Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova/Hellfighter

grinsefalle

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Polizeilampen-Leitfaden

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Weitere Tests von einsatztauglichen Lampen gibt es im Unterforum der Lampentester-Crew.
 
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Vorgestellt und verglichen werden hier die Nightops Gladius, Barbolight U-04 ATEX, Inova T4 MP.

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Alle drei sind ausgelegt für den Einsatz im Polizeidienst, alle drei verfolgen unterschiedliche Konzepte.
Alle drei Lampen sind als sehr hochwertig einzustufen, jede bietet irgendwo einen Vor- oder Nachteil. Dieser Leitfaden stellt die Konzepte vor und soll so dem Kollegen beim Kauf einer geeigneten Lampe unterstützen.
Für den Polizeidienst sind sicherlich noch viele andere Lampen geeignet. Diese drei Modelle sollen stellvertretend die verschiedenen Schalter, Bedienkonzepte und dergleichen vorstellen, alle drei verwende ich im Wechsel im aktiven Dienst auf der Straße und in geschlossenen Einsätzen.

Die Gladius wird zB hier beschrieben, meine Inova T4 Vorstellung findet sich hier.


1. Größe/Finish/Verarbeitung
Die Inova ist deutlich größer als die beiden Mitstreiter. Der Unterschied zwischen Gladius und U-04 fällt dagegen eher klein aus. Insgesamt sind alle drei Lampen voll geeignet für das Dienstkoppel, keine ist so groß oder schwer, dass sie stört (vorausgesetzt, sie sitzt an der richtigen Stelle am Koppel). Das Finish der drei ist ebenfalls bestens geeignet für den Dienst, die HAIII Beschichtung hält viel aus und macht viel mit. Auch bei rauhem Einsatz mit Stürzen, Stößen und dergleichen bieten alle drei eine dauerhafte Schutzschicht.
Die Verarbeitung ist ebenfalls bei allen drei auf hohem Niveau, es gibt hier keine Mängel. Sie sind hoch robust, massiv und speziell für eben diesen Verwendungsbereich konzipiert, so dass man in jeder der drei Lampen einen absolut zuverlässigen und verlässlichen Begleiter hat.

Die Barbolight kann sogar mit ATEX-Zertifizierung glänzen, kann also auch in explosionsgefährdeten Gebieten eingesetzt werden. Zudem bestand sie einen Härtetest nach Militärvorgaben, wo sie u.a. Autoscheiben einschlagen musste ohne Funktionseinschränkungen der Lampe. Bis 200m wassdicht ist sie ebenfalls, die U-04 ist also ein Rauhbein, das auch die härteste Behandlung verdaut.

Die Gladius ist schon lange auf dem Markt, bisher kamen mir keine Berichte über Ausfälle zu Ohren. Sie hat sich bei Sondereinheiten bewährt und ist ebenfalls auf für die harte Gangart gerüstet. Wasserschutz besteht hier bis 50m.
Die Inova T4 bietet die Qualität, für die der Name Inova spricht. Während sie nie berühmt waren für Helligkeit, so gabs an der Zuverlässigkeit und Stabilität nie Zweifel.
Auch die T4 ist "built like a tank", sehr massiv gehalten und unkaputtbar. Auch den Überfahrtest mit dem Auto überlebte sie ohne Schäden (aus CPF). Einzig der Wasserschutz ist nicht so ausgeprägt wie bei den beiden anderen. An den Ladekontakten ist eine schwachstelle, weshalb Inova die T4 nicht als wasserdicht beschreibt.
Sie überlebt einen Regen oder einen kurzen Aufenthalt in einer Pfütze, ist jedoch nicht geeignet, sie länger im Wasser zu lassen. Dieser Punkt ist zu beachten. Inwieweit man selber noch zB eine Dichtung an den Kontakten anbringen kann, muss ich erst prüfen.


2. LED
Alle drei Modelle sind mit aktuellen LED ausgestattet. Während die Gladius nachgerüstet wurde mit einer SSC P4 (es gibt die Gladius bereits in dieser Version zu kaufen), verwendet die Barbolight eine Cree und die Inova eine neue K2. Ob jetzt eine LED einen Ticken heller ist, sollte nicht die Hauptrolle bei der Auswahl einer geeigneten Lampe sein. Alle drei sind sehr hell (im Bereich der 170+ Lumen, die die Lampe tatsächlich verlassen) und somit voll und ganz ausreichend. Die Lichtfarbe der Inova ist deutlich wärmer als die anderen beiden, ist also für die Farbwiedergabe etwas günstiger.

Unterm Strich wird die LED höchstwahrscheinlich nicht das entscheidene Kriterium für eine Entscheidung zwischen einer der drei Modelle sein.


3. Energie
Hier unterscheiden sich die drei recht deutlich. Die Gladius wird betrieben mit 2 CR123 Lithium Zellen. Zwar sind wiederaufladbare RCR123 möglich, jedoch sinkt die Betriebsdauer und das lowbatt-Blinken setzt ein. Ich persönlich betreibe sie ausschließlich mit den Primärzellen, so wie es für die Gladius vorgesehen wurde. Die Laufzeit
auf high beträgt locker eine gute Stunde, je nach Batterie. Eine Warnung, wenn die Batterien gewechselt werden müssen, existiert in Form eines Doppelblinken alle 15 Sekunden. Da die Zellen aber über das Internet recht günstig zu beschaffen sind, ist dieser Punkt zu verschmerzen. Dienstlich geliefert werden diese Zellen (noch) nicht.

