Setup zum Schärfen von deutschen & japanischen Messern

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Servus!

Ich lese & recherchiere regelmäßig bzgl. verschiedensten Messern und der Wartung. Ich möchte mir von euch noch etwas Input holen, ob mein Wissen soweit richtig ist und was noch an Ausrüstung wichtig wäre.
Ich besitze aktuell:
  • 3 Wüsthof Classic Ikon Messer
  • 1 Herder Schälmesser
  • 1 Kai Shun Classic Santoku

Aktuell habe ich auch den Wunsch nach einem traditionellerem japanischen Bunka mit ca. 165mm, Aogami/Shiogami 62-64HRC.

Für die Wartung besitze ich aktuell:
  1. Wüsthof Classic Ikon Wetzstahl
  2. Skerper Basic Schleifset von Knives&Tools mit:
    Keramik Wetzstab
    zwei Steine 180/600 & 1000/3000
  3. Lederriemen und Polierpaste

Den Wüsthof Wetzstahl verwende ich nur für die Wüsthof Messer. Den Keramik Stab für das Kai und hin und wieder für die Wüsthof. Ist das soweit okay? Der Wetzstahl ist für das Kai ja zu weich, der Keramik Stab trägt dafür mehr Material ab.
Soll ich bei den Wüsthof beide Stäbe kombinieren oder welcher macht davon mehr Sinn?

Ich habe aktuell immer wieder gelesen, dass härtere japanische Messer nicht am Stab, sondern direkt an einem feinen Stein abgezogen werden sollen. Sollte ich das Kai + zukünftige Bunka nicht am Keramik Stab abziehen?
Ist in diesem Zug ein feinerer Schleifstein (5-6000?) wichtig, um die Messer gelegentlich abzuziehen oder reicht der 3000er?

Vielen Dank für euren Input und eure Empfehlungen!
 
Mit dem Keramikstab kann's dir halt passieren, dass du zu unkontrolliert zu viel Material abträgst, eine Fase mit zu großem Schneidenwinkel anschleifst und die Schneidkante relativ grob hinterlässt. Daher würde ich den eigentlich garnicht nutzen.

Der Wüsthofstahl hat angeblich eine Härte von 65 HRC, wäre also hart genug für den VG-10 vom Kai Shun. VG-10 eignet sich so mittelmäßig gut zum wetzen, ist etwas spröder / nicht so zäh wie die klassischen rostträgen deutschen oder schwedischen Messerstähle. Wenn du das Kai wetzen willst, dann nur mit sanft "streichelnden" Bewegungen ohne Druck. Funktioniert aufjedenfall besser als bei den "tradtionellen" japanischen wassergehärteten Stählen um die 63 HRC aufwärts. Die würde ich garnicht wetzen.

Die Wüsthof und Herder Messer sind prädestiniert für den Wetzstahl, da brauchst du keinen Keramikstab. Wenn sich die Schärfe durch wetzen nicht mehr auffrischen lässt, würde ich lieber einen kontrollierten Touch-Up auf dem 3000er oder Grundschliff auf dem 1000er Stein machen.

Die Frage mit dem feineren Stein (5-6000) ist "brauchen oder wollen?". Grundsätzlich fällt mir keine Schneidaufgabe in der Küche ein, die eine feinere Schneidkante als mit 3000 JIS geschräft erfordern würde. Der einzige Vorteil eines feineren Steins wäre, dass er bei einem Touch-Up weniger Material abträgt und so die Klingengeometrie des Messers länger erhalten bleibt.
 
Mit dem Keramikstab kann's dir halt passieren, dass du zu unkontrolliert zu viel Material abträgst, eine Fase mit zu großem Schneidenwinkel anschleifst und die Schneidkante relativ grob hinterlässt. Daher würde ich den eigentlich garnicht nutzen.

