Tutorial: Bau einer Kohleesse

Jetzt habe ich extra meine Esse angeheizt um da mal zu schauen ob es bei mir auch einen so gr Unterschied macht wenn ich mit "Deckel" arbeite.

Normalerweise stelle ich nämlich einfach den Aufsatz meiner Anlassvorrichtung drüber,damit die Funken bei voll aufgedrehten Gebläse nicht zuviel rumfliegen.
Das ist dann so ne Art Dach :staun:

Jedenfalls mit ner Waschbetonplatte oben drauf,voll aufgedrehtem Gebläse und vorne auch mit einem Schamottstein zugemacht,dass nurnoch ein ca. 10cm breiter Schlitz offen bleibt,bringt einiges.

Die Hitze ist enorm und der feuerfeste Beton,den ich verwendet habe dürfte für die Temps sichelrich nicht mehr gemacht sein :hehe:


Weiß vielleicht jemand wie sich eine Waschbetonplatte bei extremer Hitze auf Dauer verhält???



...
 
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So nun okay, überredet. Versuchen kann man´s ja, der Ytong ist ja wirklich billich zu bekommen.

Also 5 Kg Beton reichen? Ich bin echt am Überlegen ob ich gleich den Abel-Beton hole...

Wegen dem Rohr und Verstopfen zerbreche ich mir auch schon den Kopp - hat von euch jemand ne Idee? Wenn das Rohr ein wenig in der Luft hängt, fällt ja Asche und Schlacke drunter, wie ich hoffe. Ich werde versuchen, die ganze Esse V-förmig zu bauen. Und nen Deckel zu nehmen, sparen wo´s geht :)

grüße
reno
 
@RenoRulez Wie groß hast du die Gebläse gebaut , ich finde die Konstruktion ziemlich cool für unterwegs und hab vor auch mir so was anzuschafen!

Danke im voraus Baian
 
Genau die Maße in cm umgerechnet, Länge ca. 120cm, Höhe 60cm. Alles Multiplex-beschichtet. Du musst extrem penibel und sauber arbeiten, alles dichten, Klappen zusätzlich dichten. Dann geht das Teil wie Hölle, will gar kein elektr. Gebläse mehr :)


gruß
reno
 
Genau die Maße in cm umgerechnet, Länge ca. 120cm, Höhe 60cm. reno
Ich hab auch einen mit der Länge gebaut. Hat sich aber als etwas unpraktisch erwiesen da man nur unbequem die gesammte Länge nutzen kann (ich hatte den zur Belüftung eines Rennofens verwendet). Bei einem Schmiedefeuer ist das nicht so schlimm aber man hat dann, wenn man nur eine kleinere Bewegung ausführt, noch mehr toten Raum wodurch das nicht sehr effekiv ist. 1m reicht. Meinen hab ich aber auch gleich 80cm hoch und 45cm breit gemacht:teuflisch.

Die Tiefe der Esse, unter der Form (das Teil durch den die Luft in den Brennraum gelangt) sollte nach einigen Japanischen Schmieden die ich bei einer Vorführung mal fragte, soo viel betragen und die zeigten mir ein langes Eisernes "Esstäbchen" mit den die die einzelnen !:staun:! Kohlenstückchen sortierten. Ich hab mal ca.20cm ausprobiert und um Kohlen zu sparen einfach einige Holzscheite rein gelegt. Hat gut funktioniert (nur der Lehm der Wände ist mit der Zeit weggeschmolzen).
Gruß
Geonohl
 
Die Tiefe der Esse, unter der Form (das Teil durch den die Luft in den Brennraum gelangt) sollte nach einigen Japanischen Schmieden die ich bei einer Vorführung mal fragte, soo viel betragen und die zeigten mir ein langes Eisernes "Esstäbchen" mit den die die einzelnen !:staun:! Kohlenstückchen sortierten. Ich hab mal ca.20cm ausprobiert und um Kohlen zu sparen einfach einige Holzscheite rein gelegt.

Das hab ich jetzt nicht richtig verstanden :confused:
Du meinst, dass quasi das Stück unter dem Rost wo die Kohle draufliegt 20cm weit nach unten reichen sollte ?

Was hat das für einen Vorteil gegenüber einem Lufteingang der quasi direkt 2cm unter dem rost reinkommt ?

