Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova/Hellfighter

Hast Du eine Erklärung für den kühleren Farbton der T2?

Leider nein. Soweit ich das beurteilen kann, verwenden beide die gleiche K2 LED. Vielleicht gibts bei den K2 einen größeren Spielraum beim Tint, so dass es mehr oder weniger Zufall ist, ob man eine wärmere oder kühlere LED bekommt. :confused:
 
Das mit dem Taint wundert mich jetzt auch etwas, ich beitreibe 5 Lampen mit dem K2 TFFC Emitter. Die Emitter kommen aus drei "verschiedenen Quellen" und habe alle annähernt die gleiche warme Farbe.
Interessant ist auch, das Inova bei der T2 den Treiber und den Reflektor geändert hat.
Was werden sie wohl in Zukunft in ihre Lampen an LED verbauen, da ja die K2 TFFC nicht mehr Produziert worden sind?
 
Kommt schon, das es innerhalb eines Binnings zu Schwankungen kommt
wisst ihr aber. :irre:

Beim K2 gibt es halt noch die gute alte Luxeon Lotterie. :jammer:

Und zum Produktionsende muss Inova halt nehmen was es noch gibt.


Alex
 
Beim K2 gibt es halt noch die gute alte Luxeon Lotterie. :jammer:

Grade diese Erfahrung habe ich ja bis jetzt nicht gemacht. Vielleicht haben sie ja nen alten K2 ohne TFFC erwischt? Hat das DIE die 16 Löcher?

Edit: ja hasts, grade nochmal in der Galerie geschaut

... die T2 nutzt einen normalen orange peel Reflektor.

.... die T2 wurde auf 140 Lumen aktualisiert.
.... Bei der T2 sieht es ähnlich aus: 140-130 Lumen hält sie 2,5 Stunden, dann dimmt sie wie die T3 auf ca 20 Lumen hab uind hält diese noch eine gewisse Zeit.

Und wie immer ist die Inova-Hompage mal wieder nicht auf Stand. Von dem geänderten Reflektor und Ansteuerung der LED ist weit und breit nichts zu lesen:(

...die T2 hat einen helleren Spot in der Mitte, am Übergang zum Spill wirkt der Spot etwas ausgefranst.

Das scheint am OP-Reflektor zu liegen. Meine alte Jetbeam mit K2 gepimt hat auch einen "ausgefranzten" Übergang vom Spot zum Spill. Stört aber im richtigen Leben nicht.
 
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Inova ändert gern mal etwas, ohne dass man es nachlesen kann. Da es sich im Normalfall um Verbesserungen handelt, ist das nicht weiter schlimm. Man sollte eben nur einen zuverlässigen Händler wählen, bzw vorher nachfragen, damit man eine aktuelle Lampe bekommt.


Das scheint am OP-Reflektor zu liegen. Meine alte Jetbeam mit K2 gepimt hat auch einen "ausgefranzten" Übergang vom Spot zum Spill. Stört aber im richtigen Leben nicht.

Richtig, das "leicht ausgefranste" fällt nur auf, wenn man an die weiße Wand leuchtet und genau hinsieht. Im realen Betrieb fällt es in keinster Weise auf, der Lichtkegel ist praktisch und schön.
 
komisch. meine heute angekommene T2-MP, gekauft bei batteryjunction, besitzt keinen orange-peel-reflektor, sondern den mit der ganz feinen riffelung wie bei der die T3. :staun:

ps: auf meiner clampshell-verpackung steht vorne 125 lumen drauf. auf der rückseite im diagramm könnte man auch 130 lumen ablesen.
ist das nun eine andere baureihe ?

wo steht denn das mit den 140 lumen bei der T2 ? auch auf der firmenseite kann ich nichts dazu lesen. da ist auch nur 125 lumen angegeben.

pps: habe gerade nachgeschaut, mein DIE hat auch die 16 löcher. auf der verpackung steht T2-MP und als copyright-datum 2008
 
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Dann hast du wohl das Vorfaceliftmodell bekommen. Könntest du evtl. mal einen Beamshot davon machen?
 
wo steht denn das mit den 140 lumen bei der T2 ? auch auf der firmenseite kann ich nichts dazu lesen. da ist auch nur 125 lumen angegeben.

Hallo,

hab mir am 14.01.10 eine T2-MP bei flashlightsunlimited.com bestellt. Die ist dort mit 140lm angegeben. Leider wurde bis heute nicht geliefert. Aber falls sie noch kommt, schaue ich mal auf die Verpackung.

23.03.10: Lampe vom Zoll geholt. Beschriftung Blister: Max Output 140 Lumens.
 
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U P D A T E

Aus gegebenem Anlass will ich auf einen weiteren wichtigen Punkt einer Einsatzlampe für die genannten Zwecke hinweisen:

das Verhalten der Lampe bei Batterie/Akku-Ende

Der Vielnutzer wird seine Lampe mit Akkus betreiben, zumindest in den meisten Fällen. Das wirft evtl Probleme auf:
Auf welche Energieversorgung ist der Treiber ausgelegt, nutze ich einen einzelnen Akku oder eine Mehrzellenkonfiguration, was passiert, wenn der Akku leer ist?

Hier sind ein paar beispielhafte Szenarien:

1. Die Lampe ist für 1x18650 optimiert, holt die optimale Leistung aus einem Akku heraus. Ist jedoch im Treiber der Lampe keine Batterie-leer-Warnung implementiert (zB Helligkeitsabfall gegen Ende, Blinksignal etc), dann kann es passieren, dass ein geschützter Akku plötzlich abschaltet - und der Anwender folglich ohne Vorwarnung im Dunkeln steht. Das kann mitunter fatale Folgen haben. Werden ungeschützte Akkus verwendet, können diese möglicherweise zu tief entladen werden, weil die Lampe nicht meldet, dass ein Laden angesagt wäre. Hier steht jedoch der Anwender nicht plötzlich im Dunkeln, sondern schädigt im schlimmsten Fall seinen Akku. In meinen Augen leicht zu verschmerzen in Anbetracht der Alternativen.
Fazit: Bei Lampen, die für 1x18650 (also 3,7V) optimiert worden sind, ist es sehr wichtig, zB anhand von Laufzeitdiagrammen das Abschaltverhalten der Lampe zu erkennen bzw selbst einen Test durchzuführen. Im Zweifelsfall - oder wenn keine Warnung vorhanden ist - lieber einen ungeschützten Akku verwenden. Dass man sich dann natürlich noch genauer über den Umgang mit dieser Energiequelle informieren muss, ist unumgänglich.

