die Testmöglichkeit.
 
....UND ES LEUCHTET !!!!! :

EsLeuchtet.jpg


Doch diese Eigenschaft ist auch für mich nicht DAS bemerkenswerteste Highlight bei diesem Messer;
es ist ganz klar die Klinge und deren excelente Schneideigenschaften: :super::super::super:

Ich habe selten bisher ein Küchenmesser benutzt, dessen Klinge mir von Anfang an so ''sympatisch'' war. Ohne irgendwelche 'Eingewöhnungszeit' hat sie 'gepasst' für alle üblichen Schneidaufgaben.
Ein echtes Allroundmesser mit sehr vielseitiger Klingenform -japanisch inspiriert-
irgendwo zwischen Santoku und Gyuto.
Für mich verbinden sich hier die besten Eigenschaften dieser beiden Formen:
Was einem Santoku an Länge oft fehlt oder wo ein Gyuto manchmal nicht hoch genug ist: diese Klinge hats.

Und dies zusammen mit ''Badischem Dünnschliff'', ein echter Schneidteufel
der angenehm leicht auch durch dicke Kartoffeln gleitet.
Ich habe dieses Messer gern und häufig benutzt und dafür sogar öfter mal mein derzeitiges Lieblingsmesser stecken lassen.

Schärfe und Schnitthaltigkeit: lacis vor mir hats nicht geschärft, ich muste es auch nicht schärfen
und habs IMO noch ausreichend scharf weiter geschickt. Also auch das: :super:

Der Griff, nunja, das Design ist sicherlich Geschmackssache,
wirkt aber nach kurzer Gewöhnung insgesamt schon sehr schick.
Einziger Kritikpunkt ist für mich die etwas zu abrupte Kante vorne am Griffs zur Klinge hin
die gerade bei längerer Benutzung deutlich spürbar war.
Mit vielleicht 2 mm dünneren Glowlagen je Seite und dafür einer etwas stärker gerundeten Kante
im G-10 zur Klinge hin würde es mir noch angenehmer in der Hand liegen. Der vor allem hinten leicht überstehende Erl ist für mich unbedeutend, da bei Benutzung nicht spürbar.

LucidusErl.jpg


Vielen Dank an Claudia dieses tolle Messer testen zu dürfen und Gratulation an Jürgen Schanz für diese phantastische Klinge.
 
Last edited:
Ich hatte die Gelegenheit (danke nochmal an Carsten!) das Messer für einen Abend zu sehen und mich an einigen Kartoffeln und Tomaten zu vergnügen. Hier also mein "Kurzfazit":

Zunächst: SO und nicht anders stelle ich mir einen Küchenschneidteufel vor. Die Klingengeometrie, die Schärfe, die Leichtigkeit mit der die Klinge durch das Schnittgut gleitet... Erste Sahne! Es war eine wahre Freude einfach alles kurz und klein zu schnipseln. Habe ich lange nicht mehr erlebt, dass ich wirklich kaum einen Widerstand beim Schneiden gemerkt habe. Meine Hochachtung vor dem "badischen Dünnschliff"! Ich verbeuge mich an dieser Stelle ganz ganz tief!

Sehr schön hat mir auch der oben abgerundete Klingenrücken gefallen, sowie der schöne "AHA"-Effekt beim betrachten der Glowschalen im Dunkeln. Eine nette Idee, die man sich gerne anschauen kann (wie sich die Glowschalen wohl bei einem romantischen Candlelight-Dinner machen?!)

Zum Griff muss ich folgendes sagen: Mir war er einfach zu dick. Und: Das Material sieht zwar schick aus, aber ich glaube Micarta (z.B. das schwarz weiße, dass der Herr Schanz ab und zu verbaut) würde für mich den Reiz dieses Messers noch erhöhen!

Kritikpunkte gibt es auch - und das ist für mich auch der Grund, warum ich das Messer so, wie es das im Messerkontor gibt, nicht kaufen würde:
1.) rein persönlich für mich der oben genannte Griff - hier hat ja aber jeder andere Vorlieben, also zählt das nicht!
2.) würde ich mir eine ebenso wie der Klingenrücken gerundete Klingenwurzel wünschen. Da ich einer der Typen bin, die die Küchenmesser nicht (nur) am Griff anfassen, sondern den Mittelfinger oft ans Klingenende legen (und das leider ziemlich scharfkantig ist), wird das auf dauer arg unangenehm (wenn nicht gerundet).
3.) wäre es schön, wenn das Griffmaterial auch seine "Spitze" verlieren würde - dort, wo der Griff nach unten zum Klingenende hin gezogen ist.
4.) Erl und Schalen würde ich gerne bündig sehen und keinen schwarzen Rand (Kleber / Dreck?) zwischen Glowmaterial und Erl. Kann sein, dass das Carsten zu diesem Punkt noch 1-2 Bilder beisteuern kann.

