Erfahrungen mit Schäden am Messer -> "Mängelliste", Verschleißschäden

JB1964

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Hallo Forumsmitglieder!

Unlängst habe ich mir ein BM Griptilian 551 zugelegt. Natürlich spiele ich sehr viel damit. Unter anderem habe ich es sehr oft mit der Hand „aufgeschleudert“, was ein lautes „Klack“ erzeugt. Da kam mir die Frage, ob und wie oft die Kunststoffgriffe das aushalten, obwohl Stahlliner eingebaut sind. Überhaupt stellt sich die Frage, was ein Messer, besonders ein Folder so aushält. Natürlich ist ein Messer keine Brechstange, ein Folder schon gar nicht, einer mit Kunststoffgriffen am allerwenigsten.

Da kam mir dann die Idee, euch zu fragen, was ihr für Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Messern, besonders Foldern, bei sachgemäßem Gebrauch (nicht ais Brechstange, u.s.w.), aber auch bei eventuellem unsachgemäßen Gebrauch (was man also unterlassen sollte), gesammelt habt.

Aber auch andere Aspekte wie Rost, Probleme bei der Verwendung mit Verschmutzen (Folder!!!) und anderes mehr würden mich interessieren.
Bitte gebt auch an, mit welchem Messer (Hersteller, Modell) euch was passiert ist. Also erzählt mal von verbogenen oder gebrochenen Klingen(spitzen), sonstigen Schäden an der Klinge, abgerissenen oder verbogenen Clips, abgegangenen Griffschalen und und und ..........

Beispiel: Ich selbst habe meine Spyderco „Enduras“ (fast) immer gut behandelt. Einmal lag aber eines im Sommer länger offen im Auto und danach schien der Kunststoffgriff etwas verzogen zu sein. Auf alle Fälle streift die Klinge beim Öffnen und Schließen jetzt ganz leicht an der einen Griffhälfte

Ich hoffe, so ein allgemeines Thema, das kein bestimmtes Messer betrifft, hat es noch nicht gegeben und hoffentlich bin ich im richtigen Fachforum.

MfG, JB1964
 
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Also ganz spontan fällt mir da die Geschichte mit meinem BM Mini-Ambush ein:

Das Teil ist ja mit Rolling-Lock und Indraft ausgestattet. Irgendwo hier im Forum existiert ein Thread, in dem sich mancher beschwert, daß der Indraft-Liner zu viel Spannung hat. Es soll sogar Leutchen gegeben haben, die daraufhin an eben jenem Liner herumgefeilt haben, um die Spannung zu reduzieren.

Ich habe allerdings aktuell das gegenteilige Problem:
Der Indraft-Liner hat (vermutlich durch zuviel exzessives Herumgespiele a la "Schni-Schna-Schnappi") beträchtlich an Spannung verloren.

Das hat zwar den zweifelhaften Vorteil, daß sich die Klinge jetzt butterweich auch ohne Aufschnappen öffnen läßt, andererseits soll der Indraft-Liner ja im geschlossenen Zustand die Klinge auch im Griff halten.

Und das tut er jetzt natürlich nimmer.

Ich denke, durch Zerlegen und Liner nachbiegen sollte das Problemchen wieder für eine Zeit lang behoben werden können.

Ansonsten ist jedoch über das Mini-Ambush nix negatives zu sagen. Für ein Red-Class-Produkt ist es jeden Cent wert.

Update 11.02.2008:
Mittlerweile hat sich der Indraftbügel verabschiedet. Byebye kleiner Freund. Du warst für die Dir zugedachte Aufgabe leider nicht stark genug...

Jetzt wird mir klar, warum BM das Indraft-system nie mehr in einen Folder eingebaut hat.
 
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Das ist ein weites Feld, nicht wahr?

Bei unsachgemäßen Gebrauch kann die Haltbarkeit bei 5 Minuten liegen und bei sachgemäßen Gerbauch bei 5 bis 10 Jahren.

Mein altes edc, ein Puma Folder mit Lockback hatte Klingenspiel in alle Richtungen aber fuinktionierte rund acht Jahre bis ich mal einen Spinewhack versuchte.

Gebrauch ist auch Verbrauch. Fragt sich nur in welchem Ausmaß.

Ich denke, wenn Du Spinewhacks und vergleichbare Tests einfach nicht durchführst, erhöhst Du die Lebensdauer gewaltig.

Ansonsten würde ich bei einem Grippi zum sachgemäßen Gebrauch sehr viel zählen, insbesondere Schneidarbeiten, die mit Kraft ausgeführt werden, an Holz oder um auch mal ne Blechbüchse aufzuschneiden.

