Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova/Hellfighter

Danke Michael, ich habe dann auch mal den Titel angepasst.

Ist schon eine wirklich reizvolle Lampe, für den Polizeidienst fast zu sehr "build like a tank" :D.
Wir warten jetzt nur noch auf den Autoscheiben-Praxistest :steirer:.
Grüße
Jens
 
Hallo Michael

Respekt!:super:

Da hast Du Dir ne Menge Mühe gegeben eine Lampe ins rechte Licht zu rücken die es imho wirklich verdient hat.
Da Du das Holster erwähnt hast hier ein Foto davon:
CIMG0716.jpg


Das Teil bewährt sich jetzt seit ca 2 Jahren und ist eigentlich für Abbrechklingenmesser auf dem Bau gedacht und dementsprechend robust.
Außerdem hält der Klip einwandfrei durch den verstärkten Rand.
Die Lampe hält einerseits unverrückbar fest,andererseits ist das Ganze so beweglich,das auch ein bequemes Sitzen im Funkwagen möglich ist.

Grüße Jens
 
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Da hast Du Dir ne Menge Mühe gegeben eine Lampe ins rechte Licht zu rücken die es imho wirklich verdient hat.
Da Du das Holster erwähnt hast hier ein Foto davon:

Perfekt!
Das nenn ich Teamwork :) Vielen Dank für das Foto vom Holster, das komplettiert den Punkt "Trageweise".
Für extrem wenig Geld bekommt man hier ein robustes und praktisches Holster. Einfach gut!

Die X-15 ist es tatsächlich wert, beachtet zu werden. Gerade in diesem beschriebenen Einsatzbereich ist sie sicher für den Neu-Käufer eine Überlegung wert.
 
Ich trage meine X15 im Maxpedition Holster waagerecht am Gürtel. Senkrecht finde ich im Alltag doch etwas zu krass als Zivilperson ;)

Zum einen sieht es so nicht jeder gleich (bzw. garnicht wenn Pullover drüber hängt) und andererseits ist es zB im Auto bequemer.
 
Ich trage meine X15 im Maxpedition Holster waagerecht am Gürtel. Senkrecht finde ich im Alltag doch etwas zu krass als Zivilperson ;)

Zum einen sieht es so nicht jeder gleich (bzw. garnicht wenn Pullover drüber hängt) und andererseits ist es zB im Auto bequemer.

Auf welcher Seite bzw. wo genau trägst du die Hellfighter am Gürtel?

Ich habe so meine Probleme, mit so einer etwas größeren Taschenlampe.
Wenn ich im Funkwagen sitze, kann ich nur eine P3D verwenden. Alles
andere drückt mir doch etwas zu sehr in das Becken...:p
 
Auf welcher Seite bzw. wo genau trägst du die Hellfighter am Gürtel?

Ich habe so meine Probleme, mit so einer etwas größeren Taschenlampe.
Wenn ich im Funkwagen sitze, kann ich nur eine P3D verwenden. Alles
andere drückt mir doch etwas zu sehr in das Becken...:p

Also da ich nur die Lampe am Gürtel trage finde ich es waagerecht sehr gut. Senkrecht stört es mich und die Leute würden wohl dumm schauen im Alltag. Ich trage sie derzeit hinten am Gürtel über der rechten Arschtasche.

Bei euch Beamten ist das sicher schwieriger da ihr viele Holster habt bzw. dann dort auch die Dienstwaffe sitzt. Bzw das Holster der Waffe den schnellen zugriff zur Lampe versperrt. Könnte ich mir jetzt vorstellen.

Müsste man testen.
 
Last edited:
Hallo,

Es war schon etwas probieren notwendig,bis die Lampe ihren Platz fand.
Erstens sollte sie nicht drücken,zweitens noch gut erreichbar sein und schlußendlich auch nicht unbedingt das Sitzpolster zerstören.

Die Lampe hängt jetzt links wie auf dem Foto zu sehen ist,nach Victorinox Tool;Halter für Winkelschlagstock;Solarforce Holster für Jetbeam Jet III Pro und Pfefferspray.
Dort hat sie ihren Platz gefunden und ist mit der linken Hand gut erreichbar.

