Wie stabil ist ein S.B.T. denn wirklich?

nefertem

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Hallo,
ich bin nun schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem ordentlichen Fixed in der Größe des S.B.T.. Die Suche hat bei Strider angefangen über Microtech, Chris Reeve und Ähnliches und zwischendurch auch mal zu Swiss Bianco rübergeblinzelt. Die Klingenstärke hat mich jedoch immer davon abgehalten es in die engere Auswahl zu nehmen (ich musste mich schon über einen längeren Zeitraum an die 3mm meines Ontario RAT-3 gewöhnen, es war nicht einfach :hmpf: ).
Der Inseltest in dem aktuellen MM hat mir jedoch vor Augen geführt, was (Messer-) Stahl auch unter fünf Millimeter alles aushalten kann (Biegetest).
Deshalb meine Fragen: Was kann man einem S.B.T. alles zumuten? Hat schon einmal jemand so ein schickes Ding abgebrochen, was war dazu nötig? Kann man als Durchschnittsbürger das Messer nur mit Körperkraft/-gewicht wirklich zerstören?
Iht seht ich habe nicht wirklich Erfahrung in diesem Bereich, ich lese nur das, was Strider und Co. einem für tolle Sachen erzählen und werde dadurch dann total verunsichert, ob mein Nicht-Strider bei der nächsten Brotscheibe schon durchbricht oder erst bei der Übernächsten, weil es nicht die 6mm-Marke überschritten hat :irre: .

Vielen Dank und Grüße,
nefertem
 
Hallo.

Wieso wollt Ihr immer alle Eure Messer abbrechen?

Mein Tip. Kauf Dir in der Bucht ein schwedisches Moramesser mit ner rostfreien Klinge. Sollte inklusive Porto für unter 10,-€ zu bekommen sein.
Das spannst Du dann in einen Schraubstock. Schutzbrille, Lederschürze und dicke Lederhandschuhe nicht vergessen.
Und dann probiere aus, was Du bei einer 2,5 oder 3,0mm dicken 08/15-Klinge anstellen musst, um sie abzubrechen.
Viel Spaß.
Ich benutze seit fast 30 Jahren täglich irgendwelche Messer und mir ist bisher erst einmal eins abgebrochen. Und zwar ein Schweizer Taschenmesser beim Versuch minus 15°C kalte Vanilleeiscreme aus der Schachtel zu hebeln. Aber da war ich 14 Jahre alt und hatte keine Ahnung. Aber in 20 jahren Pfadfinderei, bei der Bundeswehr, auf Baustellen oder auch sonst ist mir nie wieder ein Messer abgebrochen. Und keins meiner Messer ist 6mm dick.:glgl:
Ich will mit den Dingern nämlich auch schneiden können.

Gruß aus Berlin

chamenos
 
Die Klingenstärke hat mich jedoch immer davon abgehalten es in die engere Auswahl zu nehmen (ich musste mich schon über einen längeren Zeitraum an die 3mm meines Ontario RAT-3 gewöhnen, es war nicht einfach :hmpf: ).
Also 3 mm werden heutzutage zwar als dünn angesehen, sind aber für Messer schon ganz ordentlich, weil die Klinge ausreichend steif ist. Versuch aber mal eine ordentliche Kydex Scheide für so dünne Messer zu machen. 4+ gibt da mehr Profil.


Der Inseltest in dem aktuellen MM hat mir jedoch vor Augen geführt, was (Messer-) Stahl auch unter fünf Millimeter alles aushalten kann (Biegetest).
Ja, Du kannst dir unter den 1,3 Tonnen was vorstellen? Ich nicht, weil ich beim arbeiten mit Messern nie zwei Auflager habe.


Deshalb meine Fragen: Was kann man einem S.B.T. alles zumuten? Hat schon einmal jemand so ein schickes Ding abgebrochen, was war dazu nötig? Kann man als Durchschnittsbürger das Messer nur mit Körperkraft/-gewicht wirklich zerstören?
Es gibt Fotos von abgebrochenen Cold Steel Messern mit 5 oder mehr mm Rückenstärke. Um es kurz zu machen: In der Regel brechen solche Messer, wenn man es darauf anlegt. Ansonsten ist eher die Klingenspitze von Bedeutung. So ein Messer kann hinten 6 mm haben, wie ein Schrapnel von Extrema Ratio, aber vorne muss es eine Schneide bilden. Wenn ich also nicht gerade plane, mit einer Hebellänge von 20 cm eine FH - Tür auszubrechen, wird in den allermeisten Fällen die Spitze am derbsten beansprucht werden.