Der Wüsthofstahl hat angeblich eine Härte von 65 HRC, wäre also hart genug für den VG-10 vom Kai Shun. VG-10 eignet sich so mittelmäßig gut zum wetzen, ist etwas spröder / nicht so zäh wie die klassischen rostträgen deutschen oder schwedischen Messerstähle. Wenn du das Kai wetzen willst, dann nur mit sanft "streichelnden" Bewegungen ohne Druck. Funktioniert aufjedenfall besser als bei den "tradtionellen" japanischen wassergehärteten Stählen um die 63 HRC aufwärts. Die würde ich garnicht wetzen.

Die Wüsthof und Herder Messer sind prädestiniert für den Wetzstahl, da brauchst du keinen Keramikstab. Wenn sich die Schärfe durch wetzen nicht mehr auffrischen lässt, würde ich lieber einen kontrollierten Touch-Up auf dem 3000er oder Grundschliff auf dem 1000er Stein machen.

Die Frage mit dem feineren Stein (5-6000) ist "brauchen oder wollen?". Grundsätzlich fällt mir keine Schneidaufgabe in der Küche ein, die eine feinere Schneidkante als mit 3000 JIS geschräft erfordern würde. Der einzige Vorteil eines feineren Steins wäre, dass er bei einem Touch-Up weniger Material abträgt und so die Klingengeometrie des Messers länger erhalten bleibt.

Vielen Dank für deine Tipps!

Als ich angefangen habe mich für Messer und Schleifen zu interessieren, habe ich viel von einem Keramik Stab zum Erhalt (mit leichtem Abtrag) von der Schärfe gelesen. Speziell eben für härtere (nicht europäische) Messer.

Nach dem Wetzen sind die Messer immer merkbar eine Spur schärfer. Eine Grundschärfe haben somit alle noch.

Wie lange schleift man bei einem Touch-Up in etwa? Wenn man mit härteren Steinen ein stumpfes Messer schleift hat man ja immer einen deutlich Grat. Ab 1000er Steinen merkt man ja keinen oder nur minimalen Grat mehr oder? Wie kann man sich dann orientieren wie viele Züge man braucht für das optimale Ergebnis?

Einen 5-6000er Stein hätte ich mir als Erweiterung überlegt wenn ich mich ans Kai wage. Mir geht es dabei auch eher um das Erlebnis und zu sehen welche Schärfe ich erreichen kann.
Macht es beim Kai Shun Sinn nur eine "Politur" mit einem 5-6000 (bzw. 3000er) zu machen um zu "üben"? Das Messer ist nach wie vor sehr scharf. Eine minimale Kerbe, aber keine Ausbrüche oder sonst etwas nach 1,5 Jahren. Ich schau auch penibel auf meine Messer.

Ist der blaue belgische Brocken dafür zu empfehlen? Oder lieber einen (hochwertigeren) 1000/5-6000 für die Touch-Ups?

Mehr in Praxis möchte ich noch ein paar Erfahrungen vom heutigen Schleifen (seit langem wieder) teilen, würde mich freuen wenn ich hierzu auch Feedback und Tipps bekomme:

Drei stumpfe WMF Spitzenklasse Plus von meinen Eltern - Mit allen Steinen (ca. 20° 180/600/1000/3000 + Lederriemen. Die Schärfe ist okay, Papier schneiden sie jetzt solide. Von Haare rasieren sind sie weit entfernt, wäre das machbar mit den Messern? Beim Karotten schneiden braucht es schon etwas Kraft (Wobei ich hier das Kai gewohnt bin)
Zwei Standard Schweizer Taschenmesser - Geschliffen mit 180/600/1000 + Lederriemen, 3000er habe ich weggelassen. Bringt sich vermutlich bei dem Stahl nichts? Klingen sollen ja auch eher stabil sein. Schärfe okay, ähnlich wie die WMF. Wäre hier mehr machbar?
Wüsthof Classic Ikon Office Messer - Das erste eigene Messer das ich geschliffen habe. Hatte vorher noch eine solide Schärfe, Papier schneiden war kein Problem. Hab nur den 1000/3000er+Leder verwendet. Wiederholungen nach Gefühl, wieder die Frage ob es dafür Tipps gibt wie lange man einen Touch-up macht. Messer ist schärfer wie vorher. Besser wie die WMF, allerdings denke ich wäre noch deutlich Potential. Wie schaffe ich es eine Rassiermesserschärfe zu erhalten? Üben? 5-6000er Block? Liegt es an den Wiederholungen oder dem Winkel (15° lt. Wüsthof)? Ich habe immer geschaut gleich viele Wiederholungen pro Seite zu machen. Je feiner der Stein, desto weniger Wiederholungen bevor die Seite gewechselt wurde. Am Schluss habe ich dann am 3000er noch ein paar mal abwechselnd jede Seite 1x gemacht.

