Gutes Allzweckküchenmesser ca. 20 cm gesucht

apropos Rost, auch die Takamura R2/SG2 Messerstähle rosten!
Und zwar am Übergang der Stahlsorten in Schneidennähe wie ich nach nur kurzem Abwischen und Einstecken in einen Messerblock aus langen Kunststoffstäben Tage später feststellen durfte. (Anm.: schlecht durchlüftete Lösung für einen Messerblock) Gut mit kleinen Tröpfchen Rostwandler kann man das in den Griff bekommen. Scheint wohl wie bei der Verarbeitung von Edelstahlschrauben zu sein bereits kleine Kontakte mit rostendem Stahl direkt oder indirekt können zu Rostspuren führen. Daher gilt Bits & Co. immer nur mit Edelstahl verwenden, d.h. man braucht zwei Kits. Beim Schmieden werden Amboß und Hammer sowie Zangen aus "unedlerem" Stahl in Kontakt mit den Messerstahlpartien kommen... und voila es rostet in der Schmiedefugen (Fachleute dürfen bitte den korrekten trechnischen Begriff einsetzen)!
 
Gestern ist mein neues Messer angekommen – ein Takamura VG10 21 cm Gyuto :)

Ich weiß, dass dieses Messer nicht gerade das ist, was ich zuerst gesucht habe, also alles andere als ein Allzweckmesser. Ich habe aber die Sache gründlich durchdacht und festgestellt, dass ich (so wie überall) sowieso keine eierlegende Wollmilchsau finden kann, bzw. hätte ein „Allzweckmesser“ einfach zu viele Nachteile. Ich bin auch kein Messersammler und werde mir höchstwahrscheinlich kein anderes Gyuto mehr kaufen. Ich könnte mir ein Tojiro kaufen, aber auch ein Tojiro ist kein Allzweckmesser und würde das Backup meiner alten Messer brauchen. Wenn ich also die „Drecksarbeit“ weiterhin mit meinen Aldi-Messern erledigen werde, dann will für die feine Arbeit ein wirklich gutes Messer haben.

Viel kann ich zum Messer bislang nicht sagen. Verarbeitung ist top, OOB extrem scharf (kann nicht beurteilen wieviel von 10 das ist, ist aber definitiv schärfer als meine Messer nach dem schärfen), ohne Ausbrüche. Der Schwerpunkt ist zwischen Griff und Klinge. Liegt sehr gut in der Hand – der Griff ist für meine Hände definitiv nicht zu klein (Handschuhgröße 7,5). Die Klinge ist sehr dünn und laut Angaben ist die Klingendicke 1,6 mm. Genau nachprüfen kann ich das nicht und habe nur grob mit einer Schieblehre gemessen – vor dem Griff würde ich auf 1,8 mm tippen. Die Klinge ist wie hier schon berichtet wurde wirklich sehr dünn ausgeschliffen, da ich aber wie gesagt das Messer nur für die feine Arbeit benutzen werde, erwarte ich deswegen keine Probleme.

Ich habe einige Verkäufern per E-Mail kontaktiert und muss hier den Herrn Rene von Meesterslijpers extra erwähnen. Er hat sich wirklich bemüht, schnell auf E-Mail geantwortet, mich sehr gut beraten und mir auch ein sehr gutes Angebot gemacht, so dass ich das Messer auch bei denen gekauft habe.
 
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Nachtrag

Nach zwei Tagen kann ich schon etwas mehr erzählen. Das Schneiden mit dem dünnen Messer ist ein Traum, es fällt einfach durch das Gemüse, Fleisch etc.

Die Klinge ist bzw. war wirklich sehr empfindlich. Schon beim ersten Gebrauch ist es zu Microasbrüchen gekommen wegen Verkanten in einem ungeeigneten Plastikschneidebrett.
Ich konnte dann auch feststellen, dass das VG10 wirklich etwas aufwändiger zu schärfen ist. Es hat ganz schön lange gedauert bis ich die Ausbrüche rausgeschliffen habe. Zuletzt habe ich noch eine Microfase angebracht. Jetzt ist das Messer nicht mehr so wahnsinnig scharf wie früher (es gleitet immer noch durch alles wie durch Butter), aber deutlich stabiler.
 
