Japanische Messer in Japan kaufen

KumaSan

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Hallo ich bin Koch von beruf und arbeite bzw. lebe nun seit ca 2 Jahren in Tokyo.
Da das leben und vorallem die arbeit mit den lokalen japanern oft nicht leicht bis extrem frustrierend ist :irre: goenne ich mir zum ausgleich oefter mal das ein oder andere kochmesser.
Nun habe ich eben schon eine beachtliche sammlung an japanischen messern, die ich aber mehr zuhause als in der arbeit verwende.
zudem in der kueche hier die kollegen ihre und auch meine messer nicht mit allzugrosser vorsicht behandeln.
wenn ich sehe das diese kerle heisse 20liter toepfe auf ihre auch nicht gerade billigen messer stellen bekomm ich ne gaensehaut, und wenn sie das mit meinen messern machen seh ich rot.:argw:
auf jeden fall sind mir meine zur teil sehr teueren messer zu schade fuer das risiko in der kueche dort.:eek:
auf jeden fall besitze ich nun ca. 40-50 grossteils handgeschmiedete
kochmesser in den preislagen so zwischen ca.50 und 300 euro.
das teuerste 180.000¥(ca1200 Euro) .
nun werd ich ja nicht ewig hierbleiben und irgendwann auch wieder zurueck nach deutschland gehen. nun hab ich aber die befuerchtung ,das der zoll da nochmal die hand gewaltig aufhaelt.
zumal ich die messer auch sehr pflege und diese sogut wie neu aussehen. habe halt angst das die mir dann vorwefen ich wuerde die in deutschland verkaufen wollen , muesse Mwst. zahlen oder so.:eek:
kennt sich da vielleicht jemand mit aus ob es da eine wertgrenze gibt, wieviel man in deutschland einfuehren darf oder so.:confused:

aber noch was anderes, war von euch schonmal jemand in japan?
kennt ihr gute messershops dort?
ich kaufe eigentlich meisstens in Kappabashi (Kitchentown naehe Asakusa), weil dort einfach die beste qualitaets/preis leistung zu finden ist.
die preise variieren sowieso extrem ,sogar von shop zu shop. zum beispiel benutze ich zur zeit ein Misono UX10 27cm (ohne kuhlen) das ich fuer ca.16000Yen (etwa 100euro) im Proshop(Kama-Asa)in Kappabashi gekauft habe. das gleiche messer kostet in andren laeden dort bis 21000yen und in messerlaeden in tokyo bis 29000yen.
also ist es sehr wichtig (wenn man die zeit hat natuerlich) sich genau umzuschauen und mindestens 4-5 laeden abzuklappern.
nun waehre es fuer mich sehr interessant von anderen erfahrungen zu hoeren, die sonstwo schmieden oder laeden besucht oder messer gekauft haben.
auch wuerde ich gerne mal nach Osaka fahren und mir die kuechenmeile dort (DOGUYA-SUJI) angucken, zumal ja Osaka fuer sein essen und die kueche bekannt sind.
auch wuerde ich mich gerne mal in sakai oder seki umschauen.
desweiteren bin ich auf der suche nach Hattori messern die hier beinahe absolut unbekannt sind. es gibt nur einen laden (Kamata) in dem sie das objekt meiner begierde anbieten. das Hattori-KD33, aber eben fuer 158.600yen.
und das ist halt schon ganz schoen teuer ,da es auf JCK fuer 950$ angeboten wird.
auf jeden fall wuerde ich mich freuen von erfahrungen anderer koeche oder messer liebhaber zu hoeren, oder auch einfach nur erfahrungen auszutauschen.
also machts gut,
bis denne,
Joerg :D
 
ist doch vollkommen normal die mwst. und den geringfügigen zoll (müsste nachschauen glaube um die 6% für küchenmesser) wenn der wert über der freigrenze liegt zu bezahlen. alles andere wäre ja betrug.
anders sieht es aus bei gebrauchten berufsmessern im üblichen rahmen (menge und wert). da genügt eine bescheinigung vom arbeitgeber.
 
Akiem, das sehe ich anders. Eine Bescheinigung des Japanischen Arbeitgebers wird den Zoll genausowenig interessieren wie jede andere Bescheinigung einer in- oder ausländischen Privatperson.
Eine Zoll- und Umsatzsteuerfreie Einfuhr aus einem Drittland ist nur dann möglich wenn nachgewiesen werden kann das die Waren vorübergehend aus der EU ausgeführt worden waren und nun wieder eingeführt werden. Hierzu wird entweder ein Carnet ATA oder das Formblatt Inf.3 benötigt, das bei der Ausfuhr vom Ausfuhrzollamt zu bescheinigen ist. Da keines von beiden vorliegt wird der Zoll bei der Einfuhr den Wert schätzen, auch deshalb weil es sich nicht um Neuware mit vorhandener Rechnung handelt, und darauf Einfuhrzoll und Ust. berechnen.
 
das heisst also ich muss zoll fuer meine messer zahlen?:(
zumindest die die ich in tokio gekauf habe?
die rechnungen habe ich uebrigens noch.
 
