Santoku - Qual der Wahl / Erfahrungen saugen

Ebenfalls aus dem Stahl der Zwilling Diplome Serie, aber etwas schlichter und günstiger als das Miyabi 5000 FCD wäre noch das Miyabi 4000FC: https://betterkitchen.de/4000fc-san...Feed&dimension1=ClassThree&dimension3=Class00

Aber wie gesagt, gegenüber dem Lignum 3 oder K5 sehe ich keinerlei Vorteil, bis auf den Bolster am Griffübergang, der mir ästhetisch und funktional (Schutz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz) besser gefällt. Beim Schliff gewinnt für mich Herder ganz klar.
 
Hallo zusammen,

manchmal ist dann doch gut, wenn man was im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand hält. Konnte nun in einem Geschäft mal Güde, die preiswerten Zwillinge, mehrere Wüsthoff und Herder vergleichen. Dabei sind wegen des Handgefühls Güde und Wüsthoff schon mal von der Liste geflogen.

Das Herder K5 mit Holzgriff hat mich angenehm überrascht. Schön leicht und lag wie angegossen in der Hand. Leider war kein K3 lignum da. Aber eine schöne Klinge, hat mir sehr gut gefallen.
Nun stellen sie mir zunächst mal drei Fragen:

  • Ist das K3 dünner als das K5 und wie sieht das ganze im Größenverhältnis aus?
[*]Was ist "besser" die Ausführung in "Rost" oder in "Nicht-Rost"?
[/LIST]
  • Können die Herder mit dem Sharpmaker von Spyderco gepflegt werden?


Ich schau mir in der nächsten Woche noch die teureren Zwillinge und die Miyabi mal an.

Gegenwärtig habe ich noch folgende Möglichkeiten auf meiner Liste:
  • das Zwilling Diplome für den Alltag und zusätzlich das Tadafusa zum Einstieg nach Japan
  • das Arata oder Asago Hocho [wenn auch ein wenig Angst wegen der Empfindlichkeit der Klinge]
  • ein Herder K3 lingnum oder K5
  • das Takamura R2 [auch da ein wenig Angst]
  • das Bob Kramer essential


Mal schauen was da übrig bleibt. :)
 
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Das Lignum 3 ist nicht dünner geschliffen als das K5, im Rahmen der Serienstreuung sind die Messer vergleichbar. Das K5 hat eine minimal längere Klinge. Ich mag es insgesamt lieber.

Rost oder nicht Rost ist eine Frage der persönlichen Präferenzen. Wenn du kein Problem hast, dass dein Messer eine Patina bildet und dass du es nach der Benutzung kurz abputzt bzw. nich längere Zeit feucht liegen lässt, würde ich die Carbonstahl Variante bevorzugen, weil der Stahl etwas schnitthaltiger ist, sich aber einfach scharfhalten lässt. Meines Wissens verwendet Herder niedriglegierte Wolframstähle für die Lignum und K-Serie, die funktionieren auch mit dem Sharpmaker. Der rostfreie Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl ist aber auch gut wärmebehandelt und funktioniert mit dem Sharpmaker. Du machst mit beiden Nichts falsch, persönliche Präferenzen wie gesagt.

Arata ist eine Serie von Tadafusa, die Klingen aus Aogami sind baugleich. Asagao ist die von Takamura für den Japan-Messer-Shop gebaute Serie aus R2 Stahl. Takamura R2 und Asagao R2 sind daher auch baugleich.

Wenn dir das Herder K5 gefällt, würde ich es nehmen. Ein wirklich tolles Messer. Es schneidet leichter als die Zwilling oder Tadafusa/Arata Messer ohne dabei so empfindlich zu sein wie Takamura/Asagao.
 
Hallo!

So die Entscheidung ist gefallen.

Nachdem ich noch die Gelegenheit hatte noch zwei Miyabis [700D und das preiswerte 5000er] in die Hand zu nehmen und leider die beiden Zwillinge [Diplome und Bob Kramer] nicht händeln konnte war für mich der Gewinner das

Herder K5 - rostfrei - mit Walnussgriff.