Hallo,
eben habe ich mich hier einmal durchgelesen und möchte den Thread etwas "hijacken" in eine weitere Richtung:

Als Geschenk suche ich in ähnlichem Preisrahmen wie der TE ein "Allzweck" - Messer. Der / Die Beschenkte kocht sehr gern.
Einerseits wünsche ich, dass das Geschenk ein "aha" Erlebnis hinsichtlich Schärfe auslöst.
Gleichzeit möchte ich jedoch nichts zu kompliziertes hinsichtlich Schliff/Pflege aufbürden.

Hier habe ich nun diese 4 Messer herausgelesen
Takamura Migaki R2 Gyuto
Sakai Takayuki Grand Sharp Koksmes 21 cm
AOKI Grand Chef Gyuto,21 cm Klingenlänge
Zwilling Diplôme Kochmesser 20 cm

Bei den ersten beiden Messern habe ich verstanden, dass dies Spezialmesser sind. Mir ist aber nicht klar welches Schnittgut dann ok ist (alles außer holziges / knochiges? )
Wie wären diese zu schleifen? Gibt es dazu ein Youtube Video / wieviel Zusatzausrüstung braucht man (Schleifen / Brett)

Ist das AOKI / Zwilling eher das Allroundmesser bzw. auch im Bezug auf Pflege das einfachere? Muss ich dafür bei der Schneidleistung Abstriche machen? (wenn ja wieviel?)

Welche Vorteile sind mit rostfrei bzw. nicht rostfrei verbunden?

Danke & Grüße
Joe
 
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Hallo,
eben habe ich mich hier einmal durchgelesen und möchte den Thread etwas "hijacken" in eine weitere Richtung:

Als Geschenk suche ich in ähnlichem Preisrahmen wie der TE ein "Allzweck" - Messer. Der / Die Beschenkte kocht sehr gern.
Einerseits wünsche ich, dass das Geschenk ein "aha" Erlebnis hinsichtlich Schärfe auslöst.
Gleichzeit möchte ich jedoch nichts zu kompliziertes hinsichtlich Schliff/Pflege aufbürden.

Hier habe ich nun diese 4 Messer herausgelesen
Takamura Migaki R2 Gyuto
Sakai Takayuki Grand Sharp Koksmes 21 cm
AOKI Grand Chef Gyuto,21 cm Klingenlänge
Zwilling Diplôme Kochmesser 20 cm

Bei den ersten beiden Messern habe ich verstanden, dass dies Spezialmesser sind. Mir ist aber nicht klar welches Schnittgut dann ok ist (alles außer holziges / knochiges? )
Wie wären diese zu schleifen? Gibt es dazu ein Youtube Video / wieviel Zusatzausrüstung braucht man (Schleifen / Brett)

Ist das AOKI / Zwilling eher das Allroundmesser bzw. auch im Bezug auf Pflege das einfachere? Muss ich dafür bei der Schneidleistung Abstriche machen? (wenn ja wieviel?)

Welche Vorteile sind mit rostfrei bzw. nicht rostfrei verbunden?

Danke & Grüße
Joe
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet und kann Dir leider keine ausführliche Antwort geben.
Was das Takamura Migaki R2 Gyuto angeht, wirst Du wohl recht haben. Wurde in diesem Thread von dem Messer schon geschrieben und auch der Verkäufer, bei dem ich das Takamura VG10 Gyuto gekauft habe, hat mir abgeraten das R2 zu kaufen.
Das Sakai Takayuki Grand Chef kenne ich nicht, aber in diesem Thread wurde es nicht als ein Spezialmesser vorgestellt. Wenn ich bereit wäre 50 Euro mehr zu zahlen oder aus USA zu bestellen, würde ich das Grand Chef anstatt das Takamura kaufen. Muss aber sagen, dass ich mit dem Takamura sehr zufrieden bin.
https://www.****.de/itm/SAKAI-TAKAY...var=691338978948&_trksid=p2060353.m1438.l2649
Ich glaube deine Nr. 3 ist dasselbe Messer als Nr. 2., kann mich aber auch irren.

