Gasesse - Eigenbau in Bildern dokumentiert

AW: Gasesse - mal wieder

Hallo Leute,
so wie es ausschaut geht auch dieses Jahr wieder der Gasessenvirus um,:irre:
und ich dachte ich bin als alter Itongessenschmied immun gegen diesen Typ Virus.
Na ja diesmal hat es mich voll erwischt aber zum Glück gibt es ja für jede Krankheit
das passende Forum.
Um mein warmgelaufenes Hirn abzukühlen bräuchte ich eine Info.
Kann man anstatt einer Gasflasche auch den Druckbehälter eines Hauswasserwerkes als
Gehäuse verwenden?
Der Behälter hat ca. die Größe einer 11Kg Gasflasche und eine Wandstärke von 1mm.
Die Isolierung wird 6cm dick und der Feuerfestbeton ca. 1cm.
Was meint Ihr ist 1mm ausreichend oder brennt das Blech mit der Zeit durch?
Na dann gute Besserung an alle.:lechz:
Link
 
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Nabend.
Durchbrennen?
Nein, ich glaub nicht, dass die Stahlhülle selbst nach mehrstündigem schmieden wärmer wird als 300°C. Ich hab selbst eine aus einer Gasflasche, die 2mm Wandung hat, 2 Lagen Isolierung á 2,5cm und 1,5cm Feuerfestbeton. Die wird auch nicht wärmer.
 
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@Arno: Danke, jetzt hab ich's.
@Link: Ah, noch einer :steirer: Wird wohl nicht durchbrennen, die schlimmsten Fotos die ich gesehen habe waren mit blauer Anlauffarbe drauf...

Ich werde morgen, (nachdem ich die Physik-Klausur verhauen habe,) mir ein Halterohr suchen und möglichst schon die Isolierung reintun... Sollte ich da zwischen die beiden Lagen feuerfesten Beton tun, oder reicht eine Schicht ganz innen?
Achja, da der Brenner nicht so gerade Maße hat... Finde ich da überhaupt ein Rohr zu? Und, muss ich erstmal reduzieren, den Rohrdurchmesser, oder ist das egal? Habe oft Zeichnungen gesehen, wo das Rohr in der Mitte dünner war als an den Enden...
Den Flare werde ich wohl direkt in die Esse schmieren, wenn's nicht klappt versuch ich's halt anders.
Und nu gute Nacht ;)
Sebastian

Achja ich häng nochmal schnell die Frage an (ich weiß, ich frage viel...:D) Wieso kann ich den Druckregler nur bedienen (bzw. sehe Unterschiede) wenn die Flamme brennt, nicht aber wenn das Gas nur ausströmt?
 
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Hy

also ich hätte nicht die geringsten Bedenken, ein Ausdehnunggefäß herzunehmen!
Lediglich am ein und Ausgang der Esse (Ausgang Durchgang muß ja nicht sein!) würde ich versuchen eine art Überlappung herzustellen, so das das Metall nicht direkt an die Flamme kommt, aber selbst das sehe ich als unkritisch.
Bevor ich mit dem Bau des jetzigen Projektes anfing, wollte ich der Optik wegen ne alte Tomatenmarkdose (kein witz natürlich ne 20kg Großküchenvariante) nehmen.

So als Beispiel:

Mein Schmelzofen zB. (habe ich mal zum Allu/Bronze gießen gebaut, Bilder wenn gewünscht muß ich machen).
besteht aus einem 10Liter Speißenbehälter aus irgendeinem Armeebestand. Diese sind Doppelwandig und isolieren sehr stark, aber auch dünnwandig.
Am Boden liegt gerade mal 3cm Schamott und über die komplette Höhe sind Schamottstreifen 3cm stark eingebaut, befeuert wird der mit drei den Essenbrenner ähnlichen Konstrukten und darin tobt dann wirklich die Hölle. Ich schmelze da Problemlos bis ca. 3kg Material in kürzester Zeit auf.
Heute würde ich zwar statt Schamott was immer wieder wegtropf/platzt (Und schei.. Isoliert) was anderes nehmen, zB. Isolierwatte und Feuerfestbeton von Peter, aber funktionieren tuts auch so und laut Infrarottempmesser kriegt der Körper so um die 4-500Grad drauf.