Drop point Formen und ballige Schneiden sind da eigentlich das Mittel der Wahl. Ich habe aber auch schon SBK gesehen, da muss man sich keine Sorgen machen, so schlecht war die Schneide an der Spitze, die war eigentlich gar nicht da.

Taugt dann aber auch nicht viel.


Iht seht ich habe nicht wirklich Erfahrung in diesem Bereich, ich lese nur das, was Strider und Co. einem für tolle Sachen erzählen und werde dadurch dann total verunsichert, ob mein Nicht-Strider bei der nächsten Brotscheibe schon durchbricht oder erst bei der Übernächsten, weil es nicht die 6mm-Marke überschritten hat.

Das geht mir nicht anders, wobei Strider direkt nicht viel sagt. Das sind die Fans. Aber deshalb fing ich ja auch an zu suchen.

Erstmal das Wichtigste: Die Antwort auf die Frage, welche Klinge hält wieviel aus, kann Dir niemand geben, weil das noch nicht untersucht wurde. Herbert und Uli Hennicke hatten das angeblich mal vor in langen langen Testreihen näher einzugrenzen, aber man hat ja nicht für alles Zeit und Geld.

Technik ist das Zauberwort.
 
Deshalb meine Fragen: Was kann man einem S.B.T. alles zumuten? Hat schon einmal jemand so ein schickes Ding abgebrochen, was war dazu nötig? Kann man als Durchschnittsbürger das Messer nur mit Körperkraft/-gewicht wirklich zerstören?
Ich habe kein S.B.T. und habe - bis auf einige Spitzen - noch nie ein Messer abgebrochen. Ich bin aber auch noch nie in die Verlegenheit gekommen, ein Messer so zu belasten, dass es brechen könnte. Ich schneide meistens nur ;-) Deine Fragen kann ich daher nicht direkt beantworten. Aber ich empfehle Dir, mal in diesen Thread zu schauen, insbesondere ab Beitrag #70 zu lesen und dann auch hier mal vorbei zu schauen. Das Messer hat auch »nur« eine Klingenstärke von 3,5mm. Fand' ich persönlich sehr aufschlussreich.

Ich persönlich bevorzuge eher dünnere Klingen und erfreue mich an den (meist) besseren Schneideigenschaften. Nur wenn Du mit Deinem Messer schwere Sachen hebeln oder es auch als Steigeisen verwenden willst, musst Du dir bei 3mm Klingenstärke eventuell Gedanken machen. Beim Brotschneiden bis Du mit einer dünnen Klinge klar im Vorteil ;-)
 
Last edited:
Hmm, es gibt auch Strider SLCCs (die normale Ausführung) mit 3mm-Klingenstärke. Und denen würde ich jede "Sonderbehandlung" zumuten. Es hat viel mit der Wärmebehandlung zu tun. Und die sollte bei einem SBT ähnlich sein (auch von Bos).

Aus diesem Ansatz würde ich dir das SBT empehlen, ohne es zu kennen :steirer:
 
Drop point Formen und ballige Schneiden sind da eigentlich das Mittel der Wahl. Ich habe aber auch schon SBK gesehen, da muss man sich keine Sorgen machen, so schlecht war die Schneide an der Spitze, die war eigentlich gar nicht da.

Was meinst du mit SBK, den Satz verstehe ich nicht ganz!
 
Die sind allg. eher "stumpf" an der Spitze. Ist aber Absicht und wird für höhere Stabilität beworben.
 
Die sind allg. eher "stumpf" an der Spitze. Ist aber Absicht und wird für höhere Stabilität beworben.

Danke! Ich habe mich dazu gerade auch bei Fehlschaerfe schlau gemacht!

Leider steht da nichts, wie weit der relativ stumpfe Teil der Schneide von der Spitze nach hinten reicht.

Ist da die Schneidphase nur nicht geschärft? Das ließe sich ja leicht beheben, denke ich. Oder muß man da mehr Aufwand investieren und das Messer im vorderen Bereich komplett umschleifen?
 