Zugegeben,wer dünner ist als ich :haemisch: könnte seine Probleme bekommen,der muß dann auf das eine oder andere verzichten.....:glgl:


Grüße Jens
 
Meine Gladius mit dem Kydexholster sitzt vorne links, fast beim Koppelschloß. Sie geht dort nicht im Weg rum und mit dem leichten Winkel, das das Holster vorgibt, läßt sie sich wunderbar ziehen. Die zweite Lampe sitzt dann an der linken Seite im Bereich des Hüftknochens.
Tatsächlich wird es aber oft eng am Koppel... :D
 
Hat jemand die X15 schonmal richtig gefordert? Glas brechen, Selbstverteidigung oder gar noch härterer Einsatz? Türen öffnen? Oder wird hierfür eine Maglite verwendet ;)
 
Hallo

Nun ja ich habe nicht die X 15 sondern deren Vorgänger die X 11.

Ja,ich habe bereits mehrfach Scheiben damit zerstören müssen,beispielsweise um möglichst kurzfristig eine Tür zu öffnen weil eine HiloPe dahinter vermutet wurde und der Schlüssel steckte.

Zu SV äußere ich mich hier nicht,siehe Forumsregeln.....

Aber um es noch einmal zu betonen,die Hellfire X 11 ersetzt mir die Mag in jeder Beziehung!:staun:

Grüße Jens
 
U P D A T E

Vor Kurzem habe ich an einem Basic-lowlight-Seminar teilgenommen. Es waren die ersten 8 Stunden (ein weiterer Tag folgt noch), in dem Grundlagen gesetzt wurden im Bereich *Handling der Lampe mit dem Einsatzmittel*, *Principles of Light* etc..

Natürlich bin ich noch blutiger Anfänger auf diesem Gebiet, ein kurzes Seminar kann ein solch komplexes Thema nicht in der Zeit vermitteln.
Aber ich bleibe am Ball und werde mich weiter fortbilden :D

Bereits aber bei diesem Einstieg gab es einige Erkenntnisse bezüglich der Einsatzlampe, die hier gut aufgehoben sind (danke an Jens für den Hinweis :super:).



Leuchtmittel
Sowohl LED, als auch Birnchen haben Vor- und Nachteile.
Birnchenbrenner gehören nicht zum Alteisen, sie bieten noch immer eine Menge "Punch" und blendend helles Licht.
Die Farbtreue bzw Farbwiedergabe ist recht individuell, so dass hier jeder sein ideales Leuchtmittel finden wird.

Wichtig in meinen Augen sind diese Punkte:

***Laut Strategos und Surefire liegt der ideale Lumen-Wert für den Gebrauch der Lampe im Innenbereich zwischen 80-220 echten (=torch) Lumen. Auch wenn diese 80 Lumen schon ordentlich blenden, würde ich auf mehr Leistung setzen. 150 bis gute 200 Lumen sind optimal, sie bieten ein enorm hohes Blendpotential und leuchten ein Szenario gut aus.
Ich kann hier nicht alle lowlight-Strategien erörtern, ein Punkt ist aber, dass Licht nicht ständig an ist, sondern teils so selten wie möglich eingeschaltet wird. Daraus folgt, dass sich auch das Auge des Beamten ans Dunkel gewöhnt.
Wer nun zB auf die MC-E und P7-Lampen mit ihren 500-800 Lumen setzt, der läuft Gefahr, dass er sich selbst durch das Licht, das von Wänden und dergleichen reflektiert wird, so stark blendet, dass zumindest eine Behinderung seiner selbst gegeben ist.

***Birnchen - und auch manche LED - haben die Eigenschaft, dass sie ein wenig nachleuchten, wenn man die Lampe ausschaltet. Dies kann schädlich sein, wenn man "light and move" umsetzt. Hier wird geleuchtet, dann die Lampe ausgemacht für den Positionswechsel. Leuchtet nun die Lampe nach, sieht das Gegenüber, wohin ich mich bewege und der Vorteil dieser Technik ist hinüber.
Ein KO-Kriterium ist es nicht, weil man sich eine Bewegung antrainieren kann, die den Lampenkopf beim Ausschalten vom Gegenüber wegbewegt. So kann er ein Nachglühen nicht sehen und alles ist ok.
Aber zumindest sollte man diesen Faktor bedenken.