2. Die Lampe ist für einen größeren Spannungsbereich vorgesehen und kann zB mit 1x18650 oder 2x(R)CR123 betrieben werden (3,7 - zB 9V). Meistens bieten diese Lampen einen vollgeregelten Betrieb im höheren Spannungsbereich, zB bei Verwendung von 2 Akkus. Nutzt man nur einen Akku, bleibt also im niedrigen Spannungsbereich, dann ist die Lampe bei frisch geladenem Akku noch geregelt, fällt dann aber bald in den direct drive Modus, also den ungeregelten Betrieb. Will jemand 2 Zellen verwenden, um die volle Leistung zu erhalten, dann sollte er aus Sicherheitsgründen geschützte Akkus verwenden. Dementsprechend ist eine Batteriewarnung in der Lampe elementar. Sollte diese nicht vorhanden sein, leuchte ich in einem Moment noch mit 100%, im nächsten Moment steh ich im Dunkeln. Ein No-Go! Hier muss der Käufer sehr genau auf das Abschaltverhalten achten.
Wird in solch einer Lampe nur ein einzelner Akku verwendet, besteht das Problem nicht. Zwar nimmt die Leistung/Helligkeit nach einer anfangs geregelten Phase langsam und konstant ab, jedoch steh ich nicht plötzlich im Dunkeln. Ein geschützter Akku ist hier kein Problem, denn die Lampe wird merklich dunkler, bevor die Schutzschaltung greift.
Fazit: Eine Lampe, die für einen höheren Spannungsbereich ausgelegt ist, läßt sich meistens gut mit einer kleineren Spannung betreiben. Die Leistung ist zwar geringer, aber die Lampe birgt keine böse Überraschung. Bei Mehrzellenbetrieb sollte man sich im Klaren darüber sein, wie die Lampe reagiert.


Die Barbolight machen ihre Arbeit sehr gut. Sowohl mit geschütztem, als auch mit ungeschütztem Akku (18650) setzt ein Abfall der Helligkeit ein, bevor der Akku abschaltet. Das Ende ist also erkennbar, der Anwender kann reagieren.

Die Peak hat keine Warnung, bei Verwendung von 2xRCR123 (geschützt), steht man also plötzlich im Dunkeln. Bei 1x18650 steht zwar nicht die volle Leistung zur Verfügung, aber man erkennt den Helligkeitsabfall gegen Ende der Laufzeit.

Das Malkoff M60 Modul bietet bei 1x18650 eine abnehmende Helligkeit und berechenbares Verhalten, bei Zweizellenbetrieb gibt es keine Warnung.


Mein Tip: lieber auf ein paar Lumen verzichten und dafür aber merken, wenn die Energie zu Neige geht. Saudumm, wenns plötzlich aus ist :mad:
 
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...und weil ich erneut eine Erkenntnis gewonnen habe, gibts hier mal wieder ein U P D A T E:

Momentlichtschalter ist nicht gleich Momentlichtschalter

Wie bereits bei den Vorstellungen der Lampen genannt, ist der reine Momentlichtschalter (Surefire 6P, Barbolight, Surefire LX2 etc) völlig stresssicher, simpel in der Bedienung und hat keine Fehlerquellen. Allerdings ist eines zu beachten: Weg und Kraft. Wie weit muss ich drücken und wie stark? Es kann sein, dass der Weg recht kurz ist (vielleicht auch abhängig von den eingelegten Batterien/Akkus) und es viel Kraft erfordert, den Knopf zu drücken. Folge ist, dass der Daumen schnell ermüdet. Wenn es dann mal länger dauert (zB systematische Durchsuchung eines Gebäudes nach eventuellem Eindringling), läßt die Daumenkraft nach und "Licht" funktioniert nicht mehr zuverlässig (Licht flackert, geht aus, weil der Druck schwindet...). Dauerlicht geht dann vielleicht auch nicht, weil die andere Hand ein sehr wichtiges Einsatzmittel bedient. Ideal ist ein geringer Widerstand des Schalters bei langem Weg. So ist ausgeschlossen, dass der Schalter übersensibel reagiert und der Daumen ermüdet trotzdem nicht. Das Paradebeispiel ist hier der Schalter der Gladius. Langer Weg, weiches leichtes Druckgefühl. Sehr gut!

Fazit:
Nach wie vor hat der reine Momentlichtschalter einen kleinen Vorteil, wenn es um taktische Anwendungen geht oder um Hochstreßsituationen. Ideal: Gladius.
Der forward clicky bietet mehr Komfort im Alltag und läßt sich auch im Streß noch gut bedienen, allerdings unter der Voraussetzung, dass er nur Ein/Aus schaltet und keine Modi wechselt.
 
Hallo aus dem Norden!

Ich hoffe, dass eine kleine OT Anfrage hier gestattet ist...? :confused:

Ich habe von einem Kollegen den Hinweis auf eine Upgrade Möglichkeit der Gladius bekommen und daraufhin versucht hier Bewertungen / Meinungen zu diesem Upgrade zu finden. Leider bislang erfolglos!

Daher die Frage - hat jemand Erfahrungen mit diesem Upgrade:

http://www.order-gear.com/Gladius-CREEmator-Upgrade_1890/Gladius-CREEmator-Upgrade_11226/

Ich nutze aktuell die Gladius Maximis im Dienst und bin mit der Lampe total zufrieden und kann *grinsefalle* in allen Belangen (gerade letzte Info i.S. UI) nur zustimmen.

Also - vorab vielen Dank für mögliche Antworten und demnächst ein frohes Fest!:steirer:

CoS
 
Zur Gladius: Die Lampe selbst ist vom Hersteller (Blackhawk) eingestellt worden und wird nicht mehr produziert. Strategos bietet das Update zwar an, jedoch muss man schon eine Gladius haben... Soweit ich von Strategos erfahren habe, ist derzeit kein Nachfolger der Gladius geplant oder in der Entwicklung.

Zum Update: Wie der Name "Creemator" für die CPF-Leser schon vermuten lies, steckt hinter dem Update Milkyspit (Scott) aus dem CPF. Er ist ein Modder mit sehr gutem Ruf, der allerhand möglich macht. In Kooperation mit Strategos entwickelte er dann das Update. Die dicke Frontscheibe bleibt, es wird eine XP-G LED mit Optik verpflanzt und ein neues Heatsink gibt es auch dazu. Eine gute Vorstellung von Scott selbst gibt es hier im CPF-Thread.

