Schälmesser 9-10cm

Ic3cube3

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Hallo liebe Community,

nachdem ihr mich letztes mal bei der Suche nach einem Nakiri so toll beraten habt, bräuchte ich heute nochmal eure Hilfe bei der Suche nach einem Schälmesser.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Ich habe bereits ein Kai Shun Santoku aus VG10 und ein Nakiri von Yoshida Hamono aus ZDP-189.

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Rein private Verwendung als Hobbykoch.

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein, ich bin Rechtshänder.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Das ist mir ziemlich egal, ich mag sowohl japanische als auch europäische Griffe gerne. Der Griff muss aber auf jeden Fall aus Holz sein. Plastik ist ein absolutes Ausschlusskriterium.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Schälmesser mit einer Klingenlänge zwischen 9 und 10 cm und einer Klingenhöhe von ca. 2 cm. Sie Spitze soll mittig sein, also weder nach unten Richtung Schneide noch nach oben Richtung Rücken gezogen. Am Ende der Klinge sollte kein Kropf sein, sodass man mit einem Stein gut schärfen kann, ohne dass der Kropf im Weg ist.

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Auf jeden Fall rostfrei.

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Maximal ca. 100€.

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Wenn möglich Online und innerhalb der EU. Ein großes Plus wäre ein Onlineshop in Deutschland.

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Bisher habe ich gefunden:
Wüsthof Icon Gemüsemesser 9 cm
Wüsthof Crafter Gemüsemesser 9 cm
Kai Shun Officemesser 9 cm (DM-0700)


Ich freue mich auf eure Vorschläge und hoffe, dass ihr mir ein paar hilfreiche Tipps auf der Suche nach einem solchen Messer geben könnt.

Liebe Grüße
Ic3cube3
 
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Servus,

einen feinen Geheimtipp hab ich für dich. ;)

Ein Le Thiers "Le P'tit" Officemesser Was ich bis jetzt gesehen habe, sehr fein ausgeschliffen und schön gearbeitet. Wenn du ein wenig suchst, findest du das Messer in verschiedenen Holzvarianten und Preisen.

Einen Blick auf ein Pallares Solsona Tafelmesser solltest du auch noch werfen, schön ballig ausgeschliffen und wenn man eine blattförmige Klinge mag, fast ein muss. Taugt durchaus für viel mehr als nur zum tafeln. ;)

Gruß, güNef
 
Vielen Dank für die beiden Vorschläge. Beim ersten Messer sieht mir der Griff irgendwie ein wenig "flimmsig" aus, da wirken Wüsthof und Kai irgendwie stabiler auf mich. Das zweite Messer scheidet leider wegen der Form der Klinge aus, diese starke Wölbung ist nicht so meins. Die Klinge kann ruhig schön schmal sein, sonst fühlt es sich bei meinen vergleichsweise kleinen Händen schnell unangenehm und ermüdend an.

Ich hätte aber auch noch eine Frage zum richtigen Stahl für solch ein Messer. Das Messer soll vorwiegend zum Schälen von Zwiebeln, Knoblauch und gekochten Kartoffeln verwendet werden. Geschnitten werden soll mit dem Messer eher selten, höchstens mal Knoblauch, Oliven (ohne Stein) und Cocktailtomaten. Für den Rest habe ich mein Nakiri bzw. Santoku. Gerade für solche rotations- und hebelreichen Tätigkeiten wie Knoblauchschälen dürfte doch ein härterer Stahl (VG10/SG2) aufgrund der erhöhten Anfälligkeit für Chipping nicht gerade optimal sein, oder? Sollte ich daher eher zu etwas weicherem, deutschem Stahl im Bereich um 57-59 HRC suchen? Oder ist das kein Problem?
 
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Moin

Um ehrlich zu sein , nutze ich zu 99% das kleine Plastik Kneipchen was die liebe Claudia Rudi vom Messerkontor als Goodie immer mitgibt.
Solinger Standard Blech...aber 2x Übern Wetzstahl und wieder hübsch.

Klingenform für Zwiebel und co mag ich ja lieber gerade...und hab noch ein Güde

https://www.messerspezialist.de/schaelmesser/x701-09-guede-alpha-olive-gemuesemesser.html

Die Herder Kneipchen sind auch Top

https://www.amazon.de/Windmühlen-Ge...&qid=1600517955&sprefix=Kneipe,aps,158&sr=8-6

Meine bessere Hälfte schwört auf Global und bereitet damit ganze Mahlzeiten zu....ist aber Stahl

https://www.messerspezialist.de/global/gsf33-global-schaelmesser.html



Das Thiers ,was GüNef vorgeschlagen hat...hab ich auch...lol..ist echt schick ,und könnte diese Arbeiten auch locker


Gruss

Micha
 
Danke für die Vorschläge! Das Global ist wegen dem Stahlgriff leider wirklich raus, es sollte schon Holz sein. Das Herder wirkt mir leider auch ein wenig zu filigran. Das Güde finde ich sehr schön, aus der Serie habe ich auch schon das 32er Brotmesser. Leider hat das Schälmesser einen vollen Kropf, was ich bewusst ausgeschlossen habe, damit man es besser schärfen kann. Sonst wäre das auch weit vorne dabei.

Was haltet ihr denn von den beiden Wüsthof? Taugen die was?
 
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Danke für die Vorschläge! Das Global ist wegen dem Stahlgriff leider wirklich raus, es sollte schon Holz sein. Das Herder wirkt mir leider auch ein wenig zu filigran. Das Güde finde ich sehr schön, aus der Serie habe ich auch schon das 32er Brotmesser. Leider hat das Schälmesser einen vollen Kropf, was ich bewusst ausgeschlossen habe, damit man es besser schärfen kann. Sonst wäre das auch weit vorne dabei.