Hallo,
gibt es da keine anderen regelungen für Leute, die im Ausland lebten und dort etwas angeschafft haben?
Stichwort Umzugsgut oder so

Viele Grüße

Uwe
 
Dann rate ich Dir dringend, die Rechnungen zu behalten, diese bei der Einfuhr vorzulegen. Dazu musst Du, notfalls zur Niederschrift, erklären, dass es sich um Messer für Deine berufliche Tätigkeiten handelt, die Du in Japan gekauft und dort beruflich genutzt hast.

Soll der Zoll doch schätzen, was ein gebrauchtes Küchenmesser noch wert ist. Die Kosten für die Einfuhr richten sich nicht nach dem Neuwert, sondern nach dem Zeitwert und über den lässt sich trefflich streiten. Da wird, so zeigen mir meine Erfahrungen mit Messern beim Zoll, zurecht nicht viel an zu zahlender Summe übrig bleiben.

Die Messer, die sich in neuem Zustand befinden, musst Du natürlich normal verzollen was ja auch nicht mehr als richtig ist.
 
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Hallo,

das Thema ist mehr Zollberatung wie Kochmesserberatung.
Deshalb verschoben in Politik u. Recht.
 
da ich völlig unqualifiziert bin:

würde das bedeuten, jeder der nach Deutschland ein/zurückwandert
müsse den Fernseher, den Sessel, die Klamotten etc. pp.
die er sich dort zum Leben gekauft hat nocheinmal Verzollen?!
Oder die Münz-/Antiquitäten-/Kunst-/Uhrensammlung?!

Oder kommt es darauf an, ob er für die zwei Jahre deutscher Staatsbürger war und im Auge des Staates dort ausgedehnten Urlaub gemacht hat?
Denn der Japaner, der sich dazu entschließt nach Deutschland auszuwandern
muss doch wohl kaum seinen Hausrat/Sammlungen verzollen :confused:
 
Akiem, das sehe ich anders. Eine Bescheinigung des Japanischen Arbeitgebers wird den Zoll genausowenig interessieren wie jede andere Bescheinigung einer in- oder ausländischen Privatperson...

armin da hast du sicher recht.
allerdings kann ich nur von eigenen erfahrungswerten sprechen.
2 mal am frankfurter zoll. 8 japanische kochmesser gebraucht in verschiedenen größen. angemeldet beim zoll, bescheinigung vom japanischen arbeitgeber vorgelegt. keine fotos auf der bescheinigung sondern nur stückzahl und jeweilige länge der kochmesser und es wurde nichts bezahlt.
der "einreiser" war allerdings jeweils ein japaner. das dürfte aber meiner meinung nach keine rolle spielen.
 
Zumindest bei Fotokram galt die Regel, dass im Ausland gekaufte Dinge nach einem Jahr Besitz im Ausland zollfrei eingeführt werden konnten, nachweisbar durch Kaufbelege. Ich weiß aber leider nicht, ob das generell so gilt.
 
Ach uebrigends ist auf fast allen Messern mein Name eingepraegt.
aber mit japanischen Kanjizeichen ,die kann beim zoll halt auch keiner lesen.:rolleyes:
 
da du ja schon länger in japan bist (über 1 Jahr) wirst du nix bezahlen...

ein Freund von mir hat ein Jahr in Tokyo studiert und hat ne PS3 und zich anderes Zeug mitgebracht. Er ist zum Zoll gegangen und musste nix bezahlen da es als Hausrat eingestuft wurde.
 
Hallo,

da google nun mal unser aller Freund ist:

Übersiedlungsgut

Wenn ich den tollen Tipp von Dominik richtig interpretiere, solltest
du grundsätzlich kein Problem bekommen, wenn du nachweist, dass
du deine Messer zur Ausübung deines Berufes benötigst. Ich sehe
da nur zwei punkte kritisch:

1. diese Einfuhrfreiheit wird im Zusammenhang mit der ausübung einer handwerklichen
oder freiberuflichen Tätigkeit angeführt, was ein Koch IMO ja nicht ist, oder (zumindestens Handwerk nicht)?

2. ist die Anzahl der Messer einfach zu hoch...ob dies jedoch einen
kommerziellen Character hat, wage ich zu bezweifeln. Allerdings wird es
auch für den normalen Hausrat etwas zu viel sein.
 
Aber sicher ist der Beruf des Kochs ein Handwerksberuf. In Deutschland mit normaler 3-jähriger Ausbildung, Eintragung in die Handwerksrolle und allem Zeugs. Ergo - kein Problem für Dich.
 
Aber sicher ist der Beruf des Kochs ein Handwerksberuf. In Deutschland mit normaler 3-jähriger Ausbildung, Eintragung in die Handwerksrolle und allem Zeugs. Ergo - kein Problem für Dich.

Vielen Dank für die Berichtigung. :hmpf:

Dann sollte es anscheinend kein Problem darstellen. Nur die Anzahl der
Messer bereitet mir Sorgen. Ich weiß ja nicht, wieviel Messer ein
Koch überlicherweise zur Berufsausübung benötigt. :)
 
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