Edit: einen Bericht zur Creemator gibt es in naher Zukunft hier.
 
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U P D A T E

Dieses Mal will ich die Nightpower GTL6 vorstellen, zu beziehen zB direkt beim Hersteller BOS Schutz und Ausrüstung. Was mich dazu bewegt hat, der GTL eine Chance zu geben: made in Germany (tatsächliche deutsche Fertigung) und somit kurze Wege und enger Kontakt direkt zum Hersteller, modularer Aufbau, individuell konfigurierbar, 15 Jahre Ersatzteilgarantie. Wie sich die GTL schlägt, wird die nächste (Streifen)Zeit zeigen. Einen ersten Überblick gibt es jetzt.

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Das genaue Modell ist die GTL6 mit XP-G Modul (derzeit 2-stufig, bis das 1-stufige Modul wieder verfügbar ist). Geliefert wird in einem Kunststofftragekoffer mit Prospekt, Zubehör- und Ersatzteilliste.


Bilder zur Lampe gibt es hier:
hier in der Gallerie.


1. Größe/Finish/Verarbeitung

Die GTL ist eine der kompakteren Lampen im 2xCR123 Format, im Vergleich zu anderen Modellen ist sie etwas kürzer. Das Batterierohr und Kopf sind im Standarddurchmesser gehalten: Gehäuse 1 Zoll Durchmesser, Kopf 1,25 Zoll.

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Alle Teile werden aus Aluminium hergestellt und sind HA III anodisiert, wobei das Schwarz ganz leicht glänzend ist. Die Beschriftung erfolgt mittels Laser und ist recht sauber (wenn auch etwas viel meiner Meinung nach). Am Kopf findet sich ein Sechskant als Wegrollschutz, ein Clip ist nicht vorhanden. Die Riffelung erstreckt sich fast über das gesamt Batterierohr, auch am Kopf findet sich eine Riffelung. Diese ist mittel aggressiv, ich hatte schon gröbere und auch deutlich glattere Riffelungen in den Händen. Die Handlage selbst ist wirklich gut, die GTL ermöglicht einen sicheren, bequemen Halt, auch bei Nässe.
Die GTL besteht aus dem Batterierohr und der Schalterendkappe, wobei letztere annähernd so lange ist, wie das Batterierohr. Des weiteren noch den Kopf und das LED-Modul. Alle Einzelteile werden auf der mitgelieferten Explosionszeichnung bezeichnet und sind entsprechend lieferbar.
An den Gewinden an Kopf und Gehäuse befinden sich jeweils 3 (!) O-Ringe, um die Lampe abzudichten. Der Wasserschutz sollte dementsprechend auf sehr hohem Niveau liegen. Allein beim Batteriewechsel merkt man an dem Saugen, dass die Gehäuseteile wirklich gut gedichtet sind.
Die Gewinde sind fein geschnitten, die Verarbeitung insgesamt ist gut.

Ergänzung: Nach den ersten Malen auf der Straße, konnte die Handlage der GTL überzeugen. Sie passt sehr gut in meine Hand und bietet einen sicheren Griff.


2. LED

Die GTL verwendet Dropins und somit sind allerhand verschiedene LEDs möglich. Zur Auswahl stehen MC-E, XR-E, XP-E oder farbige LEDs. Mein derzeitiges Dropin ist ein XP-G mit high und low. Das Modul ist prinzipiell mit einem P60 vergleichbar, jedoch wurde es in einen Metallkörper eingepasst. Die Wärmeableitung sollte dementsprechend besser sein, da der zylindrische Körper recht eng im Gehäuse sitzt.


3. Energie

Die GTL ist ausgelegt auf 18650, diese passen problemlos ins Gehäuse. Auch CR123 und RCR123 sind freigegeben, allerdings kann es bei den Primärzellen zu leichtem Scheppern kommen. Abhilfe schafft ein Stück Klebeband um die Batterie. Laut Hersteller ist mit allen Zellen eine Abschaltwarnung gegeben. Bei Dropins mit mehreren Stufen fällt entsprechend die höchste zuerst weg, die niedrigeren Stufen bieten noch Notlicht. Bei den einstufigen Modellen dimmt die Lampe am Ende weg, so dass der Anwender nicht vom Aus überrascht wird. Das werde ich natürlich noch testen, vor allem, wenn das einstufige Modul da ist.


4. Bedienkonzept/UI

Auch hier gibt es die Bandbreite der Dropin-Lösung. Grundsätzlich gibt es einen Endkappenschalter mit forward clicky. Dieser ist gut gelöst, das Momentlicht spricht leicht und einfach an. Für Dauerlicht muss man dann relativ kräftig und weit drücken, so dass ein unbeabsichtigtes Einrasten deutlich erschwert wird.
Mit dem Vorliegenden Modul bekommt man 2 Stufen, die sequentiell durchgeschaltet werden. Es ist eine Memoryfunktion enhalten: Wird eine Leuchtstufe länger als 2 Sekunden eingeschaltet, so startet das Modul beim nächsten Mal in der gleichen Stufe. Aktiviert man das Licht weniger als 2 Sekunden lang, dann kommt beim nächsten Einschalten die andere Stufe. Mein Fazit: Diese Lösung ist für den Dienst nicht praktikabel und nicht empfehlenswert. Ich weiß nicht, in welcher Stufe die Lampe startet, das Um- und Zurückschalten ist eine Fehlerquelle im Streß. Laut Hersteller sind in Kürze auch Module erhältlich, die generell immer in high starten - das ist schon mal deutlich besser. Trotzdem bleibe ich dabei: Mehrstufenlampen über den einzigen Schalter zu steuern ist sehr heikel und geht fast immer schief (bei Einsatzlampen). Meine persönliche Empfehlung: einstufig, 100%. Die Leuchtdauer ist lange genug und sie ist völlig simpel und ohne Fehlerquellen.

Ergänzung: Ich persönlich arbeite sehr gern mit Momentlicht. Dafür ist das vorliegende Modul nicht geeignet, da es bei Leuchtdauern unter 2 Sekunden den Modus wechselt.


