Stahlronde als Induktionsadapter-welcher Stahl und wo kaufen?

feuervogel69

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Hallo- da ich mir keinen anderen Rat weiss, als hier mal bei den Stahlexperten nachzufragen, verzeiht die Nichtmesseranfrage.

Ich möchte meine Kupferpfannen mit Induktionsherd nutzen, um den Vorteil der Temperaturbegrenzung nutzen zu können (z.b. auf 220 grad) um das Schmelzen der Verzinnung zu verhindern.

Käuflich kann man hierzu sogenannte Adapterplatten erwerben (meist aus Edelstahl mit alukern o.ä.), aber was ich so lese, scheint man damit nicht auf hohe Temperaturen zu kommen.

Ich suche also Hilfestellung, wo ich eine absolut plane und wirklich verzugsfreie (bis 240 Grad) Stahlronde (ca. 22-24cm) bekomme und evtl. auch etwas Nachhilfe ob meine gedanklichen Grundansätze so stimmen. Natürlich sollte die Ronde eher dünn sein, um den ganzen Induktionsvorteil nicht zunichte zu machen. Ja-gegensätzliche Parameter...

Falls jemand meine Gründe nicht ganz nachvollziehen kann: es geht also um das vollständige "Ausreizen" der Kupferpfannen beim "anbraten" mit ca. etwas über 200 Grad einerseits und andererseits um das sehr kontrollierte garen mit minimaltemperaturen (z.b. 80 Grad), um sich den Backofen einzusparen, oder Beurre Blanc zu machen etc. die tiefen Temperaturen gehen sicher evtl. mit den handelsüblichen Adapterplatten, aber ich lese im Netz immer von Problemen hohe Temperaturen damit zu erreichen. Ich verorte die Gründe in einer unterbrochenen Wärmeleitung aufgrund nicht vollständiger Berührung Pfannenboden/Adapter.

Andere Kochplatten, wo man wirklich die Temperatur des Pfannenbodens steuern kann, habe ich nicht entdecken können. Bisher mess ich mit IR-Thermometer, aber das ist leider zu ungenau (man misst entweder die Temperatur des Ölfilms, oder beim blanken Zinn stimmt der Verrechnungswert natürlich nicht).

edith sagt: könnte ein altes grosses kreissägeblatt funktionieren? (oder verziehen die sich bei 200 grad?)
 
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Hochinteressante Fragestellung, in der Sache habe ich keine Lösungshilfe, benutze jedoch - falls das ein Teil der Lösung sein könnte - für Temperaturmessungen (Kühlung, Haushalt/Schimmelvorsorge, CPU-/Chipsatz-OC usw) ein IR Gerät samt App von testo (Link zum 805i). In der App kann man das Material wählen oder selbst definieren. Problem könnte sein, wegen der Kalibrierungseffekte: Obergrenze beim testo sind 250 Grad.

Hab deine Frage gedanklich in unserer Küche durchgespielt, man müsste eine Halterung konstruieren (fix an Küchenmöbel oder wie ein Taschenlampen headset o.ä.) mit durchgehender IR-Analyse, vielleicht sogar seitlich an die Pfanne aussen, das Smartphone im Blick, so sollte das funktionieren: ist die ideale Temperatur per Sichtkontrolle/Ergebnis erreicht, den abgelesenen IR-Wert als Soll-Wert speichern, im Kopf bzw. als Kalibrierungswert in der App (für deine Pfanne).

Bestimmt gibt es einfachere - oder teurere - Testmethoden mit direkter Ablesung ohne den Umweg über die App (die hat andere Hintergründe bzw. Zwecke).

Wünsche gutes Gelingen! Perfektion auf dem Teller ist jedweden Aufwand wert. :super:
 
Gute Idee, aber nciht praktikabel: das Problem sind die Temperaturspitzen, die dort auftreten können wo die Kupferpfanne mal kurzzeitig nicht mit Bratgut/öl bedeckt ist. Hatte ich leider schon, daß ich gesehen hab, wie an einer Stelle, das Zinn begann "umzuschlagen"...

und in dem moment, wo bratgut in der pfanne ist, kannst du dort ja auch nur die oberflächentemperatur deiner paprika usw. messen;-)

Deshalb brauche ich quasi die Temperaturbegrenzung von der Heizung her....

Bdzüglich Stahlronde: meine Gedanken sind derzeit: Problem ist möglicherweise, daß die Ronden immer nur Schnittware aus Walzblech sind und von daher nicht formstabil.

Leider finde ich keine gesägten Ronden in dieser "Dünne" (2-3mm). Kennt wer einen Anbieter?
 
Hallo feuervogel69,
eine Lösung hab ich auch nicht, aber einige Gedanken, die vielleicht voranbringen. Ronden von einem Rundstab abschneiden auf einer CNC-Säge geht so bis min 12 mm. Für Kasto Win 4.6.
Danach muss man noch Planen an der Drehmaschine oder Fräse. Da wird auch Kraft in das Stück eingeleitet. Dass das wirklich plan wird, dürfte eine Kunst sein. Minimal würde ich 4mm ansteuern.
Dann sollte man sich noch über das Material Gedanken machen: Rundstäbe in dieser Dimension hat man nicht mal eben so rumliegen. Wenn rostträge Stähle in Frage kommen, dann folgende:
1.4301; 1.4404; 1.4571. Über deren Wärmeleitverhalten stelle ich mal keine Betrachtungen an. Mir geht es nur um die Verfügbarkeit. Also das könnte man anfragen.

Weiterer Gedanke: die wirklichen Experten sind doch die Hersteller von Töpfen oder Topfböden! Ob man da frisch ein Halbzeug rauskaufen kann? Weiß nicht. Oder man nimmt eine gebrauchte
Pfanne oder gebrachten Topf und befreit den Boden. (Flex)

rocco26
 
rocco26: danke für die hilfreichen einwände! ja, ich tendiere- mangels verfügbarkeit am markt von dem was ich mir wünsche- auch dazu irgendeine dünne gusspfanne zu finden und deren boden zu befreien.. flex hab ich leider nicht, aber das könnte man ja notfalls in jeder schlosserei machen lassen. interessant ist deine 4mm marke-denn da findet sich dann eben auch gusszeugs, was prinzipiell genauso gut gehen sollte.
 
Ich glaube, hat sich alles erledigt.... Kochplatte ist nun da und ich mache meine ersten Versuche: die einstellbare Temperatur hat nichts mit der tatsächlichen Temperatur im Topf zu tun, bzw. auf keinen Fall verhindert sie Temperaturspitzen. Also für verzinntes Kupfer letzlich unbrauchbar. Es gibt aus Italien versilberte Kupferpfannen mit Induktionsboden...da mag das dann gehen, aber bei so einer Temperatursteuerung kann ich dann auch beim Gas bleiben ;-))))

Zum Glück hat das Kochfeld auch noch ein extra Thermometer, so daß ich es für die Niedrigtemperatursachen nehmen kann (über die Thermometerfühlerspitzensteuerung.)

Schade, daß es 2020 nicht möglich ist, ein Kochfeld herzustellen, was eine nach oben begrenzte Temperatureinstellung hat. Laborheizplatten sind eher minimal klein usw. blabla. ;-)
 
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