In Handarbeit bei 199€ ist eine wirklich perfekte Verarbeitung vielleicht auch ein bißchen viel verlangt, anmerken wollte ich es trotzdem.

Wenn der Herr Schanz dieses Messer also auch in Micarta (und mit Beseitigung der Kleinigkeiten) machen würde, sehe ich mich gezwungen das Geld schon einmal bei Seite zu packen! Sagen wir es anders: Ich habe doch schon angefangen mit Sparen... SCHRECKLICH!!! :glgl:

In diesem Sinne sage ich "DANKE!" an Carsten, dass er mir für einen Abend Asyl gewährt hat, DANKE natürlich auch an Claudia, für den Passaround und DANKE an den Herrn Schanz, dass er mich in Zukunft erstaunlich arm machen wird!
 
Schanz Lucidus Santoku

Jetzt wird es langsam Zeit für meinen Bericht über dieses Küchenlaserschwert.

messerkontor.jpg


1. Design

Erster Eindruck beim Auspacken: Was für ein schönes Messer und es ist ganz bestimmt vom Jürgen. Der Stil ist schlicht, elegant und fast schon ein wenig zu sachlich. Der Griff sieht klasse aus, leider war es zu hell um die Leuchtkraft auszuprobieren. Der abgerundete Klingenrücken ist ein Detail, was besonders ins Auge fällt und dem Messer das gewisse Etwas verleiht. Der Griff ist schon recht dick, was mir persönlich aber gut liegt.

lucidus.jpg

schanz.jpg


2. Performance

Der Badische Dünnschliff wurde nicht umsonst erwähnt. Diese Klinge schneidet durch jegliches Schnittgut wie durch Butter und liegt dabei wunderbar in der Hand. Mein anderes Küchenmesser fühlt sich dagegen an wie ein dickes Haumesser.

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Meinem Besucher hat das Messer auch Spaß gemacht, er musste es ja auch mal ausprobieren, wenn er schon lecker Becks mitbringt :D (Danke nochmal!!).

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3. Verarbeitung

Was soll man das sagen…das Messer sieht fantastisch aus, eine echte Schönheit für die Küche. Die nicht abgerundete Klingenwurzel wurde schon erwähnt, auch wenn es mir, wenn es Matze es nicht erwähnt hatte, gar nicht aufgefallen wäre.
Als ich das Messer etwas genauer unter die Lupe nahm, fielen mir zwischen den Griffschalen und dem Erl mehrere dunkle Flecken auf, die optisch schon ein wenig stören. Allerdings vermag ich nicht zu sagen, ob sich diese Flecken überhaupt vermeiden lassen, erwähnen wollte ich sie aber.

griff4.jpg


4. Fazit

Ein wunderbares Küchenskalpell, was einem den Weiterversand echt schwer gemacht hat. Wie gerne hätte ich es doch behalten…ein herzliches Dankeschön an Claudia und Jürgen, die erste Teilnahme an einem Küchenmesserpassaround hat sich mehr als gelohnt!! :super:

Gruß,
Carsten

Und irgendwann war es auch dunkel genug…grins

glow.jpg
 
Noch selten habe ich ein Passaround-Messer so ungern aus der Hand gegeben.
Dieses Messer liegt perfekt in meiner Hand, schneidet beeindruckend und die Klingenform ist für mich ein ganz großer Wurf.

Der Griff ist außergewöhnlich dick, was mich aber trotz kleiner Hände nicht gestört hat, im Gegenteil. Ich hatte jederzeit das Gefühl, ein ernsthaftes Küchenwerkzeug in der Hand zu haben, nichts drückt oder kneift, verschiedene Grifftechniken sind möglich. Durch das Volumen hatte ich auch wenn der Griff naß wurde nie ein Gefühl der Unsicherheit.
Und mit den zwei Grüntönen sieht er auch noch gut aus…

Die Klinge: wie schon erwähnt schneidet sie :super:, aber wie mühelos sie überall durchgleitet, muß man echt mal erlebt haben. Ich bin begeistert. Die Form der Klinge ist absolut gelungen, hat bei mir locker Santoku, Gyuto, deutsches Koch- und Schinkenmesser ersetzt. Eignet sich auch für Anwendungen, an die man zunächst gar nicht denken würde, z.B. das Parieren von Fleisch.
Und mit dem gerundeten Klingenrücken sieht sie auch noch gut aus…

Vor dem Weiterversand habe ich das Messer mal sanft und kurz über den Sharpmaker (bis ultrafein) gezogen – nahm ohne Aufwand sofort wieder höllische Schärfe an.

