Hallo Menuki,
Hier einmal C105 mit Hamon gehärtet in Öl. Nach dem Feinschliff angeätzt und wieder aufpoliert.
Über dem dunklen Martensitbereich sieht man schön eine helle Übergangszone quasi als fortsetzung der 'Berge'
Der Übergangsbereich ( Bainit ! ) folgt recht genau den Konturen des Aufgetragenen 'Lehmmantels'
Deine beiden Bilder zu interpretieren fällt mir etwas schwer.
Der C105 sollte eigentlich sehr sehr deutlich zeichnen.
Evtl. war er zu kalt und dadurch nicht komplett im Austenitischen Bereich.
Je kälter man härtet, desto länger müssen die Haltezeiten sein.
Beim C105 braucht es bei Erreichen der Härtetemperatur eigentlich keine Haltezeit. Aber manchmal wird es beim Aufheizen im Ofen ohne direktem Blickkontakt schwer die korrekte möglichst niedrige Temperatur zu finden.
Hallo Torsten,
Was für Erfahrungswerte brauchst du den ?
Schmieden:
recht unproblematisch, aber etwas empfindlicher als z.b. ein CK60
vorsicht vor zu hohen Temperaturen (Grobkornbildung, da reiner C.Stahl)
und Verbrennen ( zerbröseln bei zu großer Hitze )
Kein Problem beim Gasfeuer.
Von Kunden die im Kohlefeuer schmieden habe ich mir sagen lassen, das die ersten Versuche schon mal in der Tonne landeten, da der Stahl verbrannte.
Normalisieren und Weichglühen/Einformen:
SEHR !!! wichtig bei diesem Stahl umevtl. gebildeten Korngrenzenzementit aufzulösen und die Karbide fein zu verteilen in der Matrix.
Härten:
Aufheizen bis nichtmagnetisch und ein klein bischen darüber ) (ca. 760° C bis 800° C )
Anlassen je nach Verwendungszweck 150 -200 ° C
Wenn man das beachtet, dann hat man einen klasse Stahl.
Das Härteszenario hört sich doch gut an.
Die Temperatur passt auch.
Hinsichtlich der Idealtemperatur würde ich mir keinen Kummer machen.
45° C sind ok , 60° C sind es auch.
Du könntest auch bei 100° C und mehr noch absckrecken. Die Härte wäre evtl. minimal geringer, nach dem Anlassen aber eher irrelevant, da man hier ja noch mit der Anlasstemperatur spielen kann.
Aber der Stahl baut weniger Spannungen auf. Man könnte Ihn im Prinzip abschrecken und gleich im Bad lassen zum entspannen oder niedrig anlassen. Das geht dann schon in Richtung Warmbadhärten mit eigenen Abschreckmedien ( Salzbädern etc.)
gruß
Peter
Hier einmal C105 mit Hamon gehärtet in Öl. Nach dem Feinschliff angeätzt und wieder aufpoliert.
Über dem dunklen Martensitbereich sieht man schön eine helle Übergangszone quasi als fortsetzung der 'Berge'
Der Übergangsbereich ( Bainit ! ) folgt recht genau den Konturen des Aufgetragenen 'Lehmmantels'
Deine beiden Bilder zu interpretieren fällt mir etwas schwer.
Der C105 sollte eigentlich sehr sehr deutlich zeichnen.
Evtl. war er zu kalt und dadurch nicht komplett im Austenitischen Bereich.
Je kälter man härtet, desto länger müssen die Haltezeiten sein.
Beim C105 braucht es bei Erreichen der Härtetemperatur eigentlich keine Haltezeit. Aber manchmal wird es beim Aufheizen im Ofen ohne direktem Blickkontakt schwer die korrekte möglichst niedrige Temperatur zu finden.
Hallo Torsten,
Was für Erfahrungswerte brauchst du den ?
Schmieden:
recht unproblematisch, aber etwas empfindlicher als z.b. ein CK60
vorsicht vor zu hohen Temperaturen (Grobkornbildung, da reiner C.Stahl)
und Verbrennen ( zerbröseln bei zu großer Hitze )
Kein Problem beim Gasfeuer.
Von Kunden die im Kohlefeuer schmieden habe ich mir sagen lassen, das die ersten Versuche schon mal in der Tonne landeten, da der Stahl verbrannte.
Normalisieren und Weichglühen/Einformen:
SEHR !!! wichtig bei diesem Stahl umevtl. gebildeten Korngrenzenzementit aufzulösen und die Karbide fein zu verteilen in der Matrix.
Härten:
Aufheizen bis nichtmagnetisch und ein klein bischen darüber ) (ca. 760° C bis 800° C )
Anlassen je nach Verwendungszweck 150 -200 ° C
Wenn man das beachtet, dann hat man einen klasse Stahl.
Das Härteszenario hört sich doch gut an.
Die Temperatur passt auch.
Hinsichtlich der Idealtemperatur würde ich mir keinen Kummer machen.
45° C sind ok , 60° C sind es auch.
Du könntest auch bei 100° C und mehr noch absckrecken. Die Härte wäre evtl. minimal geringer, nach dem Anlassen aber eher irrelevant, da man hier ja noch mit der Anlasstemperatur spielen kann.
Aber der Stahl baut weniger Spannungen auf. Man könnte Ihn im Prinzip abschrecken und gleich im Bad lassen zum entspannen oder niedrig anlassen. Das geht dann schon in Richtung Warmbadhärten mit eigenen Abschreckmedien ( Salzbädern etc.)
gruß
Peter
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