Tschau Torsten
 
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Gasesse

Hy....Mein Schmelzofen....besteht aus einem 10Liter-Speißenbehälter.
Am Boden liegt gerade mal 3cm Schamott und über die komplette Höhe sind Schamottstreifen 3cm stark eingebaut, befeuert wird der mit drei den Essenbrennern ähnlichen Konstrukten und darin tobt dann wirklich die Hölle.....Heute würde ich zwar statt Schamott was immer wieder wegtropf/platzt (und schei.. isoliert) was anderes nehmen, zB. Isolierwatte und Feuerfestbeton von Peter, aber funktionieren tuts auch so und laut Infrarottempmesser kriegt der Körper so um die 4-500Grad drauf. ....

Hü!

Ich weiß zwar nicht, was ein "Speißenbehälter" ist, aber um eine akzeptable Energieausnutzung zu realisieren, sollte die Gehäusetemperatur im Dauerbetrieb ca. 100 - 150°C nicht überschreiten. Alle Gasessen-Betreiber in diesem Thread haben offenbar viel zu hohe Gehäusetemperaturen wegen unzureichender Wärmedämmung. Sicher kann man unter großem Gasverbrauch und blau angelaufenem Stahlbehälter auch auf Temperatur kommen, aber dann geht eben viel Energie über die Abstrahlung verloren. Eine kombinierte K-Faser-Wärmedämmung für eine Innentemperatur von ca. 1.200°C sollte ca. 10 cm stark sein. Dabei ist zu bedenken, dass es nicht reicht, ein einziges Material (z.B. K-Faser) zu verwenden; feuerseitig braucht man andere Qualitäten als an der Gehäuseseite.

Schamotte ist überhaupt nicht als Wärmedämmung geeignet. Es ist zwar begrenzt feuerfest, leitet aber die Wärme relativ gut. Man muss also bei Verwendung von Schamotte immer gut hinterdämmen.

Der andere Fehler: die Materialwandstärke des Gehäuses ist völlig unwichtig. Der Ofen wird zwar äußerlich robuster, wenn man so eine dicke Gasflasche nimmt, aber prinzipiell ginge auch eine große Konservendose.

Gruß
sanjuro
 
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Vollkommen korekt Sanjuro, ich habe bei dem Ding damals praktisch alle Fehler gemacht die man Isoliertechnisch manchen kann zB. Schamott und das über extreme Wärmezuführung kompensiert.
Es sollte daher auch nur als Beispiel dienen, und klar machen das die Materialstärke des Gehäuses eigentlich völlig wurscht ist.


Tschau Torsten
 
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So Esse ist ausgeschmiert!

Wollte erst ein 150mm Plastikrohr als Platzhalter beim gießen einsetzen hat aber keines und extra wegfahren nö!

Also hab ich drei Lagen Isolierung von Peter eingebracht. die ersten zwei Lagen genau geschnitten so das sie Spielfrei im Körper sitzen Stoßkante versetzt.)die dritte lediglich wie ein U eingestellt, mit einem Sägeblatt lässt sich dann wunderbar die From anpassen und zurechtschnippeln.
Die Seitenwände sowie das "Dach" hat jetzt also drei Lagen.
Wie gesagt gießen ist nicht also hab ich rund 2kg Feuerfesten Beton angemischt relativ dünnflüssig eingestellt und so sauber es geht reingeschmiert. (die Arbeit, erinnert stark an Verputzen!;) )
Bei der zweiten Schicht dann noch mal 2kg. dann noch mal 1kg fürs Finish.

Der Beton" bindet relativ schnell ab und haftet ausgezeichnet an der Isolierung, schätze die Verabeitungszeit bei dünner Masse auf grob 15-20 min, diese lässt sich aber falls er zu hart wird oder der Schmiermaxe nicht schnell genug ist min. 1mal durch Zugabe von Wasser verlängern.

Ich habe Schichtweise aufgetragen sozusagen nass in nass bis sich etwa 1cm Schichdicke überall einstellt. Anziehen lassen und geglättet.
Dazu habe ich ein 100mm HT Plastikrohr genommen und wie beim Plätzchenbacken drinn gerollt Ergebniss sieht richtig gut, auch Fehlstellen lassen sich anschließend wunderbar nachbessern.

