Gasessenbau Kleinserie

Claymore

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Da zur Zeit der Gasessenvirus grassiert stelle ich meine neuesten Modelle mal hier ein.
Der Grundkörper ist eine 5 Kg Gasflasche.
Diese Größe habe ich gewählt um eine handliche Form zu haben.
Für die meisten Zwecke ist mir eine 11 KG Flasche zu groß und zu unhandlich.
Bei der Isolierung greife ich auf 1 1/2 Lagen Keramikwolle von Silca zurück.
Die Auskleidung im Brennraum erfolgt mit einem Feuerbeton der bis 1800° C stabil bleibt und als Innenrohr gegossen wird.
Der Kleber von Silca ist ist ein sehr gutes Material, jedoch für diesen Zweck nicht das Optimum, das hat ein Gespräch mit dem Herrn von Silca ergeben, der sich bei mir vor Ort eine Esse betrachtet hat.
Mit dem Kleber als Auskleidung wird man vor dem Problem stehen, das die mechanische Festigkeit und die auftretende Rissbildung häufiger zum Nachmörteln zwingen.

Die Befeuerung erfolgt mit einem Venturi Brenner.

Diese Kleinserie stellt quasi eine Vorserie dar.
In der nächsten Zukunft wird es hier etwas neues geben.

Die vier Öfen sind bestellt und werden nächste Woche fertiggebaut.
Der Fertige ist schon weg.
Der Brenntest wurde bei dem Fertigen gefahren.
Im Aussenbereich ( ca. 7 cm tief im Ofen ) habe ich nach ca. 30 minuten eine Temperatur von 1339 ° C gemessen.
In der Mitte sind es nochmal ca. 70 - 100 ° mehr.

gruß

Peter
 

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Hallo Peter,

ich bin mir nicht sicher, ob ich mir eine Gasesse kaufen würde.
Aber wenn, mit welchen Kosten müsste ich in etwa rechnen?
Danke.
 
Hallo Hobby,

und alle die es sonst noch interessiert.
Fragen über die Technische Diskussion hinaus, die hier gerne diskutiert werden können und sollen.
Die geheimsten Geheimnise werden jedoch gehütet
;)

beantworte ich natürlich gerne per mail.


gruß

Peter
 
Hallo Peter

Seitdem ich beim Hammer-In in Laubuseschbach verschiedene Gasessen gesehen haben, habe ich mich entschieden eine zu bauen.
Mir fehlt allerdings eine Bauanleitung für den Venturibrenner. Wo kann ich eine Bauanleitung erhalten ?

Gruß
Holger
 
Hallo Holger,


Bauanleitungen sollte es einige hier im Forum geben.
Das Thema wurde schon des öfteren diskutiert.
Es sind die unterschiedlichsten Bautypen im Einsatz, die alle (mehr oder weniger) funktionieren.
Alle beruhen auf dem gleichen Prinzip.
Von dem Typ den ich nehme:
Hartlötbrenner modifiziert zum aufsatz auf einen Brenner mit Reduzierung von 1 1/4 Zoll auf 1 Zoll
weis ich das er leicht zu bauen ist, und gut funktioniert.
Der Brenner betreibt eine 5 kg Gasesse wie auch eine auf Basis einer 11 kg Flasche mühelos mit Reserven nach oben.

Dadurch ist er unter Umständen nicht der Sparsamste, aber ein Auto mit viel KW braucht in der Regel auch mehr Sprit.

näheres gerne Per Mail


gruß

Peter
 
Auf dem zweiten Bild ist der LCD-Temperaturanzeiger gut zu sehen -
1. Ist das ein Teil von Conrad electronic ?
2. Wie steuerst Du die Ofentemperatur beim Arbeiten ?
Einfach Gaszufuhr, bzw. Flare schließen/regulieren ?
3. Ließe sich (erstmal nur theoretisch gefragt) so eine Anlage auch mit einem Langbrenner aus einem Warmwasser-Speicher/Aussenwandofen ausrüsten ?

Die Anlagen sehen ziemlich cool (wohl eher heiß) und sehr praktisch aus, wie für ein Labor oder sogar für die heimische Küche geeignet aus :D

Gruß Andreas
 
@Luftauge:

1)von Conrad ist er nicht, dort gibt es aber vergleichbare/den gleichen.

2) die Ofentemperatur steure ich per Augenmaß und Regeln der Gas/Luftzufuhr.
Es wäre auch möglich per Thermofühler die Temperatur zu messen und dann auf einen Wert einstellen ( mit Kontrollmessungen in gewissen Abständen)

3) meinst du die Brenner die z.b. an einen Heizkessel dransitzen.
Das sollte prinzipiell funktionieren, diese sind aber wesentlich größer in der Bauart und dann eher für was statonäres geeignet.
Wenn du andere Brenner meinst müsstest du näher erklären welche ?

