Ein paar Ideen für ein feststehendes..

Da ich gerade nichts zu tun habe und schon seit langem mal ein eigenes Messer fabrizieren wollte, hab ich mal gezeichnet was mir so durch den Kopf geht.
Der Stahl soll z.B. Ck60 oder Ck75 oder O1 sein, in etwa 5mm Stärke.
Da ich keine Möglichkeit habe zu Schmieden, müsste ich das Material in dem gewünschten Format kaufen, also am besten 300mm x 40mm x 5mm. ( Habe bei www.messermacherbedarf.de lediglich 30mm breit x 6mm gefunden )
Zum härten würde ich es auch zum spezialisten schicken.
Den Rest an Werkzeugen habe ich.
Beim Griff habe ich an Horn oder stabilisiertes Holz gedacht.

Mal sehen was Ihr von der Idee haltet, bzw. verändern würdet.

Hallo surfer,

die obere Variante sieht doch schon gut aus. Was mir nur bei allen machen würde: Ich würde die Rundung der Klinge an der spitze weiter reinziehen, um dem Messer eine elegantere Linie zu geben. So wirkt es irgendwie etwas seltsam. Vielleicht war das ja so auch gewünscht. Zudem scheint mir der Erl für einen Steckerl (falls es denn einer sein soll) etwas breit. Da wird wahrscheinlich die Materialstärke des Griffes sehr klein. Wird schwierig zu bearbeiten, dass das nicht reißt oder du bis auf den Erl runterschleifst. Du musst auf alle fälle schon mal sehr genau bohren, um nicht hinterher einen Griff mit Loch zu haben.
Sonst an sich aber eine schöne Linie. Gerade die Optik vom Griff sagt mir sehr zu.

Mal ne Frage: Mit welchem Programm hast du die Grafiken erstellt. Sehen ja richtig professionell aus

Ich hoffe ich habe nicht zu viel gemeckert

neweinstein

mir gefällt die dritte klingenvariante am besten. gefolgt von der ersten. das parierelement von ersten kombiniert mit der klinge von nr. 3 und es würde mir noch besser gefallen.

ansonsten: die griffform finde ich schön schlicht.

bin gespannt aufs ergebnis

Hallo Surfer,

bisher haben sich alle über die Klingenform ausgelassen. Ich würde empfehlen den Erl - es soll ja wohl ein Stumpferl werden - mittig in den Griff zu legen, also etwas nach "unten" abkippen. Aus 2 Gründen:
1. Stabilität
2. Beim Bearbeiten des Griffes wird die Gefahr veringert, ganz hinten "auf's Metall" zu kommen.

Vielen Dank für Eure Kommentare!
Also der Reihenfolge nach...

Ich wollte ein Messer, das auch ein wenig hacken aushält, deshalb die vollere Spitze, werde sie jedoch etwas gemässigter gestalten.

Der Erl... auch wenn Steckerle ausreichend stabil sind, wollte ich wenigstens einen breiten, aber wenn das so nicht geht, dann wohl doch eher einen Flacherl, auch wenn die Optik leidet.

Das ganze ist mit Freehand gezeichnet.

Hier eine neue Zeichnung, den Erl abgeknickt bzw. Flacherl und die Spitze modifiziert.



Sind 30mm Klingenbreite genug? Oder besser etwas mehr?

Vielen Dank
surfer

Hi,

ein Flacherl Messer ist halt stabiler, wenn du also hacken willst dann würde ich es so machen.
Ich persönlich würde aber das Parierelement ändern. Oben bündig mit dem Griff und aus einem Stück (mit einer Nut) das auf die Klinge geschoben und vernietet wird. Bei dem Entwurf von dir kann man den Daumen bei feineren Schneidaufgaben nicht auf den Rücken legen, das würde zumindest mich stören.
Desweiteren würde ich im vorderen Bereich keinen Niete sondern ein Edelstahlrohr verwenden. Neulich ist hier eine Fangriehmen-Sicherung gezeigt worden und ich finde für ein Haumesser ist sowas ideal - ist aber nur ein Vorschlag.

Zwecks dem Stahl, also ich würd den CK75 nehmen - ist halt wesentlich schlagzäher als ein O1. Und das Ganze dann in 4mm Stärke. Reicht bei richtiger Wärmebehandlung vollkommen aus, ausser du willst das Teil als Brechstange benutzen und hörst auch bei einer weit gebogenen Klinge nicht auf noch mehr zu drücken

Bei der Klingenbreite musst du entscheiden was du willst. 30mm sind schon ok, mit mehr Breite hättest du allerdings eine bessere Geometrie sowie ein bisschen mehr Gewicht, also auch mehr Wums. Wenn ein Messer von mir wär, würde ich es mind. 35mm breit machen und den Anschliff bis zum Rücken hochziehen (ballig).

Gruß

Simon

OK Danke Simon!
Werd also nochmal ein paar Veränderungen vornehmen.
Das mit dem Parierelement hab ich noch nicht kapiert... (Asche auf mein Haupt) schon klar, dass das obere Stück eher stöhrt, aber wie wird es vernietet? Ein Loch durch die Klinge für den Niet gebohrt?

Ich habe lediglich 30mm Klingenbreite gewählt, da ich kein anderes Rohmaterial bisher in 35mm - 40mm gefunden habe.
Da ich kein Messervergewaltiger bin, wird's wohl bei 4mm Dicke bleiben.

Balliger Schliff - Gute Idee!

Also den O1 (1.2842) kanns du bei Wolf Borger in 40x4mm bekommen. Ne Quelle für Ck75in den Maßen habe ich gerade nicht parat.
Das Parierelement kann man entweder Kleben (wie die Griffschalen) oder mit der Klinge verlöten. Hab ich aber selber noch nicht gemacht.

Ich würde dir auch zu einem Flacherl raten. Ist einfach robuster.

Ich würde, gerade wenn es nen Haumesser werden soll, zum ersten Vorschlag raten. Ein bischen mehr Klingenlänge kann da nicht schaden

bis denn

neweinstein

Hi,

das hast du richtig verstanden, in die Klinge müssten dann zwei Löcher gebohrt werden.
Anbei mal ein Bild, sollte dadurch klarer werden. Die Löcher in das Papierelement werden
dann von jeder Seite zur hälfte leicht größer gebohrt (0.2mm dickerer Bohrer) danach die Stife
rein (sollten auf jeden Seite überstehen) und mit dem Hammer solange bearbeiten (mittlere schnelle Schläge)
bis sie das Loch ausfüllen und oben schön platt geworden sind. An der Oberseite sollte man dann nach dem Überschleifen
nichts mehr von den Stiften sehen.

Nachteile hat diese Methode aber auch, zum einen wird die Klinge durch die zwei Löcher geschwächt,
zum anderen müssen alle Teile möglichst genau passen auch die Bohrungen - ist halt aufwändiger und
schwieriger. Wenns gut gemacht ist hält so was aber dann bombig. Die Griffschalen etc. kommen dann danach drauf.

Zwecks dem Stahl, du kannst auch mal in den Bezugsquellenthread (Messermacher-Treff) schauen, da sind
Firmen angegeben die CK75 verkaufen. Bei Kleinmengen ist das aber immer problematisch, frag also am besten erst mal bei Peter Abel nach.

Gruß

Simon

Allerbesten Dank!
Mal sehen wann es losgeht.
Hoffentlich hat das Endprodukt überhaupt entfernte Ähnlichkeit mit der Zeichnung