Ein sehr kompaktes Messer, das aufgrund seiner Klingenform auch größere ersetzen kann, angenehm leicht .
Für Leute wie mich, die nicht gerne für jede Nahrungszubereitung 12 verschiedene Spezialschneidwerkzeuge bereitlegen ein toller Generalist in der Küche.
SCHANZ Qualität ohne Wartezeit (;) gell, Jürgen) – klare Kaufempfehlung.
 
Last edited:
Hallo,
klar an dieser Stelle erst mal einen herzlichen Dank an den Veranstalter und den Messermacher, die uns ermöglichen das Messer auch noch kostenfrei zu testen.
Leider hatte ich nicht all zu viel Zeit es zu testen, aber 2 mal habe ich geschafft damit zu kochen bzw. die Schneidaugaben zu erledigen.

Erster Eindruck:
Klar, das ist ein Schanz(hab schon 2!)! Wunderbar abgerundete Kanten. Sehr scharf, ja nein wirklich sau scharf. Also das hat mich wirklich umgehauen, für einen rostfreien Stahl!
Die Verarbeitung- top!

Aber was für mich wirklich
wichtig zu erwähnen ist:

Der Badische Dünnschliff! Bei mir in der Küche sind schon ein paar Customs, die sich beim Herrn Schanz alle mal was abgucken durften:
Wie dünn ein Messer sein kann. Ich denke an dieser Stelle sagen Bilder mehr als tausend Worte:


von links nach rechts: Mizuno Santoku mit Honba Zuke; Schanz Lucidus;Tritz Kochmesser 21cm; Watanabe Gyuto 24 cm;


von links nach rechts Schanz Lucidus; Mizuno Santoku;

Ich würds jedem empfehlen!
Grüße
 
Hallo Leute,

Nachdem das Messer nun eine Woche in meinem Besitz war, hier nun mein Review:

Zunächst kam das Messer in eher zweifelhaftem Zustand bei mir an.
Es hatte (für mein Dafürhalten) zwar eine "ausreichende" Gebrauchsschärfe, jedoch mit
kleinen Ausbrüchen im vorderen Klingendrittel.



Also hab ich erst mal vorsichtshalber bei Claudia angerufen, ob ich die entsprechenden
Ausbesserungsarbeiten durchführen darf.

Nach ihrer Erlaubnis ging ich dann mit einem Naniwa Chosera 3000 zu Werke.
Ich benötigte ca. je 40 Züge auf beiden Seiten, um die Scharten zu beseitigen.
Danach noch ca. je 20x auf einem Kiiro Suita (ca.7500) und über's Gundelputz-Leder.
Zwar glaube ich , dass meine Kohlenstoff-Japaner noch einen Tick mehr schärfe hergeben,
jedoch...

...reicht die erreichbare Schärfe völlig aus.:teuflisch

Hier die Klinge nach dem kurzen Steinintermezzo...


Überraschend fand ich die leichte Schleifbarkeit des Stahls. Zum (sehr) scharf halten
müssten mMn ein paar Züge über einen 5000+ und dann übers Leder völlig ausreichen.
Die Schnitthaltigkeit verdient im Nachhinein ein klares Lob und ich hatte keinerlei
weitere Probleme mit Ausbrüchen, obwohl ich das Messer -im normalen Rahmen natürlich-
nicht gerade geschont habe.

Im Kücheneinsatz blieb das Lucidus ohne Tadel.
Von allerlei Gemüse bis zum Rollbraten hat es jegliche Aufgaben einwandfrei gemeistert.
Herausstellen möchte ich hierbei das Zerkleinern von eingelegten, getrockneten Tomaten.
Bekanntlicherweise sind diese flutschigen Biester ja recht zäh.
Sowohl im Druckschnitt als auch mit der ziehenden Variante war das Problem eher die Tomaten
fest zu halten, als das Messer durchzubringen :)

Nun zum Handling:
Im Vorhinein muss ich ganz klar herausstellen, dass es sich nachfolgend um meine persönlichen
Präferenzen handelt!


