LionSteel Bolus Clip Jack Natural Canvas Micarta M390

Bukowski

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LionSteel Bolus Clip Jack Natural Canvas Micarta M390

Für mich als bekennenden Slipjoint-Freund aktuell das ideale EDC.

Trotz der schlanken Bauweise hat's eine satte Vierfinger-Handlage (bei Handschuhgröße 9,5).
Die Micarta-Griffschalen sind nicht vollständig auspoliert und haben noch etwas Grip. So hat das Messer - auch dank der vollumfänglich verrundeten Kanten - eine tolle Haptik ohne Hotspots. Micarta ist für mich persönlich eh der beste Kompromiss zwischen Unempfindlichkeit, Optik und Haptik. Die restlichen Bauteile (Liner, Feder usw.) sind aus Titan, ein Material, das ich - aufgrund der Stabilität und des dafür relativ geringen Gewichts - sehr schätze.

Die Clippoint-Klinge geht im Flachschliff von 2,4mm auf 0,4mm und bekommt ab etwa der halben Länge einen Taper zur Spitze hin. Damit geht eigentlich alles, Schnitzen, Kartons und Äpfel machen auch noch Spaß.

Der M390 ist inzwischen mein Lieblingsstahl für EDCs, im normalen Alltagsbetrieb ist er gefühlt schier endlos schnitthaltig, dabei sehr korrosionsresistent und zäh genug, um nicht unempfindlich zu sein.

Bauweise und Klingenlänge lassen keinen Interpretationsspielraum für den § 42a WaffG.

Walk&Talk, wen's interessiert, könnte ich mir kaum besser vorstellen, richtig schön geschmeidig. Im Vergleich zu Great Eastern Cutlery, die ja diesbezüglich für viele Sammler aktuell den Benchmark bilden, etwas kräftigerer Pull (6/10), was mir persönlich besser gefällt. GEC finde ich da schon fast zu soft. Einzig das abrupte Stoppen der Klinge durch den Anschlagpin beim Schließen fühlt sich nicht so smooth an. Was ich aber gern in Kauf nehme, wenn es die Schneide vor dem Aufschlagen auf die Feder schützt.

Verstecktes Lanyardhole für's Paracord o.ä. hat das Messer auch.

So bleiben für mich insgesamt keine Wünsche offen.
 
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Servus,

sehr vernünftiges EDC. Aktuell wird der Markt ja mit Slipis überflutet, enorme Auswahl, wenn man mit früher vergleicht, aber da für AT solche Messer nicht zwingend sind, gehen sie fast alle an mir vorbei. Eine Verriegelung ist mir immer lieber als eine Rückfeder und für Reisen in Länder mit rigorosen Tragebeschränkungen hab ich eh einiges herumfliegen.

Man sieht aber das Bemühen der Hersteller richtig tolle Messer für den deutschen Markt zu fertigen, gefallen würden mir genug, auch das jetzt gezeigte.

Gruß, güNef
 
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Aktuell wird der Mark ja mit Slipis überflutet, enorme Auswahl, wenn man mit früher vergleicht
Ja, man kommt kaum hinterher :D Ichs find's jedesmal spannend in meinem Stamm-Messerladen, der glücklicherweise stets auf dem laufenden ist, die neusten Modelle befingern zu können.

Eine Verriegelung ist mir immer lieber als eine Rückfeder
Aus rationaler Sicht gebe ich dir Recht, allerdings hatte ich bei meinen Anwendungen ehrlich gesagt auch noch nie das unsichere Gefühl, eine Arretierung zu benötigen. Aus der Sicht des Messerliebhabers, der die Dinger hauptsächlich befingert, auf und zu macht, das Wirken des Schließmechanismus nachempfindet, vergleicht und bewertet, haben Slipjoints für mich eine absolute Daseinsberechtigung. Ich finde das "Bespielen" von Slipjoints oftmals interessanter als bei Messerm mit Arretierung.

Daneben sind eine Vielzahl von Messern mit Arretierung, die auf den ersten Blick 42a-konform scheinen, auch leicht einhändig zu öffnen. Daher bin ich, wenn ich in der Stadt, in öffentlichen Gebäuden usw. unterwegs bin, mit Slipjoint immer etwas beruhigter (mindestens ein Messer am Mann muss allerdings sein, da teile ich deinen Spleen).

Wenn ich aus AT kommen würde, hätte ich aber wahrscheinlich auch keine Affinität zu Slipjoints.

Am liebsten ist mir eh ein kleines Fixed. Oder am besten eine Kombi aus Fixed und Folder :D
 
Bei dem Feuerwerk an Slipjoints und Varianten gerade auch von CK / Lionsteel kommt man ja kaum nach. Darf man mit Blick auf die Kasse auch nicht. :rolleyes: Als Fan dieser entspannt im öffentlichen Raum führbaren Messerchen habe ich natürlich auch eines aus dem Haus. Einfach erstklassige Serienmesser von Material bis Verarbeitung. Und ich gebe Dir recht, die bewusst stärkere Federwirkung ist vertrauenswürdig, habe noch kein Lock vermisst. Micarta gab es seinerzeit für mein Messer noch nicht, sonst hätte ich das für das moderne Design auch gewählt. Aber Wechselgriffschalen etc. sind ja auch en Vogue.....

Gruß
Abu
 
Ich finde ja grade dem Bolus, das ohne Titan Bolster auskommt (anders als die Geschwister Barlow und Bestman), kann man mit neuen Schalen ein ganz anderes Gesicht verleihen. Von Hirsch- oder Büffelhorn über verschiedene Hölzer hin zu modernen Materialien wie G10 oder Carbonfaser, damit hat man gleich ein Messer aus einer anderen Epoche :D

Ich frage mich ja noch, von welchem klassischen Pattern das Bolus maßgeblich abstammt... Sodbuster vielleicht?
 
Servus,

Ich frage mich ja noch, von welchem klassischen Pattern das Bolus maßgeblich abstammt... Sodbuster vielleicht?

die klassischen Case Sodbuster sind der Inbegriff von "schlicht" würde ich sagen, von diesem Grundmuster lässt sich ja fast alles ableiten, wobei das gar nicht notwendig wäre, weil ja alles bereits da ist:

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Dennoch verständlich das viele Hersteller ihre eigene Interpretation eines schönen und massentauglichen Designs unter Volk bringen wollen. ;)

Gruß, güNef
 
Ist aber wohl leider so nicht mehr erhältlich? Ich habe bei Lionsteel nur die "Otnat"-Klingenform gefunden, die mir - nun ja - speziell erscheint. Schade, hätte gut ins Beuteschema gepasst...
 
Der Käufer erwirbt mit diesen alten Patterns ja auch ein Stück der unbeschwerten Vergangenheit einer anderen Epoche dazu :) Das ist, neben der überdurchschnittlichen Verarbeitung, eins der Erfolgsgeheimnisse von GEC. Bei mir funktioniert es ab und zu :D

Das Messer gibt es noch hier. Und auf dem Sekundärmarkt.
 
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