Schalter
Nachdem viel mit Licht an/aus gearbeitet wird, ist ein reiner taktischer Momentlichtschalter (zB Barbolights, Gladius) am einfachsten zu bedienen. Auch im Stress kann ich einfach stupide auf den Knopf drücken, Licht geht an, nehm ich den Daumen weg, geht das Licht wieder aus. Einfacher geht es nicht.
Der forward clicky ist ebenfalls geeignet, es kann nur passieren, dass im Stress die Kraft falsch dosiert wird und der Schalter einrastet. Zum Ausschalten muss ich also wieder komplett klicken, was ein Geräusch macht und mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Der reverse clicky ist weniger geeignet, hat er doch keine Momentlicht-Funktion. Es muss jedesmal komplett geklickt werden, was für sehr kurze Lichtimpulse schlecht ist.

Fazit: Momentlicht ist wirklich wichtig, wenn man lowlight sinnvoll betreiben will.


Bedienkonzept
Spielereien sind ja schön, haben aber in einer Einsatzlampe nichts verloren.
Im Streß geht schief, was schiefgehen kann, d.h. es endet in einer wilden Klickerei durch die verschiedenen Modi.
Eine Leuchtstufe mit einfachem Ein/Aus ist der Optimalfall, was auch geht, sind mehrere Leuchtstufen, die aber NICHT über den Schalter gewählt werden.
X-15 mit einstufigem Dropin, Barbolights und ähnliche sind bestens geeignet und stress-sicher.
Die Gladius wird auf Momentlicht geschaltet und geht somit auch, wenns auch mal passieren kann, dass man den Drehring unbeabsichtigt verstellt und plötzlich dimmt oder blitzt.
Die Inova T4 MP ist mit der Ein-Knopf-Bedienung nicht ganz so sicher wie die anderen Lampen. Ihr UI ist recht gut gelöst, sie hat nicht Unmengen Modi, aber sie braucht mehr Übung/Disziplin und eine Fehlbedienung im Stress ist eher möglich als bei den anderen Kandidaten. Dennoch ist sie noch weit davon entfernt, so wenig geeignet zu sein wie die vielen Lampen, die ihre unzähligen Modi sequentiell mit dem Clicky durchschalten.
Die beliebten Fenix T1, TK10 und TK11 sind gut geeignet, da sie die Modi über den Kopf verstellen. Schraubt man den fest, bleibt eine einstufige Lampe übrig - und so soll es auch sein.

Ob der Schalter am Ende oder -wie bei der Inova- in der Mitte liegt, ist eine individuelle Vorliebe. Beides ist möglich, ich persönlich finde den tailcap-Schalter etwas besser.


Lichtkegel
Hier gibts wenig Neues: Ein reiner thrower bringt mir recht wenig.
Optimal für den Innenbereich ist ein blendender Hotspot mit viel Streulicht.


Holster/Trageweise
Bewährt hat sich folgende Trageweise: Lampe links, da die starke Rechte die Schußwaffe bedient (wobei man Licht und Waffe beim lowlight mit links und rechts bedienen können muss). Bezel down, d.h. Lampenkopf nach unten, bringt den Vorteil, dass beim Ziehen die Lampe gleich richtig in der Hand sitzt, der Daumen auf dem Schalter ruht und kein Umgreifen nötig ist. Wer ein Kydex-Holster sein Eigen nennt, freut sich über einen gleichbleibenden Ziehwiderstand und ein Holster, das offen bleibt und somit ein blindes Wegstecken der Lampe ermöglicht.


Was bleibt für diesen Leitfaden?
Die Inova muss kleine Abstriche beim Bedienkonzept dahingehend hinnehmen, dass ihr UI nicht so 100%ig dem KISS-Prinzip folgt wie ihre Mitstreiter; der Seitenschalter ist eine individuelle Vorliebe (oder nicht).
Die Barbolight und Hellfighter sind die einfachsten Kandidaten und 100% geeignet für lowlight-Taktiken.
Die Gladius ist ebenso geeignet, erfordert aber ein Quentchen mehr Training (allein für den normalen lowlight-Gebrauch. Von Strobo-Team-Taktiken rede ich nun nicht).