Genau, nicht nur zum Schmieden, auch zum Anwärmen, glühen, schmelzen etc. geeignet.

gruß

Peter
 
Ich denke an die langen, quergeschlitzten Rohre, aus den Gasheizungen an der Hauswand, bzw. aus dem Warmwasserboiler.
Die Frage dabei wäre,
ob man durch diese Rohre genug Hitze erzeugen kann, und wenn ja, ob der Gasverbrauch nicht zu hoch würde, da eine recht große "Flammfläche" entstehen würde.

Gruß Andreas
 
Gasessen-Brenner

Meint du so was in der Art Luftauge?:
bacr-foto3.gif


Brenner in Gassessen sehen IMHO eher so aus (Funktionsprinziep):
Brenner3.jpg


Sprich es wird durch Sauerstoffzufuhr wie beim Bunsenbrenner eine heißere Flamme erzeugt.

Ich glaube so ein Brenner wie Du ihn meinst ist nicht gut geeignet, weiß ich aber nicht sicher. In den vielen Threads in denen was über Brenner gesagt wird wurde von einfachen Löchern eher abgeraten. Benutzer noob kennt sich wohl mit diesem Problem sehr gut aus.

Gruss
El
 
Last edited:
Hallo Peter,

wie gehst du beim öffnen der Flasche vor? Hab da so meine Bedenken.
In den anderen Themen zum Gasessenbau steht: vorher mit Wasser füllen. Das geht aber doch nur bei abgeschraubeten Ventil. Habe versucht bei einer leeren 5kg Flasche das Ventil abzuschrauben, es scheint aber verklebt zu sein, selbst mit einem langen Hebel hat es sich nicht bewegt.
Für einen Tip zur genauen Vorgehensweise wäre ich dir dankbar.


Horst
 
@ HorstW

Ich habe jetzt erst eine 15 Kg-Flasche geöffnet.

Erst hat sich das Ventil bei mir auch nicht bewegt.

Auch mit langer Zange / Verlängerung auf dem Schlüssel drehte ich nur die ganze Flasche.

Dann habe ich VORSICHTIG mit leichten Hammerschlägen auf den Schlüssel das Ventil gelockert.

Immer mal wieder in und gegen Drehrichtung des Ventils geklopft.

Naja, und irgendwann konnte ich es drehen.

Nach ca. 2 Umdrehungen fing die Flasche an zu zischen, und ich habe sie dann erst so lange in Ruhe gelassen, bis der Restdruck runter war.

Dann ganz abschrauben und mit Wasser füllen...

Aber bitte ...

Ohne Gewähr. Nachmachen auf eigenes Risiko.

Aber so hat es zumindest bei mir funktioniert.

Viel Spaß beim nachbauen.

Greets...

Michael
 
Genau die oberen meine ich El, nur eben nicht gelocht, sondern quergeschlitzt über die gesamte Länge !

In den älteren threads zur Gasesse wird meist das mittige (zur besseren Verteilung minimal ausgelenkte) Feuer "axial" oder längs in den Brennraum beschrieben, aber Peters "edc" Gasessen (ich finde die Geräte wirklich Klasse, für überall geeignet) werden nach den Fotos ziemlich genau mittig von der Seite (radial) in den Brennraum befeuert.

Wäre es da nicht auch machbar, ein langezogenes Gasfeuer einzubauen ?

Gruß Andreas
 
Last edited:
Sigtrygg said:
@ HorstW

Ich habe jetzt erst eine 15 Kg-Flasche geöffnet.

Erst hat sich das Ventil bei mir auch nicht bewegt.

Auch mit langer Zange / Verlängerung auf dem Schlüssel drehte ich nur die ganze Flasche.

Dann habe ich VORSICHTIG mit leichten Hammerschlägen auf den Schlüssel das Ventil gelockert.

Immer mal wieder in und gegen Drehrichtung des Ventils geklopft.

Naja, und irgendwann konnte ich es drehen.

Nach ca. 2 Umdrehungen fing die Flasche an zu zischen, und ich habe sie dann erst so lange in Ruhe gelassen, bis der Restdruck runter war.

Dann ganz abschrauben und mit Wasser füllen...

Aber bitte ...

Ohne Gewähr. Nachmachen auf eigenes Risiko.

Aber so hat es zumindest bei mir funktioniert.

Viel Spaß beim nachbauen.

Greets...

Michael

Hallo Michael,

danke für den Tip. Flasche erfolgreich geöffnet.

Horst
 
@HorstW...

:super: :super: :super:
Glückwunsch zur Erfolgreichen Bombenentschärfung...
Als ich meine aufgeschraubt habe, hat meine Nachbarin gleich die Kinder aus dem Garten gesammelt. :D :irre: :glgl:

Viel Spaß noch...

Michael
 
Hallo Luftauge,
auf deine Frage mit Brennern aus Gasöfen zur erwärmung:
Einige Hersteller verwenden sehr dünnes Edelstahl für Ihre Brenner, die schon zu Störungen führen, wenn die Flamme zu nah am Brenner verbrennt, sie bilden Risse was zu Flammenrückschlägen führen kann.
Die Flammtemperatur liegt bei Erdgasbrennern bei ca.1700°C allerdings nur bei alten Modellen, da eine niedrigere Flammtemperatur erwünscht ist. Ich danke sie eignen sich nicht besonders.

