Handhabung Bankstein

waller_frank

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Hallo Leute,

schwirre schon eine ganze weile hier im Forum herum und hab mir schon den ein oder anderen Tipp hier geholt. Zu meiner Person: Bin von Bj. 64, koche leidenschaftlich gerne und lege seit vielen Jahren wert auf scharfe Messer. Meine Schärferfahrung ging vom Schleifbock, zum Hardmetallhobel, über den Fiskaarsschärfer, krummer Flohmarkt Keramik Stab zum jetzt aktuellen Ikea Kermikstab und einem 1000er Naniwa Bankstein. Meine aktuellen Messer sind das Herder Santoku, Petty, Vogelschnabel (Carbon) und Gemüsemesser (rostfrei) sowie einige scharfe Altlasten. Seit dem Ikeastab kann ich mich mit den Herdern auch rasieren. Aufgrund der positiven Berichte habe ich mir gestern noch das Tosa Hocho Bunkaboocho (B165) bestellt.

So jetzt mal zu meinen Fragen:

Frage 1: Welche Technik ist beim Bankstein die richtige? Hab mir verschiedene Videos im Netz angeschaut und bin etwas unsicher. Der eine schleift längst, der andere quer, der andere zieht das Meser in einer bogenförmigen Bewegung über den Stein, andere wenden die Achter Technik an und wieder andere schieben nur hin und her. Gibt es überhaupt die richtige Technik oder muss ich heraus finden welche mir am besten liegt?

Frage 2: Werd mir die Tage noch Chromoxid grün besorgen und mir ein Leder anfertigen. Muss es unbedingt ein Gürtel sein oder kann es auch dünneres Leder sein? Hab noch einige Lederreste rumfliegen, die sich dafür bestens eignen würden.

Frage 3: Wenn ich meine Herder mal über den Stein ziehen muss, welchen Winkel soll ich das nehmen? Falls es keiner weis, muss dann doch der Filzstift ran.


Danke schon mal für eure Antworten.

Gruß

Frank
 
Servus!

Zu 1: Hast du schon richtig erkannt, das für dich am besten funktionierende rausfinden. Liegt auch viel an der Klingenform und Größe des Schleifsteins. Ich kann das z.B. mit den Achtern gar nicht. Da verhau ich immer den Winkel.

Zu 2: So zwei, drei mm haben die Abziehriemen eigentlich immer. Dünner? Ausprobieren! Der Sinn ist ja das "wegpolieren" des Grats. Allerdings sollte es noch so dick sein, das sich das Leder ein bisschen um die Schneide legt, also nachgeben kann. Wobei ich auch Leute kenne, die an Stirnholz die letzten Züge machen...

Zu 3. Keine Ahnung. Mit Gefühl und Edding. Eine Winkelangabe hilft dir ja eh nicht. Oder kannst du ganz genau mit einer Winkellehre arbeiten?

Viel Spaß!
 
zu 3: Mit einer Winkellehre zu arbeiten ist als alter Metaller kein Thema. Hab mir schon die verschiedenen Messerwinkel die im Forum so rumschwirren auf Papier ausgedruckt und fertige mir ein paar Lehren an. Ist halt einfacher vorhandenes Wissen zu nutzen als das Rad mal wieder neu zu erfinden.

Gruß

Frank
 
Na ja, mit den Winkeln ist das so eine Sache.
Am Anfang habe ich mal mit solchen Pappschablonen gewerkelt. Eher weniger Erfolgreich.
Aber man merkt mit der Zeit am Geräusch und Gefühl beim Schleifen, ob man jetzt auf der Fläche arbeitet oder über irgendeine Kante schrappelt.

Und zudem ist es mir persönlich egal, ob das jetzt fünf Grad hin oder her sind. :steirer: Auch wenn ich für die Aussage von manchen hier wahrscheinlich gesteinigt werde....

Wenn ein Messer schon einen Schliff hat (also keine neue Eigenanfertigung ist) und der auch noch passt dann ist die Edding- Methode schon sehr gut!
Alles andere kommt mit der Zeit!

Und jetzt üben, marsch, marsch!
 
Die Lehren sollen auch nur dazu dienen, ein Gefühl für den richtigen Winkel zu bekommen. Der Rest kommt von allein.

Gruß

Frank
 
Zum Abziehriemen: Wenn du das Leder auf eine gehobelte Latte klebst ist es eigentlich egal wie dick es ist :super:
 
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