Nach wie vor behalten die vorgestellten Einsatzlampen mein Prädikat "empfehlenswert", sie sind ein verläßlicher Partner im Dunkeln!
 
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Hallo Michael,
das nenn ich aber mal blitzschnell umgesetzt, Lob und Anerkennung :D.
Deinen Ausführungen ist m.E. wenig hínzuzufügen, besonders hinsichtlich des KISS (keep it simple, stupid)-UI muss ich dir vorbehaltlos zustimmen, vor allem da dieser Punkt in dne letzten Jahren von Seiten der Hersteller in Negative ausgeartet ist.
Hinzu kommt ja noch (wenn auch mehr im militärischen Gebrauch) die Gesetzmäßigkeit "was kaputt gehen kann, geht kaputt" :D.

[..]Nachdem viel mit Licht an/aus gearbeitet wird, ist ein reiner taktischer Momentlichtschalter (zB Barbolights, Gladius) am einfachsten zu bedienen. [...]

Kleine Klugsch..ßeranmerkung: ..und natürlich Surefire, die diesen Schalter immerhin erfunden haben, aber leider aufgrund der Käuferverhaltens nur noch teilweise einsetzen.

Grüße
Jens
 
U P D A T E

Aus gegebenem Anlaß (Pakete in der Post ;)) will ich den Leitfaden um eine weitere Lampe erweitern: der Surefire 6P. Zuviel Neues wird hier nicht zu lesen sein, denn sie ähnelt der Barbolight in einigen Punkten.
Generell ist zu sagen, dass sich die 6P um eine Lego-Lampe handelt, d.h. Kopf, Körper und Endkappe/Schalter lassen sich nach Belieben anpassen. In meinem Fall handelt es sich um eine Serien-6P und um ein Baukastensystem mit Kopf und Z41-Endkappe, sowie zweier Batterierohre für 18650 und 18500-Akkus, gefertigt von FiveMega im CPF.


Aber gehen wir der Reihe nach vor:

1. Größe/Finish/Verarbeitung
Die 6P ist ziemlich genauso groß wie meine Barbolight U-04 (auch mit dem 18650 body ändert sich die Größe nicht). Will jemand den 18500 body nutzen, so spart er sich ca. 1cm in der Gesamtlänge. Natürlich gibts die Batterierohre noch in anderen Größen, von 1xCR123 bis 2x18650 ist alles möglich.
Die Größe ist also sehr Handlich, sie liegt gut in der Hand und stört nicht am Dienstkoppel.

Das Finish ist typisch Surefire: perfekt. Es gibt hier nichts zu bemängeln. Die Serien-6P ist in gunmetal grey gehalten, d.h. ein hellgrauer bis silberner Farbton. Für den dienstlichen Gebrauch empfiehlt sich v.a. das schwarze HA-Finish, es hält viel aus und schützt das Metall der Lampe.

Auch in Sachen Verarbeitung gibts nichts zu bemängeln. Es gibt O-Ringe im Kopf und Schalterbereich, so dass Wasser nicht so schnell ins Innere der Lampe gelangen kann. Allerdings gibt Surefire seine Lampen nur als wassergeschützt an, nicht jedoch als wasserdicht oder gar tauchfähig. Im normalen Gebrauch sollte aber weder eine Pfütze noch starker Regen auch nur das kleinste Problem darstellen.