Gruß
Spunk
 
Hallo Andreas,

ich stimme den vorhergehenden Beiträgen zu, diese Flammrohre dürften nicht besonders geeignet sein.
Grade auch bei einem Venturibrenner wird durhc die Umlenkung der Luft und die vielen kleinen Löcher einiges an Geschwingigkeit im Gas/Luftstrom verloren gehen.
Ich habe den Effekt bei mir zuhause an einem alten Gasofen, bei dem das Gas/luftgemisch um einige Ecken (rohrfürung muss) Die Flamme brenn nur sehr lahm ohne zusätzliche Gebläsezufuhr.
Wenn es funktioniert dann nur wenn man es modifiziert, dann dürfte es gehen (vermute ich)
Um ein Langfeuer zu bekommen würde ich eher mit 2 oder 3 Brennern die ich parallel schalte arbeiten.
Ist bei dieser Esse und auch bei eine auf Basis einer 11 Kg Flasche nicht nötig.
Der Brenner packt 30 - 40 cm locker auf Schmiedetemperatur und bis zu 25 cm auf einmal auf Feuerschweisstempratur ( am wochenende während eines Schmiedekurses bei mir zuhause getestet)

@Horst
alles was ich jetzt sage stellt nur meine Version der Vorgehensweise dar, und darfl nicht als Anleitung zum Nachmachen verstanden werden. !!
Die Flasche komplett leeren, und mit geöffnetem Ventil ruhig einige Stunden stehen lassen, dann absägen des Ventils per hand ( unter Wasser => mach ich meist ohen wasser) aber mit Schutzbrille und Lederschürze und Handschuhen im Freien.
Dann Wasser einfüllen mit einem Trichter (gut schütteln, bzw. komplett füllen)um alle Gasrückstände zu entfernen, binden.
Wenn das geschehen ist mit demselben Raumanzug :steirer: die vorgesehenen Öffnungen ( siehe Bild ganz oben) anzeichnen und ausschneiden.
Danach bin ich nassgeschwitzt (nicht vor Angst :D , sondern wegen der Montur die ich trage )
und trinke ein Bier ( Schwarzbier)

Den Abschnitt ab nassgeschwitzt kann ich zur allgemeinen Nachahmung empfehlen
:steirer: :steirer:

gruß

Peter
 
Abgewinkelter Brenner

Hallo Peter,
ich habe einen Schmiedeofen für Hufschmiede der mit einem um 90° abgewinkeltem Brenner ausgestattet ist. Ofenseitig hat der Brenner als Abschluß eine Platte mit einem Durchmesser von ca. 50mm. Diese Platte ist mit Bohrungen versehen (2.5mm Durchmesser).
Nach einer kleinen Veränderung (zusätzliche Isolierung)am Ofen erreiche ich locker Schweißtemperatur.
Ähnliche Brenner bietet die Firma Angele an (Artikel Nr. 151061).
Bezüglich des Kaufpreises gibt es allerdings wesentlich günstigere Alternativen, z.B. modifizierte Dachdeckerbrenner.
Aber die Bauart hat durchaus ihre Vorteile, da er eine sehr kurze und breit gefächerte Flamme abgiebt, erwärmt er den Ofenraum sehr gleichmäßig.

Detlef
 
Das mit den Langbrennern kam mir in den Kopf, weil ich demnächst (hoffentlich sehr bald) drei Erdgas-Aussenwandöfen abnehmen kann, ein solches Rohr habe ich schon aus einem Warmwasser Gasboiler.

Allerdings war ich mir der möglichen Schwierigkeiten damit schon relativ klar, da diese Bauteile regulär für ganz andere Temperaturbereiche (sozusagen am alleruntersten Ende der WB-Skala) gemacht und eingesetzt werden.
Ansonsten bleibt ja noch die Möglichkeit, beim Installateur seine Vertrauens genauere Daten zu den Rohren zu bekommen - macht aber nix, war nur ein Gedanke ;)

Trotzdem Danke für die Informationen, kann auch ne Menge Zeitersparnis bringen, das nicht weiter zu verfolgen :D

btw @ Peter: Ich habe jetzt den vierten mail-Versuch unternommen, jetzt sollte es angekommen sein, kam keine Fehlermeldung zurück !

Gruß Andreas
 
@ Dex.

Ich habe einen Dachdeckerbrenner im Einsatz gehabt und nicht mal annähernd Schweißtemperatur erreicht.

Du sagst modifizierte Brenner...

Wie modifiziert? Hast Du vieleicht Bilder?

Dann werde ich meinen nämlich auch umbauen.

Wäre nett wenn Du mich erleuchten würdest!

Greets...

Michael
 
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