Erstanschaffung Santoku bis 200 €

Sonny203

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Hallo zusammen,

ich will mich schon mal bedanken für alle antworten und Hilfen bei meiner Kaufentscheidung.


*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Ja es geht um eine Erstanschaffung


*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Für nur Private Verwendung


*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein muss es nicht.


*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Am liebsten Japanische Stil aber kein muss, und halt ein Santoku.


*Welche Bauform und ca. Länge?

Santoku Messer ca. 18cm


*Welcher Stahl?

Am liebsten Rostfrei


*Welches Budget steht zur Verfügung?

200€


*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Spiel eigentlich keine Rolle


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


https://japanesechefsknife.com/coll...s/jck-natures-inazuma-series-wa-santoku-180mm
https://www.dictum.com/de/traditionelle-japanmesser-hocho-faa/kumagoro-hocho-santoku-719667



Für mich ist es momentan schwer zu sagen ob es ein komplett Rostfreien Messer sein muss oder ob es reicht wenn nur die Außenlagen rostfrei ist.
Ich bin niemand der sein Messer nass ganze zeit rumliegen lässt, deswegen da meine frage ob es reicht wenn nur die Außenlagen Rostfrei sind?
Weil mit nur Rostfreien Außenlagen ist die Auswahl meiner Meinung doch etwas größer.
 
Wie hälst du deine Messer aktuell scharf? Wie möchtest du sie zukünftig scharf halten? Hast du Erfahrung mit dem Schleifen auf Banksteinen? Das wäre wichtig zu wissen um eine geeignete Empfehlung auszusprechen, weil die meisten japanischen Messer mit rostender Schneidlage aufgrund ihrer Härte für die meisten Schärfmethoden in europäischen Haushalten nicht geeignet sind. Außerdem sind viele Messer durch diese Härte und ihre dünnen Klingen wesentlich empfindlicher für Beschädigungen als klassische europäische Kochmesser.

Wenn du einen preiswerten Einblick in die Welt der "traditionellen" japanischen Messer mit rostender Schneidlage erlangen willst, um zu sehen, ob dir solche Messer überhaupt taugen, würde ich dir das Tadafusa Nashiji Santoku von dictum empfehlen.

Weniger empfindlich, rostfrei und im japanischen Stil wäre z.B. das Zwilling Miyabi Santoku. Da solltest du dir beim Händler aber ein Exemplar ohne Klingenverzug heraussuchen lassen, damit hat Miyabi Zwilling in letzter Zeit Probleme.
 
Wenn du das Messer nicht feucht liegenlässt, eine saubere Schnitttechnik hast (z. B. kein Verkanten im Brett oder hartem Schnittgut, nicht zuviel Krafteinsatz) und kein problematisches Schnittgut (z.B. Blockschokolade, Hartkäse, holzige Kräuter, Knochen usw.) schneidest solltest du mit den japanischen hochgehärteten rostenden Schneidlagen klarkommen.

Ich würde allerdings empfehlen, zumindest das Finish beim Schleifen auf einem synthetischen Wasserstein mit ca. 3000-4000er Körnung (JIS) zu machen. Die Schneide, die Diamantplatten hinterlassen, ist etwas gröber und dadurch anfälliger gegen Ausbrüche. Das kann bei so spröden japanischen Stählen problematisch werden.
 
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Super, danke für die Hilfe, ich hab Tadafusa Nashiji Santoku von Dictum nun bestellt und mal sehen wie es wird.

Ich bin gespannt.:)
 
So wollte mich nun zurück noch mal melden.:)

