1.2379 wird nicht hart ...

alfalfasrache

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hey hallo zusammen

hab eine platte 350x200x30 aus 1.2379 als schnittplatte für ein stanzwerkzeug.
wenn ich die platte bei 1080 ° in den offen packe kühlt der sich runter auf 700° und steigt wider dann bei 30 min auf 1080° härten und ins öl Bad .
Wurde nicht hart ! dann haben wir die löcher vor erodiert und beim nächsten härte versuch das selbe ergebniss nur das sie dann auch noch gerissen ist und ich von vorne anfangen kann .
hab gehört ich soll es mit härtefolie probiern. wird dann das werkstück mit folie ins öl gelegt ?

oder soll ich die platte zum härten weggeben ?

Gruß Nico
 
Wenn Du eine Platte Stahl hast, die 30 Minuten lang bei 1080° C hälst, dann in Öl abschreckst und sie nicht hart wird, dann

- ist es sicher kein 1.2379

oder

- zeigt die Ofenanzeige die falsche Temperatur (eventuell Grad Fahrenheit?)

Der Riss zeigt, dass zumindest schon mal ordentlich Spannungen im Material entstehen. Das habe ich bei 1.2379 auch noch nie so gehört, sicher nicht bei einer Dicke von 30 mm!!!

Dann stellt sich die Frage, wie die Härte getestet wurde. Geschah dies nur oberflächlich nach einer Härtung ohne Härtefolie und in einem Ofen ohne Schutzgas, ist es durchaus möglich, dass es außen auf dem Material eine ordentlich dicke Schicht gibt, die entkohlt und damit nicht hart ist. Ein Rockwell-Testgerät zeigt dann nur ein paar mickrige Werte an, da der Diamant nicht sehr tief in dieOberfläche drückt.
 
hab eine platte 350x200x30 aus 1.2379 als schnittplatte für ein stanzwerkzeug.
wenn ich die platte bei 1080 ° in den offen packe kühlt der sich runter auf 700° und steigt wider dann bei 30 min auf 1080° härten und ins öl Bad .
...
oder soll ich die platte zum härten weggeben ?
Mal ehrlich:
Wieso schickt Ihr eine Schneidplatte von dieser Größe nicht direkt in eine Härterei, wenn Ihr Stanzwerkzeuge baut, und keine wirklich geeignete eigene Härtereianlage habt ? Ist im Endeffekt billiger und schneller, als nutzlose Experimente zu versuchen.

Mit solchen Blockformaten muss man anders arbeiten, als mit kleinen, im Verhältnis zierlichen Handmessern oder Werkstatt(Blech-)lochern aus 1.2842 etc. - anhand Deiner Beschreibung scheinen da mehrere Fehler gemacht worden zu sein, z.B keine Aufwärmstufen und Haltezeiten in den Stufen.

btw:
Etwas mehr korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung wäre auch nicht verkehrt.

Gruß Andreas
 
Ganz einfach. Laß die Schnittplatte Lohnhärten. Die wissen in der Regel, was sie machen müssen.......................;)
 
Diesen Stahl kann bei uns im Betrieb jeder Lehrling härten, ist ein äußerst gutmütiges zeug, grad bei diesen Dimensionen.

Das stimmt, so wie Achim schreibt irgend etwas gravierendes nicht.

Hast Du in Folie eingepackt?
 
30 Minuten bei 1080 Grad sind entschieden überhärtet. D.h., daß der Stahl wegen massiver Restaustenitbildung nicht richtig hart wird. Oberflächenentkohlung kann auch mitspielen. Man hätte mal versuchen sollen, ob die Härte bei einem Anlassen bei 500 Grad nicht wieder ansteigt.
Rapatz zeigt bei der Abhandlung der Chromstähle ein Schaubild über den Härteverlauf eines Stahls mit 1,75 % C und 13 % Chrom. Daraus kann man die von mir geschilderten Gesetzmäßigkeiten ablesen. Hätte ich einen solchen Stahl zu härten, würde ich bei etwa 1000 Grad bleiben und 10 min halten.
Bei überhitzt gehärteten Stählen dieser Art, die infolge hohen Restaustenitgehalts keine ausreichende Härte annehmen, ist Tiefkühlung sehr wirksam-auch dazu gibt Rapatz Auskunft.
MfG U. Gerfin
 
leute wenn ihr ihm schon den kopf wascht, dann bitte wegen den richtigen sachen...


1) vorwärmstufen müssen sein
2) wenn dein thermoelement 1080°C anzeigt, heisst das noch lange nicht, dass die 14kg stahl da drin ebenfalls 1080°C haben.
3) der stahl hat eine haltezeit, welche abhängig von der materialstärke ist ( x min pro cm...)
4) wie/in welcher zeit bringt ihr die 14kg in welches öl
5) was heisst nicht richtig hart?
6) erodierte oberflächen sind perfekt um eventuell auftretende eigenspannungen in risse zu verwandeln (aufgeschmolzen => glashart, abgekühlt => spannung/microriss, "narbige" oberfläche => spannungsüberhöhung, da kerbe)


summa summarum => lohnhärterei wird nicht nur kurzfristig günstiger kommen... :rolleyes:
 
Man kann auch alles verkomplizieren.

Ich hatte vorrausgesetzt das die Härtetemperaturen klar sind.

Ofen auf 1030° aufheizen, gleichzeitig einige Stahlstücke mit erhitzen und damit das Öl anwärmen.

Wenn die 1030° erreicht sind, das Werkstück, welches in Härtefolie gepackt wurde, in den Ofen, 30 bis 40 Minuten rein. Diese Zeitangabe gilt für größere Platten oder Wellen, für Messerklingen etwas weniger.

Dann raus und in das heiße Öl.

Dann je nach Lust entsprechend 2x anlassen.

Das ganze geht mit Härtetemperaturen bis 1070°
 
Man kann auch alles verkomplizieren.

Ich hatte vorrausgesetzt das die Härtetemperaturen klar sind.
...
Wieso verkomplizieren ?
Da scheint nicht allein die Temperatur der Hauptfehler gewesen zu sein, sondern die Vorbereitung und der Ablauf waren nicht fehlerfrei...

Gruß Andreas
 
Hallo zusammen

War paar Tage nicht da von daher Antworte ich jetzt .
Danke für die Hilfreichen infos werde sie beachten und es bei nächster Gelegnheit testen .

Die neue Platte habe ich heute in eine Härterei gebracht (Vakumhärten)
für 40 euro kann mann nix sagen.
Folie haben wir bei uns noch nie benutzt nimmt mann die generell beim Härten egal welcher Werkstoff und kommt das Material mit Folie ins ölbad?

wenn nach sovielen Infos noch was Schiefgeht meld ich mich wieder vielen Dank an euch alle

Gruß Nico
 
Hallo,

da aus Deinem Profil nicht ersichtilichist, wer Du bist frag ich mal nach.

Geht es dabei um Deinen Betrieb in dem ihr Härtet, welche Berufsausbildung hast Du?

Du sprichst von Schnittplatten eines Stanzwerkzeuges, da liegt es nahe, das Du oder ein Mitwirkender Werkzeugmacher ist.

Und als solcher sollte man doch eine Ausbildung in Wärmebehandlung haben, zumindest die Grundlagen.

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber hier geht es eigentlich um Messer und nicht um die Unterstützung professioneller Betriebe.:ahaa:
 
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