Schmiedeesse eigenbau, meine Idee / Pläne

E-Ofen

....Hatte mal die Idee, einen Elektroofen aus Ytongsteinen zu bauen. Ähnlich wie ein Emaille-Ofen und temperaturgesteuert.

Was dagegenspricht, ist, dass ein solcher Ofen ziemlich abgeschlossen wäre und nicht offen wie eine Gas- oder Kohlenesse.

Haltet Ihr sowas für unsinnig? ....Zumindest zum Härten und um Werkstücke anzulassen währe so ein Ofen aber ganz praktisch. Die Länge könnte variabel sein, weil man Ihn aus "Modulen" zusammenstellen könnte. Zum Schmieden taugt Er aber glaube ich nicht, da Er zu wenig Power hat und die Erhitzung zu lange dauern würde.

Guten Abend!

So ein "göttlicher" Ofen (Deine Anrede) ist keine gute Idee - stell Dir mal vor, mit einem Metallgegenstand in einem E-Ofen mit offenen Wendeln herumzufuhrwerken! Das halte ich für potentiell ungesund. Zudem ist Ytong ja nun nicht gerade der ideale Wärmedämmstoff, sondern eher was für Improvisationen.

Gruß

sanjuro
 
Wenn wir hier schon bei Elektro angekommen sind, mach mir schon einige Zeit gedanken über Induktionsspulen um den Stahl zu erhitzen.
Soweit ich weiß wird sowas auch in der Industrie verwendet!
Hat da mal jemand Erfahrungen gemacht?
Oder vieleicht sogar Pläne?
 
Z.B. mit einem Schweißtrafo auf eine dicke Spule um eine Keramikröhre. Innen wird dann das Messer reingelegt. Wichtig ist, daß man möglichst viele Wirbelströme im Messerrohling erzeugt. Eine interessante Idee.
Man könnte das Messer beim Erhitzen sogar schweben lassen.
Kleines optisches Highlight. :)
 
Hallo,

die Möglichkeiten einer Induktiven Esse wurden hier schon einmal diskutiert.
Damals herschte die Meinung vor, das man dafür eine relativ hohe Anschlußleistung denötigen würde.
Das kann ich mir nicht so rechtvorstellen, da man ja nur das Schmiedestück erwärmen muß und nicht wie bei allen anderen Verfahren die ganze Esse.
Das mit dem Schweißtrafo wird so nicht funktionieren, da es bei diesem Verfahren hauptsächlich auf die richtige Wahl der Frequenz ankommt.
Ein Hauptnachteil bei einer elektisch betriebenen Esse sehe ich drin, das keine Schutzatmosphere durch Verbrennungsgase vorhanden ist.
Ich kenne das Verfahren vom Hartlöten von Hartmetalplatten .
Da hat man eine einfache Schleife aus einem Kupferrohr um den Lötbereich. Das Rohr wird durch eine Flüssigkeit die es durchstöhmt gekühlt.
Der Prozess dauert nur wenige Sekunden.

Grüße

Detlef
 
Dann empfehle ich ein Feritfaserkerntrafo oder den Strom nach dem Runtertransformieren Gleichrichten und wieder mit einer anderen Frequenz wechselrichten. Ich habe Spezial-Dioden für 1000 Ampere. Das müßte langen.
 
Hähä hört sich ja schon mal gut an, Danke ihr beiden.
Das man eine möglichst hohe frequens braucht hab ich schon mal wo gelesen.
Jetzt braucht man nur einen Schaltplan und die nötigen MAterialien.
Mal schauen vieleicht ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr :haemisch:
 
klappen tuts, wie du schon sagst, die industrie benutzt es definitiv. aber naja, persönnlich bin ich da eher der meinung dass es sich vom schmieden wahrlich entfernt... finde da balbachs philosophie persönnlich besser.

aber klappen tuts ;-)
 
Ne Kohlenesse ist mir auch lieber, aber mit Kohle auftreiben ist das bei mir in der Gegend so ne Sache. Die letze Kohlenfuhre die ich bekommen habe war unter aller Sau!
Holzkohle ist zu Teuer und ne Gasschmiede Täte mir auch gefallen, aber da ich keine Karre habe bin ich immer etwas an die Güte meines Kumpels gebunden, der macht das holen zwar gern, aber er hat halt auch nicht immer Zeit...
Strom bekomm ich aus der Steckdose, natürlich müsste man mal eine Kostenrechnung machen, ob ich da wirklich Spare?
 
Wenn ich einen Resthof hätte und eine Menge Platz, ... würde ich sofort Kohle benutzen. Aber wenn ich in meiner kleinen Wohnung im 4 Stock eine Kohlenesse laufen lasse, kommt erstmal die Polizei und die Feuerwehr und dann mein Vermieter. Deshalb überlege ich ein praktikable Lösung für zu Hause.

