unbekannter Messerhersteller

lupus_4wd

Mitglied
Messages
6
Hallo Community ,
Mein Konto wurde gerade erst freigeschalten und ich bin gerade erst dabei mich hier bestmöglich zurechtzufinden .
Meine Frage an Euch bezieht sich auf ein Jagdtaschenmesser , welches sich für mich immer mehr zu einem "Geheimnis" entpuppt da mir die Bauweise und dessen Hersteller bisher völlig unbekannt sind .
Ich hatte kürzlich die Möglichkeit dieses Messer zu erwerben und will mal versuchen es Euch bestmöglich zu beschreiben , da ich , so glaube ich noch keine Bilder anhängen kann ( darf ) .
Es handelt sich hier um ein 4-teiliges Jagdtaschenmesser mit Hauptklinge ( feststellbar ) , Aufbruchklinge , Knochensäge und Korkenzieher und Traditioneller Hirschhornbeschalung und Backen aus Messing .
Die Gesamtlänge : 20 cm
Hauptklinge : 78 mm ( ohne Fehlschärfe )

Die Hauptklinge ist gestempelt mit : W.Feinenburg
SOLINGEN
AUFDERHÖHE
Es hat eine ( für mich ) ungewöhnliche Verriegelung , welche ich so bei einem Jagdmesser noch nicht gesehen habe nämlich mit einem kleinen Hebel direkt über dem Klingengelenk .
Der Mitinhaber einer bekannten Solinger Messermanufaktur ( übrigens ein sehr netter und hilfsbereiter Mann ) konnte in seinen umfangreichen Aufzeichnungen nicht wirklich etwas finden und diverse Suchmaschinen im Netz
sind bis auf einen Adresseintrag ( keine Firma ) aus den 30'ern und ein Foto aus einem " Kotten" aus der selben Zeit auch nicht so allwissend wie sonst immer .
Sollte ich die Möglichkeit finden , ein Paar Bilder mit einzustellen ( sicher sehr hilfreich ) , werde ich dieses sofort nachholen .
Für ein Paar weiterführende Informationen zu dem Messer und vor allem zum Hersteller wäre ich Euch sehr verbunden . :)

............ganz freundliche Grüße , lupus_4wd !!!
 
Hallo Abu ,
.....erstmal Vielen Dank für Deine schnelle Antwort .
Bin mal Deinem Hinweis gefolgt und habe mir die Böhmischen angesehen . Das gute Stück welches restauriert wurde kommt meinem in der Verriegelung sehr nahe .
Der Hebel wird bei meinem nur nach hinten und nicht nach vorn gedrückt.
Ohne Bilder macht das Ganze nicht viel Sinn , da gebe ich Dir natürlich Recht , ich gebe mir Mühe .

nochmal DANKE , Grüsse lupus
 
.............so , liebe Forum-Gemeinde , ich war schon eine Weile nicht mehr hier , da ich nicht DER Computerfachmann bin und mir erstmal Hilfe besorgen mußte ,um hier
ein Paar Bilder von dem "geheimnisvollen" Messer herzubekommen .
Heute hat's endlich mal gepasst und die Bilder sind da .
Bin mal gespannt , ob jemandem dazu etwas einfällt , wäre super , ( müßte doch mit dem T...... zugeh'n ).

Schonmal viiiielen Dank , einen schönen Abend und ein schönes Wochenende Euch , Grüße , lupus_4wd !!!
 
....und Vielen Dank " porcupine " für Deinen Tip mit dem Foto's hochladen , genau so haben wir's gemacht . :)
 
Hallo lupus,

falls Du hier wenig Antwort bekommst, sei nicht enttäuscht. Vllt das Gegenteil. Der Hersteller und diese Art der Entriegelung an so einem Jagdmesser sind nach mM sicher rar. Das Jagdmesser würde ich auf Grund seiner üblichen Ausstattung auf 50-60er Jahre schätzen, da waren aber die Federdrücker mit dem Hebel am Griffrücken Standard. Andererseits sind ähnliche Kipphebel wie an Deinem immer noch im Angebot bei sog. Hippekniep Solinger Hersteller.
Mal schauen, ob hier noch mehr herauskommt!