5. Holster/Trageweise

Ein Holster ist nicht im Lieferumfang, es gibt aber vom Hersteller verschiedene Holster zur Auswahl. Die Qualität des Standard-Holsters ist durchwegs als gut zu bezeichnen. Nach etlichen Schichten mit der GTL und dem passenden Holster kann ich es getrost weiterempfehlen. Weitere Details gibt es im Folgebeitrag. Die Lampe passt auch in das NiteIze Stretch Holster und in den Mod-U-Lok von Blackhawk, jedoch werden die beiden Halteklammern durch die gute Riffelung etwas in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Standardabmessungen sollte die Lampe auch in diverse Surefire-Holster passen, diese Angaben sind aber ohne Gewähr. Eine taktische Handschlaufe ist erhältlich - diese besteht aus einem dicken Gummiring, der über das Batterierohr geschoben wird, und einer Handschlaufe. Dies ermöglicht die Rogers-Technik beim Umgang mit Lampe und Waffe.


6. Lichtkegel

Der Lichtkegel des vorliegenden Moduls ist eine gesunde Mischung und liegt in etwa zwischen dem Malkoff M61 und dem Solarforce XP-G, was throw und spill angeht. Die Lichtfarbe ist nicht zu kühl, sondern eher der wärmeren Fraktion zuzuordnen. Insgesamt ist auch hier der XP-G Kegel absolut brauchbar für die angedachten Verwendungszwecke. Beamshots muss ich noch nachliefern.
Das MC-E Modul ist für die flächige Ausleuchtung im Nahbereich geeignet, also vergleichbar mit der Peak NP400.

Ergänzung: Der Lichtkegel ist toll. Die Lichtfarbe tendiert zu neutralem weiß, der Kegel besitzt einen weichen großen Spot, darum einen Kranz mit mittel hellem Licht und dann der weite Streulichtkegel. Praxisnah, gut zu verwenden, angenehm anzusehen.


7. Service

Hier gibt es bisher nur wenige Erfahrungen. Der Emailkontakt mit dem Hersteller ist gut, auch telefonische Beratung funktioniert. Wie der Service im Schadensfall ist, wird sich zeigen - bzw besser nicht, wenn die Lampe hält ;) Wie immer gilt, dass dieser Beschaffungsweg sinnvoller ist als eine Überseebestellung. Im Schadensfall kann die Abwicklung mit USA, Asien oder dergleichen sehr lange dauern, in der Zeit liegt die Lampe brach. Innerhalb D kann viel schneller und einfacher geholfen werden.


Fazit:

Die GTL hat einen guten Eindruck hinterlassen. Durch das made in Germany wird die heimische Wirtschaft unterstützt, das darf auch sein. Verarbeitung und Qualität sind gut, an kleinen Details (Dropin-Gehäuse, vielfache O-Ring-Abdichtung) merkt man, dass nachgedacht wurde. Auch die kurzen Wege zum Hersteller, die Möglichkeit, die Lampe an neue LEDs oder Bedürfnisse anzupassen und die 15 Jahre Ersatzteilgarantie können punkten. Preislich ist die GTL ebenfalls interessant.
Vom Hersteller wird viel Zubehör angeboten: Warnkegel, verschiedene Tragevorrichtungen, Filter, Kabelschalter, Montagen etc. Ein Baukasten, der sich individuell abstimmen läßt.
Aufpassen muss der Anwender nur bei der Bedienung bzw bei der Wahl des Dropins. Bei 2 oder mehr Stufen ist es (in meinen Augen) elementar, dass immer(!) in der gleichen Stufe gestartet wird (100%). Also entweder so, oder gleich zum einstufigen Modell greifen.

Kurz: Lampe empfehlenswert - Obacht bei der Modulwahl.

Wie immer gilt: Die GTL kommt nun mit auf die Straße und darf sich bewähren. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werden sie hier aufgeführt.

Ergänzung: Die GTL ist nun seit Anfang an mit mir auf der Straße und hat sich seitdem bewährt. Bei speziellen brisanten Situaionen (zb Alarm in Gebäude), nutze ich noch gern eine einstufige Lampe, weil ich dort fast nur mit Momentlich arbeite und die GTL derzeit noch das 2-stufige Modul innehat. Alle anderen Situationen werden von der GTL versorgt. Der clicky zeigt keine Ausfallerscheinungen, die Beschichtung hält, das Holster löst sich auch nicht auf, trotz dem vielen Öffnen, Schließen, Lampe ziehen, Lampe wegstecken.
 
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U P D A T E

Die Wahl der richtigen Lampe für den Einsatz ist schon schwer genug. Es wäre aber ein Fehler, sich nach der Entscheidung für eine Lampe auszuruhen und nicht weiter zu denken. Denn eines gibt es noch zu tun: Welches Holster soll die Lampe an den Mann binden? Eine gute Lampe bringt nichts, wenn man sie nicht ständig am Mann hat. Dieses 24/7 Führen im Dienst läßt sich mit einem guten Holster problemlos bewerkstelligen. Es folgt eine kleine Auswahl an Holster und deren Bauarten. Meine Kommentare beruhen auf persönlichen Erfahrungen und haben - wie immer - nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit :)

A) Bezel down Tragweise, "front loader" am Beispiel des Blackhawk Mod-U-Lok
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Das BH besitzt einen Schnellverschluß, um es jederzeit am Koppel anzubringen oder zu entfernen, ohne sämtliche Taschen und Ausrüstungsgegenstände auf- und abfädeln zu müssen. Es ist geeignet für breite Dienstkoppel mit 5-6cm Breite. Die Halterung für die Lampe besteht aus einer Art Topf am unteren Ende und den beiden Halteklammern. Der untere Teil besitzt einen Einsatz aus Gummi, um die Lampe zu schützen. Ein kleines Loch sorgt dafür, dass Wasser abfliessen kann und man bemerkt, ob das Licht an ist oder nicht. Was auch denkbar ist: Besitzt man eine einstufige Lampe, so kann man sie im Holster aktivieren und erhält durch das Loch eine Art Tarnlicht, das ausreichend ist, bei ordentlicher Dunkelheit eine Karte zu lesen, ohne seine Nachtsehfähigkeit zu zerstören. Die beiden Halteklammern halten das Batterierohr der Lampe fest. Ein Gummiband soll als zusätzliche Sicherung dienen, jedoch habe ich meines ziemlich schnell verloren - ist aber auch nicht notwendig. Der Lampenhalter selbst läßt sich in verschiedenen Winkeln am Schnellverschluß befestigen, so dass jeder Anwender zufrieden gestellt werden kann.
Das BH passt für die Gladius (dafür entwickelt) und Lampen mit gleichen Abmessungen (Durchmesser an Kopf und Batterierohr, Länge des Kopfes), zB Malkoff MD2, Nightpower GTL, Surefire 6P, G2 etc. Hat die Lampe aber eine recht grobe Riffelung, so trägt diese Material von den Halteklammern ab, so dass diese vermutlich nicht ewig die Lampe sicher halten werden.
Ziehen und Holstern der Lampe ist blind möglich und geht schnell von statten.


