Fixed 1.4034 und Kirinite / Abfangmesser N690 und Leinenmicarta

Taperedtang

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Hallo,

nachdem die Klingen meiner aktuellen Projekte alle auf dem Weg zur Härterei sind, habe ich nochmal in meinen Schubladen gekramt und noch zwei Messer gefunden, die ich heute zeige. Ein schlankes Fixed (1) und ein Abfangmesser (2) für Rehwild und schwaches Schwarzwild. Falls ihr Fragen zu den Messern oder auch Vorschläge für neue Projekte habt, meldet Euch.

Zu den Daten von Messer 1 (eins meiner Ersten):

Gesamtlänge: 21,6 cm, Klingenlänge: 10,7, Klingenstärke: 3,4 mm Stahl: 1.4034 58° HRC, Griff: Kirinite Carbon mit 1 mm rotem Liner aus Vulcanfiber mit 4 x 3 mm V2A Pins und 6 mm V2A Fangriemenöse befestigt, Scheide: Rindsleder 2,8 mm schwarz gefärbt, Gewicht: 110 g.

Zu den Daten von Messer 2:

Gesamtlänge: 28,4 cm, Klingenlänge: 16 cm, Klingenstärke: 3,5 mm, Stahl: N690 61,5° HRC, Backen: Bronze, Griff: Leinenmicarta mit 1 mm schwarzem Liner aus Vulcanfiber mit 6 mm Mosaikpin befestigt, Griffabschluss: Blau stabilisiertes Ahornmaserholz mit 2 x 3 mm Bronzepins befestigt, Scheide: Rindsleder 4 mm punziert und braun gefärbt, Gewicht: 216 g.

Bilder zu Messer 1:

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Bilder zu Messer 2:

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Grüße

Matthias
 
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Beides sehr schöne Messer, allerdings habe ich bei dem zweiten eine Frage. Ich habe keine Erfahrung mit der Jagd, aber wäre bei einem solchen Messer ein anderes Griffmaterial sinnvoller, irgendwas, was keine Flecken von Blut bekommen kann meine ich. Holz ist ja meistens nicht hundertprozentig oberflächenversiegelt
 
Guten Morgen devryd,

das ist bei diesem Messer unproblematisch, da der Griff aus Leinenmicarta und stabilisiertem Holz besteht. Beide Materialien sind "pflegeleicht". Sie sind leicht zu reinigen, da sie so gut wie keine Flüssigkeit aufnehmen können. Bei der Herstellung von Leinenmicarta werden mehrere Schichten Leintuch mit Epoxydharz verpresst. Nach dem Aushärten erhält man ein sehr robustes aber trotzdem gut zu bearbeitendes Griffmaterial. Stabilisiertes Holz erhält man, in dem ein Kunststoff mit hohem Druck in Holz gepresst wird bis dieses völlig durchdrungen ist. Stabilisiertes Holz ist nach diesem Prozess auch sehr unempfindlich und leicht zu reinigen.

Grüße

Matthias
 
Sehr gut gelungen. Sieht funktional aus und ist doch ein wenig eigenwillig... ***** ;)

@devryd: Bei vernünftig stabilisierten Holz wird weder Wasser noch Blut einen ernsthaften Effekt hervorrufen.
Da musst du schon mit Lösemittel oder hohen Temperaturen kommen.
 
Ah danke, jetzt sehe ich es auch, hatte überlesen dass du stsbilisiertes Holz verwendet hast.
 
Hallo Stefan,

danke, es ist gar nicht so einfach einen eigenen Stil zu entwickeln - es gibt auf unserem prall gefüllten Messermarkt ja schon fast alles. Ich mache mir das relativ einfach, ich mache was mir gerade in den Kopf kommt. Mal was ganz klassisches und dann wieder etwas auch außerhalb der Norm. Ich kann das Messermachen nicht mehr lassen, ich glaube ich bin süchtig. :D
 
Ja auch mir gefallen beide :super:
Wie magst du den 1.4034 ? Schnitthaltigkeit usw, er wird ja meist unterschätzt.
 
Wow, jedes für sich ein klasse Messer!
Zum zweiten hätte ich eine Frage, ist die Bronzebacke am 1 Bild graviert oder täuscht das?

MfG FunkYyStYyleD :irre:
 
@Furlan, @Hamurra-e, @FunkY Danke für Eure Kommentare.

Wie magst du den 1.4034 ? Schnitthaltigkeit usw, er wird ja meist unterschätzt.

Der 1.4034 ist mMn ein guter Stahl, Du sagst es ja, er wird oft unterschätzt. Ich mag diesen Stahl, der sich auch leicht bearbeiten/polieren lässt. Natürlich muss man dabei die Kirche im Dorf lassen. Er kommt bezüglich der Schnitthaltigkeit nicht an N690, Niolox oder D2 heran (aber hierzu haben einige "Spezialisten" hier im Forum schon ausführlichst berichtet). Wird er gut wärmebehandelt bietet er aber ganz ordentliche Schnitthaltigkeit und man kann eine ganz gute Schärfe erreichen. Es sind auch ganz gute Härten zu erreichen. Ich habe eine Klinge über die Härterei von Stefan Steigerwald auf gemessene 59° HRC härten lassen. Das ist für einen solch einfachen Stahl schon ganz gut. Das ist meine subjektive Wahrnehmung ohne wissenschaftliche Untersuchung. Aus meiner Sicht bietet der 1.4034 unter den "rostfreien" Stählen ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhätnis. Meine Lieblingsstähle sind allerdings: RWL34, N690 und K110 (D2) obwohl einige "Messermacher" behaupten D2 sei zum Messermachen ungeeignet. Ob M390 und Elmax auch irgendwann zu meinen Lieblingsstählen dazugehört wird sich zeigen, da ich derzeit noch zu wenig Erfahrung mit dem praktischen Einsatz dieser Stähle habe. Ich habe erst jeweils ein Messer aus diesen Stählen gebaut, die allerdings noch nicht ausgiebig getestet sind.

@FunkY
Die Backen sind nicht graviert, das Bild täuscht.

Grüße

Matthias
 
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