Danke euch allen erst einmal.
Mir ist schon klar, dass ich mir ein S.B.T. nicht zum Hebeln kaufen würde, aber durch Busse, Strider, Extrema Ratio und wie sie alle heißen bin ich durch das jeweilige Marketing :)super: :argw: ) einfach nur verunsichert :(.
Aber ich empfehle Dir, mal in diesen Thread zu schauen, insbesondere ab Beitrag #70 zu lesen und dann auch hier mal vorbei zu schauen.
@lacis: Danke für den Hinweis. Bei dem Threadtitel, hätte ich nicht gedacht, dass das so interessant ist. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, war das Bowie selektiv gehärtet, was ja auf das S.B.T. nicht zutrifft.
Übrigens habe ich Mike Perrin von Ontario RAT mal eine ähnliche Frage gestellt (via e-mail): Hast Du schon einmal ein RAT-3 in D2 zerstört und was war nötig? Er hat mir darauf nur geantwortet, dass wenn ich es kaputt mache, er es mir ersetzen würde. Immerhin etwas :rolleyes:
So weit so gut.
oder es auch als Steigeisen verwenden willst, musst Du dir bei 3mm Klingenstärke eventuell Gedanken machen.
Seht ihr das alle so?

Gruß
nefertem
 
Ich habe ein S.B.T. und benutze es sehr gerne - aber natürlich nicht zum Türen aufhebeln.
Ich habe die Klinge mal in der vorderen Hälfte mit dem Handballen flach auf eine Tischplatte gedrückt und dann kräftig hinten am freischwebenden Griff gegengedrückt. Dabei zeigt das Messer insgesamt eine gewisse Flexibilität, aber keine Neigung zu echter Schwäche. Ich halte das SBT, wenn man es als Schneidwerkzeug verwendet, für sehr gut und ausreichend stabil.
Man hat der Klinge bis hin zur Spitze die volle Stärke gelassen. Es ist also vorn nicht wirklich stumpf, sondern nur in einem großen Winkel geschliffen. An meinem habe ich hier ein wenig nachgearbeitet und den Winkel etwas verkleinert.
arno
 
Danke euch allen erst einmal.
Mir ist schon klar, dass ich mir ein S.B.T. nicht zum Hebeln kaufen würde, aber durch Busse, Strider, Extrema Ratio und wie sie alle heißen bin ich durch das jeweilige Marketing :)super: :argw: ) einfach nur verunsichert :(.
Letztlich geben sie Dir nur ein neues Messer. Wirklich anders sind die nicht.

@lacis: Danke für den Hinweis. Bei dem Threadtitel, hätte ich nicht gedacht, dass das so interessant ist. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, war das Bowie selektiv gehärtet, was ja auf das S.B.T. nicht zutrifft.
Dann ist der Rücken weicher und damit plastischer, sprich verbiegt eher als ein härterer Rücken. Von daher glaube ich, hat das mit der Biegung auf 30° weniger zu tun bzw. wäre das Ergebnis bei voll durchgehärtet gleich geblieben.

Übrigens habe ich Mike Perrin von Ontario RAT mal eine ähnliche Frage gestellt (via e-mail): Hast Du schon einmal ein RAT-3 in D2 zerstört und was war nötig? Er hat mir darauf nur geantwortet, dass wenn ich es kaputt mache, er es mir ersetzen würde. Immerhin etwas :rolleyes:
So weit so gut.
Auf Fußnoten achten. Ich würde das nicht anders meinen, als wenn Dir das Messer im üblichen Gebrauch kaputt geht. Wobei "üblich" mal mehr mal weniger eng gesehen wird.
Seht ihr das alle so?

Im Verhältnis zur Klingenlänge eher ja.
 
Man hat der Klinge bis hin zur Spitze die volle Stärke gelassen. Es ist also vorn nicht wirklich stumpf, sondern nur in einem großen Winkel geschliffen. An meinem habe ich hier ein wenig nachgearbeitet und den Winkel etwas verkleinert.

Wäre toll wenn du Bilder, besonders Detailbilder vom vorderen Bereich der Klinge einstellen könntest!!!

Wie ihr seht, das S.B.T. hat es mir wirklich angetan, habe aber auch noch was anderes in Betracht gezogen.
 
Danke und guten Abend,
Auf Fußnoten achten. Ich würde das nicht anders meinen, als wenn Dir das Messer im üblichen Gebrauch kaputt geht. Wobei "üblich" mal mehr mal weniger eng gesehen wird.
Das dachte ich mir auch schon so :steirer:

Wie ihr seht, das S.B.T. hat es mir wirklich angetan, habe aber auch noch was anderes in Betracht gezogen.

Was denn? Wie es aussieht suchen wir in der gleichen Richtung...


Gruß
nefertem
 
Was denn? Wie es aussieht suchen wir in der gleichen Richtung...

Naja, entweder ein Custom, nach meinen Vorgaben, oder doch ein Strider EB-S. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit einige kleine Strider zu testen und muß sagen, daß ich vom Gebrauchswert des MFS und des SA-L sehr positiv angetan war!
 