Vielleicht könntest Du das aufzeichnen, damit ich es mir besser vorstellen kann was Du meinst !?

Gruß

Xzenon
 
Hallo Xenonbenz.
Das hast du wirklich nicht richtig verstanden.
Die Esse besteht aus einer länglichen Grube im Boden (man könnte das Ding natürlich auch auf Beine stellen und außen durch Bretter oder Bleche in Form halten, wenn innen genug Dämmung vorhanden ist. Der geringe Kohlen verbrauch im vergleich zu einer metallenen Feuerschüssel liegt bestimmt an der viel besseren Wärmeisolierung zu den Seiten und nach Unten). Die Gruben breite ist natürlich von den zu erwärmenden Teilen abhängig. Die ich da bediente und mitbenutzte war so 30cm breit und in der Länge um 50 cm. In der Mitte der Längsseite ist der seitliche Lufteinlass ("Formmündung" wie das in den alten Büchern genannt wird). Es gibt keine Metallenen Bauteile an der Esse außer der Form, die aber bei meiner auch aus Lehm war, weil die in der Eisenzeit stand (in den Büchern wird ein Kupferner Klotz mit der Größe eines Ziegels beführwortet, in dem der Länge nach, ein ungefähr 1" Loch ist, das Flachoval oder Halbkreisförmig (mit dem Bogen oben) mit wenigen Grad nach der Mitte des Feuers hin geneigt liegt, "Sticht").
Unter dem Lufteinlass ist im Boden noch so 20cm frei (wo hinein die Holzscheite kommen, Kohle ist an nächsten Tag sowieso an der Stelle (deines Rostes?)) nach oben wird noch 20cm (mehr währ auf der Seite zum Blasebalg besser gewesen) mit Lehm "Aufgemauert". Von der langen Seite betrachtet, ist die Esse ein zimlich Flaches V. Die Form liegt etwa auf der Höhe des umgebenden Bodens. Schlacke kann nach unten durch fallen und stört den Tag nicht. Ein großer Schlackenfladen auf das Zuerwärmende gelegt, mit einigen Kohlen dazwischen, damitt es nicht anklebt, kann die Aufwärmzeit verkürzen. Wenn man das Feuer nicht löscht braucht man am nächsten Morgen nur etwas anpusten. Das Zuerwärmende wird ca. (wie hier schon öfter geschrieben) 3cm über der Form eingebracht. Bei kleínen oder schweren Teilen muß das vor dem Niedersinken bewahrt werden, in dem es mit einer Zange gehalten wird. Über der Form sollte meist so ..hm.. 6cm Kohle liegen oder bei großen Teilen etwas mehr. Muß man selbst finden, mehr Kohlen über dem Zuerwärmenden bringen nicht viel, außer Kohlenverbrauch und helle Flammen. Wässern kann (Wahrscheinlich) am Rand notwendig werden. Neue Kohlen eher am beiden flachauslaufenden Rändern auffüllen und das dann zur Mitte nachschieben, bringt etwas weniger Schmiedeflöhe. Feuchte Kohle ist eher von Vor- als von Nachteil. Körnung um 2-3cm ist gut.
So nach 10 mal verändern.

Oder auch etwas anders und noch größer:http://www.twinoaksforge.com/BLADSMITHING/FORGE BUILDING.HTM

Gruß
Geonohl
 
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Mahlzeit,

so nach längerem Basteln hab ich jetzt meine Esse und mein Gebläse auch fertig:

Esse und Gebläse

Esse
Hawaii Grill aus dem Baumarkt (ist auch der billigste *g*)
5 Schamottsteine
und ein wenig Feuerfestenbeton
das Oberteil ist nur aufgesetzt zum einfacheren reinigen

Gebläse
Staubsauger total zerlegt
Turbine umgedreht in ein 150 Abflussrohr gesteckt
mit den Leisten und den Muttern nur fixiert
vorne Deckel drauf und Loch rein und fertig : )
(Jeder der an elektrischen Systemen rumspielt sollte wissen was er da macht, denn Lebensgefahr!!!! Alles auf eigenes Risiko!!!)