B) Bezel down Tragweise, "top loader" am Beispiel des handgemachten Kydex-Holsters (Danke an den begabten Kollegen!)
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Das Kydex wird mittels Teklok Verschluß am Koppel befestigt und ist ebenfalls problemlos für die 5cm Breite geeignet. Am Teklok befestigt ist ein Köcher für die Lampe und eine zweite kleine Röhre, die 2 CR123 Batterien aufnimmt. Die Lampe sitzt mit dem Kopf nach unten im Köcher und hat einen leichten Winkel, um das Ziehen zu erleichtern. Der Köcher ist unten offen, um Wasser abfliessen zu lassen und um zu sehen, ob das Licht an ist. In diesem Fall ist das Holster angepasst für eine Gladius, auch die Barbolight U-04 passt.
Kydex läßt sich wunderbar verarbeiten, hier im Forum gibt es sehr viel Information dazu, auch das Material kann bei Forumsmitgliedern bestellt werden.
Wer also ein wenig handwerklich begabt ist und sich ein wenig einliest, kann für relativ wenig Geld ein Holster fertigen, das seiner Lampe perfekt angepasst ist. Allerdings sollte die Lampe keinen zu exotisch geformten Kopf oder Körper haben, denn dann wird das Projekt eher schwierig.


C) Bezel up Trageweise am Beispiel des Niteize Stretch, Maxpedition und Nightpower Nylon Holsters
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Diese Holstertypen sind die meistverkauften und universellsten Holster. Natürlich gibt es auch hier zig Ausfertigungen, vom dünnen Stofftäschchen bis hin zum robusten und zuverlässigen Cordura oder Nylon Holster.
Das Niteize besitzt eine Halteklammer aus Kunststoff, welche das Holster am Koppel fixiert. Es läßt sich auch jederzeit wieder vom Gürtel abnehmen, ohne diesen zu öffnen. Das Holster ist aus Cordura und hat mehrere Elemente, welche mit Gummibändern zusammengehalten werden. Der Holsterkörper ist drehbar mit der Gürtelklammer verbunden und rastet in 8 Positionen ein. Das Niteize passt für fast jede Lampe und ist somit universell einsetzbar. Zu achten ist jedoch darauf, dass die Endkappe zylindrisch ist und keine Vorrichtung wie die Surefire-Ringe oder Malkoff tailstand shroud befestigt ist. Dann nämlich wird das Holstern schwer bis kaum möglich, auch weil das Holster ohne Lampe eng geschlossen ist. Ziehen ist also kein Problem, das Holstern braucht etwas Zeit und Gefummel.
Das Nightpower Holster ist aus festem Cordura-Nylon gefertigt. Die Deckellasche ist gepolstert und schützt den Lampenkopf. An der Gürtelschlaufe befinden sich 2 Druckknöpfe, welche sich nur in eine Richtung öffnen lassen (wie auch am Deckel). Somit hält das Holster sicher am Koppel (bis 7cm breit) und läßt sich trotzdem schnell wieder entfernen. Abgestimmt auf die GTL Lampe verhindert die Bauart des Holsters, dass eine Lampe in diesem unbeabsichtigt eingeschalten wird. Das Material ist fest und hält den Köcher offen, wenn die Lampe entnommen wurde, so dass ein Zurückstecken der Lampe einfach mit einer Hand zu bewerkstelligen ist.
Das Maxpedition ist aus sehr festem Cordura gefertigt und hat eine feste Gürtelschlaufe. Zum Aufziehen auf das Koppel bzw zum Entnehmen müssen andere Taschen entfernt werden - das ist mühsamer als bei den anderen Modellen hier. Der Deckel schließt per Klettverschluss, dabei gibt es einen größeren Spielraum - es lassen sich also längere und kürzere Lampen sicher verstauen. An den Seiten des Holsters sind 2 Gümmibänder, die es ein wenig komprimieren. Prinzipiell lassen sich Lampen auch mit dem Kopf nach unten im Max umhertragen, allerdings kam es bei mir oft vor, dass sich der Kopf mit seinen Kühlrippen im Inneren etwas an den Gummibändern verklemmte und somit die zweite Hand zum Ziehen notwendig war. Bei der bezel up Trageweise gibt es aufgrund der Lampenform in der Regel keine Probleme. Zur Not läßt sich auch das Gummiband durchtrennen, was an der Funktion des Holster keine Abstriche macht.


Hier ein paar Vor- und Nachteile der Holster:


bezel up:
+Lampenkopf wird geschützt, wenn ein Deckel vorhanden ist (keine Kratzer in der Linse)
+teilweise wird der Schalter vor ungewolltem Einschalten geschützt (Nightpower)
+eine große Anzahl an Lampen passt, meist also kein Holsterneukauf, wenn die Lampe gewechselt wird
+Ein Holsterdeckel schützt die Lampe vor Verlust oder Wegnahme
+Die Holster liegen eher eng an, deswegen geringere Gefahr, hängen zu bleiben. Verdeckte Trageweise möglich (je nach Modell)
+Nylonholster sind nicht sehr steif: positiv, wenn man auf diese Stelle fällt oder anstößt.

-Holstern wird durch Deckel erschwert
-Beim Ziehen ist evtl ein Umgreifen nötig
-Ziehen ist man langsamer als bei bezel down Trageweise
-Bei manchen Holstern mit Deckel kann die Lampe ungewollt aktiviert werden
-Holster liegt eng an - evtl Konflikt mit Schutzweste


bezel down:
+Die Lampe sitzt in korrekter und richtiger Position
+beim Ziehen hat man sofort die richtige Handlage
+Holstern geht problemlos, da das Kydexmaterial seine Form behält und auch ohne Lampe offen bleibt
+insgesamt sehr schnell
+Holster steht etwas weiter ab - eine Schutzweste stört hier weniger

-muss angepasst werden auf spezifisches Lampenmodell
-kaum universell passend
-nicht für alle Lampen möglich (Kopfform)
-Wegnahmeschutz nicht vorhanden/sehr schlecht
-steht etwas ab - auffällig, man bleibt eher hängen
-Kydex gibt nicht nach - Druck bei Stoß oder Fall auf Holster

Eine Empfehlung werde ich hier nicht aussprechen. Alle genannten Modelle haben eine gute Qualität und werden ihren Dienst lange Zeit verrichten. Auch haben alle Modelle ihre Vor- und Nachteile - die jeder Anwender für sich selbst bewerten muss. Was sie gemeinsam haben: durch sie bleibt die Lampe da, wo sie hingehört: am Mann.


wie immer: wird fortgesetzt..
 