Was haltet ihr denn von den beiden Wüsthof? Taugen die was?


Über das Schärfen beim Güde brauchst du dir eigentlich keine Sorgen zu machen , weil man die 2mm vorm Kropf beim schnippeln nicht nutzt.
Güde lässt sich auch ewig wetzen. Ich hab meins seit 2 Jahren und bisher immer mit Wetzstahl wiedergeholt ...
Wobei ich jetzt sagen muss , dass dies auch auf das Wüsthof zutreffen wird.
Es spricht also grundsätzlich nix gegen Wüsthof...ich empfehle halt nur Sachen die ich auch kenne. Von Wüsthof halte ich die Icon Serie für ganz gut.
Hab da große Kochmesser zum schärfen gehabt und ist ,wenn man die stabile Geometrie mag , ein wirklich gutes Werkzeug.
Das Herder ist nicht zu filigran , das würde für die beschrieben Arbeit passen....und ist ja auch wirklich günstig.
Wenn du jetzt Wüsthof und das Herder nehmen würdest...wette ich , das das Wüsthof verstaubt....LOL

Fazit: Wenn das so stabil sein soll , sprich rein gar nix gegen Wüsthof


Gruss

Micha
 
Wenn du jetzt Wüsthof und das Herder nehmen würdest...wette ich , das das Wüsthof verstaubt
Das denke ich auch. Das Herder (oder das Le Thiers) schneidet aufgrund des dünnen Schliffs einfach angenehmer als Wüsthof oder Güde.

Hast du dir das Herder K1 oder K1M mal angesehen?
 
In meiner bescheidenen Küche hat sich für diesen Einsatzzweck ein Solinger Rör, mittelspitz durchgesetzt.
Die Klinge ist allerdings nur 8 cm lang.
https://www.roer-solingen.de/produkt/kuechenmesser-mittelspitz/
Der Stahl ist 1.4034, also rostträge, traditioneller Solinger Dünnschliff macht dieses günstige Messer für mich zum Favoriten. Den Kirschgriff hab ich einmal
mit Leinöl behandelt. So mag ICH das. Vielleicht einen Versuch wert?
LG rocco26
 
Danke für das Feedback. Auf einen Wetzstahl würde ich, sofern das möglich ist, gerne verzichten. Meine anderen Messer (VG-10/ZDP-189) eigenen sich zum Wetzen ja absolut nicht. Wenn ich dann aber den Preis eines Wetzstahls nur für ein einziges Schälmesser aufbringen muss, erhöht das den Gesamtpreis für ein solches Messer auf ein unverhältnismäßiges Niveau. Dann ziehe ich das Messer lieber ab und an über einen Stein, das sollte ja auch kein Problem für das Messer sein, oder? Welche Steinkörnung eignet sich dafür denn so ungefähr?

Kann mir jemand von euch etwas über brauchbare Stahlsorten erzählen? Brechen harte/bruchanfällige Messer aus VG10 oder SG2 bei den hebelnden Bewegungen beim Schälen sehr leicht aus? Bei Kochmesser sagt man ja immer, dass man besonders darauf achten soll, dass man seitliche Bewegungen vermeidet, weil das sehr schlecht für die Klinge ist. Wie ist das bei Schälmessern? Lieber deutscher Stahl unter 60 HRC?

Momentan tendiere ich eher zum Wüsthof als zum Güde, zum einen wegen dem Kropf, zum anderen auch, weil ich nicht gerne zwei Messer der gleichen Serie haben möchte. Entweder, alle Messer passen zusammen oder jedes ist unterschiedlich. Da ich aber schon Güde, Yoshida Hamono und Kai Shun habe, wird es für das Güde sehr schwer. So eine halbe Stückelei fällt mir etwas schwer, weil die Messer offen hängen und damit zusammen sichtbar sind. Das ist vielleicht für den ein oder anderen hier etwas schwer nachvollziehbar und wirkt unglaublich verschoben, aber so gefällt es mir nunmal.

Das Robert Herder K1M habe ich mir eben auch nochmal genau angesehen. Gerade durch die verschiedenen verfügbaren Holzarten finde ich das Messer doch schon sehr interessant und mit 60-65€ ist es auch preislich noch locker im Rahmen. Das muss nehme ich auf jeden Fall auch in meine engere Wahl auf. Wie sieht es denn mit den Messingnieten bei der Walnuss-Variante aus? Muss man sich da Gedanken um Rost machen?

Zur Behandlung der Holzgriffe trage immer Ballistol auf und habe damit bisher sehr gute Ergebnisse erzielt. Je nach Holzart und vorheriger Pflege durch den Hersteller kommt man damit in einer bis drei Schichten auf eine tolle Sättigung und eine starke wasserabweisende Wirkung. Das würde ich auch mit dem neuem Messer gerne so machen, wenn es nicht gerade Pakkaholz ist.
 
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Kurzes Update: Ich habe das Wüsthof Ikon und das Wüsthof Crafter bestellt.

Das Ikon ist deutlich zu schwer, unhandlich und grifflastig. Es macht zwar einen sehr wertigen Eindruck, aber das bringt ja nichts, wenn man damit nicht angenehm arbeiten kann.

Das Crafter ist deutlich leichter, handlicher und besser ausbalanciert. Insbesondere liegt der Schwerpunkt durch den leichteren Griff deutlich weiter vorne, was die Handhabung angenehmer macht. Auch hier sind Haptik und Optik auf einem sehr hohen Niveau, sodass ich im Ergebnis dieses Messer behalten und das Ikon zurücksenden werde.

Danke euch allen nochmal für die Hilfe!
 
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