herder yatagan vs. herder santoku

brikler

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salve,
hat jemand (zufällig) einen vergleich, zwischen dem yatagan und dem santoku?

hintergrund meiner frage ist, daß ich zur sucht befriedigung etwas blaugepließteten möchte, und da herder doch sehr gelobt wird (bis auf die griffe)...
...nun würde mich interessieren, welches konzept eben das "bessere" ist, da der einsatz zweck doch gleich ist.

jetzt sind die messer, so weit ich weiß, aus einem allerwelts stahl (1.4116), der durch eine korrekte wärme behandlung viel gewinnen kann. hat herder das heraußen? härte angaben konnte ich leider nirgends finden, wie sind euere erfahrungen mit der schnitthaltigkeit?

gruß
 
Moin..

willst du 'blaugpließtet' zum sammeln oder für den täglichen Einsatz?.. In der Küche habe ich einige Herdermodelle im Einsatz, es gibt wenig Besseres.. (oh, wat'n Wort).. nimm Yatagan, teste, pflege es.., und dann 'ne kurze Rückmeldungg!

Gruß.. albrecht
 
Die Schnitthaltigkeit ist wohl nicht so groß wie bei knallharten Japanern, schließlich liegt die Härte bei 56 hrc rostfrei bzw. 59 für nicht rostfrei.
Das ist aber nicht schlimm, da durch ein paar Züge auf dem Wetzstahl die Schärfe schnell wieder herzustellen ist.

Grundsätzlich kann man zu den Herdern sagen: wenig Hokuspokus, viel Wirkung. Soll heißen: die tech. Daten überragen nicht. Kein Superstahl, kein heiliger Schmiedemeister aus Fernen Ländern etc. Dafür sind sie einfach gut durchdacht. Die Klingengeometrie reißt einiges raus. Dünne Klinge, sehr flach angeschliffen, blaugepließtet: schneidet, und zwar sehr überzeugend.

Was die Griffe angeht: Ja stimmt, wir so berichtet. Aber die Firma Herder hat sich bisher immer kulant gezeigt. Wenn was nicht stimmt, reklamieren und gut ist.
 
"nur" hrc 56? nun ja, das wird wohl ein opfer an die ökonomie sein...?
willst du 'blaugpließtet' zum sammeln oder für den täglichen Einsatz?
sammeln? nein, für einen derartigen spleen, habe ich keinen cent übrig :)
wenn ich was kaufe, wird es auch benützt, und ich will beim arbeiten damit freude haben.
 
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"nur" hrc 56?
Nun ja, schau dich doch mal bei den Japanern um. Da gibt eigentlich nix unter 60 hrc, gerne auch mal bis 65. Aber für europäische Messer ist das schon recht hoch, da hast du recht.
 
hat niemand einen direkten vergleich, zwischen santoku und yatagan?

Nun ja, schau dich doch mal bei den Japanern um. Da gibt eigentlich nix unter 60 hrc, gerne auch mal bis 65. Aber für europäische Messer ist das schon recht hoch, da hast du recht.
doch gibt es schon, im höher preisigen segment allerdings kaum :)
 
Meine Freundin hat beide-Yatagan nicht rostfrei und das Santoku rostfrei(gibts glaub nur so, gibt noch ein ähnliches z.B. bei Manufaktum aus Normalstahl,ist aber deutlich teurer)---ich würd das Santoku nehmen.Das Yatagan ist sicher ein "ungewöhnliches" Messer und überzeugt durch die lange,sehr schlanke und sehr elastische Klinge.Von daher eher wie ein Filetiermesser einzusetzen,obwohl Brotschneiden auch super geht.Aber: Der Griff ist für meine Hände viel zu "zart",mir liegt es nicht sicher in der Hand,erinnert mich immer an einen Griff f.e.Schälmesserchen.Und ich schaffs damit nicht die Schneidtechnik "an den Knöcheln" entlang zu praktizieren,dafür ist die Klinge zu schmal.Wenn du normale dt. kochmesser gewöhnt bist ist das Santoku leichter zu händeln und der Griff liegt super in der Hand und erlaubt zahlreiche Griff-und Schneidvarianten.Habs allerdings etwas frisiert,indem ich den Griff"kropf" etwas nachgerundet habe und die Kante oben an der Klinge gebrochen hab.Die Schneideigenschaften sind bei beiden spitze.Aber an sich sind die Messer durch die untersch. Klingengeometrie nicht zu vergleichen.Kauf beide ;).Abziehen mit dem Dickoron reicht normalerweise,wenn du doch mal schleifen musst find ich das Yatagan wesentlich schwerer zu handeln.Und es rostet wie Sau wenn du's mal liegenlässt,dann ists auch vorbei mit der schönen blaugepliessten Fläche.....Ich kann dir nur empfehlen(bei Herder sowieso)-geh in ein Geschäft und nimm beide in die Hand,dann merkst du schon welches dir liegt.Und schau dir bei der Gelegenheit die Griffe und Klingen an!!! Es gibt gewaltige Unterschiede in der Fertigungsqualität.Habe bestimmt 5 Santokus probiert bis ich eins fand das über die ganze Schneidenlänge "buckelt" und auch noch nen akzeptablen Griff hatte...
 