Die beiden entscheidenden Gründe waren die besser Handlichkeit / die besser Handhabung und das geringere Gewicht gegenüber den Miyabi´s und da die Zwillinge in der gleichen Gewichtsklasse spielen war es für mich klar, was ich wollte.

Die anderen "Japaner" wurden meinerseits auf Grund der wohl hoffentlich besseren Allroundfähigkeiten und der besseren Alltagstauglichkeit des Herders zunächst mal zurückgestellt. Mal schauen ob ich zum Jahreswechsel mit einem "preisgünstigen" japanischen Santoku einsteige.

Die Carbonvariante des Herders hab ich für mich verworfen, nachdem ich einen "Vergleichstest" mit einem günstigen Herder-Gemüsemesser durchgeführt habe. Die Verfärbung an Schneidgut und Messer haben mich nicht so gestört, wohl aber die spürbare Geschmacksbeeinträchtigung. Abgesehen davon dürfte es als Alltagsmesser in der rostfreien Variante wohl weniger Pflegeintensiv sein.

Die Verarbeitung des erworbenen Exemplars bezeichne ich mal als gut. Die Klinge ist klar und ohne Tatschen und sonstige "Schattierungen". Der Griff ist spaltfrei und gut geglättet. Die Nieten stehen nicht über und sind im Vergleich zum Holz plan. Einzig einer kleiner Sprung in der Maserung kann als Schönheitsfehler bezeichnet werden.
Die Ausgangsschärfe reist mich nicht gerade vom Hocker. An der Spitze brauchbar, vom ersten Drittel bis knapp über die Hälfe der Schneide gut bis sehr gut. Aber von dort aus bis zum Schaft nur noch befriedigend. Es schneidet aber im Vergleich zum einem gerade voll geschärften Zwilling Pollux Santoku [okay ne ganz andere Preisklasse] schon um einiges "freudiger". Den Tomatentest hat es auch in diesem Zustand bestanden. Ich werde es zunächst mal, bis ich mich an das Ding gewöhnt habe, so belassen....

Ich bedanke mit recht herzlich bei Allen die mir mit ihren Beiträgen geholfen haben.

Euer Michael

P.S.: Da fiel mir doch beim Kauf so ein Herder Petty rostfrei für 45,- € ins Auge, kennt das einer....
 
Gute Wahl.

Meinst du das Herder Petty hier? Das gehört zur Duo/Trio Serie, wie das Standard Santoku und das Nakiri. Die Messer sind ebenfalls schneidfreudig dünn ausgeschliffen, Stahl dürfte identisch mit der rostfreien K-Serie sein, der Griff aber einfacher verarbeitet (Steckerl) als bei der K-Serie (Flacherl). Wenn man ein Petty in der Länge sucht, würde ich das Messer Preis-Leistungstechnisch empfehlen.
 
Ja, genau dieses Messer meinte ich.

Fühlte sich ganz gut an... , war richtig scharf, so ne richtig nette Geschichte...

Wäre vielleicht was für zwischendurch, als "Ersatz" für die verbrauchten einfachen Messer....

Meine bessere Hälfte lyncht mich ;)
 
Führe sie an die Messer heran, dann wird sie es hoffentlich auch verstehen :)

Glückwunsch zu dem neuen Messer!
 
"Stahl dürfte identisch mit der rostfreien K-Serie sein" Nein, die K-Serie in rostfrei hat 60HRC und 0,7 % Kohlenstoff. Welcher Stahl es genau ist wird nicht kommuniziert. Das Standardsantoku und Petty... hat 56 HRC und wahrscheinlich 0,5% Kohlenstoff. Solinger Standard eben. X50CrMoV15, 1.4116 oder so.
 
Danke für die Korrektur, jetzt wo du's sagst, ich hab mal irgendwo hier gelesen, dass es sich um sowas wie AUS8 handeln könnte... Wie auch immer, einen Hochleistungswunderstahl würde ich nicht erwarten, dafür aber einen gut wetzbaren, leicht schärfbaren und nicht zu empfindlichen alltagstauglichen Stahl.
 
Hallo,

es ist zwar ein klein wenig off-toppic, aber ich möchte euch trotzdem dran teilnehmen lassen.