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!
 
Last edited:
Wie lange schleift man bei einem Touch-Up in etwa?
Bis die Schneidfase bis zur Schneidenkante durchgeschliffen ist und sich über die gesamte Länge der Schneide ein Grat gebildet hat :D

Ab 1000er Steinen merkt man ja keinen oder nur minimalen Grat mehr oder?
Mit Erfahrung und Gefühl geht das schon. Wenn du den Stein und sein "Feedback" genau kennst, merkst du auch, wenn die Schneidfase komplett durchgeschliffen ist, das ist ein ganz bestimmtes Gefühl, wie ein saugendes Gleiten der Schneidfase auf dem Stein, ist schwer zu beschreiben. Ansonsten helfen Wattepads (Wattepad auf der vom Stein wegzeigenden Seite vom Klingenrücken nach unten zur Schneide über die Klinge fahren. Dadurch verhaken sich die Wattefäden und bleiben an dem Grat hängen) oder "Eddingmethode" (bitte Suchmaschine bemühen) + Lupe.

Wie kann man sich dann orientieren wie viele Züge man braucht für das optimale Ergebnis?
Allgemein gilt lieber wenige Züge und öfters kontrollieren, was passiert ist (siehe oben), als gleich viele Züge aufeinmal zu machen. Ich fange immer erstmal mit 10-15 an. Normalerweise reicht das meistens schon aus, dass sich ein Grat gebildet hat.

Macht es beim Kai Shun Sinn nur eine "Politur" mit einem 5-6000 (bzw. 3000er) zu machen um zu "üben"?
Was meinst du damit? Die Klingenflanken zu bearbeiten ohne die Schneidkante zu erreichen? Das macht bei einem Kai Shun keinen Sinn, da du dann Gefahr läufst, die Optik der Außenflanken zu beeinträchtigen. Außerdem sehe ich nicht, dass dadurch ein Lerneffekt im Hinblick auf das Schärfen entsteht.

Ist der blaue belgische Brocken dafür zu empfehlen? Oder lieber einen (hochwertigeren) 1000/5-6000 für die Touch-Ups?
Ein guter BBB kann dafür geeignet sein. Natursteine schwanken aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzungen in ihren Schleifeigenschaften und grade einen BBB muss man kennen und verstehen um damit gute Ergebnisse erzielen zu können, mir persönlich fehlt da die Erfahrung, ich nehme lieber synthetische Keramiksteine für schnelle Erfolge. An Natursteinen verwende ich regelmäßig eigentlich nur einen mit einer Diamantplatte angeriebenen Franken, der ist mir freihand auch schnell genug.

Von Haare rasieren sind sie weit entfernt, wäre das machbar mit den Messern?
Das ist mit jedem Messer ab einer Körnung von ca. 600 JIS möglich. Wenn nicht ist wahrscheinlich entweder die Fase nicht über die gesamte Schneidenlänge bis zur Schneidkante durchgeschliffen oder der Grat nicht sauber entfernt.

Beim Karotten schneiden braucht es schon etwas Kraft
Das hat mit der Schärfe der Schneide nichts zu tun sondern hängt mit der Verteilung der Klingenstärke über die gesamte Klinge ("Klingengeometrie) zusammen. Grob gesagt: Je dicker ein Messer umso mehr Kraft braucht man für hartes hohes Schnittgut (Möhren, Sellerieknollen, Süßkartoffeln usw.)

