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Gustav Vollmer Stahlwaren, Schw.-Gmünd, wurde 1888 gegründet, war Händler ohne Messerfertigung. Kamen wahrscheinlich aus Solingen, „R“ steht für rostfrei.

Gruß Abu

... kleine Ergänzung:

* beim Gründungsdatum ist sich die Firma offenbar nicht ganz sicher ... "seit 1889"

* eine eigene Messerfertigung hat es möglicherweise doch gegeben : die Firma nannte sich "Messerschmiede" und hat in den 1950er und 1960er Jahren durch einen Messerschmiedemeister Vollmer Schutzrechte für zwei Jagdmesser beim Patentamt beantragt. Belastbare Nachweise für einzelne oder in Kleinserie gefertigte "Vollmer"-Messer fehlen mir bisher.



Firmenbriefkopf 1967

Grüße
cut
 
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Gustav Vollmer Stahlwaren, Schw.-Gmünd, wurde 1888 gegründet, war Händler ohne Messerfertigung. Kamen wahrscheinlich aus Solingen, „R“ steht für rostfrei.

Gruß Abu

kleine Ergänzung:

* zum Gründungsjahr gibt es auch eine leicht abweichende Information

* möglicherweise gab es bei Vollmer doch eine eigene Messerfertigung. Die Firma nannte sich sicherlich nicht ohne Grund "Messerschmiede",
und ein "Messerschmiedemeister Gustav Vollmer" hat noch in den 1950er und 1960er Jahren Schutzrechter für zwei Jagdmesser beim Patentamt angemeldet.
Belastbare Informationen über einzelne oder in Kleinserie gefertigte "Vollmer"-Messer konnte ich bisher nicht recherchieren.

Hier ein Briefkopf der Firma aus 1967:



Grüße
cut
 
Hochinteressant! Ich, Bruder, Mama, Papa, Omas und Opas sind alle gebürtige Schwäbisch Gmünder.

Das Taschenmesser fand ich letztes Jahr wieder in einem Karton, in dem einige Hinterlassenschaften aus Opas Amtszeit im Amtsgericht Schwäbisch Gmünd waren, aus seiner Dienstwohnung dort.
Opa Ernst war Leiter des Gerichtsdienstes, Erster Gerichtsdiener, Gerichtsbote des Amtsgerichts und Hausmeister (deshalb die Dienstwohnung).

Grüße
Thommy
 
@cut
Alle Hochachtung oder....war nicht anders zu erwarten: die „Bibel“ weiß viel - cut weiß mehr!:super:

@blackfox: .....detektivisch allen Hinweisen folgen, so macht sammeln Spaß

Ich/ wir lernen gern dazu. Ist übrigens erstaunlich, was sich aus dem Thema eines „Allerweltsmessers“ entwickelt hat.

Abu
 
S-förmige Tascghenmesser

In meinen unsortierten Unterlagen über Messerbücher stieß ich auf eine Veröffentlichung, die ich vor zwei Jahren beim MesserGabelScherenMarkt in Solingen im Industriemuseum erworben habe:
Titel: Solinger Musterbücher
Herausgeber: Landschaftsverband Rheinlad
Rheinisches Industriemuseum
Kleine Reihe Heft 31
Köln 1998
ISBN 3-7927-1717-4

Der Tiel und eine Heftseite ("... Auswahl aus Musterbüchern und Katalogen ... der Solinger Schneidwarenindustrie ..." zeigen den Reprint einer colorierten Seite aus dem "Musterbuch der Fa. Joseph Feist, Solingen, ca. 1860"



Die daran anschließende Heftseite zeigt Seite 5 mit einem ähnlichen Taschenmesser aus einem "Musterbuch der Fa. Robert Klaas, Solingen-Ohligs, o.J."

Die Information ohne Jahrgang kann aber eingegrenzt werden: vor 1929

cut
 
Last edited:
@ cut: Die gezeigten Katalogblätter sind handgezeichnet und -koloriert?
Die Materialien werden fast greifbar dargestellt:
Perlmutt, Horn, Holz, Bein, vermutlich auch Schildpatt. Das erinnert mich an die Zeichnungen
von Pflanzen und Tieren früher Naturforscher. Weißt Du etwas über die Mal- oder Zeichentechniken?
Ich finde sie wunderschön.
Und wieder ein neuer Aspekt zum Thema Messer. Zeichnerisch kunsthandwerkliche oder
künstlerische Darstellung.
 
@ cut: Die gezeigten Katalogblätter sind handgezeichnet und -koloriert?
Die Materialien werden fast greifbar dargestellt:
Perlmutt, Horn, Holz, Bein, vermutlich auch Schildpatt. Das erinnert mich an die Zeichnungen
von Pflanzen und Tieren früher Naturforscher. Weißt Du etwas über die Mal- oder Zeichentechniken?
Ich finde sie wunderschön.
Und wieder ein neuer Aspekt zum Thema Messer. Zeichnerisch kunsthandwerkliche oder
künstlerische Darstellung.

@ fshamburg
Zu den angewandten Mal- und Drucktechniken fehlt mir leider jegliche Fachkenntnis.
Ich habe jedoch von J.A. Schmidt Dreiturm noch einige andere Kataloge, deren Messerdarstellungen stark abweichen.
Sicherlich könnten Experten aus den Sachgebieten Druck, Kunsthandwerk und Design aufgrund der verwendeten Techniken annähernde zeitliche Zuordnungen ermöglichen.

Hier eine andere farbig gedruckte Darstellung von S-förmigen Taschenmessern mit ungewöhnlichen Motiven:



Engelswerk Solingen, 1910
nach eigenem Bekunden "Grösstes Stahlwaren-Fabrik-Versand-Geschäft der Welt"

Grüße
cut
 
Last edited:
@

Engelswerk Solingen, 1910
nach eigenem Bekunden "Grösstes Stahlwaren-Fabrik-Versand-Geschäft der Welt"
Grüße
cut

Genial!
Mag sein, dass Engelswerk die Größten... waren, zumindest hatten sie die patriotischen Größen ihrer Zeit auf ihren Messern versammelt. Sogar bei Franzl die Sissi an der Seite, obwohl die 1910 längst nicht mehr lebte.
Danke, tolle Eindrücke zum Thema Messer

Gruß
Abu
 
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