Meine Freundin hat beide-Yatagan nicht rostfrei und das Santoku rostfrei(gibts glaub nur so, gibt noch ein ähnliches z.B. bei Manufaktum aus Normalstahl,ist aber deutlich teurer)---ich würd das Santoku nehmen.Das Yatagan ist sicher ein "ungewöhnliches" Messer und überzeugt durch die lange,sehr schlanke und sehr elastische Klinge.Von daher eher wie ein Filetiermesser einzusetzen,obwohl Brotschneiden auch super geht.Aber: Der Griff ist für meine Hände viel zu "zart",mir liegt es nicht sicher in der Hand,erinnert mich immer an einen Griff f.e.Schälmesserchen.Und ich schaffs damit nicht die Schneidtechnik "an den Knöcheln" entlang zu praktizieren,dafür ist die Klinge zu schmal.Wenn du normale dt. kochmesser gewöhnt bist ist das Santoku leichter zu händeln und der Griff liegt super in der Hand und erlaubt zahlreiche Griff-und Schneidvarianten.Habs allerdings etwas frisiert,indem ich den Griff"kropf" etwas nachgerundet habe und die Kante oben an der Klinge gebrochen hab.Die Schneideigenschaften sind bei beiden spitze.Aber an sich sind die Messer durch die untersch. Klingengeometrie nicht zu vergleichen.Kauf beide ;).Abziehen mit dem Dickoron reicht normalerweise,wenn du doch mal schleifen musst find ich das Yatagan wesentlich schwerer zu handeln.Und es rostet wie Sau wenn du's mal liegenlässt,dann ists auch vorbei mit der schönen blaugepliessten Fläche.....Ich kann dir nur empfehlen(bei Herder sowieso)-geh in ein Geschäft und nimm beide in die Hand,dann merkst du schon welches dir liegt.Und schau dir bei der Gelegenheit die Griffe und Klingen an!!! Es gibt gewaltige Unterschiede in der Fertigungsqualität.Habe bestimmt 5 Santokus probiert bis ich eins fand das über die ganze Schneidenlänge "buckelt" und auch noch nen akzeptablen Griff hatte...
über welches santoku schreibst du? das günstigere "normale", oder das teure lignum3? das lignum3 hat eine etwas andere griffform als das normale...
stimmt schon, der griff des yatagan sieht sehr dünn aus...
 
Über das das so ca. 45-50 euro kostet.Das Lignum 3 hatte ich noch nicht in der Hand,dürfte aber ziemlich ähnlich sein zu dem welches bei Manufaktum vertrieben wird und das eine Kohlenstoffstahlklinge hat.Gibts inzwischen wohl auch woanders,bemühe mal die Suchfunktion.
Aber bevor ich an die 100.-euro dafür ausgeben würde,schau dir mal die Messer aus der 1922-Serie v. Herder an.Ansonsten ist der Griff des Yatagan wirklich dünn,ich finde das täuscht auf den Bildern.Wenns unbedingt eine japanische Form sein soll,schau mal nach Toso-Hocho (Forensuche).Ich hab das F165,in Preis-Leistung ein super Teil,halt kein Solinger Dünnschliff....
Ansonsten---geh in ein Fachgeschäft,IMHO kann man Messer nicht nach Bildern kaufen,nimm das welches du in die Hand nimmst und denkst: DAS ist es...
Gruss
Dlawso
Sorry,hab übersehen dass es dir um das blaupliessten geht....also bei den Santoku ist davon nicht viel zu sehen,sieht aus wie eine ganz normale Edelstahlklinge.Und erwarte dir nicht zuviel von der "gepliessten" Oberfläche.Im praktischen Gebrauch ist da ruck-zuck nicht mehr viel zu sehen,denn irgendwann machst du's nicht richtig sauber,jemand benutzt es und lässt es liegen etc.etc...von daher war dei Frage eines anderen Mitglieds sehr berechtigt,ob du's zun Sammeln oder Benutzen willst ;)
Was eher gut kommt bei Kohlenstofffstahlklingen ist die entstehende Patina(nicht Rost!).
Kommt wirklich drauf an wer alles Zugang zu deinen Messern hast.Das Santoku ist extrem pflegeleicht,abwischen und ab und an kurz über den Abziehstahl und es ist wie neu...
 