Wie schaffe ich es eine Rassiermesserschärfe zu erhalten? Üben? 5-6000er Block? Liegt es an den Wiederholungen oder dem Winkel (15° lt. Wüsthof)?
Üben. Es liegt vermutlich eher daran ob der Schneidenwinkel getroffen und stabil gehalten wird oder eben am sauberen entgraten. Ich glaube nicht, dass die Ikonserie (genau wie die große Mehrheit der anderen europäischen Serienkochmesser) einen Winkel von 15° pro Seite hat. Ich würde es eher mit ca. 20° versuchen. Dabei hilft aber auch die oben erwähnte Eddingmethode.

Am Schluss habe ich dann am 3000er noch ein paar mal abwechselnd jede Seite 1x gemacht.
Bei Wechselschüben ist wichtig, nur gegen die Schneide zu schleifen, um den Grat zu minimieren. Bei Schüben in Richtung Klingenrücken entsteht nämlich ein neuer Grat (wenn du die Schneidkante triffst). Such bei Google mal nach "Tutorial Messer frei Hand schärfen für Anfänger" da gibt's einen ganz guten Beitrag.
 
Bis die Schneidfase bis zur Schneidenkante durchgeschliffen ist und sich über die gesamte Länge der Schneide ein Grat gebildet hat :D


Mit Erfahrung und Gefühl geht das schon. Wenn du den Stein und sein "Feedback" genau kennst, merkst du auch, wenn die Schneidfase komplett durchgeschliffen ist, das ist ein ganz bestimmtes Gefühl, wie ein saugendes Gleiten der Schneidfase auf dem Stein, ist schwer zu beschreiben. Ansonsten helfen Wattepads (Wattepad auf der vom Stein wegzeigenden Seite vom Klingenrücken nach unten zur Schneide über die Klinge fahren. Dadurch verhaken sich die Wattefäden und bleiben an dem Grat hängen) oder "Eddingmethode" (bitte Suchmaschine bemühen) + Lupe.

Ich habe vorhin mein anderes Wüsthof sowie ein WMF nochmal nachgeschliffen. Beim 1000er war beim genauen fühlen wie du sagst ein deutlicher Grat zu spüren

Allgemein gilt lieber wenige Züge und öfters kontrollieren, was passiert ist (siehe oben), als gleich viele Züge aufeinmal zu machen. Ich fange immer erstmal mit 10-15 an. Normalerweise reicht das meistens schon aus, dass sich ein Grat gebildet hat.

Ich denke, dass ich auch in der Range bin.

Was meinst du damit? Die Klingenflanken zu bearbeiten ohne die Schneidkante zu erreichen? Das macht bei einem Kai Shun keinen Sinn, da du dann Gefahr läufst, die Optik der Außenflanken zu beeinträchtigen. Außerdem sehe ich nicht, dass dadurch ein Lerneffekt im Hinblick auf das Schärfen entsteht.

Da das Kai noch eine gute Schärfe hat, meinte ich es nur mit dem feinen Stein nachzuschleifen. Das habe ich vorhin mit dem 3000er gemacht. Messer war danach wieder spürbar schärfer. Haare konnten vereinzelt rasiert werden.
Ich habe allerdings drei "Runden" gemacht mit Schleifen, Abziehen, Leder. Macht das Sinn bei den feinen Steinen ggf. ein paar Runden zu machen wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist?

Ein guter BBB kann dafür geeignet sein. Natursteine schwanken aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzungen in ihren Schleifeigenschaften und grade einen BBB muss man kennen und verstehen um damit gute Ergebnisse erzielen zu können, mir persönlich fehlt da die Erfahrung, ich nehme lieber synthetische Keramiksteine für schnelle Erfolge. An Natursteinen verwende ich regelmäßig eigentlich nur einen mit einer Diamantplatte angeriebenen Franken, der ist mir freihand auch schnell genug.
Alles klar, dann werde ich mich eher nach einem synthetischen umsehen.

