Kupfer mit Stahl verschweißen?

Also ich seh das Bild. Kann's aber auch gerne reinstellen, wenn gewünscht.

gruss, Keno

Edit: Da hab ich wohl was falsch verstanden. Ich sehe nur das Bild aus Günther's Beitrag, in dem Link aus dem Bladeforums fehlen bei mir auch die Bilder des ersten Beitrages. Sorry :(
 
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Hallo Günther
Ich habe etwas Ähnliches mit einer Lanzenspitze gemacht.
Um sie Optisch etwas aufzupeppen habe ich die Lanze beim Härtevorgang auf ca.
1000 C° erhitzt dann einem Stück Kupfer ( ein Teil einer alten Dachrinne ) auf das
Glühende Metall gegeben.
Das Kupfer hat sich gleichmäßig auf der Spitze verteilt.
Danach habe ich die Temperatur auf ca. 850 C° abfallen lassen und in Öl gehärtet.
Mit einer Messingdrahtbürste das eingebrannte Öl abgebürstet und die Lanze
hatte einen gleichmäßigen Kupferglanz.

Gruß Link
 
Hallo Leute,
Kupfer läßt sich sehr gut mit Stahl verlöten, habe ich schon gemacht.
Einfach den Stahl im Feuer auf die Schmelztemteratur des Kupfers erhitzen und dann Kupferspäne auf den Stahl streuen und Borax dazu
anschließend noch etwas mit der Drahtbürste darübergehen und abschrecken, dann schön polieren. Habe ich bei einem Wandleuchter gemacht sieht sehr gut aus.
mfg. Egbert
 
Das Kupfer wird als wärmeleiter untergelegt, damit sich der schmelzfluß nicht zuweit ausbreitet und es löcher macht.
Bei Valiant.com gibt es Klingen die mit Kupfer/Nickel Pamor geschmiedet wurden und ich habe mal in einem Buch eine Lanzenspitze aus der Wickingerzeit gesehen in die ein Kern aus Eisen/Kupfer Torzion eingeschmiedet war.
Und in der Usa, gibtes einen Messermacher, der macht Klingen aus mehreren Lagen Stahl/ Messing.
Ich denke man machte es einfach wie Makume, Zusammenbacken bei der Themp wo der Messing zu schmelzen beginnt.
Alles so sachen die ich noch ausprobieren will, aber die Zeit... :steirer: :irre:
 
@cheez

Ja bitte Keno, wenn Du so nett wärst, Danke.

Wenn ich mich recht erinnere, war dort das Schmieden zu sehen.

Gruß
Olli



EDIT: Danke Keno, das beruhigt mich jetzt....... :)
 
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Sollte aber dem Stahl nicht besonders gut tun. Kupfer hat eine Schmelztemperatur von 1083°C.

Da dürfte das Korn schön wachsen. :glgl:
 
Hallo

Im Holzblasinstrumentenbau werden z.B. Saxophonlaibe mit Propan gelötet.
Bevor wer fragt: Saxophone sind Holzblasinstrumente.
Wenn wer wissen will, warum:Google.
Das heißt, Messingspähne&Borax werden auf den Stoß des Bleches aufgebracht und anschließend bis zur Schmelze erhitzt.
Das ist uralte Handwerkskunst.
Schlaglöten heißt das dort.
Es gibt auch Korpuse aus Kupfer, die werden genau so gefertigt.
Ich habe das schon gesehen, da mein Bruder mal in so einer Firma gearbeitet hat.
Das würde bedeuten, daß Cu-Spähne+Borax (so wird das Lötmittel hergestellt) bei um ca. 800° in Schmelze geht.
Mein Bruder hat mal experimentell die Temperaturen gemessen.
Demnach sollte es zumindest handwerklich handhabbar sein.

Stefan
 
Was wenn man es dannach Kalthämmert?
Oder Normalglüht/ Spannungsarm-Weichglüht, die ganze WB palette halt? würde das das Korn wieder verbessern?
Man kann es sicher auch im unteren Bereich schmieden, das Messing/Kupfer/Bronze würde sich sicher mehr verdichten.
Aber macht ja nix!
 
Vieleicht wurde die Klinge einfach galvanisch Beschichtet und danach das Kupfer teilweise wieder abgeschliffen. Auf diese Weise wird zumindest die WB nicht beeinflusst.

Tschüss
Tobias
 
Hallo ihr

Was die WB - Palette angeht:

Ich denke eigentlich, dass sich das Kornwachstum in Grenzen halten sollte, da das Aufbringen der Kupferschicht ja eigentlich nur wenige Sekunden dauert. Wenn man dann gleich anschließend zügig abkühlt und vielleicht noch ein paar mal zusätzlich normalisiert, sollte das Ganze kein Problem sein.