Die Barbolight ist flexibler und kann sowohl die CR123 Primärzellen, als auch die 18650 LiIo akkus verwenden. Ob nun geschützte oder ungeschützte Akkus in der Lampe sind, bleibt jedem selber überlassen. Wer sich damit auskennt, sollte die nicht geschützten Akkus nutzen, da diese nicht plötzlich abschalten. Für den Einsatz kann dies
entscheidend sein. Die Brenndauer variiert je nach der verwendeten Energiequelle, 150 Minuten bis 70% Helligkeit sind beim 18650 Akku möglich.

Die Inova kann allein mit dem Inova-Akku betrieben werden, der immer in der Lampe verbleibt. Mit ihm sind 2h gleichbleibend helles Licht möglich, eine lowbatt-Warnung soll vorhanden sein. Die T4 kann jederzeit und unabhängig vom Ladezustand in die Ladehalterung geklickt werden, so dass jederzeit eine voll einsatzbereite T4 zur Verfügung steht. Innerhalb 2h ist ein leerer Akku wieder komplett geladen. Geht allerdings mitten im Einsatz die Energie zu neige, kann man sich nicht mit Batterien aushelfen. Wer nicht geladen hat und keinen Ersatzakku am Mann hat, steht im Dunkeln. Sollte zwar nie passieren, weil die T4 auch im Fahrzeug geladen werden kann, aber es ist doch ein wichtiger Aspekt.

Bei regelmäßigem Gebrauch wird also die Gladius die höchsten Kosten verursachen, die T4 wird jederzeit einsatzbereit sein und die Barbolight ist am flexibelsten in der Wahl der Energiequelle.


4. Bedienkonzept/UI
Hier gibt es die größten Unterschiede, jede Lampe verfolgt ein komplett anderes Konzept.
Die Barbolight ist die einfachste: ein echter taktischer Schalter, d.h. auf den Knopf drücken für reines Momentlicht. Geht der Finger vom Knopf, ist es wieder dunkel. Es gibt keinen Klickschalter, kein Verdrücken, nichts - nur ein/aus. Für Dauerlicht muss die Endkappe dann etwas festgedreht werden.
Das Bedienkonzept ist idiotensicher und absolut simpel. Ein Verschalten gibt es nicht, jeder kann sie bedienen. Allerdings braucht es Übung, um die Lampe mit nur einer Hand auf Dauerlicht zu bringen, oder die Mithilfe von der zweiten Hand. Die Endkappe läßt sich recht streng drehen, Grund hierfür sind die beiden Gummidichtungen am Gewinde. Für uns Polizisten: Wenn wir Dauerlicht brauchen, ist meist der Streß nicht so extrem, somit können wir die zweite Hand ruhig nutzen. Da der Druckschalter im Widerstand verstellbar ist, je nach dem wie weit die Endkappe zugedreht wurde, kann auch länger mal das Licht über den Drücker gehalten werden, ohne dass der Daumen mit Muskelkater und Krämpfen abfällt.
Unbeabsichtigtes Einschalten ist -wenn überhaupt- maximal solange möglich, solange etwas auf den Knopf drückt. Da dieser aber im Weg und Widerstand verstellbar ist und durch die Flanken an der Endkappe auch noch geschützt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lampe unbemerkt die Batterie leert gegen Null.
Der Schalter ist so großflächig, dass auch ein Einschalten und bedienen mit Handschuhen problemlos möglich ist.

Die Inova bietet bereits mehrere Funktionen (high, low, momentary, strobe), die über einen einzelnen Schalter bedient werden. Einzelheiten dazu kann man in meiner Vorstellung der T4 nachlesen. Da der "normale" Schutzmann nicht so gut trainiert ist, dass er den Strobe oft und professionell einsetzten könnte, werden die beiden Modi, die am meisten gebraucht werden, wohl Dauerlicht high und Momentlicht sein. Auch hier gibts von meiner Seite keine Bedenken: Knopf drücken und gedrückt lassen ergibt Momentlicht, mit Loslassen wirds dunkel. Für Dauerlicht reicht ein Klick. Simpel, einfach, logisch. Dauerlicht geht hier also einfacher als bei der Barbolight, Momentlicht unterscheidet sich praktisch nicht. Auch die T4 verwendet nur einen einzelnen Knopf, was die Sache einfacher macht.
Ob die Platzierung des Buttons am Kopf besser oder schlechter ist als am Lampenende, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich persönlich komme mit beiden Varianten gut zurecht, gerade, weil der Knopf der T4 an der richtigen Stelle sitzt, um die Lampe gut ausbalanciert zweckmäßig halten zu können.
Unbeabsichtigtes Einschalten kommt durch den seitlichen Schalter nicht vor, diese Stelle wird vom Holster geschützt.
Auch die T4 hat einen recht großen Schalter, so dass Handschuhe überhaupt kein Hindernis darstellen.

