neues schweizer armeesackmesser

leute, leute, bedenkt es hadelt sich hier um schweizer entscheidungsträger. die sind hier vor ort. denen gehts knüppedick an den kragen wenns was chinesisches gibt, von allen seiten.:haemisch:

es ist aber schon gut das das tageschgeschäft in der schweiz zu dem thema in bewegung gerät, das thema interessiert nun auch den normalen schweizer der damit so gut wie nichts am hut hatte, ausser das er mal eines in der armee gekriegt hat.
 
laut gewissen infos wird es mit ziemlicher sicherheit 2008 nochmals ein silbriges alox mit 08 stempel geben, die umrüstung beginnt erst danach.

und es ist noch völlig unklar ob es beim neuen messer eine jahrzahl eingestempelt gibt.
 
Ich mach mir da wenig Sorgen, die Politiker können es sich nicht leisten irgendwelche Pseudoschweizer aus Fernost zu kaufen. Was nicht in der Schweiz gefertigt wird ist kein Schweizermesser. Da kann sich die WTO auf den Kopf stellen, im Zweifel ist eben die Qualität der Vic laut Beschaffungsverantwortlichen so viel besser, dass sie gewinnen.
Die Klone und Kopien aus Übersee sind nunmal nicht Konkurrenzfähig, Vic wird sich durchsetzen!

lg Woz
 
Was interessiert uns hier das eigentlich, welches Messer die Armee in der Schweiz bekommt? :confused:

Privat kann doch jeder kaufen, was er will. Und die original Schweizer Messer wird es so oder so weiterhin geben...

Ausser, dass hier einer /wieder mal/ auf "wichtig wichtig" macht - Wayne interessierts?

Keno
 
Wenn Victorinox nicht konkurrenzfähig ist, warum hat sich dann die Bundeswehr dafür entschieden, obwohl es kein Produkt der BRD ist?
 
Cheez said:
Was interessiert uns hier das eigentlich, welches Messer die Armee in der Schweiz bekommt?

Das liegt vielleicht daran, das man in Zeiten der Globalisierung den Begriff "Lokalpatriotismus" etwas weiter fassen muss :D.

Allerdings würde ich einem bewährtem SAK auch mehr vertrauen als einem preisgünstigerem, aber unbekanntem AAK (Asian Army Knive ;) ). Es geht halt wenig über die Macht der Gewohnheit.

Gruß, Asra
 
Ich hab's heute in der FAZ gelesen. Sinngemäß stand dort drin, dass es eine internationale Ausschreibung für zu besorgende Gegenstände geben muss, die auch zivil genutzt werden können, wie z.B. Geschirr oder Besteck und das Auftragsvolumen über einem bestimmten Betrag liegt (der meines Erachtens bei deutlich unter einer Million Euro/Franken liegt).
Weiters kann ich mich erinnern, dass es sich möglicherweise um ein militärisches "Gerät" handelt, wenn es sich um ein Messer mit arretierbarer Klinge handelt.
Ich poste es nochmal, wenn ich das Blatt in die Hand bekomme.
 
damit herberts tread nicht ganz umsonst war möchte ich folgende aussage eines britischen soldaten zitieren:

"in case of doubt keep in mind that the lowest bidder supplied your weapon"

wenns was aus china werden würde ist das die richtige klingenbeschriftung für eine sonderserie.

bald muss ich nach ibach, dann sehen wir weiter!
 
Was interessiert uns hier das eigentlich, welches Messer die Armee in der Schweiz bekommt?

Du wirst lachen, mich interessiert es zum Beispiel sehr.
Ich bewundere die Schweizer für ihre selbstverständliche
Loyalität zum eigenen Land.
Ich als erklärter Vic-Fan würde es wirklich
(Entschuldigung) zum kotzen finden, wenn eine
derartige, ein Jahrhundert währende alte Tradition,
ein Metall gewordenes Qualitätssymbol,
der gelben Gefahr geopfert werden würde,
quasi als Sinnbild des niedergehenden Europas unter
der "gelben Flut", im Bestreben, unser "Geiz-ist-Geil"-Vakuum
aufzufüllen ...
 
ich schliesse mich dem an, es wird richtungsweisend auch für andere armeen sein, was für messer sie beschaffen werden (..wenns die schweizer gekauft haben kanns ja nicht so schlecht sein..)
 
Die Antwort von Sleipnir kann ich auch zu 100% unterschreiben. Patriotismus ist nicht, wenn ein Amerikaner im Irak für die Ölmultis in Texas stirbt...
 
lassen wir das patriotische aussen vor - die meinungen sind geteilt!

ziel dieses tread ist den weg zum neuen schweizer sackmesser aufzuzeigen und die zusammenhänge zu erklären, weil ich vor ort bin und sowas nicht allzuoft passiert.
 