2. LED
Die 6P gibt es vom Werk aus mit Birnchenbrenner (P60 und P90) oder mit einem LED-Modul.
Das Entscheidende ist, dass die 6P die "Ur-Lampe" für die sog. P60 oder D26-Dropins ist. Was heißt das? Der Anwender kann aus unzähligen Leuchtmitteln das für sich am besten geeignetste wählen. Sei es ein Solarforce R2-Dropin für 13 USD, ein Modul von Lumensfactory mit LED oder verschieden starken Birnchenbrennern, ein Dropin von Malkoff, Wolf-Eyes oder Dereelight oder eines der originalen Surefire-Module.... die Auswahl ist wirklich groß.
Somit kann der Anwender zwischen Flut und Spotlicht, zwischen Helligkeit und Laufzeit, zwischen kühl-weiß bis gelblich-weiß entscheiden.
Auch die Funktionsweise kann angepasst werden, es gibt Module mit nur einer Leuchtstufe (100%) bis hin zu 5-stufigen Modulen mit Dimmstufen und Strobo.

Meine Empfehlung: ein einstufiges Modul. Ob Birnchenbrenner, kühle oder warme LED, ist eine persönliche Vorliebe.


3. Energie
Surefire legt seine Lampen generell auf die CR123 aus. Die Serien-6P kann also mit 2xCR123 betrieben werden, der Akkubetrieb ist möglich mit 1x17670 oder 2xRCR123. Wichtig ist hierbei, dass die Energieversorgung mit dem jeweiligen Leuchtmittel abgestimmt ist, um zum einen überhaupt Licht zu bekommen und zum anderen sein Modul nicht sofort zu zerstören.
Wer auf die FiveMega-bodys zurückgreift, kann auch die 18500 oder 18650 (oder auch zwei davon) verwenden, was sich positiv auf die Leuchtdauer auswirkt.


4. Bedienkonzept/UI
Die 6P verwendet den Z41-Endschalter, dieser funktioniert wie der Schalter bei der Barbolight: Drücken für Momentlicht, drehen für Dauerlicht. Das ist perfekt und absolut stresssicher.
Es ist kein Problem, die Endkappe mit einer Hand festzudrehen und somit auf Dauerlicht zu stellen, der Momentschalter ist absolut lautlos.
Wer einen Clicky will, geht auch nicht leer aus, dieser ist ebenso erhältlich.


5. Holster/Trageweise
Ein spezielles Holster für die 6P habe ich noch nicht, meine Kydex-Holster muss ich noch testen. Surefire bietet aber alles an vom einfachen Corduraholster bis hin zum Kydexholster, das eine Trageweise mit Kopf nach unten und oben ermöglicht.
Da die 6P eine der weit verbreitesten Lampen ist, mangelt es nicht an Holsterauswahl. Selbst blade-tech oder comp-tac in den USA bieten Kydex-Holster für die 6P an.

UPDATE:

Zum Thema Trageweise gibt es Neues zu berichten. Surefire bietet die sog. Combat-Ringe an, das sind Gummi-/Kunststoff-Ringe, die über die Tailcap einer 6P (oder Tailcaps mit vergleichbarer Größe) gestülpt werden. Im Set finden sich 3 solcher Ringe unterschiedlicher Form.
Der einfachere besitzt den Surefire-typischen Combat Ring, wie zB auch eine C2. Man hat also komplett umlaufend einen überstehenden Rand, der bei bestimmten Techniken (Lampe und Waffe) mehr Halt gibt.
Der zweite Ring ist der sog. Combat Hook, der zusätzlich zum Rand eine Art Haken oder Nase hat, die auf dem Finger zum Liegen kommt und den Halt zusätzlich verstärkt.
Der Combat Loop hat, wie der Name schon sagt, eine Schlaufe, durch die man den Finger stecken kann. Hier bekommt man den Super-Halt, es sind die verschiedenen Anschläge mit der Lampe möglich, man rutscht nicht ab und kann sogar die Faust komplett öffnen, ohne die Lampe zu verlieren. Wer sich also mit dem Gedanken anfreunden kann, dass seine Taschenlampe am Finger festhängt, der ist hier gut bedient. Gerade wenn es zB ans Fesseln des Gegenüber geht, verliert man die Lampe im Eifer des Gefechtes nicht. Inwieweit diese Finger-Lampe-Verbindung auch eine Gefahr darstellt, muss sich erst im Praxiseinsatz zeigen. Derzeit sehe ich hier keine Probleme, da der Fingerring weich und flexibel ist, wird die Lampe in der Hand verdreht, gibt der Ring nach und bricht nicht den Finger.
Eine Verwendung mit Handschuhen ist uneingeschränkt möglich.