Vlt. ist es besser, wenn Du einen neuen Thread öffnest - es kann sein, dass diejenigen, die Dir wirklich einen guten Raten geben können, diesen Thread nicht mehr lesen.
 
Hallo,
eben habe ich mich hier einmal durchgelesen und möchte den Thread etwas "hijacken" in eine weitere Richtung:

Als Geschenk suche ich in ähnlichem Preisrahmen wie der TE ein "Allzweck" - Messer. Der / Die Beschenkte kocht sehr gern.
Einerseits wünsche ich, dass das Geschenk ein "aha" Erlebnis hinsichtlich Schärfe auslöst.
Gleichzeit möchte ich jedoch nichts zu kompliziertes hinsichtlich Schliff/Pflege aufbürden.

Hier habe ich nun diese 4 Messer herausgelesen
Takamura Migaki R2 Gyuto
Sakai Takayuki Grand Sharp Koksmes 21 cm
AOKI Grand Chef Gyuto,21 cm Klingenlänge
Zwilling Diplôme Kochmesser 20 cm

Bei den ersten beiden Messern habe ich verstanden, dass dies Spezialmesser sind. Mir ist aber nicht klar welches Schnittgut dann ok ist (alles außer holziges / knochiges? )
Wie wären diese zu schleifen? Gibt es dazu ein Youtube Video / wieviel Zusatzausrüstung braucht man (Schleifen / Brett)

Ist das AOKI / Zwilling eher das Allroundmesser bzw. auch im Bezug auf Pflege das einfachere? Muss ich dafür bei der Schneidleistung Abstriche machen? (wenn ja wieviel?)

Welche Vorteile sind mit rostfrei bzw. nicht rostfrei verbunden?

Danke & Grüße
Joe


Moin

1. Das Grand Chef und mein Tip

https://www.japan-messer-shop.de/Sa...Chef-Gyuto-21-cm-Klingenlaenge--rostfrei.html

2.Zwilling Diplome

https://www.knivesandtools.de/de/pt/-zwilling-diplome-kochmesser-20-cm-54201-211.htm


Grundsätzlich gilt:

Schärfe ist ein Pflegezustand und kein Qualitätsmerkmal. Beide Messer kommen für einen Anfänger sauscharf an.
Hält aber nicht ewig...und dann muss man mindestens die Schärfe erhalten

Ich empfehle den Dick Micro / bester Wetzstahl auf dem Markt
https://www.markusheucher.com/de/di...3-30-10175003300.html?cag=ss|s1014&f=57(1385)

Alternativ , feiner Keramikstab..IOXIO ultrafine..

https://ioxio.de/wetzstab-ultrafine

Die Messer sind dünner als die deutschen wie Wüsthof...aber man kann damit alles schneiden
Knochen und co sollte man aber immer vermeiden
Das Messer dann wieder richtig zu schärfen erfordert Übung und nochmal etwas Ausrüstung...das geht bei ca 60.- EUR los...bis schlimmteuer


Schneidunterlage sollte nicht zu hart sein...Also Holzbrett oder Plastik aus der Gastro
Man kann das wieder auf die Spitze treiben

Ich nutze ein Zassenhaus Hackbrett und ein Frankfurter Brett ( das ist teuer )


Gruss

Micha
 
Nachtrag :

Wieviel Abstriche bei de Schneidleistung ?
Nicht böse sein...aber wenn ich jetzt sagen würde ca. 12% ...könntest du damit was anfangen ?

Hie geht es um Geometrie und damit um Empfindlichkeit und Schneidfreude. Je dünner desto mehr Spaß...stimmt nämlich auch nicht ganz.
Das gilt für das Gros der meisten Lebensmittel...bei einem Sellerie bremst das sogar.
Je dünner an der Schneide desto mehr die Gefahr das es kaputt geht...

Viele hier und natürlich auch ich hat so ein Killer macht richtig Spaß Messer.
70% der Arbeit macht aber so ein Grand Chef...weil man sich keine Sorgen machen muss...und richtig gut schneiden tun sie auch
 
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