CarboNext / Herder oder doch was anderes?

Bennjik28

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Hallo zusammen,

stehe vor der konkreten Kaufentscheidung für 2 Messer (Santuko + Schinkenmesser) und schwanke aktuell, ob ich mir aus der CarboNext oder von Herder holen soll. (Lignum oder Standard Santuko)

Welches von beiden würdet Ihr nehmen, oder gibt es eine noch bessere Empfehlung in der Kategorie.

Danke und Grüße
 
Servus,

wenn alles mit rechten Dingen zugeht, ist ein Herder dünner geschliffen und deshalb scheidet es leichter als ein CN. Es gibt aber, bedingt durch Serienstreuung beider Hersteller in beide Richtungen, auch einen Patt, bzw. ein gleichwertig dünn geschliffenes CN, wenn du ein gutes Exemplar erwischt. ;)

Ein Herder kannst du noch beim Händler selbst aussuchen und das schönste und dünnste ( nagelgängig ) auswählen, beim CN müsstest du schon den Shopbetreiber von JCK fragen ob er dir ein besonders schneidfähiges raussucht. Beide Messer sind leicht zu schärfen und gut wetzbar, egal ob Semi-stainless beim CN oder Carbon/stainless beim Herder. Das CN wird je nach Pflege oder Nachlässigkeit mit der Zeit an den Flanken anlaufen, dass geht von milchig bis schwarz, es bleibt aber sicher nicht schön blank wie aus der Schachtel.

Vom Stil her unterscheiden sich die Messer doch merklich. Mit keinem machst du einen Fehler wenn du ein gutes Exemplar erwischt. Ich kenne jetzt die Klingenhöhe vom CN-Santoku nicht auswendig, aber das 210er Gyuto baut mit 37mm Höhe sehr flach, also wenn dir Klingenhöhe wichtig ist, dann vergleich mal die Daten.

Anderes gibt's immer, alles eine Frage des Geldes. :D Bei Cleancut ist die Eigenmarke Kashima nicht übel, schau dir mal an, was in dein Budget passt.

Gruß, güNef
 
Danke für die schnelle Rückmeldung - mehr Geld als für das CarboNext wollte ich aktuell nicht ausgeben.
Ich denke für den Einstieg reicht mir das erstmal.

Bzgl. der Empfehlung von CleanCut - da bin ich ja dann wieder bei superhochgehärteten Japanern, die ich auf z.B. einem Dick Micron ja gar nicht scharf halten kann, oder?
Wetzfähigkeit ist mir schon wichtig, da ich (zumindest aktuell) keine Muse und Zeit habe die Messer immer auf dem Stein schleifen zu müssen.

Lese ich zwischen den Zeilen richtig, dass Du auf das Herder gehen würdest?
 
Das RS-60 wäre ohne weiteres wetzbar (leider zurzeit ausverkauft), bei dem Warikomi müsste man mal die Härte erfragen, ich nehme aber an, dass es sich um hochgehärteten Stahl handelt.

Bei wetzbar, schneidfreudig und preiswert würde ich zu Herder greifen.

Das Lignum 3 ist Full Tang, finde ich persönlich schöner als den Steckerl vom Standard-Santoku. Der Griff ist dadurch aber natürlich auch schwerer.

Das Herder K5 ist auch an die Santoku-Form angelehnt und evtl. noch einen Blick wert. Während die Klinge des Standard Santokus aus dem "gewöhnlichen" C75 besteht, werden die Carbonstahl-Klingen der K-Serie aus dem spürbar schnitthaltigeren 1.2519 gefertigt. Aus welchem Stahl die Lignum-Serie hergestellt wird, weiß ich leider nicht.

Wenn du ein Herder in Betracht ziehst, würde ich mir von Claudia aus dem Messerkontor ein nagelgängiges Exemplar heraussuchen lassen.
 
Ok, danke Dir!
Zum Verständnis: wieso nicht das CarboNext? Habe hierüber wirklich nur positives gelesen und da diese aktuell im Sale sind, wollte ich eigentlich dort zuschlagen.
Ggf. noch mit der Option "ausdünnen bei Schanz".

Ciao
 
Weil die Carbonext im Durchschnitt ootB nicht so dünngeschliffen / schneudfreudig sind wie ein Herder, schon garnicht wie ein ausgesuchtes Herder.

Im "Sale" sind die Carbonext bei JCK übrigens seit Jahren.

Mit der Option "Ausdünnen bei Schanz" könntest du theoretisch jedes Messer nehmen und hättest im Ergebnis ein gut schneidendes Werkzeug. Aber stimmt schon, der Stahl der Carbonext ist wirklich gut und die Verarbeitung ordentlich. Preislich läge man da mit Versandkosten, Einfuhrumsatzsteuer und Ausdünnen aber schon bei ca. 160€.

Wenn Geld und Aufwand keine Rolle spielen, würde ich von den genannten Messern das Carbonext nehmen und ausdünnen lassen.
 
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