Die folgenden Informationen sind der FAZ vom Samstag, 4. August 2007 entnommen ("Auf Messers Schneide", Seite 18):
"Anfang Juli gab das Verteidigungsministerium bekannt, es wolle zunächst 65 000 neue Messer kaufen zu 18 Franken das Stück."
Das ergibt ein "[...] Einkaufsvolumen [von] 1,17 Millionen Franken [...]".
Diese Höhe bedingt "[...] eine internationale Ausschreibung nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf [...]"
"[D]ie Schweiz [muss] AUfträge von mehr als 250 000 Franken und Bauleistungen von mehr als 9,58 Millionen Franken öffentlich ausschreiben [...]. Die WTO gestatte allerdings Ausnahmen. Hierzu gehören [...] Militärgüter. Wenn sie aber [...] auch zivil verwendet werden können, seien sie öffentlich auszuschreiben [...]. Die Armee will bisher unter anderem eine arretierbare Schneideklinge aus Edelstahl. Damit ginge das Messer als Stichwaffe durch."
 
ja ja das kennen wir bereits, die schlagen sich hier die köpfe ein, ist nur eine frage der zeit bis die messer einsetzen. kein wunder wollen die ein messer mit arretierung...:steirer:
 
leider sind die originalunterlagen noch immer nicht eingetroffen, seit juni - habe nochmal nachgefragt! poste sobald die hier vorliegen.

+B
 
wie die zeit vergeht...bald ist januar und wir sehen wie es weitergeht.

die 09 gestempelten alox werden aber wohl die letzten sein, von vic und wenger.

mit der abwahl von herrn blocher stehen die zeichen nicht gut, ich hoffe es wird etwas aus der schweiz oder wir verlieren noch mehr kredit in der welt.

+B
 
so heute sind nun neue infos eingetroffen, leider ist der zeitplan nun sehr eng, hoffentlich genauere infos werden bald verschickt.

um es gleich vorneweg zu sagen, es ist noch immer nicht klar ob auch ausländische firmen teilnehmen können oder nicht.

auch die genaue ausführung, was alles erwartet wird ist noch immer unklar und desshalb ist die herstellung von muster mit offerte bis ende april, "eine anzahl" von vorserienmodellen für truppentests müssen bis mitte juni 08 geliefert sein und mitte august wird bekannt gegeben wer und was gewonnen hat.

bis ende januar muss die erste lieferung, wie in den anderen posts beschrieben geliefert werden, weil im februar 09 diese messer in der rekrutenschule erstmalig an die neuen schweizer soldaten abgegeben wird.

somit ist klar das die 08 gestempelte, alunaturfarbene, soldatenmesser version 1961 die letzte ist. ich werde einige solcher messer an lager nehmen.

das ganze wird noch spannend werden, sehr schade ist der grosse zeitverlust.

+B
 
Hier eine Pressemitteilung vom 11.02.2008 der NZZ:

Auch das neue Armee-Sackmesser soll in der Schweiz hergestellt werden. Das Beschaffungszentrum des Bundes hat sich gegen eine Ausschreibung entschieden und wird nur Schweizer Unternehmen für Offerten einladen. Die Soldaten werden das neue Messer ab 2009 erhalten.

(ap/sda) Bestellen will die Schweizer Armee 75’000 neue Taschenmesser für insgesamt 1,4 Millionen Franken. Das neue Messer neben einer arretierbaren Schneideklinge aus Edelstahl mit Wellenschliff als Werkzeuge einen Kreuzkopfschraubenzieher und eine Holzsäge enthalten und wartungsarm sein. Es wird künftig in einer Tasche am Gurt getragen werden. Das Design ist noch nicht bestimmt.

Eine Marktanalyse hat laut dem Beschaffungszentrum armasuisse ergeben, dass nur wenige Anbieter über das technische Know how verfügen, um die Anforderungen der Armee in der gewünschten Qualität zu erfüllen. Vor diesem Hintergrund hat armasuisse auf eine internationale Ausschreibung verzichtet.

Armasuisse wird in den nächsten Wochen an geeignete Lieferanten Offertanfragen mit den technischen Anforderungen senden, wie das Beschaffungs- und Technologiezentrum des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilt. Wie Armasuisse-Sprecher Kaj-Gunnar Sievert sagte, werden nur Schweizer Unternehmen angefragt; mindestens drei Firmen sollen es sein.

Auf Kritik reagiert
Das VBS hatte mit Verweis auf WTO-Richtlinien für Beschaffungen über 250’000 Franken auch schon eine internationale Ausschreibung erwogen, war damit in der Öffentlichkeit aber auf einige Kritik gestossen.

Das alte Sackmesser 61 erfüllt laut armasuisse die Anforderungen an Sicherheit und Technologie nicht mehr. Es stammt von der bekannten Messerfima Victorinox, die nach eigenen Angaben für rund 20 Armeen Taschenmesser herstellt.



Tönt doch gut, oder?

Mex
 
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