Die Gladius bietet die meisten Funktionen inkl. Strobe, Moment- und stufenlos dimmbarem Dauerlicht mit Memory. Die Auswahl des Modus erfolgt über den Drehring, die Aktivierung über den butterweichen Druckschalter mit relativ langem Weg.
Das UI gilt als ausgereift, tatsächlich ist es so durchdacht, dass die vielen Funktionen aufgeräumt untergebracht wurden. Kein sequentielles Durchschalten durch unnütze Modi wie SOS ist notwendig, bereits beim Einschalten ist klar, was die Lampe machen wird. Die Gladius ist daurch immer und überall einsetzbar und bietet immer das brauchbarste Licht.
Eins ist aber zu bedenken: Man muss ein wenig damit üben, auch im Streß. Die Hand muss den Ring drehen und den Knopf drücken, es sind also zwei verschiedenen Bewegungen notwendig, die dem Körper bzw der Hand erstmal richtig beigebracht werden müssen. Es kann durchaus passieren, dass man vom lockout-Modus schnell in den Dauerlicht-Modus schalten will, vor Aufregung aber zu weit dreht und dann plötzlich den Strobo bekommt. Mit ein wenig Übung ist das aber kein Problem mehr.
Gut ist, dass der Strobo in der Mitte der Modi sitzt, d.h. im Extremfall dreh ich den Ring in die eine oder andere Richtung bis zum Anschlag und ich bekomme entweder Dauer- oder Momentlicht. Insofern merkt man schon, dass hier jemand mitgedacht hat. Selbst der ungeübte im Streß wird sein Licht erhalten.
Nachwievor setzt das UI der Gladius Maßstäbe, gerade in Anbetracht der Vielfalt an Funktionen, die auf Knopfdruck verfügbar sind.
Ein unbeabsichtigtes Einschalten läßt sich durch Sperren des Schalters effektiv verhindern. Will man diese Sperre nicht nutzen, stellt man auf Momentlicht, somit ist auch hier ein dauerhaftes und unbemerktes Leeren der Batterien kaum möglich.
Der Knopf steht relativ weit aus dem Gehäuse und kann problemlos mit Handschuhen bedient werden. Auch der Drehring stellt für Handschuhe kein Hindernis dar.
 
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AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

5. Holster/Trageweise
Die Barbolight wird in einem einfachen Kordura-Holster geliefert. Die Gürtelschlaufe wurde von Barbolight verklebt, so dass ein fester Halt am Koppel entsteht und der Klettverschluss nicht aufgehen kann. Es passt ans Koppel von Uncle Mike, bietet eine einfache Lasche, die mit Klett geschlossen wird. Die U-04 sitzt fest darin mit dem Kopf nach unten, die beiden elastischen Seitenteile unterstützen dies. Rückholstern ist nicht ganz einfach, man muss den Kopf der Barbo erst ins Holster "pfriemeln" (durch die Gummi-Seitenteile verengt sich das Holster, wenn die Lampe draußen ist). Das Holster zählt nicht zu den stabilsten und wird sich relativ früh an den Seiten dem Klip der U-04 geschlagen geben müssen.
Die Barbo verfügt aber auch über einen Titanclip, mittels dessen man die U-04 auch überall hinklipsen kann. Die Lampe sitzt dabei wieder mit dem Kopf nach unten, also "taktisch" richtig, der Klip ist sehr stabil und hält am dicken Koppel ebenso wie am dünnen Hosengürtel.

Die Inova führe ich im Maxpedition Universalholster. Das Holster läßt sich -wie in der T4-Vorstellung bereits beschrieben- in verschiedenen Arten tragen und ans Koppel basteln, ohne die ganzen anderen Taschen etc. vorher abnehmen zu müssen. Der Sitz der T4 ist fest und stabil, das Ziehen geht nicht so schnell wie bei den anderen, weil erstmal die Länge der T4 aus dem Holster gezogen werden muss. Rückholstern dagegen ist einhändig und blind möglich, das Holster bleibt auch ohne Lampe offen und behält die Form. Die Schutzlasche läßt sich entfernen, wenn sie stören sollte.
Die Kombination aus diesem Holster mit der T4 halte ich für gelungen, trotzdem die Lampe nicht die Kleinste ist, läßt sie sich zweckmäßig verstauen und führen.
Das Holster muss als Zubehör gekauft werden.

Für die Gladius gibt es von Blackhawk zwei Holster, die ich aber nicht persönlich kenne. Ich verwende ein Kydex-Maßholster, das mir ein begabter Kollege gefertigt hat. Mit dem Teklok-Verschluß kann es schnell om Koppel genommen oder wieder angebracht werden. Die Gladius sitzt mit dem Kopf in einer Art Köcher und arretiert dort.
Das Ziehen geht sehr schnell, nur ein Widerstand ist zu überwinden. Durch den leicht nach vorne geneigten Holsterkörper geht das Ziehen anatomisch richtig. Dennoch sitzt die Lampe fest und läßt sich nicht so ganz einfach von einem Dritten entnehmen. Das Rückholstern ist kein Problem, der Kydex-Köcher bleibt offen.
Ein kleines Fach neben dem Köcher beinhaltet zwei Ersatz-Batterien, so dass diese immer am Mann sind für den Fall dass...
Das Holster gibt es nicht zu kaufen, wer jedoch gute handwerkliche Fähigkeiten hat, kann sich so ein Holster selber basteln (auch für die anderen Lampen natürlich).

Alternativ bietet sich das Blackhawk Combat Holster aus Kydex an.

Wie auch bei der Waffe gilt hier: Ohne gutes Holster trägt man auch die beste Lampe nicht. Barbolight liefert ein Holster mit, das zwar brauchbar ist, aber nicht auf Dauer halten wird. Das Maxpedition Holster bietet viel fürs Geld und kann auch für andere Lampen genutzt werden, ist also eine Anschaffung, die bleibt.
Ein Kydex-Maßholster kann nach den persönlichen Bedürfnissen gestaltet werden, ist unkaputtbar und funktionell, aber eben nicht so ohne weiteres zu bekommen.