Unterm Strich:

Das Material ist absolut Top, und lässt sich superleicht und präzise Verarbeiten.
Juckreiz lässt sich aber nicht vermeiden zumindest bei mir:D

Bilder gibts leider erst morgen, Kamera vergessen.

Tschua Torsten

Wie sieht das eigentlich mit dem trocknen aus wie lange muß die Schonzeit sein?? Um Risse zu vermeiden??
 
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1. Meine ist auch ausgeschmiert... Aber bissel später...:D
2. Meine Fotos sind gleich da! Also bissel früher :glgl:

Mal ehrlich das Zementzeugs war übelst flüssig, auch bei nur wenig Wasser... Werde morgen noch eine dicke Schicht mehr davon reintun, heute hielt es nicht so gut. Ansonsten ist die Esse bis auf ein paar Schweißarbeiten fertig.
Check out my Tutorial (frei nach Englisch-LK-Wissen :glgl:) Die neuen Bilder sind in spätestens 1 Std. dort zu finden.

(Das mit dem Rohr hab ich auch gemacht aber meins war so ca. 20mm Stahl.
Das mit der Trockenzeit interessiert mich auch sehr!)

Sebastian
 
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Du hast nicht zufällig mit Borax gemischt:D , ne im Ernst hattest du Probleme?

Bei mir hat das wirklich super easy geklappt!! Hatte das "zeugs" wie Gips zum gießen mit Wasser eingestellt, und etwa 5minuten reifen lassen.
Klar klebt erst mal überall besonders an den Fingern aber eben auch perfekt an der Watte.

Tschau Torsten
 
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Hallo Torsten und Sebastian!
Zur Trocknungszeit hab ich Peter befragt, als ich meine Esse gebaut hab. Er meinte so 5 Tage, unbeheizt, bzw 1-2 Tage bei 60°C.
Also müsst ihr euch noch ein wenig gedulden bis zum ersten Probelauf und bei diesem ersten Probelauf auch nicht auf volle Pulle gehen, sondern erst langsam anheizen.
Schönes Tutorial.
 
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Ich dachte auch zuerst, mann, wenn ich jetzt was falsches mische... :D
Aber das war der Beton... Ja nachdem er ein wenig gereift war, ging es, aber da war er mir wieder zu klebrig... Perlte praktisch von der Wolle ab...!
Naja, 5 Tage, was soll man machen... :mad:
Die Bilder sind jetzt online. Ich stelle hier keins rein, geht lieber auf meine Seite und schaut's euch im Zusammenhang an, sonst erkennt man nicht allzuviel.
Sebastian

P.S.: Was ist bei den Temperaturen und draußen? Auch nur 5 Tage?
edit @ Torsten: Dieses Kratzen hatte ich auch. Trotz Gummihandschuhe. Ich denke, das sind Fasern die sich in die Haut pieksen.
 
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5Tage
die Geduld hab ich nicht, Freitag muß das Ding probelaufen:staun:

Wer das Ding erst mal in den Temperofen stellen, glaub ich, gemütliche 40-50Grad einstellen und bis Freitag trocknen lassen.

Sieht doch gut aus Sebastian.:super:

Gummihandschuhe = Schönwetterschlosser?? :D
ne hast schon recht!!

Tschau Torsten
 
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Hab leider keinen Temperofen :D
Was ist denn nun mit der Zeit bei den Eisigen 0-10°C draußen?
Oder soll ich das Dingends auf den Dachboden stellen?
Ich geh und träum erstmal von ner funktionierenden Esse. :irre:
Nacht.
Sebastian
 
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Hallo Ihr

Nur ganz kurz:

Einer der Gründe, weshalb ich von Peters Zement so begeistert bin ist, dass ich ihn bereits nach 2 Stunden (!!! Ja, ich bin ungeduldig) voll anfeuern konnte, ohne großartige Risse...

Also nen Tag reicht definitiv völlig aus.
 