Hoffe gefällt und gibt dem Einen oder Anderen eine Anregung

Gruß
Nepomuck
 
Last edited:
Gebläse
Staubsauger total zerlegt
Turbine umgedreht in ein 150 Abflussrohr gesteckt
mit den Leisten und den Muttern nur fixiert
vorne Deckel drauf und Loch rein und fertig : )

Hoffe gefällt und gibt dem Einen oder Anderen eine Anregung

Gruß
Nepomuck[/QUOTE]


Hallo Nepomuck

die Idee mit dem Baumarktgrill finde ich ganz interessant.
Bei Deiner Realisierung des Gebläses dreht sich aber bei mir als Nichtelektriker der Magen um.:irre:

Damit würde ich nicht in der Öffentlichkeit hausieren gehn.
 
he he ja das war ein kurzer Abriss, natürlich hab ich noch
die Kabel neu verlötet und dann alle Kabel mit Isolierband umwickelt und dann noch mal zusätzlich mit Paketband. Die Steckverbindung ist noch
Original.
(hab bis jetzt leider noch kein geeignetes Gehäuse dafür gefunden)

Aber für Verbesserungsvorschläge bzw. Kritikpunkte bin ich immer offen :)

Wobei genau dreht sich dir denn der Magen um Streitburger?

Gruß
Nepomuck

P.S.: Jeder der an elektrischen Systemen rumspielt sollte wissen was er da macht, denn Lebensgefahr!!!! Alles auf eigenes Risiko!!!
 
Die Idee mit dem "Bollerofen-Grill" ausm Baumarkt hatte ich auch erst, habe mich aber aus folgenden Gründen dagegen entschieden:

1. Die feuerschale ist zu tief um sie ohne "Füllung" zu benutzen. Wenn ich sie Mit Ytong/Schamott/Beton auskleide, dann ist es nicht mehr wichtig dass ich den Grill habe aus Gusseisen....

2. Ich bin 2 Meter groß... der "Grill" ist kniehoch... da sind bei mir Rückenprobleme vorprogrammiert... und ein ordentlicher Aufbau ist mir nicht eingefallen :irre:

3. Der Grill + Steine + Beton ist teurer als meine Ytong Esse


Trotzdem funktioniert sie sicherlich tadellos und Du wirst viel Spaß damit haben!

Liebe Grüße

Xzenon
 
Last edited:
die Kabel neu verlötet
Wobei genau dreht sich dir denn der Magen um Streitburger?

Hallo Nepomuck,

drei Sachen sind mir mal so aufgefallen :

an Deinem "elektrischen System" sehe ich nirgendwo eine Zugentlastung.

Das verlöten von Kabeln wird meines Wissens nicht gemacht, weil durch Erwärmung das Lot schmelzen kann.

So wie ich das sehe, ist kein Schutzleiter vorhanden.
Im Störfall könnte elektrische Spannung an den Befestigungswinkeln bzw an den Schrauben anliegen.

Wie weiter oben gesagt, ich bin kein Elektrofachmann.

An Deiner Stelle würde ich das Teil mal von einer Fachkraft begutachten lassen, und auf den Rat hören.

Ich wünsch Dir viele unfallfreie Jahre und viel Erfolg beim Schmieden.
 
wegem elektrischen:
ich habe das glück, ne gute legierung aus automatiker (heisst wohl bei euch mechatroniker?) und skrupellosem bastler zu sein.. (;

staubsauger.. der hatte wohl n kunststoffgehäuse, also warscheinlich kein PE-leiter..?
ich würde schauen, dass du für die spannungsversorgung n dreiardriges kabel MIT schutzleiter nimmst. und die metallischen teile deiner esse damit erdest.
erhöt die sicherheit in meinen augen beträchtlich.

so oder so, schau, das du das teil unbedingt übern FI anhängst..

und sonst: löten find ich schon i.o. ..aber deine isolierung sieht schon n wenig kriminell aus. pack das ganze in ein gehäuse (irgend ne dose, vorzugsweise kunststoff.. holz würd auch gehn..) oder aber wenn nicht: nimm für die langen zwischenstücke (deine iso-paketband geschichte) kabel.. und nicht einzelne litzen.

für die verbindung davon empfehle ich dir lüsterklemmen.. wenn du sauber arbeitest, ist das ganze schon von selbst berührungsgeschützt..
und die übergangsstücke am besten mit schrumpfschlauch isoliern.

btw, als ich vorgestern schmiedete, hats mir auch die sicherung rausgefetzt.. bei meinem lüfter und kabel hats isolation durchgebrannt oder gerieben.. ein hoch auf die neuen sicherungen (die ich einfach wieder reinklickn kann) und die FIs..

grüsse
 
Nach meinen bescheidenen Elektrokenntnissen sind Lötstellen an Elektroinstallationen nicht zulässig, da hier hohe Übergangswiderstände entstehen und so zu einem Kabelbrand führen können.
Deshalb nur mit Aderendhülsen arbeiten.