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6. Lichtkegel
Die Barbolight und Gladius bieten einen sehr ähnlichen Lichtkegel mit kleinem und engen Hotspot, der eine gute Reichweite zuläßt. der Streulichtkegel bewahrt vor dem Tunnelblick.
Die Inova weicht hiervon etwas ab, sie bietet einen größeren Hotspot, der weicher übergeht ins Streulicht. Sie leuchtet die Nah/Mitteldistanz etwas breiter aus als die anderen Kandidaten, dafür ist ihre Reichweite etwas geringer.
In der Vorstellung der Inova finden sich ein paar Beamshots. Die Gladius mit der P4-LED ist nicht dabei, sie gleicht jedoch größtenteils der Barbolight U-04.
Für einen ersten Eindruck ist dies ausreichend, denke ich.
Weitere Bilder finden sich hier: Album.


7. Service
Nicht nur die Taschenlampe selbst ist wichtig, sondern auch das Drumherum, der Service. Auch bei den besten Leuchten kann mal was passieren, es ist dann wichtig, dass ein kompetenter Ansprechpartner vorhanden ist.
Bei diesem Punkt kann ich natürlich nur etwas sagen, wenn ich den Service bereits in Anspruch genommen habe.
Derzeit gibts nur Anmerkungen zum Service von Barbolight. Nach vielen Stürzen, z.T. auf harten Untergrund, saß die LED der U-04 ATEX nicht mehr 100% zentriert. Javier von Barbolight schrieb bereits in der Mail, dass möglicherweise der Reflektor minimal gewandert sei. Um es kurz zu machen: Obwohl die ATEX 100% funktionstüchtig war und die nicht mehr ganz zentrierte LED (wir reden von 1mm) eine kosmetische Angelegenheit war, wurde die ATEX im Barbolight-Werk auf Vordermann gebracht, indem der Reflektor wieder zentriert wurde. Dazu gab es eine neue Frontscheibe ohne Kratzer, einen Barbocarrier inklusive einem 18650 Akku dazu - meine Kosten beliefen sich lediglich auf den Versand nach Spanien.
Mit der Barbolight erhält der Kunde also nicht nur eine absolut zuverlässige Lampe, sondern auch technische Unterstützung danach. Insgesamt ein Paket, dass sehr lange Freude spenden und seinen Dienst verrichten wird.
Mit den anderen Herstellern habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, allerdings wird über den Inova-Service ebenfalls nur Positives berichtet.


Die Barbolight liegt bei ca 160 EUR inkl. Zubehör (Tasche, Holster, Barbocarrier; Warnaufsatz, Akkus und Lader sind ebenso erhältlich), die Inova T4 inklusive Holster bei ca. 150 US Dollar (bei Bestellung in Übersee) zuzüglich Zoll und Steuern.
Die Gladius gibts für 250 EUR in Deutschland oder für ca 180 USD in USA (plus Zoll etc. plus Holster plus LED-Upgrade) bzw für ca 220 USD in der SSC P4-Version.

Alternativ bekommt man auch eine Insight Typhoon II (bauglich mit der Gladius) für ca 150 USD.


Fazit:
Die drei Kandidaten sind nicht gegeneinander angetreten, dementsprechend gibt es keinen Gewinner.
Keine der drei ist billig, jedoch sind sie ihr Geld wert, vor allem, wenn sie ein so wichtiges Einsatzmittel sind wie bei uns Polizisten. Letztendlich ist es eine Entscheidung nach persönlichen Vorlieben, der Leitfaden hat hoffentlich den ein oder anderen Aspekt aus der Praxis und dem Alltag aufgezeigt, der für den Käufer wichtig ist.


Wer Anmerkungen, Korrekturen oder Ergänzungen hat, ist herzlich willkommen.
So läßt sich dieser Leitfaden komplettieren und vielleicht als "Sticky" im Forum anhängen (das könnt ihr Moderatoren so handhaben, wie es am praktischsten ist).
 
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AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Es ist Zeit für ein wenig Datenpflege und eine Ergänzung. Die Hellfighter X-15 bekommt die Ehre, in den Leitfaden mit aufgenommen zu werden.

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HIER gibt es bereits Bilder und Berichte zur X-11 und X-15, so dass ich an dieser Stelle nicht mehr so genau ins Detail gehen muss. Der verlinkte thread sollte also bei Interesse noch ergänzend durchgelesen werden.