Klingenstärke, Griff und Aussteifung des ganzen Dingens lassen das zu.

Falls nicht einmal eine Omegafeder bricht, sollte das Grippi 5 Jahre Minimum als edc durchhalten. Ansonsten wäre es uninteressant.
 
Ob im richtigen Unterforum, keine Ahnung :)
Aber einen Thread für technische Versagensfälle gefällt mir gut. Es gibt zwar schon einen über die größten Versager, der lief aber mehr so in die Richtung der grundsätzlichen Unzufriedenheit mit bestimmten Messern.

Also Fälle des technischen Versagens im Zusammenhang mit Gebrauch bis Missbrauch das sollte, wenn hier einiges zusammenkommt ein schönes Bild über die Belastbarkeit verschiedenster Messer abgeben.

Einmal hat sich bei mir an einem No-Name Überlebensmesser mit Hohlgriff die Klinge verabschiedet. Die Kinge war mit ca 2 cm Gewinde in einen Hartkunsstoffpropfen im Griff eingeschraubt. Ein bisserl Geschnitzt ein bisserl gehackt, schon bröselte der Kunsstoff aus, die Klinge wurde locker und ich habs entsorgt. Passiert ist Gottseidank nix.

Bisher regelmäßig versagen oder verkniedeln die Drahtschneider/Kombizangen an Leatherman, Swisstool, Schrade-Toughtool, Gerber, sobald man was anderes als Buntmetall elektrodrätchen damit abzwicken will. Konkret: Edelstahluniversalzug fürs Mopped hat das Swisstool gar ned geschafft weil es die Backen auseinandergespreizt und den Zug dazwischengezogen hat. Den gleichen Zug hat das Schrade gut gepackt aber nicht ohne deutliche Krater an den Backen der Zange zu hinterlassen. Ähnliches ist beim Gerber Multitool beim Abzwicken von Drahtreifen fürs Radel passiert. Dort aber die Schneidflächen extrem ramponiert. Zange klemmt seitdem :confused:

Leatherman Micra: vom Konzept ein Hosentaschenwerkzeug. Rostet schneller als man es pflegen kann wenn man es in derselbigen dabei hat.

Bootsmesser warscheinlich von Herbertz, könnte mich zu Tränen vor lauter Glück rühren wenn nicht bei ganz normalem Küchen und Brotzeitgebrauch permanent die Schneide ausbrechen würde.

Fiskars Universalmesser: Beim Abschlagen von Astaugen mittels Schlagholz und schönem seitlichen Verkanten der Messers hat es dann doch ein paar Dellen in die Klinge gesetzt. Stahl ist so weich, dass man diese aber gut wieder rausdengeln konnte. Kein Ausbruch.

Gruß MIchael
 
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Hallo,

letztes Jahr hat mein sieben Jahre altes heißgeliebtes Benchmade AFCK (mit rundem Öffnungsloch!) seinen Geist vorerst aufgegeben. :(
Der Griff besteht aus G10-Schalen auf (ich glaube) Titanplatinen und ist außer der Klingenachse an drei Stellen verschraubt. Die beiden Schrauben am Griffende gehen durch den kompletten Griff und sind ausschließlich in der gegenüberliegenden (der rechten) G10-Schale verschraubt! :mad: Das heißt, sie waren es, denn die Gewinde in der Schale sind komplett ausgefranst und praktisch nicht mehr vorhanden.
Ergebnis: Der Griff geht in der hinteren Hälfte auseinander, da die Schrauben keinen Halt mehr haben.
Etwa sechs Jahre hatte ich das Messer im täglichen Gebrauch, zuletzt konnte ich schon ein leichtes Verschieben der Griffteile feststellen. Den Rest habe ich ihm wahrscheinlich selbst gegeben, weil ich nach sechs Jahren beschloss, dass die Griffkanten doch sehr unsauber verarbeitet sind und geglättet und poliert gehören. Das mehrfach nötige Zerlegen ist den Restgewinden nicht bekommen.
Geplant hab ich, die Griffteile mit UHU Endfest 300 zusammenzukleben. Der Kleber liegt schon hier, nur das Messer wartet noch.
 