Diese Praxiserfahrungen habe ich damit noch nicht, weil die Ringe gerade erst eingetroffen sind. Wenns aber Bedeutendes zu berichten gibt, werd ich hier den Beitrag ergänzen.

Die Ringe lassen sich leicht installieren, da der untere Teil aus Gummi besteht. Mit etwas Druck werden sie über die Endkappe gestülpt und sitzen dort ziemlich fest. Dass die Lampe aus dem Ring rutscht ist kaum möglich. Trotzdem läßt sich der Ring recht schnell wieder von der Endkappe abziehen.
Für insgesamt 19 EUR erhält der Anwender, der seine Lampe nicht nur im Garten, sondern auch im dynamischen und teils ins Eingemachte gehende Einsatz verwendet, eine praktische "Kampfwertsteigerung". Die Größe und der Halt lassen sich durch die drei Modell den individuellen Vorlieben anpassen.


6. Lichtkegel
Hier gibts nicht viel zu sagen, denn der Lichtkegel ist allein abhängig vom verwendeten Leuchtmittel/Dropin.


7. Service
Hier ist Surefire legendär. Da der offizielle Weg zur Surefire über die deutschen Importeure läuft (Exportverbot durch Surefire USA), sind diese Ansprechpartner Nr. 1. Hier wird jedoch die Surefire-Politik weitergeführt, d.h. dass für jedes defekte Surefire-Teil schnellstmöglich und unkompliziert Ersatz beschafft wird.
Hier erhält der Kunde zur Surefire auch ein Sorglos-Paket dazu, das sicherstellt, das seine Lampe auch bei Defekten in Kürze wieder einsatzbereit ist. Dieser Service rechtfertigt den etwas höheren Preis der Surefires.


Fazit:
Surefires wurden speziell für den Einsatz bei Polizei und Militär entwickelt, diese zählen auch zu den Hauptkunden. Man merkt es an den Details.
Die 6P ist einfach und zuverlässig, läßt sich flexibel den Bedürfnissen anpassen. Sollte was sein, so ist der Surefire-Service auch sehr zuvorkommend.
Preislich läßt sich bei Surefire natürlich deutlich mehr Geld ausgeben als zB bei Fenix.
Dafür bekommt man aber eine ernsthafte Einsatzlampe, die sich nahtlos einreiht in die Elite aus Gladius, Barbolight, Hellfighter, Inova.

PS: Die Bilder sind weniger gut, meine kleine Digicam blitzt nicht mehr.
 

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Super Thread!

(und ohne ihn vorher gelesen zu haben, habe ich einige der hier aufgeführten Lampen :glgl: )

Ich habe leider noch keine Erfahrungen in Hinsicht auf Hellfighter vs. Glasscheibe, aber sobald ich wieder gesund bin und Dienst habe, werde ich mal den örtlichen Schrottplatz aufsuchen und mal freundlich nachfragen. ;)
Kann zumindest nur besser werden, als EMS-leicht- vs. Glasscheibe. Der Schlagstock hat ganz schön gelitten...

@Mods: Wäre dafür, den Thread "sticky" zu machen!
 
Dickes Lob für diesen tollen Thread!:super:

Es würden mich auch allerdings mal Vergleichsbeamshots, gerade mit
der Barbolight interessieren...:)
 
Dickes Lob für diesen tollen Thread!:super:

Es würden mich auch allerdings mal Vergleichsbeamshots, gerade mit
der Barbolight interessieren...:)

Danke!

Zu den Beamshots:
HIER hab ich eine kleine Beamshot-Galerie, in denen etliche Lampen und Dropins verglichen werden.
Es gibt auch noch mein Fotoalbum bei meinem web.de-Account, in denen es doch ein paar Bilder zu sehen gibt.
Die Gallerie ist schon älter, aber vielleicht noch interessant.
Im T4-Bericht gibts auch noch ein paar Bilder..