Das ist mit jedem Messer ab einer Körnung von ca. 600 JIS möglich. Wenn nicht ist wahrscheinlich entweder die Fase nicht über die gesamte Schneidenlänge bis zur Schneidkante durchgeschliffen oder der Grat nicht sauber entfernt.

Okay dann heißst wohl üben :D

Üben. Es liegt vermutlich eher daran ob der Schneidenwinkel getroffen und stabil gehalten wird oder eben am sauberen entgraten. Ich glaube nicht, dass die Ikonserie (genau wie die große Mehrheit der anderen europäischen Serienkochmesser) einen Winkel von 15° pro Seite hat. Ich würde es eher mit ca. 20° versuchen. Dabei hilft aber auch die oben erwähnte Eddingmethode.
Laut KnivesandTools Daten liegt der Schleifwinkel bei 14° :hmpf: Danach hab ich mich gerichtet.

Bei Wechselschüben ist wichtig, nur gegen die Schneide zu schleifen, um den Grat zu minimieren. Bei Schüben in Richtung Klingenrücken entsteht nämlich ein neuer Grat (wenn du die Schneidkante triffst). Such bei Google mal nach "Tutorial Messer frei Hand schärfen für Anfänger" da gibt's einen ganz guten Beitrag.

Danke dir, schau ich mir an! :)
 
Ich habe allerdings drei "Runden" gemacht mit Schleifen, Abziehen, Leder. Macht das Sinn bei den feinen Steinen ggf. ein paar Runden zu machen wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist?
Ich gehe so vor:
10 Schübe auf der einen Seite > kontrollieren ob ein Grat auf der gesamten Schneidenlänge entstanden ist > wenn ja, 10 Schübe auf der anderen Seite > wieder Kontrolle ob ein Grat auf der gesamten Schneidenlänge entstanden ist > Wenn ja 5-4-3-2-1 Schübe pro Seite im Wechsel um den Grat zu minimieren > Schärfe prüfen (mache ich persönlich inzwischen mit dem "Biss ins Haupthaar" - Verletzungsgefahr!) > Wenn's nicht scharf ist, muss es am Grat liegen, wenn du vorher alles richtig gemacht hast. Das mache ich auf jedem Stein, egal ob Touchup oder Grundschliff.

Motorisch orientiere ich mich daran: https://www.youtube.com/watch?v=H-2vahT_6uw

Leder nutze ich nicht, wenn dann nur blank.

Laut KnivesandTools Daten liegt der Schleifwinkel bei 14° Danach hab ich mich gerichtet.
Die schreiben da öfters interessante Werte rein.
 
Alles klar, danke dir für die schnellen Antworten!

Habe noch wegen Steinen geschaut. Überlege einen 1000/6000er für die härteren Messer zu nehmen.
Auf Amazon die China Steine taugen wenig nehme ich an? Shan zu, bergkvist etc.

Ansonsten habe ich die zwei in der Auswahl:

Suehiro Cerax
https://www.dictum.com/de/suehiro-c...erfstein-ohne-sockel-koernung-10006000-711547

King inkl. Halter (den ich noch nicht habe)
https://www.dictum.com/de/schaerfsets-ee/kombi-schaerfstein-inkl-halter-711050?sPartner=messermachen

Cerax schreiben sie am besten geeignet für hochlegierte Werkzeugstähle, aber auch für niedriglegierte Kohlenstoffstähle. King eher für niedriglegierte Kohlenstoffstähle.

Was würdest du nehmen? Die King sind preislich schon recht attraktiv.

Taugt der Abrichtblock etwas? https://www.dictum.com/de/schaerfsteinzubehoer-ec/naniwa-abrichtblock-170-x-55-x-30-mm-711300

Danke dir!
 
