Mercator

torel

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Hier mal ein Mercator mit einer Griffvariante, die mir bisher noch nicht begegnet ist. Material könnte Pressholz o.ä. sein.

Das Mercator gab es nicht nur in der einfachen einklingigen Form, sondern auch mit Zusatzwerkzeugen, wie auf der Anzeige von Heinrich Kaufmann aus dem Jahr 1922 zu sehen.
 

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Hier mal ein Mercator mit einer Griffvariante, die mir bisher noch nicht begegnet ist. Material könnte Pressholz o.ä. sein.


Glückwunsch zu dem Teil, wie bist du da dran gekommen:confused:

Das Mercator gab es nicht nur in der einfachen einklingigen Form, sondern auch mit Zusatzwerkzeugen, wie auf der Anzeige von Heinrich Kaufmann aus dem Jahr 1922 zu sehen.

Wirklich interessant, mir war das vollkommen neu......
 
"Mercator"

Diese Art von "Mercator" Taschenmessern gab es nicht nur von der Solinger Firma Heinrich Kaufmann sondern auch von mehreren anderen Solinger Messerherstellern. Wer diese Taschenmesser-Konstruktion als erster entwickelt hat, ist mir bisher nicht bekannt.
Auch die mehrteiligen Ausführungen gab es von verschiedenen Herstellern.
Grüße
cut
 
@torsa

durch ein Auktionshaus

@cut
Nach diesem thread: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=59039&highlight=mercator, wo aus einem Otter-Katalog zitiert wird, wurde das Design von Heinrich Kaufmann Indiawerk im 19. Jh. entwickelt. Das würde auch erklären, warum in der im ersten Beitrag Anzeige von 1922 Heinrich Kaufmann noch als Alleinhersteller der Mercatormesser wirbt. Die Firma hatte möglicherweise ein Patent darauf. Wofür auch die unten abgebildete Anzeige spricht, wo von patentierten Taschenmessern die Rede ist.
 

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… Material könnte Pressholz o.ä. sein.

Ich vermute nach den Abbildungen, dass es sich beim Griffmaterial um Bakelit (Phenoplast) handelt. Wenn man mit einem Metallgegenstand auf Bakelit klopft, ist der Klang nicht so dumpf wie beim Auftreffen auf Schicht-/Holzschalen.

Es gab übrigens auch derartige Taschenmesser mit Metallgriff, die eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Abbildung verlinke ich bei Interesse.


@cut
Nach diesem thread: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=59039&highlight=mercator, wo aus einem Otter-Katalog zitiert wird, wurde das Design von Heinrich Kaufmann Indiawerk im 19. Jh. entwickelt.

Das scheint mir inzwischen auch wahrscheinlich: Ich bin auf einige Abbildungen der Firma Heinrich Kaufmann gestoßen, auf denen das Messer am Griffrücken mit der Markierung MERCATOR und D.R.G.M. versehen ist.

@cut
Das würde auch erklären, warum in der im ersten Beitrag Anzeige von 1922 Heinrich Kaufmann noch als Alleinhersteller der Mercatormesser wirbt.

MERCATOR war eine von mehreren geschützten Marken von Heinrich Kaufmann Söhne.
Die Formulierung „Wir sind die Allein-Hersteller der Mercatormersser“ bezieht sich 1922 offenbar „nur noch“ auf die mit dieser Marke versehenen Messer. Zu diesem Zeitpunkt (und eindeutig wenn "das Design von Heinrich Kaufmann Indiawerk im 19. Jh. entwickelt" worden ist) waren wohl die Rechte aus dem Gebrauchsmusterschutz dieses Messertyps abgelaufen.

An der letzten Prduktionsstätte von Heinrich Kaufmann Söhne – INDIAWERK gibt es noch einen Firmenhinweis:
KaufmannIndiawerk.jpg

Grüße
cut
 
Ich vermute nach den Abbildungen, dass es sich beim Griffmaterial um Bakelit (Phenoplast) handelt. Wenn man mit einem Metallgegenstand auf Bakelit klopft, ist der Klang nicht so dumpf wie beim Auftreffen auf Schicht-/Holzschalen.

Bakelit war eigentlich auch mein erster Gedanke gewesen. Andererseits ähnelt das Material sehr dem Griffmaterial des abgebildeten Okapis, und das soll ja aus Pressholz gewesen sein.

Der Klang ist auch nicht besonders hell.

"Es gab übrigens auch derartige Taschenmesser mit Metallgriff, die eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Abbildung verlinke ich bei Interesse."

Ja, bitte :)
 

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Anbei die Abbildung einer weiteren Modell-Variante, die nicht von Heinrich Kaufmann Söhne sondern von einer anderen Solinger Stahlwarenfabrik gefertigt worden ist. Die Abbildung stammt aus einem Lieferanten- und Bezugsquellenverzeichnis von Carl Schlieper, das auch einige Abbildungen anderer Ausführungen dieses Messertyps, z.B. auch von Heinrich Kaufmann Söhne, listet.
Der manuelle Vermerk unten rechts „9.05“ soll angeblich das erstmalige Bezugsdatum angeben, ich halte eine Hinweis auf den Bezugspreis für wahrscheinlich. Da das Schlieper-Verzeichnis die Eintragungen chronolgisch aufzeigt, halte ich durch Angaben zu anderen dort gelisteten Messern für die Eintragung dieses Messers die Zeit nach 1915 für eher möglich - wobei der Hersteller dieses Modell durchaus schin vor diesem Eintragungstermin gefertigt haben könnte.

TaschenmesserMercator-Artwohl1905.jpg


Grüße
cut
 
Die Firma Ottermesser hat jetzt auch einen Online-Katalog, in dem sie einen kurzen Überblick über die Geschichte des Mercator-Messers gibt: http://www.otter-messer.de/

Danach wurde die mehrteilige Variante zwischen den beiden Weltkriegen produziert.
 
...
Das Mercator gab es nicht nur in der einfachen einklingigen Form, sondern auch mit Zusatzwerkzeugen, wie auf der Anzeige von Heinrich Kaufmann aus dem Jahr 1922 zu sehen.
Es gab/gibt die Mehrklingen-Messer von Mercator wirklich :super:
Auf einer Börse gefunden.

Grifflack komplett weg, leichte Scharten in der Klinge, aber sonst für das alter super Zustand.
 

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