Die Surefires betreibe ich entweder mit einem LF-Birnchenbrenner oder den Malkoffs, dementsprechend habe ich hier keine speziellen Bilder gemacht.
Der einzige Unterschied zwischen Surefire+Malkoff und Hellfighter+Malkoff ist der, dass das Licht aus der SF noch wärmer ist. Dies liegt an der speziell beschichteten Glasscheibe in der X-15, die ja das Licht des Birnchenbrenners "weißer" machen soll (was auch gelingt).
D.h. die Malkoffs behalten ihre Lichtcharakteristik, sie sind in der SF nur einen Hauch wärmer.


Super Thread!

(und ohne ihn vorher gelesen zu haben, habe ich einige der hier aufgeführten Lampen :glgl: )

Ich habe leider noch keine Erfahrungen in Hinsicht auf Hellfighter vs. Glasscheibe, aber sobald ich wieder gesund bin und Dienst habe, werde ich mal den örtlichen Schrottplatz aufsuchen und mal freundlich nachfragen. ;)


@Mods: Wäre dafür, den Thread "sticky" zu machen!

Auch dir ein Danke!
Glückwunsch zur guten Lampenauswahl :)
Den Schrottplatzbesuch hatte ich auch schon vor, da aber in meiner Nähe keiner ist, wurde noch nix draus...
Ich hoffe, du berichtest dann über die Begegnung Glas<->Hellfighter! :hehe:
 
Hallo Michael,
wie immer danke für die Neuvorstellung eines Klassikers, das ist inzwischen wirklich der beste Leitfaden für Bullenlampen :D den ich kenne.

Zur 6P noch ein paar Detailergänzungen:

Finish
Das von dir gewählte Gunmetalgrey ist ja eher ungewöhnlich, Standard ist schwarz HA II sind m.W. beide (nur mal am Rande, weil es sich bei dir umgekehrt anhört).

Schalter
Wer den Clickie in Serie haben will kann inzwischen auch zur 6PD oder 6PL greifen, dort wird er serienmäßig geliefert, wobei man sich das für eine Dienstlampe reiflich überlegen sollte, ein Momentary-on Twistie ist in meinen Augen dort die Ideallösung, bei SF selbst ist man gar nicht so begeistert von der Clickiegeilheit der Kundschaft.

Holster
Das V70 von Surefire ist nicht aus Kydex, sondern aus einem Polymerkunststoff, einerseits ein sehr gutes taktisches Holster, die Lampe ist optimal zugriffsbereit bezeldown und -up unterzubringen, hält sicher und doch schnell zugriffsbereit; anderseits zerkratzen die beiden Federstahlklammern, die die Lampe halten diese ziehmlich extrem (besonders die schwarzen HAII Modelle).

Grüße
Jens
 
Hallo Michael,
wie immer danke für die Neuvorstellung eines Klassikers, das ist inzwischen wirklich der beste Leitfaden für Bullenlampen :D den ich kenne.

Zur 6P noch ein paar Detailergänzungen:

Herzlichen Dank für die Blumen und die Ergänzungen!
Gut, dass ein Surefire-Guru korrekturliest :super:

Die 6P in gunmetalgrey war ein Schnäppchen, da konnte ich nicht nein sagen :D Sie wird eher zivil benutzt.
Für den Dienstlichen Gebrauch ist die schwarze Kombination vorgesehen. Die Fivemega-bodys passen perfekt zu Kopf und Ende der 6P und zu den Malkoffs..
 
Holster
Das V70 von Surefire ist nicht aus Kydex, sondern aus einem Polymerkunststoff, einerseits ein sehr gutes taktisches Holster, die Lampe ist optimal zugriffsbereit bezeldown und -up unterzubringen, hält sicher und doch schnell zugriffsbereit; anderseits zerkratzen die beiden Federstahlklammern, die die Lampe halten diese ziehmlich extrem (besonders die schwarzen HAII Modelle).

Grüße
Jens

Die Sache mit dem Holster finde ich ganz besonders ägerlich. Bei meiner
ersten Surefire M3 habe ich das noch nicht gewußt und wenig später
war der Kopf mit Kratzern versehen...:(

Aber soweit mir bekannt, gibt es da auch keine Patentlösung, ausser
auf eine Nylonprodukt umzusteigen?!
 
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