Anschaffung eines Kochmessers

Messerneuling20

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Hallo zusammen,

Nachdem ich vor gut einem halben Jahr von Zuhause ausgezogen bin und seitdem in der Küche mit einem Windmühlen-Kneipchen und diversen Billigmessern hantiere, möchte ich mir nun ein gutes Kochmesser und ein dazu passendes Brotmesser kaufen. Der Fokus liegt allerdings auf dem Kochmesser. Die Brotmesser aus den entsprechenden Serien sind vermutlich alle gut.

Ich habe mich schon ein wenig eingelesen und mir verschiedene Messer in Onlineshops angeschaut. Leider habe ich zu manchen meiner (optischen) Favoriten absolut keine Erfahrungsberichte finden können und hoffe jetzt durch diesen Thread auf Hinweise/Meinungen/Anregungen, die mir in der Entscheidungsfindung weiterhelfen können.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein, ich bin Rechtshänder und die einzige, die in meiner Küche kocht.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Gemüse schneiden, Fleisch schneiden. Für Kleinarbeiten wie Zwiebeln oder Knoblauch schneiden benutze ich das Kneipchen.

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*Falls ja, bitte diese hier angeben:

Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform (Klinge Standard-Kochmesser oder Santoku)


*Welche Bauform und ca. Länge?
20cm


*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Egal

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Bis 150€

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Versandhandel/Onlineshop bevorzugt, ich wohne sehr abgelegen und möchte ungern 100km oder mehr fahren.



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Herder K5 https://www.messerspezialist.de/windmuhlen-k-serie/k5-windmuehlen-kochmesser-pflaume.html

Due Cigni 1896 Kochmesser https://www.messerspezialist.de/kochmesser/1009-due-cigni-kochmesser.html

Carl Mertens „Carl“ Kochmesser https://www.messerspezialist.de/kochmesser/carl-mertens-carl-kochmesser.html (https://www.knivesandtools.de/de/pt/-carl-mertens-carl-kochmesser-530286060.htm hier für 69€)

Das hier wären jetzt die Messer, die mir optisch sehr gut gefallen. Das Herder ist, vor allem in der rostenden Variante, am härtesten und würde daher auch die Schärfe lange halten, so viel habe ich schon gelernt. Bezüglich der Härte der anderen Messer findet man auf verschiedenen Seiten auch unterschiedliche Angaben zwischen 56 und 58 HRC.
Das Herder und das Mertens haben wohl den Vorteil, dass sie deutlich leichter sind als das Due Cigni.

Ich bin mir nun unsicher, ob das Herder wirklich so viel besser ist als die anderen, dass es den deutlich höheren Preis rechtfertigt.

Hat jemand Erfahrungen mit Due Cigni gemacht oder kann etwas über den verwendeten Stahl sagen? (mir scheint es einfach der Standard Stahl zu sein)

Von der Möglichkeit, ein Messer nach dem Kauf noch professionell schleifen zu lassen, habe ich auch hier im Forum gelesen. Wäre das bei den nicht-Herder Messern angebracht?


Im Voraus schon vielen Dank fürs Lesen und euren Input!
 
Das Herder K5 hab ich selbst Zuhause und kann es nur empfehlen (als vom Fachhändler ausgesuchtes Exemplar), insbesondere die rostende Version aus Wolframstahl ist nochmal schnitthaltiger als die rostfreie Chrom-Molybdän-Vanadium-Variante und lässt sich dabei einfach schärfen und mit dem Wetzstahl scharfhalten. In Sachen Schneidfreude muss sich ein ausgesuchtes nagelgängiges Exemplar nicht vor höherpreisigen japanischen "Lasern" verstecken.

Auf dem Messer-Gabel-Schere-Markt in Solingen hatte ich die Gelegenheit, die Carl Mertens "Carl" Serie kennenzulernen. Die Messer machten für den Preis einen guten Eindruck und waren schon dünner ausgeschliffen als Solinger Standard. Nagelprobe klappte teilweise mit Druck. Aber wenn man den Preis außen vor lässt (und auch sonst) würde ich in der Gesamtschau das K5 vorziehen.

Die Due Cigni 1896 Kochmesser kenne ich leider nicht, der Stahl ist aber identisch mit den Carl-Messern.

Von der Möglichkeit, ein Messer nach dem Kauf noch professionell schleifen zu lassen, habe ich auch hier im Forum gelesen. Wäre das bei den nicht-Herder Messern angebracht?
Bei den Carl-Messern wird das voraussichtlich nicht nötig sein, wenn du nicht zufällig ein dickes Exemplar erwischt (Serienstreuung). Ich würde das neue Messer so oder so erstmal testen, bevor ich es zum Ausdünnen schicke.
 
@Bukowski

Danke für deine Antwort. Damit, dass das Herder K5 empfohlen wird, habe ich schon fast gerechnet.
Ich überlege jetzt, ob ich das K5 nehme und als Kompromiss evtl. das Brotmesser von Carl Mertens. Die scheinen ja auch in Ordnung zu sein. Die Messer von Herder sind ja schon relativ teuer.
 
Als Brotmesser ist Preis-Leistungsmäßig die Victorinox Konditorsäge sehr zu empfehlen. Gibt es für gut 40€ auch mit Holzgriff.

Wegen dem Herder K5 würde ich zunächst mal beim Messerkontor anfragen, ob kurzfristig mit einer neuen Lieferung zu rechnen ist und Claudia ggf. um Auswahl eines besonders schön verarbeiten Exemplars bitten.
 
Ich habe mich jetzt entschieden, nicht aufs Geld zu achten und habe das K5 Carbon und als Brotmesser das Grandmoulin von Herder bestellt.

Beim Messerkontor habe ich geschaut, da gibt es das K5 momentan wohl nicht, also habe ich in einem anderen Shop bestellt und hoffe auf ein gut verarbeitetes Exemplar. Zur Not kann ich es ja auch zurückschicken.
 
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