Oder gleich die Finger weglassen und zum Fachmann gehen.............:teuflisch
 
Alles klar, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.

Danke für die Verbesserungsvorschläge :super:

gurß
Nepomuck
 
was heisst "an elektroinstallationen"?
bei uns gibts gewisse schalter, stellungsmelder, etc, die werden gelötet.. oder n diodenblock wird in der regel auch gelötet..

natürlich nicht im kilovolt und -ampere bereich..

aber eben, ich sag ja, wieso sich die mühe machn? lüsterklemmen for the win.
 
Ich habe mir heute mal Lehm,Sand... besorgt und habe die Esse hier :

http://64.176.180.203/washtubforge.htm

ungefähr nachgebaut.


Konnte so ein Blechdingens nicht finden,also habe ich einfach ne 16" Stahlfelge genommen.


Bin gespannt ob das Lehm,Sand und Asche Gemisch die Hitze unversehrt aushalten wird.


So sieht das Ding aus,dass ich zusammengepappt habe:





UND der nette Nebeneffekt.Mann darf ungeniert mit Schlamm spielen *g*

EDIT:

Habe ja neben der Esse hier auch noch eine Testesse.

Die ist nicht schön aber alle Bauteile sind einfach verschiebbar und man kann viel rumprobieren.

So sieht das aus,wenn man ein Rohr mit Löchern zur Belüftung der Esse verwendet.

War der erste Testlauf.

http://www.myvideo.de/watch/1834338


Mittlerweile habe ich die Esse enger und höher gemacht.

Funktioniert jetzt bestens,da die Luft gleichmässig auf die ganze Länge der Esse verteilt wird und dank des engeren Durchmessers ist die Kohle überall gleich heiß.
 
Last edited:
hi. mich würde mal interessieren wie dick eure lehmschicht an den seiten ist? ich hatte vor meine esse in eine schäferbox reinzumachen und sicherheitshalber an den seiten jeweils noch porenbeton platten reinzumachen, mache mir aber ein bisschen sorgen das die breite, bei einer 10cm schicht auf beiden seiten, nicht mehr reicht. des weiteren wollte ich feuerfesten mörtel nehmen. hat er die gleichen isolationseigenschaften wie lehm?
mfg pascal
 
Hallo ihr Kohleessenbauer!

Das Thema ist zwar steinalt, aber ich möchte jetzt auch mal meinen Senf dazugeben, obwohl ich eher ins Gasessenbaugebiet reingehöre:

Vor einem Jahr, als bei mir die Sucht angefangen hat, habe ich mir auch als allererstes eine Kohleesse gebaut, und das gaaaaaaaaaaaaaanz einfach:

Materialliste:

1 x Gusseisengrill aus dem Baumarkt
1 x 1" Rohr
1 x 1" Winkelstück (Ohne Verengungen!!!)
1 x Feuerfester Kesselkit
1 x alter Föhn

Bau geht folgendermaßen:

Grill zusammenbauen, dann das Luftloch von dem Grill einfach soweit auffeilen, bis das 1" Rohr hineinpasst, dannda 1" Rohr durchstecken und hinten im Grill das Winkelstück festschrauben, sodass es im 90° Winkel nach obenzeigt.
Dann das ganze mit feuerfestem Kesselkitt am Grill befestigen und trocknen lassen.
Inzwischen den Föhn auseinandernehmen (dabei den Stecker aus der Steckdose ziehen) und die Heizsprialen enfernen und den Stromkreis so umklemmen, dass der Föhn funktioniert, vllt. hilft euch ja ein Bekannnter, der sich mit Elektrik auskennt!
Dann den Föhn im Rohr befestigen (evtl. mittels eines Stuzens)
Kohle einfüllen, Föhn anschalten und fertig is die Kohleesse.

Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim bau
Marius
 
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