Last edited:
Also es besteht schon ein Unterschied zwischen dem Santoku für 50€ und dem Lignum3.
Das Lignum hat einen durchgehenden Erl und soll wohl auch leichter nagelgängig sein. Zudem gibt es das Lignum auch in rostfrei. Das gab es sogar eher, das Kohlenstoffstahl HRC 60 kam deutlich später und wurde zu beginn exklusiv für Manufaktum hergestellt.
Wenn das Geld knapp ist, dann das roastfrei, ab 79€ sonst auf jeden Fall das nicht rostfreie für ca 100€.
 
Über das das so ca. 45-50 euro kostet.Das Lignum 3 hatte ich noch nicht in der Hand,dürfte aber ziemlich ähnlich sein zu dem welches bei Manufaktum vertrieben wird und das eine Kohlenstoffstahlklinge hat.Gibts inzwischen wohl auch woanders,bemühe mal die Suchfunktion.
Aber bevor ich an die 100.-euro dafür ausgeben würde,schau dir mal die Messer aus der 1922-Serie v. Herder an.Ansonsten ist der Griff des Yatagan wirklich dünn,ich finde das täuscht auf den Bildern.Wenns unbedingt eine japanische Form sein soll,schau mal nach Toso-Hocho (Forensuche).Ich hab das F165,in Preis-Leistung ein super Teil,halt kein Solinger Dünnschliff....
Ansonsten---geh in ein Fachgeschäft,IMHO kann man Messer nicht nach Bildern kaufen,nimm das welches du in die Hand nimmst und denkst: DAS ist es...
Gruss
Dlawso
Sorry,hab übersehen dass es dir um das blaupliessten geht....also bei den Santoku ist davon nicht viel zu sehen,sieht aus wie eine ganz normale Edelstahlklinge.Und erwarte dir nicht zuviel von der "gepliessten" Oberfläche.Im praktischen Gebrauch ist da ruck-zuck nicht mehr viel zu sehen,denn irgendwann machst du's nicht richtig sauber,jemand benutzt es und lässt es liegen etc.etc...von daher war dei Frage eines anderen Mitglieds sehr berechtigt,ob du's zun Sammeln oder Benutzen willst ;)
Was eher gut kommt bei Kohlenstofffstahlklingen ist die entstehende Patina(nicht Rost!).
Kommt wirklich drauf an wer alles Zugang zu deinen Messern hast.Das Santoku ist extrem pflegeleicht,abwischen und ab und an kurz über den Abziehstahl und es ist wie neu...
nun ja, ich habe keine pranken marke "abortdeckel"... :D
es stimmt aber, das auf dem foto der yatagan griff sehr dünn wirkt.

mir kommt es weniger auf das blaugelpießte an, als viel mehr auf die geschwungene scheide.
die geschwungene scheide, macht einen relativ unabhängig von höhe der arbeitsplatte, den es ist immer einrelativ großer anteil der schneide waagerecht zur arbeitsplatte, und ich muß mit dem körper nicht so viel ausgleichen :)

was den unterschied zwischen den santokus betrifft, hat das teuere einen durchgehenden erl, wärend das "billige" nur einen kurzerl hat.
obs sonst noch gravierende unterschiede gibt, weiß ich nicht.
das "billige" gibts im übrigen nur als "rostfrei"...

@fireblade9977
geld ist immer die knappste resource, von demher müsste meine wahl auf ein rostendes yatagan fallen...
 