Last edited:
Auf Amazon die China Steine taugen wenig nehme ich an? Shan zu, bergkvist etc.
Keine Ahnung, kenne ich nicht.

Niedriglegierte Carbonstähle wie Shirogami und Aogami lassen sich auch mit deinen Steinen schärfen, weswegen die Anschaffung eines Kombisteins aus meiner Sicht fraglich erscheint.

Suehiro Cerax und King sind gute Steine, müssen aber gewässert werden und gerade die King sind recht weich und verschleißen deshalb schneller, außerdem haben sie längere Trocknungszeiten. Die von dir verlinkten Steine sind kleiner als das "Standardformat" 20x7cm.

Als Freihand-Finisher würde ich den Shapton Pro 5000, Imanishi Bester 4000 oder 6000, Naniwa Pro 5000 (alle Splash&Go, also ohne Wässern direkt einsatzbereit) sowie den Suehiro Rika 5000 empfehlen.

Taugt der Abrichtblock etwas?
Bei Abbrichtblöcken ist das Problem, dass sich ihre Oberflächengeometrie mit der Zeit auch verändert und sie auch plan gehalten werden müssen, damit sie Steine vernünftig planen können. Ich nehme Diamantplatten zum planen (die teuer sind). Alternativ Siliziumkarbid-Nassschleifpapier / Siliziumkarbidpulver auf einer planen Granitplatte / Fliese / Glasplatte.
 
Habe noch wegen Steinen geschaut. Überlege einen 1000/6000er für die härteren Messer zu nehmen.
Auf Amazon die China Steine taugen wenig nehme ich an? Shan zu, bergkvist etc.

Hallo,

ich habe vor ein paar Jahren ebenfalls mit China Steinen von Amazon angefangen und sie gleich wieder verkauft. Nach zwei Messern war vom Stein nur noch die Hälfte da. Man schleift bei den China Steinen den Stein mit dem Messer und nicht anders herum.
Anschließend habe ich mir den Suehiro Cerax 1000 gekauft was bis heute einer der allerbesten wenn nicht sogar der beste Stein für Messer in meiner Sammlung ist.
Falls du deine Schleifstein-Sammlung gerade beginnst kauf am besten keine Kombisteine und keine Steine mit fest montierter Base. Das bringt mit der Zeit nur Ärger wenn du tiefer in der Materie drin bist.
Die Steine zu planen ist für normale Messer eigentlich nicht wichtig. Bei Stemmeisen oder einseitig geschliffenen Messern hingegen schon.
Dazu legst du dir einfach Schleifpapier auf eine Glasplatte oder eine Fliese und planst den Stein. Wenn es mehr kosten darf empfehle ich eine Atoma #400 oder #120 Diamantplatte.
 
Keine Ahnung, kenne ich nicht.

Niedriglegierte Carbonstähle wie Shirogami und Aogami lassen sich auch mit deinen Steinen schärfen, weswegen die Anschaffung eines Kombisteins aus meiner Sicht fraglich erscheint.

Suehiro Cerax und King sind gute Steine, müssen aber gewässert werden und gerade die King sind recht weich und verschleißen deshalb schneller, außerdem haben sie längere Trocknungszeiten. Die von dir verlinkten Steine sind kleiner als das "Standardformat" 20x7cm.

Als Freihand-Finisher würde ich den Shapton Pro 5000, Imanishi Bester 4000 oder 6000, Naniwa Pro 5000 (alle Splash&Go, also ohne Wässern direkt einsatzbereit) sowie den Suehiro Rika 5000 empfehlen.


Bei Abbrichtblöcken ist das Problem, dass sich ihre Oberflächengeometrie mit der Zeit auch verändert und sie auch plan gehalten werden müssen, damit sie Steine vernünftig planen können. Ich nehme Diamantplatten zum planen (die teuer sind). Alternativ Siliziumkarbid-Nassschleifpapier / Siliziumkarbidpulver auf einer planen Granitplatte / Fliese / Glasplatte.

Vielen Dank noch einmal!