Spyderco Manix: Schrauben vom Clip ab Werk derart vernudelt, daß er nirgends mehr hielt. Habe ihn des besseren Anfassens halber einfach abgenommen und trage das Messer wenn dann in einer Gürteltasche.
Spyderco Native: Schließfeder brach aus der Verankerung, der Kunstoff hielt nach 2 Jahren nicht mehr. Spyderco wollte den Mangel nicht beheben, das Messer sei "zu alt" (!!) Habe eine V-2-A Schraube als Verstärkung eingesetzt, jetzt geht es wieder.
Buck, Modell 500 und 503: Nach einiger Zeit wurden die winzigen Griffnieten locker und die Holzschalen wackelten. In einem Fall, Modell 500, habe ich die Nieten ausgebohrt und V-2-A Schrauben eingesetzt.
Bei einem Hubertus-Folder habe ich mal dasselbe machen müssen, weil die locker gestifteten Griffschalen einfach abfielen.
Böker Mod. 2002: Die geklebten Griffschalen hielten keine 2 Wochen: Mein Allheilmittel, man ahnt es wohl schon: V-2-A Schrauben :)
Stiefelmesser von A.Wingen: Griffschalen lösten sich, weil die Nieten nicht gestaucht waren. Nieten rausgedrückt, Bohrungen angesenkt, gestaucht, fertig. Keine Schrauben nötig:)
Bei so manchem meiner früheren Taschenmesser aus Solingen waren die Stifte nicht gestaucht und wanderten bei Gebrauch des Messers irgendwo zur Seite heraus. Ich habe mich schon gefragt, ob die in Solingen den Hammer noch nicht erfunden haben... :haemisch:
Feldmesser von Eickhorn: Beim Hebeln die Spitze 4 mm weit abgebrochen, konnte man nachschleifen. Beim Hacken fiel die klinge aus dem Griff, habe einen splint eingesetzt.
Helle, mehrere Modelle: Die Angeln waren derart weich, daß man jegliche Hebeltätigkeit von vornherein vergessen konnte, sie bogen sich wie Dosenblech.
Beim Helle-Modell Rallarkniven (Eisenbahnermesser) platzte der Birkengriff beim ersten kräftigen Schnitt in einen Haselnußstecken auseinander.
das fällt mir auf die Schnelle so ein, gibt aber sicher noch mehr...
arno
 
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:argw: Böker Infinity mit Ceramicklinge - die Klinge zeigte extrem schnell Ausbrüche.

:argw: Böker Walter Brend Cocobolo BTF II - einmal aus Hüfthöhe auf Boden gefallen, schon hatten die Holzschalen einen Riss. Nach einigem Gebrauch konnte ich zwischen Klingenspiel und 'Klinge schleift beim öffnen an den Platinen' wählen.

:argw: Gerber AF Covert Black - Der Liner arbeitet sich ziemlich schnell vom 1. ins letzte Drittel - mal schauen wann er an der gegenüberliegenden Platine ansteht...

:argw: Kabar (o.k. kein Folder sondern so ein 17 cm Bowie) Klingenspitze irgendwann mal abgebrochen, jetzt das Werkzeug für alles Grobe...
 
Benchmade Monochrome--- nachdem Aufbrechen eines Tieres bereits starke!!! Ausbrüche im Bereich des Wellenschliffes. :mad:

@Waldjäger: Schick das Messer mit Begleitschreibenan Benchmade. Ich hab dasselbe mit einem Titan. 970er gemacht.... Kam nach 3 Wochen repariert zurück und rasiermesserscharf (das geht auch bei der Titankarbitschneidleiste...). Sie haben mir Gewindehülsen ins G10 gesetzt uns neue Schrauben reingedreht, auch das Rückporto haben sie bezahlt. Wenn du dein AFCK liebst, schicks drei Wochen auf Wellness.... nur vorher per email bei Benchmade anfragen!

Hat mir 6 EUR fürs Porto in die USA gekostet... :super: :super: :super:

Benchmade hat tollen Service. :steirer:
 
Victorinox Swisstool: Die Zange mag wie schon geschrieben keine harten Drähte schneiden, seit einer Notreparatur an einem Bowdenzug geht die Zange schwer.

Böker Infinity mit Keramikklinge: Mal etwas Hartes im Schneiduntergrund erwischt gab Ausbrüche in der Schneide.
 
so richtig kaputt gegangen sind mir erst zwei messer.

eins war das black devil wurfmesser von böker, das sich bei einem fehlwurf von seiner klinge trennte.

as andere war ein tanto (cold steel-abklatsch), dessen klinge sich beim hacken löste, weil die angel gerade mal 3-4cm lang war. :eek:

Ookami
 
Fällkniven F1 und A1: Blitzschnelles Abschaben der schwarzen Beschichtung bereits durch leichte Benutzung.
 
Wie schon angesprochen:

Leatherman

Sideclip:
(war mein erstes EDC) hatte nach einem Monat leichten Rost
und nach 2 waren die Werkzeuge, die am Griff anlagen nur noch mit Schraubenzieher zu öffnen,
dafür waren aber die Gelenke beim Zangenkopff HEFTIGST locker (öffnete sich sogar in der Tasche)...