Das Messer ist Donnerstag bei mir angekommen, und ich muss sagen es ist schon ein unterschied zu meine anderen Messern.
Ich habe es jetzt 3 mal in Benutzung gehabt und muss sagen ich bin begeisterst, es sieht in Natura um einiges schöner aus als auf den Bildern auf der Seite.
Als Leihe muss ich sagen liegt es gut in der Hand, es ist nicht so schwer aber auch nicht zu leicht, wie ich das Gefühl mal hatte bei Keramikmessern "Persönliches empfinden".
es gibt nur 2 kleine Mankos die ich leider nicht so schön fand, als erstes vorne an der spitze sind 3 Einkerbungen, Kratzer ich weiß nicht genau wie ich die deuten soll, es ist nur nen Schönheitsmarkel also nicht was für mich jetzt dramatisch ist das Messer jetzt deswegen schlecht zu machen. Aber ich sie sind da, wenn es eine andere Bedeutung hat kann es mir ja wer sagen.
Und als zweites was mich eigentlich mehr gewundert hat war das es nicht wirklich Scharf war beim auspacken, also es war jetzt nicht Stumpf so ist es nicht aber ich hätte mit mehr gerechnet so frisch aus der Verpackung.
Nach dem ich es dann kurz nachgeschliffen hatte, war es mit Abstand das schärfste Messer was ich jetzt habe. Und ja durch die Zeitung ging es wie Butter, mein Arm konnte ich ohne Probleme rasieren und ja bei den 3 tagen in der Küche ging es durch Fleisch und Gemüse wie nichts. Also genau so wie ich es mir am Ende auch vorgestellt habe.

Mit dem rost habe ich jetzt noch keine Probleme aber ich denke das wird sich jetzt auch erst mit der Zeit zeigen, wenn das alles so bleibt kommen vielleicht noch 2-3 weitere Messer hinzu.

Ich will mich noch mal bei dir bedanken Bukowski für die Hilfe und sagen bis jetzt bin ich hellauf begeistert, Danke.

Anbei dann noch mal ein paar Bilder.

 
Mit dem Rost wirst du auch keine Probleme kriegen, weil die Flanken rostfrei sind, und bloß die 5mm der Mittellage rosten können. Aogami ist aber nicht sehr reaktiv, insofern wird sich vorne eine Patina bilden und wenn du es immer abtrocknest, wird sich kein Rost zeigen.

Was es mit den drei Kerben auf sich hat, kann ich dir nicht sagen, sehr rätselhaft. Ich würde sagen, setz dich mit dem Verkäufer in Verbindung. Vielleicht kannst du einen Nachlass raushandeln, wenn du es ästhetisch ertragen kannst. Ein neues Messer sollte scharf sein, keine Frage. Aber wenn es nicht scharf ist, ist das der geringste Mangel. Das ist bei vielen Messern so. Das Messer sieht mit dem Thermoholzgriff tatsächlich besser aus als auf den Fotos bei dictum. Der Kehlshot ist ja der Hammer. Freut mich zu sehen, dass das Tadafusa immer noch eine sichere Bank ist, wenn es um Schneidfreude geht. Kein Wunder, dass du begeistert bist. Das ist die Magie einer dünn ausgeschliffenen Klinge. Deshalb sage ich auch immer, dass man das Erlebnis damit zu Scheiden nicht adäquat in Worte fassen kann. Das glaubt man erst so richtig, wenn man es erlebt hat. Viel Spaß damit - brauch ich aber nicht zu wünschen - hast du eh.
 
Danke für die Rückmeldung! Die Messer sind halt relativ preiswert und daher auf das Wesentliche (eine schneidfreudige Klingengeometrie und brauchbaren Stahl) beschränkt. Dementsprechend wird die Qualitätskontrolle wahrscheinlich etwas großzügiger ausfallen, was aber auch bei wesentlich teureren Serienmessern und sogar in beträchtlicherem Umfang passiert (Beispiel: KLICK). Das schöne ist aber - wie du offenbar schon bemerkt hast - wenn das Messer frisch geschärft ist, muss es sich vom Schneidverhalten nicht vor wesentlich teureren Messern verstecken. Ansonsten kann ich mich tiffel nur anschließen.

Eine letzte Bitte hätte ich noch. Könntest du vielleicht das Erlloch fotografieren und das Foto hier einstellen? Mich interessiert, wie es inzwischen verarbeitet wird.
 
Danke! Sieht sogar etwas besser aus, als meins damals aussah. Ich würde empfehlen die Spalten mit passendfarbigem Holzkit zu verschließen, damit keine Feuchtigkeit oder Schmutz eindringen kann.
 
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