Da es nicht nur die Einsatzlampen gibt, die ich in diesem Thread hier angesprochen habe, möchte ich auch auf die Tests der MF-Lampentest-Crew verweisen.

Dort finden sich verschiedene aktuelle Lampenmodelle. Wenn diese als Einsatzlampe gedacht sind, wird dort auch speziell zu diesem Punkt etwas geschrieben stehen...
 
Wer sich eine Einsatzlampe anschaffen will, steht meist auch vor der Frage Akku oder Batterie. Grundlage für die folgenden Entscheidungshilfen ist immer der Vergleich 2xCR123 Primärzellen - 1x18650 Lithium-Ionen-Akku. Dieses Format ist für eine 24/7-Einsatzlampe am besten geeignet.


Beschaffung, Kosten.

CR123 gibt es zwar auch in Elektronikläden, Fotogeschäften und teilweise auch in größeren Kaufhäusern, sie kosten dort allerdings exorbitant viel Geld. Der einzig sinnvolle Beschaffungsweg ist über das Internet. Allerdings ist das kein großer Nachteil: Man bestellt sich einmal einen größeren Schwung (die CR123 sind 10 Jahre lagerfähig) und hat dann wieder lange Zeit Ruhe. Preislich bewegen sich die CR123 zwischen 1 und 2 EUR pro Stück, je nach Hersteller und Qualität. Im Mittel kann man also pro Ladung der Lampe ca. 3 EUR rechnen.

18650 Akkus muss man sich ebenfalls im Internet bestellen. Günstige Angebote findet man in Übersee, allerdings kann es beim Import zu Problemen mit dem Zoll kommen: des öfteren berichten Käufer, dass der Zoll die Akkus einbehalten hat, da diese keine CE-Kennzeichnung hatten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft im Inland und bezahlt für einen 18650 ca 15 EUR.
Ein gutes Ladegerät ist ebenso wichtig wie ein guter Akku. Hier im Forum findet man Kaufempfehlungen und Testberichte. Die Preisspanne der Geräte ist recht groß, beim Kauf eines guten Laders im Inland müssen ca. 20 bis 50 EUR investiert werden.
Akku, Wechselakku und Lader liegen also bei ca. 50-80 EUR. (Diese grobe Angabe bezieht sich auf den Kauf empfehlenswerter Produkte im Inland).
Natürlich gibt es auch Einsatzlampen, bei denen Akkus und Ladetechnik bereits im Set enthalten ist (Laden über Wandhalterung). Diese Lampen kosten schnell das Doppelte einer herkömmlichen Leuchte, dafür gibt es aber ein aufeinander abgestimmtes Rundum-Sorglos-Paket.

Es lohnt sich also, einmal kurz Nutzung der Lampe und die Kosten abzuschätzen. Polizeibeamte im Schichtdienst, die die Lampe nur für die Arbeit nutzen, werden relativ wenig leuchten, hier empfiehlt oft erstmal der Betrieb mit CR123. Viele Einsatzlampen können auch mit 18650 betrieben werden, so dass ein späterer Umstieg möglich ist.


Zusammenfassung:
Wie oft leuchte ich mit der Lampe? -> Kostenrechnung
Welche Energiequelle passt in meine Wunschlampe?



Betriebssicherheit, Eigenheiten.

CR123 sind unkompliziert in der Anwendung. Es gibt an sich nur einfache Grundsätze beim Umgang: Nie unterschiedlich volle Batterien miteinander verwenden, immer 2 Batterien vom gleichen Hersteller in die Lampe, immer beide Batterien wechseln. Hält man sich daran, ist der Betrieb mit CR123 sicher und ungefährlich.

Bei den meisten Lampen mit CR123 fällt die Helligkeit zum Ende hin ab und man hat zumindest noch ein wenig Licht über eine gewisse Zeit.

Bei den Akkus muss der Anwender etwas mehr beachten und sich in die Materie einlesen. Es gibt Akkus mit eingebauter Schutzschaltung, die zu starke Ströme, Überladen und Tiefentladen verhindern soll. Diese Schaltung kann aber auch versagen, so dass der Anwender ein wenig aufpassen muss. Infos zu Akkus gibt es im passenden Unterforum.

Bei 18650 ist es wichtig, Akku (geschützt/ungeschützt) und Lampe aufeinander abzustimmen, um zum Ende hin nicht plötzlich im Dunkeln zu stehen und dennoch die Betriebssicherheit aufrecht zu erhalten (keine Tiefentladung). Dieser Punkt ist sehr wichtig!

Beide Energiequellen haben auch eine völlig unterschiedliche Anwendungscharakteristik.
CR123 bleiben in der Lampe, der Anwender leuchtet. Vor der Nachtschicht z.B. kann der Anwender nicht so ohne weiteres Überprüfen, wieviel Restkapazität noch in seinen Batterien steckt. Die Lampe ist ja i.d.R. elektronisch geregelt und damit immer noch gleich hell. Und wer stoppt schon mit, wie lange er letzte Schicht geleuchtet hat?
Es bleiben also zwei Optionen:
[1] die Batterien in der Lampe belassen und riskieren, dass sie bereits zu einem beträchtlichen Teil entladen sind. Folge: Es kann passieren, dass im Einsatz die Energie ausgeht. Bei den meisten Lampen mit CR123 gibt es eine Warnung (zB Blinken) und noch eine gewisse Zeit gedimmtes Licht (kein plötzliches Aus) - so das dieses Ereignis "nur halb" tragisch ist.
[2] Wenn der Anwender noch weiß, dass die Lampe bereits länger im Betrieb war, wechselt er die Batterien vor der Schicht sicherheitshalber aus. Somit steht für den Dienst die volle Leistung zur Verfügung. Die halbleeren Batterien können dann in einzelligen Lampen oder in der Freizeit aufgebraucht werden.