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@fireblade9977
geld ist immer die knappste resource, von demher müsste meine wahl auf ein rostendes yatagan fallen...[/QUOTE]

Moin..

..na, dann lass' mal deine Wahl auf das Yatagan fallen!
Macht seit ca. 5 Jahren 'Dienst' in meiner Küche.. Griff: naja!? aber.. 'blaugepließt' sollte man nicht unterschätzen!

Gruß.. albrecht
 
Wie wärs denn mit dem "Hechtsäbel" von Herder? geschwungene Klinge,blaugepliesst,rostend,sehr eigenwillige Form und bestimmt ein seltener Schliff...im Forum stehen einige total drauf,Geschmäcker sind halt verschieden.Ich pers. mag keine grösseren Messer bei denen ich mit den Fingern zuerst aufs Brett komme,will sagen dass deren Breite so gering ist dass ich die Schneide,zb.beim wiegen,nicht auf ganzer Länge nutzen kann.Deswegen: ausprobieren!
Aber erfahrungsgemäss bleibts eh nicht bei EINEM Herder.Vor allem die kleinen Messerchen sind einfach spitze ...
 
Wie wärs denn mit dem "Hechtsäbel" von Herder? geschwungene Klinge,blaugepliesst,rostend,sehr eigenwillige Form und bestimmt ein seltener Schliff...im Forum stehen einige total drauf,Geschmäcker sind halt verschieden.Ich pers. mag keine grösseren Messer bei denen ich mit den Fingern zuerst aufs Brett komme,will sagen dass deren Breite so gering ist dass ich die Schneide,zb.beim wiegen,nicht auf ganzer Länge nutzen kann.Deswegen: ausprobieren!
Aber erfahrungsgemäss bleibts eh nicht bei EINEM Herder.Vor allem die kleinen Messerchen sind einfach spitze ...
theoretisch wäre "hechtsäbels" eine alternative, wenn die resource nicht chronisch knapp wäre :(

nochmal zum yatagan, aus welchem holz sollte der griff sein? heinbuche oder kirschholz? welche erfahrungen habt ihr da?
 
nochmal zum yatagan, aus welchem holz sollte der griff sein? heinbuche oder kirschholz? welche erfahrungen habt ihr da?[/QUOTE]

Moin..

.. mein Yatagangriff ist aus Hainbuche.
Bei Holzgriffen im Küchengebrauch immer ein Auge auf die Pflege: nicht zu lange im Spülwasser, gut abtrocknen, öftermal Pflegeöl! (Wohl nichts Neues)
Trotzdem keine Garantie.. nach einige Jahren wirft sich eine Holzgriffschale schonmal etwas.
Nichts ist Perfekt!
Trotzdem.. Freude an der Klinge und deren Form ist immer noch ungebrochen!

Gruß.. albrecht
 
ich hab mich zu weihnachten mit einem rostenden yatagan mit kirschholz griff, beschenken lassen :)
gestern konnte ich es endlich ausprobieren...die klinge fällt gerade zu durch zwiebeln durch, wenn ich es mit meinem tojiro dp-hq santoku vergleiche (was gewisslich kein schlechtes messer ist), lässt sich mit dem yatagan mit geringerem kraftaufwand und erstaunlich exakt (dem durchgehenden erl sei dank) schneiden.
der griff ist in der tat etwas gewöhnungs bedürftig...mann nimmt ihn eher am dicken ende, und legt den finger, satt auf den klingenrücken, auf den dünnen teil des griffes.
da durch wirkt die klinge länger als sie ist...
zweifelsfrei ist das yatagan ein hingucker, mit tadellosen schneide eigenschaften. ich konnte es kaum glauben, aber es ist tatsächlich durchgehend nagelgängig :D

zu den fakten: der griff ist tadellos, will heißen, ohne spalten und vorstehenden nieten.
die schärfe out of box, hätte besser sein können, ging aber zur not in ordnung.
nach dem schneiden und abwaschen danach, lies sich an der klinge eisen geruch wahrnehmen. zu schmecken war er jedoch nicht :)
aber einen nachteil hat der "hingucker": dank der klingen form, kann man nicht vernünftig das schneide gut, mit dem klingenrücken vom schneidbrett entfernen :(

fazit: solinger dünnschliff ist ganz was feines :)
für die knapp 26€ wird man kaum ein besseres messer finden können :)
http://www.preisglocke.de/
 
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