Muss es ein Fixed sein??


Ansonsten meine Empfehlung:


Strider SnG

Strider SMF

CR Sebenza


Mit denen wirst du auf Jahre hinaus bedient & glücklcih sein?

mfg


König
 
Kurzer Einwurf, bevor hier weitere allgemeine Kauftipps kommen: Ihr seid hier im Swissbianco Forum... :rolleyes:

Wenn Roger Remund oder nefertem das wünschen, kann ich den Thread gern verschieben. ;)

-Walter
 
Wäre toll wenn du Bilder, besonders Detailbilder vom vorderen Bereich der Klinge einstellen könntest!!!

Kann ich Dir machen, mail mich bitte mal an, damit ichs nicht vergesse ;) Wird aber heut nix mehr, muss gleich weg.

Nur vorab, beim SBT wie beim Neck Angel sind der vordere Schneidenbereich ab dem Übergang zur Spitze in einem recht stumpfen Winkel geschliffen. Der Grund ist, dass die anvisierten Anwender mit dem Dingens auch hebeln wollen/müssen. Entweder, man lässt dann die Spitze flacher, oder man hat das Geschiss mit abgesprochenen Spitzen. So ist, das für eines muss man sich entscheiden.
Beim SBT steht aber genug Schneidlänge zur Verfügung, dass ich da keinen großen Nachteil sehe. Und wer mit der Spitze irgendwo rumbohren will, braucht an der Stelle idR keine Rasierschärfe. Wenn doch, Schnitzmesser existieren ;)

Zum Brechen. Alles kann brechen. Und *ich* würde Dir nicht pauschal ein neues Messer geben, wenn Du das Ding in zwei Teilen anbringst. Ich halte so ein Versprechen schlicht nicht für seriös. Entweder Du kalkulierst Missbrauch mit ein und rechnest das auf die Preise um. Dann bezahlen alle den Preis dafür, dass ein einziger Kasper mit einem Messer ne Tür aufheben will. Oder Du baust 6mm Prügel mit flachem Anschliff. Schnittfähigkeit und Bruchstabilität stehen sich einfach gegenüber, das gibts kein Zaubermittel. Letzte Variante, der Hersteller ist geschäftlich merkbefreit.

Kundenfreundlich finde ich keine Variante. Und die Wahrheit ist, solche Versprechen zahlt immer der Kunde, und natürlich nicht der Hersteller. Der hat nichts zu verschenken.

Ein SBT hat eine Klingenstärke (am Rücken) von knapp 3mm. Ich wüsste nicht, wie da beim Schneiden was brechen soll. Und Munitionskisten aufhebeln und im Holz rumpuhlen geht damit auch. Wenn Du natürlich das Ding mit der Spitze in einen Spalt verankerst, und dann am Griffende Klimmzüge dran machst, wirds sichs verbiegen oder brechen. Das ist so by Design.

Man könnte, wenn man mehr Bruchfestigkeit will, anstelle von S30V einen Kohlenstoffstahl oder sowas wie S3V nehmen. Mit dem Nachteil, dass der C-Stahl wieder Nachteile bei den Schneideigenschaften für den anvisierten Anwendungsbereich hat. Und dass, laut Ansicht von Roger Remund und ich gehe da mit ihm konform, rostend an einem Outdoormesser Krampf ist. Das ist was für die, die wissen warum und das Dingens passend pflegen. Ich möchte mit Kunden keine Diskussionen führen, dass ein Outdoor(!)-Messer eben rosten muss, wenn man im Mikrobereich eine feinste Schneide für Druckschnitt haben willl.
Und man könnte eine 6mm Klinge nehmen. Das gibts aber schon auf dem Markt. Im Dutzend. Leichte, flache Outdoormesser aber nicht.
Das ganze, also Anwendung, Preis, Erwartungshaltung durch den Mixer gedreht, kommt als Kompromiss das SBT raus. Der trifft nicht alle Kundenansprüche, aber zum Beispiel meine. Deswegen verkaufe ich die auch ;)

Materialfehler - also flasche Wärmebehandlung etc. würde man an der Bruchstelle wahrscheinlich erkennen. Dafür gibts dann natürlich Ersatz. Die Wahrscheinlichkeit geht aber gegen Null, da die Dinger nicht im Mondschein von Druiden wärmebehandelt werden, sondern ganz profan bei Paul Bos, der nix anderes macht, als Härten, den S30V auswendig kennt, und schon weiss, was da rauskommen soll. Ausreisser sind bei der Produktionsweise extrem unwahrscheinlich.

Grüße
Pitter
 
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