Geschnitzter Schädel - heut' ist ja Halloween

Hier mal ein geschnitzter Schädel von mir.

Grund für die Fertigung waren die vielen hässlichen und teilweise anatomisch recht abenteuerlichen Varianten, die es für die Herstellung von Skull-Lanyards so gibt.

Wenn man also will, dass etwas richtig gemacht wird, muß man es wohl oder übel selber machen. Jetzt ist er mir leider so gut gelungen, dass ich am Überlegen bin, ob ich ein Loch durchbohren soll oder nicht, ob ich ihn vielleicht zur "Devisenbeschaffung" nutze, oder, oder, oder ...

Das Cold Steel Kudu hat einen Gastauftritt, ist ja schließlich ein Messerforum

Ookami

Der ist wirklich verdammt gut geworden! Und das bei der Friemelgröße... Respekt!
Verrätst du auch, wie lange du dafür gebraucht hast?
Und aus was genau der ist?
Sebastian

Hi,

mir gefällt er super. Mal was anderes als die Zinn- oder Kunststoffteile. Das Material ist gefälliger. Was hast du genommen ? Tagua-Nüsse ?

Gruß

Thorsten

Écht schickes Teil!! Der wievielte Versuch ??
Wie hast Du die Patina, bzw. die hellen und dunkleren Stellen gemacht?

Allzu lange hab ich nicht gebraucht, ist ja auch recht klein. Vielleicht insgesamt so ... ... 3-4h wenn man alles zusammenzählt.

Das Material, muß ich gestehen, ist einfach ein Stock, den ich draußen gefunden hab. Den wollte ich für die Passarounds als Testmedium nehmen. Da das Holz recht vielversprechend war, hab ich zu schnitzen angefangen und was draus geworden ist, seht ihr ja.

Es war der erste Versuch einen vollplastischen Schädel zu schnitzen. In der Schule hab ich mal einen halben Schädel aus einem Speckstein rausgearbeitet, wie als ob er quasi halb in der Erde (oder im Stein) drinstecken würde. Ist aber schon Jahre her.
Ich war ein gelehriger Schüler meiner Kunstlehrerin, die in Kürze ein Messer von mir überreicht bekommt, wegen ihres prägenden Einflusses auf meine künstlerische Ader.

Die Patina bzw. die hellen und dunklen Stellen haben sich beim Arbeiten ergeben. Das Holz hat sich dunkel gefärbt, wahrscheinlich, weil an meinen Händen noch Schmutz vom Ast war. Wo ich die dunkle Färbung nicht wollte, hab ich sie einfach mit Schleifpapier entfernt und wo sie gut aussah, gelassen. Wie sagte Bob Ross (requiem in pace) immer so schön: "We don't make mistakes, we just have happy accidents"
Die ganz dunklen Stellen (Augen, Nase, Zähne) sind natürlich mittels eines erhitzten Drahtes entstanden.

Ookami

PS: Der Schädel ist wirklich vollplastisch, auch von unten; mit Foramen magnum und dem ganzen anderen Gedöns da unten (dem Detailreichtum sind natürlich auch durch das Material Grenzen gesetzt, aber was sich machen ließ und was mir so einfiel, ist da). Beim nächsten Mal besorge ich mir einen Anatomie Atlas von der Schwägerin oder was in der Art, der Schädel hier ist sozusagen freihand entstanden, ohne spezielle Vorlage. Ich hatte in der Schule mal eine richtige "Schädel-Phase" (für die Anspruchsvolleren vielleicht auch eine "Vanitas-Periode"), in der ich fast nichts anderes gezeichnet hab.

Hallo

echt cool der Schädel.


Viele Grüße Ulf