Ich dachte einen einen Kombisteinen zu nehmen, da meine aktuellen Steine ja eher einfach und günstig sind.

Ich hab mir die Steine von dir angesehen. Shapton Pro, Naniwa Pro sind schon recht teuer. Beim Imanishi steht dabei man sollte ihn 5 Minuten wässern. Beim Suehiro Rika auch :confused:

Ich habe noch den Naniwa Super Stone gefunden der Splash&GO ist, preislich sehr fair, allerdings recht dünn.

Hallo,

ich habe vor ein paar Jahren ebenfalls mit China Steinen von Amazon angefangen und sie gleich wieder verkauft. Nach zwei Messern war vom Stein nur noch die Hälfte da. Man schleift bei den China Steinen den Stein mit dem Messer und nicht anders herum.
Anschließend habe ich mir den Suehiro Cerax 1000 gekauft was bis heute einer der allerbesten wenn nicht sogar der beste Stein für Messer in meiner Sammlung ist.
Falls du deine Schleifstein-Sammlung gerade beginnst kauf am besten keine Kombisteine und keine Steine mit fest montierter Base. Das bringt mit der Zeit nur Ärger wenn du tiefer in der Materie drin bist.
Die Steine zu planen ist für normale Messer eigentlich nicht wichtig. Bei Stemmeisen oder einseitig geschliffenen Messern hingegen schon.
Dazu legst du dir einfach Schleifpapier auf eine Glasplatte oder eine Fliese und planst den Stein. Wenn es mehr kosten darf empfehle ich eine Atoma #400 oder #120 Diamantplatte.

Okay, das dachte ich mir schon! Die stammen was ich gelesen habe ja auch alle aus dem gleichen Werk.
Verwendest du den Suehiro Cerax auch in feinerer Körnung?

Ich hab bereits von Skerper zwei Kombisteine 180/600 & 1000/3000. Es ist auch eine gummi "Halterung/Fassung" dabei, mit einem nassen Tuch rutsch da dann nichts mehr. Beim 1000er merkt man schon Unebenheiten, ich vermute, dass die doch recht weich sind und sich schnell abtragen. Deshalb meine Idee einen hochwertigeren mit 1000/ca. 6000 zu nehmen.
Eignet sich so eine Halterung oder macht das nicht viel Unterschied?

Danke für eure schnellen Tipps! :)
 
Okay, das dachte ich mir schon! Die stammen was ich gelesen habe ja auch alle aus dem gleichen Werk.
Verwendest du den Suehiro Cerax auch in feinerer Körnung?

Ich hab bereits von Skerper zwei Kombisteine 180/600 & 1000/3000. Es ist auch eine gummi "Halterung/Fassung" dabei, mit einem nassen Tuch rutsch da dann nichts mehr. Beim 1000er merkt man schon Unebenheiten, ich vermute, dass die doch recht weich sind und sich schnell abtragen. Deshalb meine Idee einen hochwertigeren mit 1000/ca. 6000 zu nehmen.
Eignet sich so eine Halterung oder macht das nicht viel Unterschied?

Ich verwende von Suehiro noch den Rika #5000 welcher ein super schönes Finish abgibt. In den nächsten Monaten will ich noch einen Suehiro W-8 oder G-8 kaufen. Diesen Monat habe ich mir schon einen japanischen Naturstein gekauft daher ist mein Budget schon verbraucht :D.
Ich benutze 1:1 den gleichen Schleifsteinhalter. Ich bin sehr zufrieden damit. Ein Halter jedoch kein muss sondern lediglich ein gutes Upgrade.
 
Beim Imanishi steht dabei man sollte ihn 5 Minuten wässern. Beim Suehiro Rika auch
Der Imanishi 6000 muss nicht gewässert werden, das gilt eher für die gröberen Körnungen. Den Rika sollte man wässern. Über die Qualität der Steine sagt das aber erstmal nichts aus. Der Imanishi schleift deswegen nicht besser als der Rika oder umgekehrt.
 
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