Toll finde ich die sehr dünne Klinge und den dadurch sehr geringen Widerstand beim "Gleiten" durch
diverses Schnittgut. Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen:
Der "badische Dünnschliff" ist aller Ehren Wert.

Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die mir nicht zugesagen:

Wie Woz bereits festgestellt hat, wird der Griff mit feuchten Händen recht rutschig.
Natürlich sind Kunststoffgriffe für die Gastronomie von großem Vorteil. Hier würde mir
etwas raues oder profilierteres besser liegen.
Hinzu kommt, dass der Griff recht dick ist. Ich habe zwar nicht gerade kleine Hände, jedoch ist
die Kontaktfläche zwischen Hand und Griff ziemlich groß. In Verbindung mit der Glätte des Griffes
fand ich es schwierig, ohne großen Kraftaufwand ausreichend große Reibung zwischen Hand und Messer zu
erreichen. Dadurch vielleicht mein Gefühl, mit dem Lucidus nicht die "volle Kontrolle" über das Messer
zu haben. (ich weiss nicht, wie ich's besser beschreiben soll)

Beim Schleifen hat mich auch gestört, dass die Klinge erst etwa einen halben Zentimeter unterhalb
des Griffendes endet. Ohne ein eher ungewohntes Anlegen der Klinge auf dem Stein, ist für mich, der ich
nur mit einer Hand (rechts) schleife, ein Kontakt zwischen Stein und Griff anfangs vorprogrammiert.



Auch muss ich Dr. Pille zustimmen: Eine etwas kopflastigere Balance würde mir auch besser liegen.

Fazit:
Ein sauber verarbeitetes Messer, das sehr schön schleifbar ist und eine gute Schnitthaltigkeit bietet.
Ein echter Küchenarbeiter mit angenehm dünner Klinge.
Ich finde, dass hier Preis und Leistung zusammenstimmen.
Wer ein absolut pflegeleichtes Messer haben will, das ohne Weiteres die "normalen" Aufgabenstellungen
meistert, ist hier genau richtig.
Leider musste ich jedoch feststellen, dass das Lucidus nicht im Stande ist, eine handelsübliche
Glühbirne zu ersetzen. Da muss noch nachgebessert werden!

Danke an Claudia und Herrn Schanz, dass ich das Lucidus testen durfte!

Gruß, Tolpan
 
So jaa,

Claudia sei Dank, durfte ich das Lucidus in der Woche vor Pfingsten auch noch unter die Lupe und in die Küche nehmen... :)


Das Meiste wurde ja auch schon gesagt und da ich leider nur sehr wenig Zeit hatte zu kochen, fällt mein Bericht ein wenig knapp aus...



Zunächst war ich überrascht über das Gewicht, ich hätte nicht erwartet, ein Messer in dieser Klingenlänge so vergleichbar leicht vorzufinden...

Der GID-Griff ist trotz anfänglicher Skepsis überaus bequem und praxisgerecht;
das seltsame Leuchten des Nachts in der Küche verwirrt dann wahrscheinlich auch Einbrecher, die niemals kommen mögen...


Meister Schanzens Badischer Dünnschliff überzeugt mich auf voller Länge, keines der verurteilten Gemüse wusste ihm zu widerstehen... :glgl:

Wie bereits erwähnt ist der Rücken des Lucidus wunderbar abgerundet, was ein kurzes Greifen sehr angenehm und das Messer auch bei diffizilen Arbeiten sehr führig macht...


Einziges Manko aus meiner Sicht ist die Klingenhärte von angegeben 62HRC, ich hab´s direkt am ersten Abend geschafft, dem Messer einige Mikroausbrüche zu bescheren, die sich aber zum Glück ohne Probleme wieder herausschleifen ließen...
Abgezogen habe ich das Messer dann auf einem Gelben Belgischen Brocken, was eine wunderbare Schärfe ergab...

Fazit:

Mir wäre das Lucidus zu empfindlich für den teilweise hektischen Restaurant-Alltag;

in der heimischen Küche allerdings, wenn man sich Zeit nehmen kann, ist das Messer eine Investition wert, zumal man kein Messer von der Stange sondern ein Handgemachtes in Händen hält...


