Kann ich diesen Klingen noch etwas Gutes tun?

E

ERDi

Gast
Ahoi!

Da ich in letzter Zeit öfter mal unterwegs ein wenig basteln muss und ich mir nicht sicher war ob ich dafür optimal aufgestellt bin, bin ich durch ein wenig Internetrecherche nun hier geladen. Es scheint, mit meinem Victorinox SwissChamp 1.6795 bin ich dafür doch ganz gut aufgestellt.
Das Tool befindet sich schon seit mindestens 5 Jahren in meinem Besitz und leider weißt es schon einige Gebrauchsspuren auf, gerade an den zwei Klingen, genauso ein Messer dass ich irgendwann von meinem Vater übernommen habe und das mir nun auch wieder in die Hände gefallen ist. Mit einem kleinen Unterschied, den schweizer Kollegen habe ich selbst schlecht behandelt, wer dem finnischen "Hackman" so zugesetzt hat weiß ich nicht, meinem Vater trau ich es nicht zu.
Ich würde gerne von euch wissen was ich für meine Messer tun kann. Beim netten Begleiter aus der Schweiz würde mich interessieren ob man die Klingen irgendwo relativ preiswert wechseln lassen kann oder wie man sie zumindest wieder scharf und optisch ein wenig ansprechender bekommt, beim Hackman steht wohl ein größerer chirurgischer Eingriff an, die Klinge ist imgrunde nicht mehr zu gebrauchen und irgendwie bezweifle ich, dass selbst ein erfahrener Schleifer sie wieder in Ordnung bringen kann....
Ist Hackman eine bekannte Marke? Vielleicht könnte man ja auch hier wie beim bekannten schweizer Helferlein irgendwie an Ersatzteile bzw. eine Ersatzklinge kommen?

Danke für eure Hilfe, Fotos der zwei gequälten Objekte habe ich mal auf meinen Webspace geladen, ich hoffe man kann ob meiner lausigen Fotografiekünste überhaupt halbwegs etwas erkennen:
http://home.arcor.de/erdilein2105/Messer/
 
Ach ja: In dem Schweizer Messer hat sich doch auch relativ viel Dreck angesammelt, kann ich das einfach in ein Waschbecken voller Spüliwasser legen wenn ich es später artig trockenföhne und abwische?
 
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=> "Ach ja: In dem Schweizer Messer hat sich doch auch relativ viel Dreck angesammelt, kann ich das einfach in ein Waschbecken voller Spüliwasser legen wenn ich es später artig trockenföhne und abwische?"

Lege es besser in eine kleine Schale mit einer Kukident oder Corega Tabs Tablette zusammen. Das reinigt die Zwischenräume prima und glänzen tut es hinterher auch. Einfach danach (1 - 2 Stunden) mit klarem Wasser abspülen, abtrocknen und gut ist.

lg Matthias
 
OT-Beiträger über verbotene Gegenstände entfernt.

Vom praktischen Standpunkt her sehen doch alle Klingen noch brauchbar aus. Wenn die Klingenflanken so stark verkratzt sind, daß sich daraus eine merkliche Erhöhung des Schneidwiderstandes bei der Anwendung ergibt dann nimm Dir einfach erst 400er und dann 1000er Schleifpapier, lege die Flanken flach auf und Schleife die gröbsten Verwerfungen heraus. Wenn Du das alles sauber in eine Richtung machst, sehen die Klingen danach nicht schlecht aus. Poliert sind sie dann nat. nicht mehr. Zumindest bem Schweizer sollte das kein Problem sein, mit seinen flaschgeschliffen Flanken.

Danach wieder schärfen und weiter geht's.
 
Hatte bei dem Text irgendwie auch was schlimmeres erwartet. Von zum "basteln" genutzten (also Vielzweckverwendung, ggf. auch mal nicht ganz so für Messer gedachte arbeiten) Arbeitsklingen hab ich eigentlich kein viel kratzfreieres Bild erwartet.
Gerade am Hackman scheint mir evtl. ein Laie mit 2 linken Händen einen (wahrscheinlich wohlgemeinten) Schärfversuch unternommen zu haben - kann mich aber auch irren.
Jedenfalls sehen beide Klingen noch lange nicht unbrauchbar aus - scheinen auch keine maschinellen Schleifspuren zu sein, sodaß das Gefüge nicht unter Hitze gelitten haben sollte. Also mal zu nem Fernsehabend ein paar Stücke Schleifpapier steigender Körnung bereitlegen.
(Bei mir käme dann wohl noch ein Stückchen Brett - ca. 20mm stark - und ein Tropfen Öl zum Einsatz. Schleifpapier um das Brett spannen - die kleinen Leimzwingen haltens auch am Platz - und nen Tropfen Öl drauf. Ich bewege eben lieber den Klotz mit dem Papier als das Messer selbst - zumindest hier, beim Schleifen.)
Dann ganz gemütlich und ordentlich drübergehen (und immer beim Wechsel der Körnung den schwarzen Öldreck sauber abwischen) bis Dir das Schliffbild irgendwann zusagt und fertich...
Finde das Schliffbild mit nem Tropfen Öl auf dem Papier hinterher wesentlich schöner und gleichmäßiger - war auch ein Tipp hier aus dem Forum -> Danke an dieser Stelle dafür...

Gruß tribernium
 
Morgen!

Was für Schleifpapier Körnungen schlagt ihr mir denn vor? Wie lange braucht soetwas in der Regel, wie scharf ist das Messer danach und wie viel Verschleiß trägt die Klinge davon?
Beim Hackman sind doch ziemliche viele kleine "Zacken" bzw. Brüche in der Klinge, das sieht man auf dem vergrößerten Bild 18 sehr stark, da kann ich mir als Laie nur schwer vorstellen mit Schleifpapier etwas ausrichten zu können, schließlich schleife ich doch wohl nicht über die Klingenkante? Oder schleife ich dann einfach so viel "höhe" der Klinge ab, bis die Unebenheiten in Form von Metallstaub vor mir liegen?
 
So weit würde ich nicht unbedingt gehen :lach:...
Wenn Du an der Klinge zunächst die Primärphase sauber abschmirgelst, wirst Du schon sehen, wie viel Stärke an der Schneide noch übrig bleibt (hängt auch z.B. von der Härte und dem verwendeten Stahl ab, wieviel Du abträgst).
Wenn die Schneide bereits kleine Ausbrüche und tiefe Furchen zeigt, wirst Du ggf. den Schneidenwinkel neu anschleifen müssen (also einen zweiten Winkel ganz vorne, etwas stumpfer als die Primärphase) liegen bei normalen Alltagsmessern meist so zwischen ca. 20° und 40° Gesamtwinkel...
Würde so bei Körnung 180 anfangen, aber Du hast die Klinge vor Augen und in der Hand - geh ggf. runter bis 120.
Und dann wieder rauf bis 600 oder 1000 - das sollte eigentlich ausreichend fein sein. Die Riefen solltest Du aber mit der niedrigsten Körnung ziemlich vollständig rausgeholt heben.

Gruß tribernium
 
Ui, das hört sich für mich als absoluten Laien im Bereich Metallarbeiten doch alles ein wenig abenteuerlich an, gibt es zufällig hier im Forum ein Thema bei dem das schonmal mit Fotos veranschaulicht wurde?
 
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