1. Größe/Finish/Verarbeitung

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Die Hellfighter ist eine der wuchtigsten und massivsten Lampen, die in dieser Größe erhältlich sind. Allein die Materialstärken sind beeindruckend. Besonderer Augenmerk fällt dabei auf die 5 Dornen aus gehärtetem Werkzeugstahl, welche sich am Lampenkopf befinden. Diese sind geeignet und dazu gedacht, mitzuhelfen, wenn man sich gewaltsam Zutritt in eine Wohnung oder ein Fahrzeug verschaffen will (auch ein Schockschlag in manchen polizeilichen Situationen wäre denkbar). Die Dornen dienen als Glasbrecher, eine Beschädigung der Glasscheibe ist nicht zu erwarten, da diese sehr tief und geschützt im Kopf sitzt.
Die Verarbeitung ist makellos, das samtige Finish ist wirklich schön. Wie resistent und haltbar die Beschichtung ist, muss sich bei der X-15 erst noch zeigen.
Durch die Gummidichtungen an allen Gewinden ist ein guter Wasserschutz gegeben (genaue Angaben konnte ich noch nicht finden). Man muss also nicht befürchten, dass ein starker Regen oder ein Bad in Wasserlachen der Lampe etwas anhaben können.
Die Größe ist zwischen der U-04 ATEX von Barbolight und der Inova T4 anzusiedeln, das bedeutet, sie ist gut geeignet für eine Trageweise am Dienstkoppel und man hat genug Lampe in der Hand, um damit arbeiten zu können.
EDC-tauglich ist sie aber sicher nicht, bedingt durch die abstehenden Dornen, das Gewicht und die Größe.

Alle 4 genannten Einsatzlampen sind auf gleichem hohen Niveau, was diesen Punkt betrifft.


2. LED

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Meine Version der X-15 ist von Werk aus mit einem Xenonbrenner ausgestattet. Dieser kann in Sachen Helligkeit und Brenndauer nicht mit aktuellen LED mithalten.
Der Vorteil der X-15 ist allerdings, dass sie jedes Dropin akzeptiert, das auch in eine Surefire 6P passt (also die Standard-Größe). Eine Umrüstung auf eine Cree Q5 oder R2-LED ist somit für wenig Geld möglich.
Vorteil: Die Lampe kann bei Erscheinen einer neuen LED/Dropins immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden, die Preise beginnen dabei von günstigen 12 Dollar bis ca. 40 EUR, je nach Ausführung und Qualität der Dropins.
Nachteil: die thermische Komponente. Ein Dropin wird die entstehende Wärme nie so gut an das Gehäuse abgeben können, wie ein "Festeinbau". Die Inova T4, Barbolight U-04 und Gladius sind somit standfester als die Dropin-Lösung. Bei Dropins wirds um die LED recht warm bei Dauerbetrieb, die Lebensdauer sinkt etwas. Wer aber die Dropins als Verschleißteil sieht (z.T. für kleine 12 Dollar), der wird nicht enttäuscht. Mit einem LED-Ausfall muss der Anwender aber sicher nicht rechnen!

Rein von der Helligkeit kann die X-15 mit aktuellem Dropin mit den verglichenen Lampen wie Gladius und Co locker mithalten. Die Lebenserwartung der LED wird durch andere Faktoren wieder relativiert.


3. Energie
Die X-15 ist von der Energieversorgung recht flexibel, da ja schließlich das Dropin ausschlaggebend ist. Der Betrieb mit 2xCR123 ist möglich, ebenso wie 2xRCR123 und 1x17670 LiIoAkku. Der beliebte 18650 passt nicht ins Batterierohr.
Die Laufzeiten hängen natürlich stark ab von der Energiequelle und dem Dropin. Verwendet man ein Solarforce R2 mit 2 geschützten RCR123, so gibt das gleichbleibendes Licht für gute 40 Minuten, bevor der Akku abschaltet (Danke an Jens/Zwick2 für den Laufzeittest!).

Auch hier zeigt sich, dass die Hellfighter in punkto Flexibilität und Kosteneffizienz auf aktuellem Stand ist.


4. Bedienkonzept/UI
Hier macht es sich die Hellfighter sehr einfach, ähnlich der Barbolight: Es gibt einen Modus, nämlich "hell". Am Lampenende findet sich der forward clicky, d.h. ein leichter Druck aktiviert das Momentlicht, beim Loslassen wird es wieder dunkel. Drückt man den Schalter ganz durch, rastet er deutlich spürbar mit einem leisen Klick ein und aktiviert das Dauerlicht. Man findet hier keinen unnötigen Schnickschnack, das KISS-Prinzip ist umgesetzt worden.

Die X-15 ist voll und ganz im Streß bedienbar, ohne dass der Anwender einen Bedienerfehler befürchten muss. Sie bietet aber nicht die Vielfalt an Funktionen, wie die Gladius mit ihrem genialen Bedienkonzept.

Über andere Dropins können auch verschiedene modi realisiert werden, wie zB verschiedene Helligkeitsstufen oder Strobe. Allerdings sind diese Funktionen im Dropin implementiert und müssen mit dem Schalter entsprechend gesteuert werden. Konsequenz: Die Funktionen müssen sequentiell, also hintereinander geschaltet werden. Je mehr Modi, desto mehr muss geklickt werden.
In meinen Augen sind solche sequentiellen Konzepte nicht besonders gut für polizeiliche Anwendungen geeignet, da ich evtl. das Problem habe, dass ich nicht weiß, in welchem Modus die Lampe angeht, oder aber, dass ich ewig brauche, um eine bestimmte Funktion aufzurufen.

Meine Empfehlung: ein einstufiges Modul (100% Licht), damit ist die Funktion der X-15 ähnlich stress-sicher wie die U-04 von Barbolight.