Beim Akku läuft es anders:
Auch hier kann man ohne Messgerät nicht sagen, wie viel Restkapazität noch vorhanden ist. Das spielt aber auch keine Rolle, weil man den Akku vor jeder Schicht einfach schnell in den Lader geben und ihn wieder auf 100% bringen kann. Da die Ladezeit nur wenige Stunden beträgt und der Akku zu jederzeit geladen werden kann (kein Memoryeffekt), ist diese Vorgehensweise nicht schädlich, sondern empfehlenswert. Besonders einfach geht dies bei Lampen, die man einfach in die Ladehalterung steckt, ohne den Akku entnehmen zu müssen.
Aber: Ein Akku kann leichter ausfallen als eine CR123 Batterie. Fällt zB die Schutzschaltung aus, kann der komplette Akku plötzlich den Exitus erleiden - und der Anwender steht plötzlich im Dunkeln.
Wenn das Laden vergessen wird, kann der Anwender im Einsatz auch plötzlich im Dunkeln stehen, falls ein geschützter Akku verwendet wird und die Lampe keine Akku-leer-Warnung ausgibt.
Wenn die Lampe mit Akku längere Zeit nicht genutzt und nur gelagert wurde, sollte vor dem Einsatz unbedingt der Akku geprüft oder geladen werden (auch wenn der Akku vor der Pause voll war), um sicherzustellen, dass er funktioniert und voll ist.


Zusammenfassung:
CR123:
+ sicher, zuverlässig
+ unproblematisch in der Lampenwahl
- unbekannte Restenergie
- nicht billig

18650:
+ immer mit 100% Kapazität im Einsatz
+ kostengünstig
- Pflege notwendig
- Lampenwahl entscheidend
 
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Pünktlich zum Start des Jahres 2013 gibt es ein kleines UPDATE.

Wie immer gilt: Das hier geschriebene entspringt meinen Erfahrungen und meinen persönlichen Erkenntnissen und hat weder Anspruch auf Allgemeingültigkeit, noch über nehme ich irgendwelche Garantien oder die Verantwortung. Was hier steht, kann passieren, muss aber nicht.

Inspiriert durch eigene Erfahrungen der letzten Monate, Einsatztrainings und Gesprächen mit den Trainern, Beiträgen im Forum (u.a. in diesem Thema Genug kann nie genügen...), wird es mal wieder Zeit für ein paar subjektive, persönliche Gedanken, die evtl. den ein oder anderen Interessierten zum Nachdenken anregen:



Heute: Helligkeit und Bedienung​


A. Helligkeit​

Annahme 1: Wir bleiben im bestens geeigneten Format der Einsatzlampen, nämlich 1x18650 bzw. 2xCR123. Diese Größe kann man rund um die Uhr am Gürtel mitführen und hat sie somit immer zur Hand.

Die bisher im Leitfaden beschriebenen Lampen liegen alle im Bereich bis ca. 300 Lumen – eine sehr gut geeignete Leistungsstufe. Wer sich auch die Berichte der Lampentester ansieht und ein wenig im Netz stöbert, findet einsatztaugliche bzw. für den Dienstgebrauch vorgesehene Lampen in diesem Format, deren Leistung deutlich höher ist. Der technische Fortschritt macht es möglich, wir bewegen uns derzeit bei ungefähr 700 Lumen aus Lampen der gleichen Größe. Manche Exoten mit triple-Modulen schaffen auch bis 1500 Lumen. Das verlockt natürlich, man ist geneigt, immer mehr zu wollen.

Wie viel Power soll es denn nun sein?

Surefire spricht davon, dass 50 Lumen ausreichen, um ein nachtadaptiertes Auge zu blenden. Früher waren 80 Lumen "taktisch" geeignet, heute liest man den Satz "too much light is just enough" im 2012er Surefire-Katalog. 700 Lumen sind auch bei Surefire keine Seltenheit mehr. Man sieht also auch beim Guru für taktische Lampen den Trend zu immer mehr Power. Aber nur weil Surefire diesen Schritt geht, heißt das nicht automatisch, dass es auch Sinn macht.
In den meisten Fällen wird die Lampe zu Arbeitszwecken eingesetzt, also z.B. Dokumente lesen, Fahrzeug durchsuchen, an einer Unfallstelle nach umherleuchten etc. Das alles spielt sich innerhalb recht kurzer Distanzen ab, auch eine sehr hohe Lichtleistung wird nicht benötigt.
Natürlich muss man die Helligkeit auch in engem Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Lichtkegels sehen. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man 700 Lumen in diffusem weichem Flutlicht hat, oder diese Lumen hauptsächlich in einem intensiven kleinen Spot sammelt.

Annahme 2: Wir verwenden einen einsatztauglichen Lichtkegel mit deutlichem, mittelgroßem Spot und einem ausreichendem Streulichtkegel für das periphere Sehen. Ob dieser Lichtkegel aus einem Reflektor oder einer guten Optik stammt, spielt keine Rolle.

Eine weitere Überlegung ist das Einsatzgebiet der Lampe. Ist der Anwender in der Stadt tätig, wo ich kaum freie und dunkle Flächen habe? Besteht dar Dienstbereich aus weiträumiger ländlicher Gegend ohne Beleuchtung? Mischformen ? Usw.…
700 Lumen lassen sich natürlich gut verwenden. Man kann einen Hinterhof oder Garten ausleuchten, man erreicht eine ordentliche Reichweite, man kann die Lampe auch bei relativ hoher Umgebungshelligkeit noch effektiv einsetzen. Verlagert sich der Einsatz jedoch in ein Gebäude, so sind 700 Lumen schon wieder kontraproduktiv. Wenn der Anwender nachtadaptiert Augen hat (auch in der Stadt gewöhnen sich die Augen an die dunkleren Verhältnisse), dann tritt der Blendeffekt auch bei einem selbst auf, wenn diese 700 Lumen von der weißen Wand gegenüber zurückreflektiert werden. Auch die Sehfähigkeit der Kollegen wird kurzfristig (stark) eingeschränkt, vor allem dann, wenn die Kollegen nicht wissen, dass deine Lampe so hell ist und dadurch völlig überrascht werden. Verlieren Einsatzkräfte in einem brisantem Einsatz ihr Sehvermögen (auch, wenn es nur kurzfristig ist), so stellt dies eine äußerst gefährliche und im Extremfall lebensbedrohliche Situation dar!

Natürlich gibt es auch Techniken, um mit 1200 Lumen gut innerhalb von Gebäuden operieren zu können (zB Lichtkegel zur Decke. Das reflektierende Licht erhellt den Raum, um alles sehen zu können, man blendet sich aber nicht. Bei Gefahr wird dann direkt beleuchtet). Allerdings muss dann jeder von den Kollegen genau so vorgehen. Es hilft nichts, wenn du die 700 oder 1200 Lumen Gewalt optimal einsetzen kannst, dennoch aber geblendet wirst, weil der Lichtkegel des Kollegen vor dir in die weiße Wand einschlägt.


