Opinel - Kohlenstoff-Stahl oder rostfreier Stahl?

Maegashira

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Hi!

Ich würde mir gerne ein Opinel zulegen, allerdings bin ich etwas verwirrt bzgl. der angebotenen Stähle.

Es gibt Kohlenstoffstahl und rostfreien Stahl. Verstanden hab ich nach Benutzung der Forensuche und ein wenig gesundem Menschenverstand: Kohlenstoffstahl ist härter, rostet aber. Rostfreier Stahl dagegen rostet halt nicht, ist aber nicht so schnitthaltig. Soweit richtig?

Ich würde das Messer praktisch nur zuhause (mal nen Apfel schneiden usw.) und im Büro-Dschungel einsetzen, also eher nicht für Gartenarbeit und Hardcore-Outdoor-Einsätze.

Welchen Stahl würdet ihr mir empfehlen?

Wie ist das beim Kohlenstoffstahl, wenn ich da den klebrigen Apfelsaft nach der Klinge runterbekommen will? Ich würde das vorsichtig abspülen und dann trockenreiben. Oder fängt das dann trotzdem an zu rosten? Sowas wäre so ziemlich die fieseste Beanspruchung des Messers :haemisch: :ahaa: :D
Ich würde mir gerne ein charaktervolles Opinel ranzüchten, was auch heißt, dass die Klinge nicht nach nem Jahr weggerostet ist... :D

Gruß
Jens
 
Hi,

für eine pflegeleichte Anwendung lieber die rostträge Variante.

Der Pflegeaufwand ist doch um einiges Höher bei „rostendem“ Stahl.
Habe selbst zwar keine Opinel aber div. andere Messer, bei denen je nach Stahl teilweise sehr schnell die roten Flecken auftauchen und einölen zur Routine nach der Benutzung gehört.

Gruß Nico
 
...
Ich würde mir gerne ein charaktervolles Opinel ranzüchten, was auch heißt, dass die Klinge nicht nach nem Jahr weggerostet ist... :D

Gruß
Jens

Nimm den Roster, da kriegst Du 'ne schöne Patina drauf, was den Charakter des Opi erst richtig zum Vorschein bringt.:D
Wenn Du die Klinge nach Gebrauch nicht naß rumliegen läßt, sollte eigentlich Deinem Vorhaben (...nicht nach nem Jahr weggerostet ist...) nix im Wege stehen.
Gönn' dem Opi ab und zu mal 'ne Salami, zwecks' Fett/Öl-Versorgung ;-)
 
Last edited:
Ich habe beide Varianten.
Die Kohlenstoff Klinge wird schon allein vom Apfel oder Zwiebel schneiden "dunkel". Ist also recht aufwendig die Klinge blank zu halten.

Ich pesönlich ziehe die rostfreie Variante vor, denn der Unterschied der Schnitthaltigkeit finde ich nicht so gravierent.
 
...mal nen Apfel schneiden usw....

Da musst du aber wissen, das Kohlenstoffstahlklingen wenn sie mit Fruchtsäuren in berührung kommen oftmals etwas komisch riechen.
Warum das so ist verrät die Suchfunktion. Ist nicht gesundheitsschädlich.
Für ein Obstmesser würde ich persönlich immer "Rostfrei" nehmen.

Allerdings gibt es auch Menschen, die das nicht so stört. Lässt man die Patina auf der Klinge ist es auch irgendwann vorbei mit dem stinken...
 
Hi,

ich habe beides. Opinels mit rostfreier und mit Kohlenstoffstahlklinge. Die rostfreien sind pflegeleichter, die "Rostenden" durch die entstehende Patina "schöner" (IMHO!).
Wenn du die rostenden Opinels nicht wirklich sträflich vernachlässigst verzeihen die auch vieles. Eines meiner "Rostenden" liegt seit Monaten unbenutzt und ungeölt in einer Kiste herum ohne Rostansatz. Liegt aber vielleicht auch an der Patina, die ja "auf natürlichem Wege" einen gewissen Rostschutz bietet.
Auf jeden Fall ist ein Opinel ein wirklich wunderbares Messer, dass man jedem nur empfehlen kann.