5. Holster/Trageweise
Die X-15 besitzt einen abnehmbaren Clip aus Stahldraht. Mit diesem kann die Lampe bezel-up, also mit dem Lampenkopf nach oben am Koppel getragen werden.
Wie stabil dieser clip ist, muss ich erst noch testen.
Die Trageweise mit dem Kopf nach oben bzw Schalter nach unten ist nicht so optimal wie bei Gladius oder Barbolight, sollte aber kein großes Manko darstellen.
Bei der Trageweise am Koppel gibts eines zu bedenken: Es kann sein, dass zB beim Autofahren die Dornen in die Körperseite drücken. Abhilfe schafft ein einfaches Holster vom Baumarkt, das etwas tiefer sitzt und die Lampe somit sicher und störungsfrei am Koppel hält (Danke an Jens für diesen Hinweis!). Bilder habe ich allerdings davon keine.
Alternativ ist auch das Maxpedition Universalholster möglich. Beschrieben habe ich es bei der Inova, auch die X-15 läßt sich damit gut tragen.

In diesem Punkt lautet meine Erkenntnis: der Clip ist nicht so stabil und massiv wie der titanclip der Barbolight, jedoch sind geeignete Holster verfügbar. Eine individuell zufriedenstellende Trageweise rund um die Uhr am Dienstkoppel kann also sichergestellt werden.


6. Lichtkegel
Hier gibt es wenig zu sagen, außer dass die Lichtfarbe und der Kegel vom verwendeten Dropin abhängen. Durch das tiefliegende Dropin und die vorstehenden Dornen ergibt sich kein gleichmäßig runder Lichtkegel, sondern man bekommt die Dornen als Schatten. Das stört aber nicht weiter.
Beim solarforce R2 zB bekommt der Anwender einen brauchbaren Lichtstrahl mit guter Reichweite, hier nehmen sich Gladius, Barbolight und Hellfighter nicht viel.


7. Service
Bei der Hellfighter gestaltet sich der Service etwas schwieriger als bei der Barbolight. In Deutschland gibt es wenige Händler, die die Hellfighter im Programm führen, dabei sind nur wenige Teile auf Lager. Sollte also wirklich Not am Mann sein und ein Ersatzteil erforderlich sein, kann es passieren, dass man warten muss, bis der Händler seine nächste Lieferung aus den USA bekommt. Die Versorgung im Inland ist nicht optimal gelöst.
Update:
Einen guten Service für die Hellfighter bietet auch der KTL-Store, der die Teile über den Europa-Importeur in Holland bezieht. Eventuell dauert es also ein paar Tage länger, als ein rein innerdeutscher Service, jedoch ist man hier bestens versorgt!


Fazit:
Die Hellfighter X-15 hat das Zeug zu einer stabilen, zuverlässigen Polizeilampe, die durch massive Bauweise und die Dropin-Möglichkeit punkten kann. Eine völlig einfache und sichere Bedienung sind ebenfalls eine wichtige Eigenschaft.
Der Preis von ca. 120 EUR in Deutschland ist nicht gering, aber in Anbetracht auch der guten Verarbeitung erhält man ein Werkzeug, das von Dauer ist.
 
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AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Michael, da hast Du aber ganze Arbeit geleistet - Hut ab! Vielen Dank dafür, besonders die Gladius interessiert mich. Leider gab es bisher keine aktuellen Tests. :super:

Eins noch, nur um sicher zu gehen. Die Gladius gibt es also serienmäßig mit Cree P4 oder SSC? Mit welchen Kosten müsste ich bei einem nachträglichen Upgrade rechnen? Welche Möglichkeiten gibt es (ohne selbst rumzulöten)?
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hallo Michael,

VIELEN DANK für Deinen recht ausführlichen Bericht. Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht und ich denke, daß die Suchenden in diesem Segment nun schlauer sein werden.

Die Barbolight finde ich auch interessant, allerdings eignet sie sich wohl nicht so, um z.B. Papiere zu lesen, oder? :)

Viele Grüße

Steven

PS: WO kann man die Barbolight U04 ATEX denn käuflich erwerben? Leider bin ich da noch nicht fündig geworden. Die Barbolight würde mich nämlich als Lampe für den Hundespaziergang MEHR als reizen. Dienstlich würde ich die INOVA vorziehen!
 
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AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Danke für die Blumen :)
Das Lesen von Dokumenten bei Nacht ist mit jeder der Lampen schlecht, wenns sie auf voller Leistung betrieben werden. Die Eigenblendung ist da doch recht hoch und die Adaption der Augen an die Dunkelheit ist hinüber.
Ein Trick ist, wenn man sich mit der Lampe gegen den Körper leuchtet und dann das verbleibende Streulicht bzw das reflektierte Licht nutzt, um die Dokumente zu erhellen. Auf diese Weise blickt man selber nicht in das helle Licht, es ist so deutlich angenehmer.

Die Barbolight gibt es zB bei Bernd Auler vom Flashlightshop, der die Vertretung von Barbolight in D hat. Über das CPF wird es schwierig, weil Javier so gut wie gar nicht mehr im Forum präsent ist.



Hallo Michael,

VIELEN DANK für Deinen recht ausführlichen Bericht. Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht und ich denke, daß die Suchenden in diesem Segment nun schlauer sein werden.

Die Barbolight finde ich auch interessant, allerdings eignet sie sich wohl nicht so, um z.B. Papiere zu lesen, oder? :)

Viele Grüße

Steven

PS: WO kann man die Barbolight U04 ATEX denn käuflich erwerben? Leider bin ich da noch nicht fündig geworden. Die Barbolight würde mich nämlich als Lampe für den Hundespaziergang MEHR als reizen. Dienstlich würde ich die INOVA vorziehen!
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hm, die U04-Atek konnte ich im Flashlightshop leider nicht finden! :-(

@Michael: Welche Lampe benutzt DU eigentlich als EDC oder zum Lesen von Dokumenten, quasi als Backup?