Ein Rechteckgenerator und ein Booster reichen völlig.
Zur Not nehme ich meinen 24.000 Watt Sinusverstärker und Glühe das Werkstück mit Bach, Mozart, Rock oder Popmusik. :p:
 
ich hab in einem Betrieb für geschweißte rohre Ausbildung gemacht, da wurde das rohr auch induktiv erhitzt. eine Kupferspule mit 1 wicklung, von innen wassergekühlt. sollte also mit fachkenntnissen realisierbar sein. Aber fackel dir blos nicht die bude ab ;)
 
hallo Leute,
ein Tip aus der Industrie.
Die Maschinen die wir verwenden sind
speziell für die entsprechenden Werkstücke
gefertigt, sie verbrauchen Unmengen an Strom, durch die Induktionsrohre laufen einige hundert Liter Kühlmittel in der Minute und im Umkreis von 10 Metern dürfen sich keine Personen mit Herzschrittmachern aufhalten.
Wenn ihr diese Anforderungen in der Mietswohnung im vierten Stock erfüllen könnt steht euerem Vorhaben nichts im Wege.Ich würde aber erst den Hausmeister nach stärkeren Sicherungen fragen.
Die von mir beschriebene Anlage ist nur für eine Werkstückgröße von ca.20cm .
Bei größeren Teilen erhöhen sich auch die Maschinendimensionen.

Link
 
Ich schmiede normal auch mit Kohle und zwar Holzkohle.
Ich kann nicht verstehen, warum immer behauptet wird Holzkohle sei zu teuer. Vielleicht kann mich da mal jemand aufklären.
Ich arbeite mit einer selbstgebauten Esse, die im wesentlichen aus drei aneinander gestellten Scharmottesteinen besteht. Um eine einfache Klinge zu schmieden benötige ich etwa 1.5 kg Kohle und der 10kg Sack kostet mich im Moment 6€.
Selbstverständlich währe Schmiedekohle günstiger. Aber ich schmiede mitten im Wohngebiet und bin froh, das keiner der Nachbarn was dagegen hat. Wen ich jetzt mit Schmiedekohle anfange kommt zum Lärm auch noch der Gestank.
Den Gedanken an einen Induktionsofen finde ich intressant, nicht unbedingt zum schmiede, aber zum härten.

@ Gast : ich möchte Dich nicht entmutigen aber Du mußt in deiner Wohnung ja nicht nur das Metall heiß bekommen sondern auch schmieden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das von den anderen Hausbewohnern mit Freude aufgenommen wird.

Grüße

Detlef
 
Ich würde das bei meinen Eltern machen. Aber eine richtige Esse werden Sie mir warscheinlich nicht erlauben. Mal sehen. Ein paar Versuche können ja nicht schaden.
 
Ich mache das auch bei meinen Eltern und habe die letzten Jahre mit einer selbstgebauten Gasesse gearbeitet und bin seit Anfang des Jahres auf Holzkohle umgestiegen.
Für das hobbymäßige schmieden und erste Gehversuche in Damast halte ich eine Gasesse für am besten geeigenet.
Arbeitet man mit Holzkohle hat man kaum Geruchs- und Qualmbelästigung.
Mit Kohle hat man nach meinem Gefühl einfach mehr Möglichkeiten.
Dafür ist Kohle schwerer zu beherschen.

Grüß

Detlef
 
Material bekommst Du von Claymore
Anleitung zum Bau bekommst Du auf der Seit von Ron Reil (ist in der Linkliste zu finden).
 
@dex: versuche es doch mal mit koks. ist die kohle nur ohne des schwefel, teer usw... aber natürlich muss man die auch kriegen. einige hier im forum haben in direkter nähe nen lieferanten. selber kann ich des leider nicht behaupten.
 
Hallo Dex
Für eine einfache Klinge braucht man nicht viel Holzkohle, aber wenn du Feuerschweißt, dann merkt man einen erhäblichen Unterschied!
Zumindes ist das so bei mir, außerdem bekomme ich hier nur die Billige Grillholzkohle für 6€ und die ist wiklich nicht gut zum Feuerschweißen.
Ein sack 25Kg Koks (wenn der Händler denn einen hat) oder Fettnuss kostet dagegen nur 10€ und damit komm ich sehr weit.
Leider ist die Schmiedekohle die ich zur Zeit beziehe wirklich schund :mad:
 
Halo,
also was Dex beschrieben hat, das er bei einen Eltern schmiedet, kann ich nur bestätigen. Also auf viel kleinerem Raum gehts wohl nicht mehr. :staun:
Wuste gar nicht das Du auf Kohle umsteigst.
Aber was ich nicht nicht verstehe, es kann doch normal nicht so schwer sein einen Kohlehändler in seiner Nähe aufzutun?
Gut, das es mitlerweile nicht die beste Kohle ist, einverstanden, dann muß man sie eben sieben bevor sie ins Feuer kommt. So und wenn man jetzt noch hingeht und immer genug frische Kohle am Rand des Feuers liegen hat, gast diese schonmal aus bevor sie über die Seite zum brennen kommt bzw. man hat fürs nächste Feueranmachen genug ausgebrannte Kohle vorrätig. Ergo, es qualmt auch nicht mehr so stark.

Gruß

Uli
 
@ Hamurra-e: Ich mache fast nur Klingen aus Damast für die ich ständig feuerschweißen muß. Aber für eine aufwendige Kling brauche ich immer noch nicht mehr als einen Sack der beschrieben Kohle.
Das bedeutet 6€ pro Klinge. Ich mache das ja als Hobby und da finde ich das nicht so teuer. Der Kohleverbrauch hängt ja auch wesentlich von der Esse und der Arbeitsweise ab.

@ Almerich: Das mit der Schmiedekohle habe ich schon ausprobiert. Auch wenn ich die frische Kohle zuerst an den Rand lege, damit sie erst entgast ist die Geruchsbelastung wesentlich höher als bei der Hozkohle. Koks will ich immer noch ausprobieren, aber habe dafür noch keine sichere Quelle gefunden.
 
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