Grüsse

Markus

PS: Falls du das hier noch nicht kennst, sehr lesenswert :super:

EDIT: Nachtrag
Persönlich bevorzuge ich (im Moment) mein Opinel N°8 mit rostfreier Klinge und Eichegriff. Zwar vermisse ich die Patina (wirkliche Probleme mit dem Geruch hatte ich noch nicht), aber nachdem ich festgestellt habe, dass die rostfreien den rostenden in Sachen Schärfe (für meine Zwecke) in nichts nachstehen, und da ich unbedingt eines aus Eiche wollte :rolleyes: , bin ich zu den rostfreien gewechselt.
 
Last edited:
Ich würde auch sagen: Kauf Dir beide. Bei einem Preis von unter 10 Euro ist Geldmangel kein Argument. Probier sie aus und wirf das zweite in den Werkzeugkoffer / Kofferraum / Zweitwohnung / ... ;)

Aber noch zur Entscheidungsfindung: Wenn das Messer wirklich öfter mit Äpfeln ind Berührung kommt und das nicht nur einfach dahergeschrieben war: Nimm das rostfreie. Fruchtsäuren sind übel für rostende Stähle.

-Walter
 
Zum Schneiden von Obst und dergleichen würde ich auch unbedingt ein rostfreies Messer nehmen. Nicht wegen der Patina, die die Klinge annimmt, sondern wegen dem komischen Geruch und Geschmack, den z.B. der Apfel bekommt :confused:

Was die Schnitthaltigkeit betrifft, bin ich von meinen 2 rostenden Opinels sowieso nicht besonders begeistert, obwohl sie anfangs extrem scharf werden. Das ist IMO also auch kein Argument für Carbonstahl. Ich habe diesen Stahl gewählt, weil ich finde, dass er gut zu den traditionellen Messern passt. Benutzt werden sie eh sehr selten.
 
geliche Meinung wie schwarzbunt..
Ich benutze seit Jahren in der Küche ein Opinel Nr.12 in Kohlenstoffstahl - kein bisschen Rost!
Duch den Gebrauch hat die Klinge eine schöne dunkle Patina bekommen die bestens vor Rost schützt - auch kein schlechter Geschmack!
Das Ding ist mein schärfstes Messer im Haus!!!
Duch gelegendliches einreiben mit Olivenöl quillt der Griff auch nicht mehr auf.
Lediglich nach Gebrauch Klinge abwischen!
 
Hallo.

Ich habe seit gut 20 Jahren immer ein Opinel (meistens Größe 8) in der Hosentasche.:super:
Habe auch einmal den rostfreien Stahl probiert. Ich finde ihn erstens nicht hübsch, (Opinel ohne Patina ist irgendwie nicht mein Ding) und ich fand, dass er sich nicht so schnell Abziehen ließ. So ein EDC wird von mir viel benutzt und ca. alle zwei drei Tage über den Wetzstahl gezogen. Ca. alle zwei Monate kommt es auf den Schleifstein. Ich gehe sogar soweit, dass die Klinge eines neuen Opinel in Klopapier gewickelt wird, dass ich dann mit Essigessenze Tränke. Nach einer Stunde ist die Klinge wunderbar oxidiert und schmeckt auch eigentlich nicht mehr nach Eisen. Mit Rost hatte ich bei einem Opinel wirklich noch nie Probleme.

Viele Grüße

Florian
 
ebenfalls rostfrei. eisengeschmack und verfärbungen an lebensmitteln will ich nicht.
 
okay, ich denke die meinung halten sich ungefähr die waage... toll! :glgl: :D

ich denke es wird wohl auf ein rostfreies hinauslaufen, da wohl die prinzipiellen nachteile zu vernachlässigen sind.
und was so eisengeschmack bzw. verfärbungen an lebenmitteln angeht, bin ich auch eher nen stadtkind. dann halt keine patina an der klinge...

außerdem reizt mich auch nen wallnuss-, oliven- oder eichenholzgriff mehr als das standardholz... und kohlenstoffstahlklinge gibt es nur damit!

haben die unterschiedlichen holzsorten des griffs auch irgendwelche vor- und nachteile?
 