Habe das mit Ballistol und Schmirgelpapier wieder Halbwegs hinbekommen...
Nur locker ist es immernoch...


Fuse:
Hatte auch nach einer Woche leichten Rost, hat sich seit dem -inzwischen 4 Monate alt- nicht verschlimmert...
Musste den nur eimal weg schleifen -bis jetzt-...
 
PUMA IP silverlion olive
Mangelfreies Beispielbild (zufällig gefunden): w.der-boehner.de/%5CM%5C300709.jpg?gruppe=04

Hab mir das Messer beim Händler um die Ecke zeigen lassen und prompt einen Riss am schmalen Bereich der Riemenöse gefunden (beidseitig).

Wir haben daraufhin den gesamten Bestand von fünf Messern (Regal+Schaufenster) überprüft, von denen ein einziges Exemplar (noch?) nicht eingerissen war.
 
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Speedlock II: Riss in der Griffschale zwischen Achsschraube und dem Auslöseknopf.

BM710: Klinge war nicht mittig zentriert und schlägt am Backspacer an. Zentrierung lag daran, daß die beiden Schrauben des Griffes nicht richtig fest gezogen waren. Evtl. schlägt die Klinge jetzt nicht mehr an, bleibt zumindest scharf.

Edit: Backspacer Vorsichtshalber Nachgearbeitet.
 
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Original von der Bundeswehr ausgegebenes Taschenmesser:

Klinge wird vom Verschluss nicht mehr festgehalten, fällt einfach so aus dem Griff raus. Festhalteschraube (oder wie man das Ding's nennt) einfach gebrochen, beim Anspitzen eines Holzstockes für meinen Jüngsten. Messer war gepflegt (sauber und gewachst).

Gruß Jo
 
Hallo JB1964,

habe keine kaputtgefahrenen Messer zu melden, dafür aber fast 2 Jahre "Schnipp-Schnapp-Schnappi" Spiele mit einem Schafsfuß-Grippi -ein wenig schwerere Klinge als die des Droppoint - und da ist nix passiert.
 
Habe das eine oder andere zwar schon in einem eigenen Thread erwähnt, aber hier eine Zusammenfassung:

Fällkniven A1: Schneidenausbrüche so groß, dass man sie mit dem bloßen Auge sehr gut erkennen konnte. Dabei nur Holz gehackt.

Ontario SP11 Bolo: Aus der Klinge beim Hacken ein ca. 3x4cm großes Stück herausgesprungen, Messer dadurch unbrauchbar geworden.

Benchmade Fecas Gamer: Habe das Messer seit ca.2 Wochen. Gestern habe ich die Plastikgriffschalen abgeschraubt, da mir der Griff einfach zu dünn ist und ich eine andere Griffkostruktion draufmachen wollte. Dabei habe ich festgestellt, dass das Messer unter den Griffschalen Rost angesetzt hatte. War mit WD40 zwar ziemlich schnell behoben, aber das Messer ist ja auch noch nicht allzulange in Gebrauch...

gruß vic
 
Bei meinem (Benchmade) NRA 12400 Steigerwalt war die Klinge um den Bruchteil eines Milimeters zu lang, so daß die Spitze in geschlossenem Zustand ein ganz klein wenig aus dem Griff herausragte. Minimal zwar, aber weit genug, um mir die Daumenkuppe aufzuritzen.

Gezählte vier (4) Streiche über Schleifpapier haben das Problem behoben. Die Spitze sieht jetzt, auch bei genauem Hinsehen, absolut ok aus, nicht irgendwie verstümmelt.

Trotzdem finde ich, daß einem Qualitätshersteller so etwas auch bei einem preiswerteren Messer nicht passieren sollte/dürfte!

Mail an BM folgt, sobald ich eine gültige E-mail Adresse habe.
 
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Hi,

Mir ist mal an nem Gerber Ridge-Messer die Klinge abgebrochen, als es auf den Boden gefallen ist hat sich die Achsenschraube aufgelöst.

An meinem Heckler und Koch Tanto Folder ist der Liner-Lock schon so abgenutzt dass er bei etwas stärkerer seitlicher Belastung in die Ausgangsstellung zurückspringt und die Klinge wieder freigibt. Muss man halt vorher drauf achten ihn etwas weiter in Richtung Mitte zu schieben.

An nem Victorinox Champ sind von selbst die Griffschalen abgefallen nur vom Rumtragen, die Zange klemmt und an der großen Klinge ist ohne große Belastung die Spitze abgebrochen (weiß leider nicht mehr was ich damals damit gemacht hab).
 
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