Viele Grüße

Steven
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hm, die U04-Atek konnte ich im Flashlightshop leider nicht finden! :-(

@Michael: Welche Lampe benutzt DU eigentlich als EDC oder zum Lesen von Dokumenten, quasi als Backup?

Viele Grüße

Steven

Schreib einfach dem Bernd Auler eine Mail, ich bin sicher, er kann dir bei der ATEX weiterhelfen.
Als echte EDC habe ich die Fenix E0 am Schlüsselbund :)
Wenn ich des nächtens unterwegs bin, nehm ich meistens die Barbolight mit, weil sie noch die kleinste von allen ist. Allerdings ist eine Ra Twisty bestellt, die dann die private EDC wird.
Dienstlich wechsle ich immer durch. Die Gladius ist schon aufgrund des Holsters so gut wie immer am Koppel, zur Zeit leuchte ich aber am meisten mit der Inova, allein aus dem Grund, dass ich sie nur in den Lader stecken muss. Gerade diese Nacht beim Einsatz kam die Gladius auf niedrigster Dimmstufe recht oft zum Einsatz, als ich Sperrpläne und Karten lesen musste.
Die ATEX kommt auch in die Rotation für Langzeiterfahrungen.

Nebenbei:
Für harte Lichteinsätze kommt die Barbolight T15 zum Einsatz, im Vergleich habe ich sie nicht aufgeführt, weil sie aufgrund des großen Kopfes und des Preises für die wenigsten als ständige Dienst-Leuchte am Koppel in Frage kommt.
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Die RA Twisty ist auch eine interessante Lampe...man kann halt nicht alles haben. :)

Wie kommst Du eigentlich auf den genannten Preis für die Barbolight von 110 Euro?
Was ich hier so entdecke liegt sie bei 250 Euro...und genau DAS ist der Punkt meiner Überlegungen. Viel Geld...vielleicht nehme ich als EDC dann lieber eine Surefire E1B. Mal schauen! :)
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hallo *,
ich betreibe jetzt eine Gladus seit über einem Jahr und bin nach wie vor sehr zufriden.
Das Problem mit dem Lesen von Dokumenten oder Karten habe ich gefixt, indem ich im Dimm Modus die kleinste Lichtstärke zuerst eingestellt habe. Bei kleinster Intensität kann ich auch bei absoluter Dunkelheit ohne mich zu sehr zu blenden Lesen.
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Wie kommst Du eigentlich auf den genannten Preis für die Barbolight von 110 Euro?

Das war der reduzierte Preis im CPF group buy. :D
Beim "normalen" Kauf wirst du wahrscheinlich etwas mehr bezahlen müssen...
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hallo!
Ich besitze auch eine Gadius mit ca. 90 Lumen!
Gibt es vielleicht jemanden, der mir die Gladius auf 160 Lumen und längere Batterieleistung modden kann?
Gruß
Funzel
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hallo Michael,

Ein prima Leitfaden, der die Aspekte unter praktischen Gesichtspunkten einsatzbezogen beleuchtet. :super:


Das Werk ist so umfangreich und aussagekräftig, dass anscheinend kaum jemand sich wagt Stellung zu beziehen....


Gut finde ich auch, dass Du auf das Tragen und die Holster eingegangen bist.
Für mich ist dies ein ganz wichtiger Punkt, den ich vor der maximalen Helligkeit einstufe.
Ein praxistaugliches Holster und ein verständliche UI machen IMO mehr Wert, als schiere Helligkeit.

Ersatzellen im Holster betrachte ich als ein Muss für Polizisten und ganz allgemein für Menschen die auf stets verfügbares Licht angewiesen sind.
Meiner Meinung nach wird dem zu wenig Beachtung geschenkt.


Mal ein Beispiel:
Eine Hilti ist gerade auch deswegen eine praxistaugliche Maschine, weil der Koffer nicht nur eine billige Dreingabe ist....



Heinz
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Hallo Heinz!

Hallo Michael,
Ein prima Leitfaden, der die Aspekte unter praktischen Gesichtspunkten einsatzbezogen beleuchtet. :super:
Das Werk ist so umfangreich und aussagekräftig, dass anscheinend kaum jemand sich wagt Stellung zu beziehen....
Danke!
Ich seh es positiv, denn scheinbar gibt es wenig zu bemängeln oder zu ergänzen ;)

Ein praxistaugliches Holster und ein verständliche UI machen IMO mehr Wert, als schiere Helligkeit.
Ersatzellen im Holster betrachte ich als ein Muss für Polizisten und ganz allgemein für Menschen die auf stets verfügbares Licht angewiesen sind.
Meiner Meinung nach wird dem zu wenig Beachtung geschenkt.
Wie schon geschrieben, ist es bei Lampen im dienstlichen Gebrauch wie mit Schußwaffen: Die beste Lampe/Waffe bringt nix, wenn ich sie nicht dabei habe. Und dieses "Dabeihaben" hängt entscheidend vom Holster ab. Es wird allgemein bei den Kollegen kaum Wert auf die Lampe gelegt, geschweige denn auf das Holster dazu. Darum hab ich versucht, es ebenfalls zur Sprache zu bringen.
Dass Ersatzbatterien am Mann sein sollten, ist für mich persönlich klar. Leider nicht für alle. In der Einsatztasche im Auto kann ich viel mitnehmen, hilft nur nix, wenn ich irgendwo im Haus/Garten etc bin, weg vom Fahrzeug...