Frueher gab es Taschenmesser mit zwei Klingen: Eine aus Kohlenstoffstahl fuer die normale Arbeit, und eine zweite aus Silber fuer Obst. Ausserdem nuetzlich gegen Werwoelfe :steirer:

Kohlenstoffstahl finde ich persoenlich bei einem Opinel stilvoller, aber wuerde doch eher rostfrei nehmen, da praktischer.

Ernst
 
Ich würde mir in jedem Fall nur ein Opinel mit rostender (!) Klinge kaufen: wenn schon Opinel, dann richtig, sonst tut´s ja auch ein 08/15 Taschenmesser.
Ich glaub´, ich hab gar kein nichtrostendes Taschenmesser und mein am meisten benutztes ist ein altes Laguiole von R. David mit Kohlenstoffklinge und Korkenzieher, im Vollzeitgebrauch zum Schneiden von Käse, Salami, Speck, Zwiebeln und anderen Brotzeitutensilien. Patina? Na klar! Aber nicht als störend, sondern zugehörig empfunden.
Was mich am Opinel stören würde, ist die Möglichkeit des unbeabsichtigten Entriegelns der Klingenfeststellmechanik, ein guter Freund von mir hat sich beim Pflaumentrieblingsschneiden zum Pfeilbau die ersten zwei Fingerglieder der rechten Hand fast amputiert... ...hat er allerdings gleich gemerkt und so was ist ihm seither auch nie mehr passiert.

Badger
 
haben die unterschiedlichen holzsorten des griffs auch irgendwelche vor- und nachteile?

Auch wenn ich Gefahr laufe in ein Wespennest zu treten:
Eiche geht eigentlich gar nicht als Griffmaterial für ein Messer, dass täglich getragen werden soll. Da ist immer reichlich Gerbsäure drin und das gibt dann Verfärbungen, wenn der Griff z.B. am Schlüsselring/Feuerzeug usw. reibt (das ist auch der Grund, warum es das Opinel so nur mit rostfreier Klinge gibt). Eiche ist auch zu "splittrig". Da weitet sich eine kleine Macke im Griff schnell unschön aus.:argw:

Walnuss ist als griff eigentlich o.k, ist aber ziemlich "weich". Der Griff bekommt schneller Riefen oder Kratzer, außerdem ist es häufig langweilig in der Maserung.

Olive ist ein Traumholz, allerdings ist das von Opinel verwendete häufig nicht wirklich schön gemasert. Da gibt es Riesenunterschiede. Ich hatte schon Opinel mit Olivenholzgriffen in der Hand, - also hätte da nicht draufgestanden, das es Olive ist, hätte ich es für gedunkelte Birke gehalten.:confused:

Mein Tipp, wenn es ein rostfreies werden soll: Standartopinel kaufen, die Grifflackierung mit Sandpapier runterschleifen und wenn nichts anderes da ist, den Griff für zwei Stunden in ein Glas mit schön dunklem Balsamessig stellen. Gibt eine tolle Farbe. Natürlich kann man auch normale Holzbeize nehmen. Oder zermatschte rote Beete. Total Bio und ein tolles Rotbraun. Wenn der Griff dann wieder trocken ist, tüchtig mit Olivenöl einreiben.

Ist mit sehr wenig Aufwand verbunden, geht prima Abends beim Fernsehen und das Resultat ist dann DEIN Messer!:super:

Gruß

Florian
 
@chamenos
toller tipp! :super:
leider hab ich weder balsamikoessig, holzbeize oder gar rote beete in der "küche". von olivenöl mal ganz zu schweigen... *G*

kann ich aus deiner empfehlung entnehmen, dass das standardholz (buche?) schon das widerstandsfähigste nach olive ist?
das messer wird nämlich rechts in meiner schlüssel-hosentasche getragen! das hat mich auch schon davon abgehalten mein noch so schönes laguiole mit bruyère-backen zum EDC zu machen...

oder ich kauf wirklich zwei. ein rostfreies mit olivenholz und eins mit kohlenstoffstahlklinge mit standard-buche und pimpe das dann noch...
hmmm... das hört sich sogar studenten-budget-tauglich an! :argw:
 
Au weia.