Natürlich ist es nicht unbedingt "optimal" aber ich denke, man muß sich dabei halt überlegen, was wichtiger ist: Optik oder Funktion. Die Kupferplattierung hier im Beispiel gefällt mir persönlich sehr gut, sogar so gut, dass selbst ich als "Romanscher Leistungsfanatiker" das unter gewissen Umständen durchaus mal machen würde...

Nach meiner Erfahrung kommen nämlich, wenn man nur z.B. einen Punkt der Fertigung etwas nachlässiger behandelt (wie in diesem Fall EINEN Teil der WB) noch immer überdurchschnittliche Ergebnisse raus, wenn man sonst alles richtig macht. Aber ich würde das ggf. vorher etwas üben bzw. ausprobieren...
 
Da ich auch so fasziniert war von den Messern, hab ich Daniel Winkler mal angeschrieben, und direkt eine Antwort erhalten

With localized heat I am able to melt the copper and the surface of the steel at the same time. As it cools the bonded copper will adhere itself to the steel. I will then will forge the blade to shape.
 
Wenn eine dünne Kupferschicht genügt, gibt es eine sehr einfache Methode: Man rührt sich etwas Eisen-3-Chlorid an und benutzt es zum Anätzen von Kupfer-Messing Mokume. Dabei lädt es sich so mit Kupfer auf, daß es dieses an Stahl, den man dann in die Brühe hält, wieder abgibt. Das gibt nur eine dünne und nicht sehr haltbare Schicht. Bei leicht reliefgeätztem Damast bleibt das Kupfer in den Vertiefungen gut hängen und man bekommt ein schwarzrotes Muster. Wozu das gut sein soll- außer vielleicht um ein paar Leuten Rätsel aufzugeben- weiß ich freilich nicht.
Vor Jahren gab es auch mal eine Vorrichtung für Hobby-Galvano-Arbeiten, mit der man mit einem elektrolytgetränkten Schwämmchen und Batteriestrom Metalle auf anderne Metallen abscheiden konnte.
MfG U. Gerfin
 
ein frühes Experiment von mir.....

Messingdraht, Eisen3Chlorid, und eine Damastklinge.......


dabei kam das raus:

m8.jpg


Ausser der Optik, und vielen Fragen was das den für ein Material ist bringt es keine Vorteile, da hat Ulrich recht.

Für Abschlusskappen, Parierelemente oder Tsuba's wäre es evtl. noch eine interessante Technik für ein Oberflächenfinish. Darüber nachgedacht es mal auszutesten hab' ich schon, aber bislang noch nicht die Muse dazu gehabt.


gruß

Peter
 
es gibt auch noch eine andere Methode, die ich von einem alten Schweiß- und Schmiedemeister gelernt habe.
Man benötigt dazu nur ein altes Elektrodenschweißgerät und ein paar Kupferstangen (ca.4-7mm Durchmesser).
Dann spannt man die Kupferstange in den Elektrodenhalter ein und geht damit über das werkstück.
das resultat sieht danach aus, wie Baumrinde.
Super für Griffe etc.
Wenn man das ganze noch ein wenig abschleift, denke ich, dass sich das unterschiedlich stark eingebrannte Cu dann wunderschön rauskristallisiert.
 
@ Vampyr:

Ich hab deine Methode heute einmal getestet - aber ohne Erfolg...

Gibt es da noch einen besonderen Trick?
 
Wenn es denn unbedingt sein muß: Mit Mokume-Techniken geht es jedenfalls. Z.B.: Stahlblech und Kupferblech metallisch blank zusammenpressen und mit der Presse bis auf eine Temperatur knapp unter dem Schmelzpunkt des Kupfers erhitzen und eine Zeitlang auf Temperatur halten. Das kann man auch mit beliebig vielen Lagen machen und so eine Art Kupfer-Eisendamast herstellen. Außer zu Zierzwecken wird man das Material nicht brauchen können.
Eine weitere Möglichkeit wäre das Kupfer aufzuschmelzen. Dazu müßte man eine Stahlplatte so erhitzen, daß Kupfer darauf schmelzen würde. Die Stahlplatte könnte man schon mit Vertiefungen und Mustern versehen, sobald sie die Temperatur in etwa erreicht hat scharf abbürsten, ein Flußmittel aufbringen und dann das Kupfer auflegen und erhitzen, bis es in die Vertiefungen läuft. Es empfiehlt sich, dafür keinen wirklichen Werkzeugstahl zu verwenden, da er durch die erforderliche hohe Temperatur leiden würde. Kupfer hat einen Schmelzpunkt von ca. 1080 Grad C.
Als Ziertechnik habe ich etwas Ähnliches mal gemacht. Ich habe eine kleine Schlange aus Damast mit Reinnickel geschmiedet, tief reliefgeätzt und in die Vertiefungen Bronze einschmelzen lassen. Mit Bronze geht es einfacher, weil sie früher fließt.
MfG. U. Gerfin
 
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