B. Nahtloser Übergang zum Thema Bedienung​

Die große Kunst und das große Problem dieser hellen Lampen ist und bleibt die Bedienung. An sich alle Lampen in dieser Leistungsklasse verfügen über mehrere Leuchtstufen, um eben alle Einsatzbereiche abdecken zu können. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Konzepte: Drehring am Schalter (Gladius, Thrunite Scorpion), Drehring am Kopf (Surefire, Sunwayman), Doppelschalter (Klarus), Multi-Click-Bedienung (die große Masse) und noch ein paar mehr. Manche Konzepte sind sehr gut umgesetzt und lassen sich auch im Stress sicher bedienen. Aber: die stresssichere Bedienung beschränkt sich nur auf die maximale Helligkeitsstufe! Beispiele: Momentlicht der Scorpion V2 mit ihren guten 700 Lumen, Surefire R1 Lawman 700 Lumen, usw. Das bedeutet, dass ich zwar eine einfache Bedienung mit geringer Fehlermöglichkeit habe, jedoch stehen mit so nur die volle Leistung zur Verfügung, was mich aber wieder zur Eigenblendung führt…. Ein Teufelskreis.

Und auch Lampen wie die Thrunite Scorpion sind nicht vor Fehlbedienung gefeit. Eine Anekdote: Wenn wir spät abends oder nachts den Dienstwagen in unsere Waschanlage fahren, kann man die Zeit nutzen und nebenan z. B. ein wenig mit der Lampe spielen. Es kam, dass ich einem Kollegen ein paar kleine Tricks mit der Lampe zeigen wollte. Normalerweise steht meine Scorpion immer im Modus Momentlicht, dieses Mal offensichtlich nicht. Während der kleinen Übung bleibe ich mit dem Daumen auf dem Schalter – was die Scorpion dazu veranlasst, die Helligkeit auf und ab zu rampen. Sie war bei ca. 60% Leistung und erhöhte diese zuerst – was ich aber im Eifer des Gefechts nicht bemerkt habe. Den Doppelblinker bei der höchsten Stufe habe ich zwar gesehen, aber nicht richtig registriert. Dann dimmte die Thrunite ab, weil mein Daumen noch immer den Schalter drückte. Als die Lampe dann plötzlich dunkel wurde und nochmals doppelblinkte, habe ich es überrissen – und es irritierte mich nicht wenig.
Wohl gemerkt, das war nur ein leichtes „Spiel“, keinerlei ernsthafte Situation. Passiert das im Echteinsatz (und die Möglichkeit besteht eindeutig), dann kann das „aus dem Konzept bringen“ ernsthafte Folgen nach sich ziehen.


Was bleibt unterm Strich:

  • Eine gute Einsatzlampe ist immer ein Kompromiss, denn sie muss die unterschiedlichsten Dinge gut können. Sie birgt Fehler- und Gefahrenquellen, die man aber nicht eliminieren kann. Der Anwender sollte sich aber zumindest darüber Gedanken machen und sie in seine Trainings mit einbeziehen.
  • Die Bedienung der Scorpion, Gladius, Klarus XT-Serie etc. ist nach wie vor gut, aber nicht unfehlbar.
  • Multi-Click-Lampen sind noch immer suboptimal.
  • Eine gute Helligkeit für echte taktische Lampen liegt bei ca. 300-500 Lumen. Als Schalter aber dann nur den reinen Momentlicht-Drücker (Surefire Twisty, Elzetta Rotary und dergleichen).
  • Möglichst viel Lumen sind nicht immer möglichst gut.
 
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Moin Michael,

das ist meines Erachtens einer der wichtigsten Beiträge in diesem Thread. Gerade weil ich im Moment sehr begeistert von der Fenix PD32 UE bin, ist der Beitrag gut geeignet, mich in dieser Hinsicht (740 ANSI Lumen *sabber*) wieder etwas zu zügeln.

Und genau deshalb ist derzeit die Surefire 6PX Defender hierher unterwegs (die "alte" Version mit 200 Lumen). Danke für diese Beiträge, mit denen du ja hier doch eine regelrechte Wissensdatenbank aufbaust. Ich weiß das zu schätzen.

Viele Grüße

vomLichtschalter
 
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Nach dem heutigen Einsatztraining mit Schießen bei schlechten Lichtverhältnissen bzw Dunkelheit, haben sich die Einträge in diesem Thema erneut bestätigt. Es kam heute die Gladius Creemator (Cree XP-G, ca 270 Lumen, TIR-Optik) zum Einsatz.

  • A) Die Lampe kann zu hell sein. Das Licht wird auch vom eigenen Einsatzmittel reflektiert und blendet, der helle Lichtkegel taucht die Kollegen in Licht und verrät deren Position. Die Helligkeit der Gladius mit dem hellen Spot war völlig ausreichend, um eine ca 180x70 cm große Fläche auf die übliche Einsatzdistanz komplett auszuleuchten und somit die Freund/Feind-Kennung zu ermöglichen.
  • B) Fokussierbare Lampen sind nicht geeignet für diese Verwendung. Entweder verstellte sich der Fokus beim Holstern/Ziehen/Manipulation am Einsatzmittel und sorgte hier für Gefluche bei den Kollegen. Oder aber der Fokus konnte arretiert werden und verstellte sich nicht mehr - besser wurde es daurch aber nicht. Entweder zu flood-lastig oder ein Tunnelblick-Spot. Beides nicht geeignet.
  • C) Multi-Klick-Lampen sind unter keinen Umständen geeignet, sondern schädlich und gefährlich. Gutes Beispiel: die dienstlich gelieferte Ledwave PEL. Ein Klick der eingeschalteten Lampe macht diese nicht aus, sondern wechselt erstmal zur kleinen Stufe. Es ist bezeichnend, wenn Kollegen nach Täterkontakt das Magazin wechsel müssen (was ja im Dunkeln passieren sollte) und der Trainer den Kollegen anstresst, endlich seine Lampe auszumachen. Der Anwender der Lampe war innerhalb kürzester Zeit in einer Klick-Orgie, ohne wirklich zu wissen, was die Lampe macht. Im Training, nicht im Realeinsatz!

Ihr seht, im Westen nichts Neues. Es wird kein Rad neu erfunden, es gilt nach wie vor, was hier schon mehrfach geschrieben wurde. Weniger ist mehr, einfacher ist besser.
 
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