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@ Arno Eckhart
Komisch, ich hab die Esse nach 3 Tagen aus ungeduld angefeuert, und bei mir gabs Risse. Zwar waren die recht klein und ließen sich gut ausbessern aber immerhin.
Wenns reißt, einfach den Zement recht dünn anmischen und in die Risse laufen lassen oder drüberpinseln
 
AW: Gasesse - mal wieder

Bei mir hatte sich die Keramikwolle schön mit Wasser vollgesogen.
Beim ersten Anfeuern hatte ich mich noch gewundert warum das Gehäuse so verflixt heiß wurde, da tropfte auch schon unten das Wasser raus.
Ich habe nämlich praktischer Weise unten einen Gewindeflansch mit dem ich die Esse auf einen Ständer schrauben kann.
Also eine kleine Bohrung als Wasserablauf kann nicht schaden.

Ciao Sven
 
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Also wenn das so schnell geht, schweiße ich jetzt die restlichen Teile an und hau noch ne dicke Schicht Beton rein...
dann ist das gute Stück morgen oder übermorgen fertig...
Sebastian
 
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@Blacky:

Schöne Fotodoku!

Nim diesmal genug Strom zum Schweißen und flex vorher die Schraubenenden blank! Zink, Nickel, Chrom und solche Dinge sind übel - erst recht wenn man wenig Erfahrung hat.

Nimm vorher Probestücke! ( mir ist das ja egal aber du würdest dir selbst einen gefallen damit tun.)

Wird schon! :super:

MfG
newtoolsmith
 
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Guten Abend.
So, ich hab diesmal mehr Strom genommen. Habe vorher aber nicht den Zink runter geflext... Hält auch so einigermaßen :D
Dann habe ich ne dicke Schicht Beton reingeschmiert, damit's hält und stabil wird... Und die Blende vorne drangemacht. Und das Halterohr angepasst. Und die Werkstückhalterung fertiggeschweißt. Und, und, und... naja, außerdem nichts mehr. Hat aber auch gereicht für heute.

So siehts aus bisher:


Tutorial wurde natürlich direkt ergänzt. Morgen mach ich evtl. den Rest. Dann kann ich Samstag mal probeschmieden...

Übrigends ist mir aufgefallen, bisher ist an der Esse jedes Teil rund...irgendwie :D

Achja, Torsten, wo sind deine Bilder? Mich packt die Neugierde...

Sebastian
 
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Huhu.
Also, heute hatte ich netterweise (Dank an den klausurschreibenden Geschi-GK :D ) den Vormittag frei...
Das habe ich natürlich genutzt. Eigentlich wollte ich nur die Esse fertigmachen. Dann stand sie so verlockend da rum, und weil der Beton ja nach 2 Stunden schon trocken ist, dachte ich mir, ich mache einen Probelauf...
Denkste!

Also, Brenner ran, Gas aufgedreht. Zisch. Dann ne Papierrolle am Ende angezündet und reingehalten. Zisch. Flamme war aus. Also raus damit und neu angezündet. Doof wie ich bin, natürlich 10 cm vor der Öffnung. Und dann war da genug Gas welches mir deftig um die Ohren flog :glgl: Aber sie lief. Erstmal.
Vorerst hatte ich nur einige verbrannte Haare an der Stirn.
Dann drehte ich das Gas etwas auf (1,5 bar) und schob die Luftschlitze zu 1/3 - 1/4 auf. Flamme sah hübsch aus, man konnte toll sehen, wie sie verwirbelt wurde durch den schrägen Eintrittswinkel.
Ich hab mich für 2 Minuten sogar gefreut :lechz: doch dann die Enttäuschung: Paff! (Wundern meinerseits) Peng! (Angst meinerseits)
Und damit war die Flamme aus. Gas abgedreht und nachgedacht...

Ich gehe davon aus dass der Beton noch nicht durchgetrocknet war und das erhitzte Wasser darin kleinere Stücke abgesprengt hat. Bei der grösseren 'Explosion' muss es die Flamme ausgeweht haben.
Wie lange sollte ich warten bis das alles trocken ist? Oder lag es nicht daran?
Achja, und der 'Verschlusskuchen' hat an der Kante 1-2cm² Fasern halbwegs frei liegen. In der Esse, dort wo das Rohr drinnen aufhört ist vielleicht nochmal so viel Fläche betonlos. Da ich keinen mehr habe, muss ich das noch abdichten oder ist das ungefährlich? Diese Stellen werden ja kaum von der Flamme oder der Strömung allgemein erfasst.

Achja, das Bild der vorerst fertigen Esse (ich brauch noch feuerfesten Lack und einen Griff, kann aber im Notfall beides warten):


Sebastian
 
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