Es kam wie es kommen musste, ich hatte mich gerade ein klein wenig an das K5 gewöhnt, da fängt dieses völlig grundlos einen kurzen und heftigen Krieg mit unserem Wasserhahn an und verliert diesen grandios. Resultat: Materialausbruch ca. 3 x 1,5 mm im vorderen Drittel der Klinge. Ich war bedient....

Was tun: Selbst beheben konnte ich es nicht mehr, also schaue man sich im Markt der Messerschleifereien um und kann sich nicht entscheiden, wer ist was und wer nicht. Also kam ich auf die Idee mal einfach den Hersteller anzuschreiben, vielleicht merzen die ja so was aus oder wenn nicht, vielleicht kennen die dann wenigstens einen Messerschleifer der gut mit K5-Messern kann. Und dann: Mail ging am 17.07.2020 raus - auf die Antwort warte ich noch heute. Man könnte vielleicht auf den Gedanken kommen, dass es seitens der Firma R. Herder nicht ganz so weit her sein könnte mit der Kundenbetreuung oder hatte ich nur Pech? Auf jeden Fall war/bin ich enttäuscht.

Zum gleichen Zeitpunkt habe ich Dank euerer "Werbung" für die Schanz-Messer einfach mal auch J. Schanz angeschrieben. Ergebnis: Antwort 1,5 Tage später Samstags um 22:30 Uhr, ich solle das Messer einfach zum ihm schicken - ich war durchaus ein wenig [positiv] geplättet. Das Messer ging hin und war nach 10 Tagen zurück. Ausbruch beseitig, wunderbar geschärft besser als Werkzustand und das Alles zu einem absolut fairen Preis. So sieht Kundenservice und Eigenwerbung aus - die Chance, dass ich mir ein Schanz zulege [Okay nicht morgen!] ist auf jeden Fall deutlich gestiegen. So das wollte ich mal zur Kenntnis bringen - man sollte auch loben können.

Also vielen Dank nach Stutensee !!!

Gruß an Alle

Michael

P.S.: Ich muss wohl noch ein wenig besser auf das K5 aufpassen, aus verschiedenen Gründen... :staun:
 
Ich habe andere Erfahrungen mit dem Kundenservice von Herder gemacht. Die Griffschalen eines 1922 wurden kostenfrei und sauber ausgebessert und ein großer Ausbruch an einem K5 (ein Bekannter wollte Hühnerknochen damit hacken:glgl:) ausgeschliffen. Lief alles problemlos.
 
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Guten Morgen,
zu dem Kundenservice von Herder kann ich nichts sagen.
Aber der Aspekt der Ansprechbarkeit des Herstellers bei Problemen mit der Ware ist für mich immer ein ganz wesentlicher Aspekt der Kaufentscheidung.
Ich hatte bei Jürgen vor einiger Zeit ein Gyuto Slim line mit Holzgriff bestellt. Es dauerte etwas länger(10 Tage) bis es hier war. Seine erklärende E-mail nannte einen vor der Auslieferung aufgefallenen kleinen Riss im Holz, den er erst noch neu reparierte.
Neben dieser Sorgfalt, wie ich Sie von J.Schanz oder auch von z.B. Jannis Scholz erlebe, ist die problemlose und persönliche Ansprechbarkeit der Hersteller für mich auch eine "geldwerte" Ausgabe, die ich im Kaufpreis auch entsprechend wertschätzen will.
 
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Hallo,

habe nicht gesagt, dass R. Herder keinen guten Service hat, wie geschrieben: Vielleicht hatte ich ja nur Pech.
Angekommen ist die Mail aber auf jeden Fall. Und somit ist in diesem Falle, dass Ganze für mich ein wenig enttäuschend.

Allerdings, muss ich zugeben, bin ich auch der Sache nicht mehr nachgestiefelt, nachdem sich Jürgen Schanz so schnell gemeldet hatte.

Fakt bleibt aber: a] Bis zum heutigen Tage keinerlei Reaktion seitens der Windmühle und b] Ein großes + für J. Schanz.

Grüße an Alle

Michael
 
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