Mal ein Beispiel:
Eine Hilti ist gerade auch deswegen eine praxistaugliche Maschine, weil der Koffer nicht nur eine billige Dreingabe ist....
Wie wahr :)
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

[...]Das Werk ist so umfangreich und aussagekräftig, dass anscheinend kaum jemand sich wagt Stellung zu beziehen....
[...]

Weshalb ich jetzt endlich mal dazu kommen muss, Michael für seine Mühe und seinen wirklich guten Leitfaden zu danken :super:.
M.E. sollte sich der thread allerdings auch wirklich auf Primärlampen beschränken, oben klangen ja schonmal die Fragen nach Back-Up Lampen (oder auch EDC) an, das sollte man trennen.

Wer aber noch Ideen zu infrage kommenden ~2-3 x CR123 Lampen hat, nur zu, mir würde ja in in dem Zusammenhang das SF G3 Holsterkit vorschweben, weniger wegen der Lampe, sondern mehr wegen dem interessanten Tragekonzept (das ich aber leider nur mal kurz auf der IWA begrabbelt habe). G3LED-Holster-Kit
Grüße Jens
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Weshalb ich jetzt endlich mal dazu kommen muss, Michael für seine Mühe und seinen wirklich guten Leitfaden zu danken :super:.
M.E. sollte sich der thread allerdings auch wirklich auf Primärlampen beschränken, oben klangen ja schonmal die Fragen nach Back-Up Lampen (oder auch EDC) an, das sollte man trennen.

Wer aber noch Ideen zu infrage kommenden ~2-3 x CR123 Lampen hat, nur zu, mir würde ja in in dem Zusammenhang das SF G3 Holsterkit vorschweben, weniger wegen der Lampe, sondern mehr wegen dem interessanten Tragekonzept (das ich aber leider nur mal kurz auf der IWA begrabbelt habe). G3LED-Holster-Kit
Grüße Jens

@Schrenz: Natürlich hast Du Recht, man sollte dies hier trennen, da ansonsten die Gefahr eines "Wir gehen von A nach B über C" entstehen kann.

Meine Frage bezüglich einer Backup Lampe war auch nur persönlich an Michael gestellt und passte ganz gut in den Kontext...und zum Glück ist niemand auf diesen Zug aufgesprungen! :)
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Weshalb ich jetzt endlich mal dazu kommen muss, Michael für seine Mühe und seinen wirklich guten Leitfaden zu danken :super:.
Wer aber noch Ideen zu infrage kommenden ~2-3 x CR123 Lampen hat, nur zu, mir würde ja in in dem Zusammenhang das SF G3 Holsterkit vorschweben, weniger wegen der Lampe, sondern mehr wegen dem interessanten Tragekonzept.

Danke auch an dich!
Das G3 Holster-Kit ist von der Idee her gut. Die Lampe ist griffbereit, Ersatzbatterien sind direkt am Mann.
Allerdings sieht es auf den Bildern so aus (real kenne ich das Holster leider nicht), dass es recht weit vom Körper absteht. Das wäre für mich persönlich schon wieder ein Grund, es abzulehnen. Nachdem am Koppel eh schon viel mitgetragen wird, ist es mir lieber, wenn die Dinge einigermaßen eng anliegen.
Gerade bei den heutigen Dienstfahrzeugen (zB 3er BMW) ist kaum Platz, so dass man wirklich überall hängen bleibt und das Ein- und Aussteigen zu einer wahren Akrobatiknummer wird. Wird das Holster mit der G3 so wie auf den Bildern getragen (vorne im Bereich des Koppelschloß), dann gibts höchstwahrscheinlich einen Konflikt mit dem Lenkrad im Auto...
Ein weiterer Punkt: Wenn man sich in der Rangelei befindet, liegt man in fast allen Fällen schnell auf dem Boden. Hier ist ein festes Kunststoffholster, das stark aufträgt, sehr störend und schmerzhaft, wenn man drauf fällt. Dies hängt aber auch immer davon ab, an welcher Stelle das Holster befestigt wird.

Von dem her scheint es mir nicht praktisch, ein abstehendes Holster zu tragen, noch dazu, wo die Lampe selbst ja auch recht weit absteht.
Bei meinem Kydex-Holster sitzt die Gladius so eng am Koppel/Körper wie möglich, stört dementsprechend auch nicht.

Wie es aber tatsächlich in der Praxis aussieht, würde nur ein Tragetest des G3-Holster zeigen.
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Die Strobe-Beiträge habe ich mal in den passenden Thread verschoben, dort kann die Diskussion gern weiter geführt werden.

Das Bequemlichkeitsproblem sehe ich bei dem Holster auch, gerade wenn es mit einer recht langen Lampe wie der G3 getragen wird, eigentlich bieten sich für dieses Holster eher die G2(L), 6P(L) usw an.
Vielleicht ist es auch eher was für die "MB-Vaneo-Streifen" :D.
Wie gesagt, ich habe es nur mal auf dem Tisch liegend begrabbelt, das Holster mitten auf der Messe an meinen Gürtel zu rödeln war mir dann doch zu blöd :glgl:.

Grüße
Jens
 
AW: Leitfaden Polizeilampen am Bsp Gladius/Barbolight/Inova

Update mit der Hellfighter X-15 im dritten Beitrag!
 
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