Gruß
Abu
 
Die Hauptklinge ist gestempelt mit :
W.Feinenburg
SOLINGEN
AUFDERHÖHE

… lupus_4wd …

„AUFDERHÖHE“ ist seit 1929 ein Stadtteil von Solingen. Bis dahin gehörte Aufderhöhe zur Gemeinde Höhscheid („bei Solingen“) , die zusammen mit anderen ebenfalls 1929 nach Solingen eingemeindeten Ortsteilen kommunalpolitisch im selbständigen „Stadt- und oberen Landkreis Solingen“ zusammengefasst waren.

Ein Verzeichnis aus 1929 listet für Höhscheid:
„Feinenburg, Wilh., Taschenmesser- Fabr., Wittelbacherstr. 51“
und
„Feinenburg, Willi, jr., Fabr.-Geh., Wittelbacherstr. 51“

In demselben Verzeichnis erscheint unter „Fabrikation & Handel und der damit in Verbindung

stehenden Gewerbe“ eine Kategorie „Taschenmesser-Fabriken“ mit dem Hinweis: „Wilh. Feinenburg,
Spez. Taschenmesser, Aufderhöhe“.

Weitere Veröffntlichungen zu dieser "Taschenmesserfabrik" konnte ich bisher nicht ausfindig machen.

Grüße
cut
 
Hallo cut und auch an alle anderen ein Hallo ,

erstmal vielen Dank für Eure ( Deine ) Recherchen , und ich habe auch nochmal versucht nachzuhaken .
Dabei bin ich immer wieder auf ein Foto gestoßen , welches Willi Feinenburg mit einem gewissen Gustav Weck zeigt . Ist wohl aus dem Solinger Stadtarchiv .
Gustav Weck betrieb seinerzeit im Neuhauser Kotten ( Witte - Kotten ) eine Schleiferei und eine Vernickelei für unter anderem chirurgische Instrumente steht in dem dazugehörigen Beitrag .
Aus Platzgründen zog die Firma Weck um und zwar in die Löhdorfer Straße , wo sie wohl noch bis 2007 produzierte . ( hoffendlich hab ich jetzt nix durcheinandergebracht )
Möglicherweise gibt es ja noch jemanden von der Fam. Weck oder deren Nachfahren , die über eventuelle Geschäftsbeziehungen oder eine Zusammenarbeit mit Willi Feinenburg zu berichten wissen .
Ich bleibe da auf jeden Fall auch noch dran !! ( die Neugierde ist zu groß :) )

.........ganz freundliche Grüsse an alle , lupus !!! P.S das besagte Foto wurde übrigens schon in der Löhdorfer Strasse aufgenommen
 
Interessanter Mechanismus.
Kannst du bitte noch ein Foto im geschlossenen Zustand von der Seite und von Rücken machen.
 
Weck sagt mir natürlich etwas, da es in der Nachbarstadt einen Messermacher gibt.
https://weckerfurt.com/ueber/

"Die aus Solingen stammende Familie etablierte sich in Erfurt vor allem durch die Produktion von „Hexen-Rasierklingen“. "
Ist aber eben nicht Gustav, sondern ein Paul August.

Gruß Ingo
 
... bin ich immer wieder auf ein Foto gestoßen , welches Willi Feinenburg mit einem gewissen Gustav Weck zeigt . Ist wohl aus dem Solinger Stadtarchiv .
... zog die Firma Weck um und zwar in die Löhdorfer Straße , wo sie wohl noch bis 2007 produzierte .
... P.S das besagte Foto wurde übrigens schon in der Löhdorfer Strasse aufgenommen

Das Adressbuch der Stadt Solingen 1973 listet die Firma Willi Feinenburg nicht mehr, jedoch
Willi Feinenburg jr. mit der Berufsbezeichnung „Reider“ (Monteur von Schneidwaren), Löhdorfer Str. 209.
In unmittelbarer Nachbarschaft (5 Grundstücke daneben mit Hausnummer 187a) war die Firma Gustav Weck ansässig.

Grüße
cut
 
Back