MHHHHH, wat machen wir denn da. Als alter Ex-Student weiß ich, dass es in jeder Studibude Rotwein gibt. Damit geht das Färben auch.
Wobei, - wenn Du was mit technisch Zeichnen studierst, dann nimm doch Zeichentusche. Bohhh, ein schwarzes Opinel, cool.

Bin von meiner Idee so begeistert, dass ich mir am Wochenende gleich eins machen werde.

Und Fett zum Einschmieren spendiert Dir jede Frittenbude, aber mal im Ernst, - irgendein Speiseöl wirst Du wohl haben, oder???

und dann hinten noch ein Loch reinbohren, Bohrkanten leicht anfasen und einen passenden Lanyard ranknoten.

Ich liebe Opinel. In dem Stückchen Holz stecken tausend Möglichkeiten. Ich werde wohl doch irgendwann Fördermitglied, um hier mal Fotos von meinen Opinel reinzustellen.

Machs gut.

Florian
 
Also ich denke, wenn du noch zweifelst, ob du mit den Nachteilen der C-Stahl-Klinge (Patina, Geruch) leben willst, solltest du wirklich ein rostfreies nehmen. Oder eben beide. Nach meiner Erfahrung unterscheiden die sich in der Schnitthaltigkeit nicht allzu sehr.
Wenn du das Messer in der Hosentasche trägst, könnte es eventuell auch zu Rostfleckchen durch den Körperschweiß kommen.


Was mich am Opinel stören würde, ist die Möglichkeit des unbeabsichtigten Entriegelns der Klingenfeststellmechanik, ein guter Freund von mir hat sich beim Pflaumentrieblingsschneiden zum Pfeilbau die ersten zwei Fingerglieder der rechten Hand fast amputiert... ...hat er allerdings gleich gemerkt und so was ist ihm seither auch nie mehr passiert.
Badger
Hast du eine Ahnung, wie genau das passiert ist? Ich frag nur, weil ich die Opinelverriegelung bisher immer als sehr sicher empfunden habe. Bei allen Opinelmessern, die ich bis jetzt in der Hand hatte, lief der Ring extrem stramm. Bei meinen eigenen habe ich den Ring immer etwas geweitet und auch dann war er noch zu fest, um ihn einhändig zu bedienen.

Gruß
 
Hahahaha, da hab ich ja was losgetreten... *G*
Kann man das auch mit Bier tränken? :p :p

Nee, ich werd mir mal einige der Zutaten besorgen. Ein Nebeneffekt könnte dann auch sein, dass mein sonst so schnödes Studentenfresschen ein wenig mit französisch/italienischer Lebenart aufgepeppt wird... :hehe:
:hehe:




aber: Lanyards find ich doof...
 
Hallo
Um Gotes Willen nicht mit Bier:)

Ich würde mir trotzdem beide kaufen.
Für demn Inlandsbetrieb das mit Kohlenstoffstahl-Klinge.
In Strandnähe, oder auf See finde ich das rostfreie besser.
Das ist übrigens aus 12C27, dem besten Rostträgen (meiner Meinung nach,gemeinsam mit dem 1.4034).
Der weißt bei den Opinels kleinste Ausbrüche an der Schneide nach dem Schärfen auf.
Bei Klingen von Frost gibt es das auch, bei Böker Klingen z.B. habe ich das nicht gesehen (Mikroskop).
Keine Ahnung, wie der Rostfreie Wärmebehandelt wird, aber er ist nicht so geschmeidig, wie man den 12C27, sonst so kennt.
Es sieht für mich eher so aus, als sei das, das was ich unter einer Microverzahnung zu verstehen habe.
BWE hat auch schon gestaunt, als ich ihm ein 12C27 Messer zeigte, das so aggresiv erscheint, wie es eine solche Schneide hergibt(bei J.Schanz, wenn Du BWE, Dich erinnerst).#
Das sollte erklären, warum sehr viele Leute wenig Unterschied zwischen den Ausführungen erkennen.
Erst, wenn man die Messer länger hat, wird man erkennen, daß das mit Kohlenstoffstahl-Klinge schnitthaltiger, und leichter nachzuschäfen ist.


Stefan
 
Last edited:
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