Nochmals Vielen Dank an Claudia für´s Testen dürfen,
bitte nicht böse sein, dass ich so lange für meinen Bericht gebraucht habe... ;)

Schöne Grüße,
Dom
 
Last edited:
Es ist ein älteres Thema, aber ich möchte mich kurz anhängen: Nachdem ich hier im Forum die Messer von J.Schanz kennengelernt habe, habe ich in den letzten Monaten unseren privaten Messerbestand nach und nach mit Messern der Lucidus-Serie ersetzt.
Die Qualität der Messer ist hier genügend beschrieben und begeistert mich und meine Frau immer wieder.
Gestern konnte ich endlich zwei der Klingen nachschärfen.
Ich schärfe schon seit ca.20 jahren freihändig auf verschiedenen Steinen.
Für die Messer von J.Schanz habe ich mich für einen Naniwa prof. 3000 und einen GBB entschieden.
Warum ich hier schreibe: Es war für mich beeindruckend, wie leicht, schnell und fein die Messer bereits nach wenigen Zügen zu schärfen waren. Die letzten Züge auf dem GBB habe ich ohne Eigengewicht der Klinge gezogen und hatte nach insgesamt ca. 2 Minuten pro Klinge wieder hervorragend scharfe Messer, die mindestens dem Auslieferungszustand entsprachen. Die gute Schärfbarkeit liegt wahrscheinlich an der Kombination des Stahls und dem "badich-japanischen" Dünnschliff- aber ist für mich als begeisterter Handschleifer von Messern wirklich ein überraschendes Erlebnis. Schade dass die Schnitthaltigkeit so lange hält, freue mich auf die nächsten Klingen...!
 
Danke Border für Deine schöne Erfahrung, ich freu mich immer sehr über begeisterte Lucidus User.:super:
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Schneiden und Schärfen ;-)
 
Wie gesagt, ich habe vor ca. 20 Jahren begonnen, mich mit dem Thema schärfen zu befassen. Über die Jahre sind natürlich einige sehr gute Schleifsteine zusammen gekommen. Mit am hochwertigsten sind meine damals noch mehr und günstiger angebotenen gelben belgischen Brocken, z. teil naturverwachsen in Grössen von 250 x 115 cm, in hervorragender Qualität. Ich nutze diese Steine nur für hochwertige Messer, für Standartware sind sie mir einfach zu schade und meistens auch zu fein.
Es ist deswegen umso schöner, die Messer von Jürgen Schanz damit zu schärfen und zu erleben, wie fein ein guter Stahl, dünn ausgeschiffen, und diese Steine zusammen arbeiten. Wer dieses Schleifgefühl kennt, versteht mich.
Mittlerweile besitzen wir ja auch das neue grosse Gyoto mit 24 cm. Klingenlänge von J. Schanz. Um es mit den Worten meiner Kinder zu formulieren:" einfach geil".
Und ich freue mich schon ungeduldig darauf, es einmal mit meinen besten Steinen zu schärfen. Ich glaube, manchmal hab ich so ein Grinsen im Gesicht....
Allen hier noch einen schönen Tag.
 
Ein kleiner Erfahrungsbericht:
Samstagabend, Zufallsgäste,- die beste Ehefrau von allen zaubert auf die Schnelle Flammkuchen. Ihr Liebling mittlerweile das Schanz Lucidus I Gyoto, muss für alles herhalten was kommt.
Die Flammkuchen sind richtig gut, etwas Bauchschmerzen hatte ich, als das Gyoto direkt auf dem Backblech die Portionen schneiden musste.
Gestern habe ich mir das Messer angesehen- leichter Schärfeverlust, keine Ausbrüche, kein Auffalten der feinen Schneide. Mit wenigen Zügen über einen GBB war die Schärfe wieder wie am ersten Tag.
Mich beeindrucken die Messer immer wieder. Zum einen sind sie fein genug ausgeschliffen um sie leicht zu schärfen und sehr feine Schnitte damit zu arbeiten, zum anderen halten sie durchaus auch eine gröbere, eigentlich unsachgemässe Belastung klaglos aus ( ohne das ausreizen zu wollen).
Ich werde der besten Ehefrau von allen ein altes Eichenbrett in Backblechgrösse aufarbeiten als zukünftige Schneidunterlage, sie freut sich über das Lob wg. dem Flammkuchen und über das Brett und ich freue mich ich über die Qualität unsere neuen Messer.
Der Schliff und die von Herrn Schanz ausgearbeitete Belastungsstabilität sind schon sehr beeindruckend.
 
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