Frage zu UHU plus endfest 300

petrified-knive

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hallo,
eine Frage beschäftigt mich zu diesem 2K-Kleber. Von Holzleim ist man es ja gewöhnt daß man die Leimfuge möglichst dünn verpresst, da die Kohäsionskräfte im Kleber geringer sind als die Adhäsionskräfte. (sprich die Kraft mit der sich der Kleber am Holz festhält ist höher als die Bindungskräfte zwischen den Leimteilchen.)

Aber auf der Gebrauchsanweisung für UHU endfest 300 steht: "paßgerecht ohne pressen zusammenfügen". Weiß einer von Euch warum? Außerdem möchte ich ja meine Fugen am Messergriffgriff möglichst dünn halten - also Zwinge drauf und zugeradelt, oder? Wie haltet Ihr das?

Danke!
Burkhard
 
Ich verpresse meine Griffschalen beim kleben mit UHU-Endfest immer mit kleinen Parallelschraubzwingen und konnte bis jetzt noch keine Nachteile feststellen.
 
Ich habe bisher bei meinen Messern (mit Steckangel) auch mit einer Zwinge leichten Druck beim Verkleben ausgeübt.
 
Zwar benutze ich nicht diesen speziellen Kleber sondern Epoxy, aber auch da setze ich natürlich Zwingen.

Aber anders als beim Leimen von Holz, wo ich die Zwingen "anknalle", stelle ich den Pressdruck beim Epoxy ziemlich moderat ein.
Das ist eigentlich nicht zu beschreiben, jedenfalls nicht so fest, dass der Kleber vollständig aus der Klebefläche hinausgedrückt wird aber eben auch nicht ohne Druck.

Und wegen des gleichmässigen Drucks setze ich mindestens zwei Zwingen.

Und die Klingenspitze nach oben, damit der Kleber (meiner ist ziemlich niedrigviskos) über die Griffschalen und und nicht über die Klinge läuft.

Bei Spitzerl wäre es vorteilhaft, wenn die Spitze nach unten zeigte, damit sich der Kleber vorne sammelt, wo die höchste Beanspruchung auftritt.
Dann muss Du eben ständig sauber wischen bzw. dicht abkleben.
 
Hallo, zurück mit neuen Infos,

beim nachdenken (und googlen) stieß ich auf das "UHU-Forum" und hab dort meine Frage auch nochmal gestellt, -hier die Antwort:

die Klebstoffschicht sollte bei jeder Verklebung nur sehr dünn sein. Es sollten Schichtdicken von 0,1 bis maximal 0,3 mm angestrebt werden. Das Verpressen ist in keinem Fall zwingend erforderlich. Allerdings erreicht man bei Holzverklebungen wesentlich höhere Festigkeiten, wenn gepresst wird. Die Moleküle des Klebstoffes werden so "gezwungen" in die Faserstruktur des Holzes einzudringen und sich dort wesentlich intensiver mechanisch zu verankern. Da mit 2-Komponenten-Epoxidharz-Klebstoffen in aller Regel dichte Materialien verklebt werden, ist ein Eindringen des Klebstoffes in das Material nicht möglich - ein Pressen also nicht erforderlich. Sie sollten bei der von Ihnen vorgesehenen Verklebung, den Klebstoff vollflächig dünn (z. B. mit einem Spatel oder einem anderen geeigneten Werkzeug) und gleichmäßig auftragen. Ein leichtes Andrücken genügt. Bitte vergessen Sie nicht, die Verklebung zu fixieren, um ein Verrutschen der Griffe zu verhindern.

Name: Gerald Claus
Email: info@uhu.de
Datum: 24.08.2005 07:22
WWW: www.uhu.de
 
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