710D2 -> wie korrekt schärfen?

softdown3

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Hallo zusammen,

ich besitze seit 2011 ein Benchmade 710D2 aus D2-Stahl, wie der Name schon sagt, mit schwarzer Klinge.

Seit ich es habe, habe ich es immer mit einem Benchmade-Sharpener geschärft, allerdings hält die Schärfe immer nur sehr kurz. Da D2 nun nicht der übelste Stahl ist, ist meine Vermutung, dass es an diesem günstigen Schärfer liegt.
Es ist dieser hier mit dem Stift: https://www.tacticalwearonline.com/products/copy-of-benchmade-knife-sharpener

Hättet ihr mir einen Tipp wie ich stattdessen besser und nachhaltiger schärfen kann?

Danke für eure Hilfe!
 
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Lass mich, bevor hier bestimmt viele gute Vorschläge kommen, nachhaken. Du bist seit 10 Jahren im Forum und dir sind noch keine Themen zum Thema Schärfen untergekommen ?
 
Ich war sehr lange Zeit nicht im Forum und hatte auf einen Nutzer gehofft, der mir pauschal sagen kann, nimm dies oder das für D2, und fertig ;-). Schließlich befassen sich die meisten Nutzer hier deutlich intensiver mit diesem Thema als ich es dann schlussendlich getan habe.
Das Messer, um das es hier geht, habe ich 2011 erworben. :)
 
Das Thema ist zu undifferenziert um hier konkrete Vorschläge platzieren zu können. Kannst du mit Banksteinen schärfen oder bist du bereit es zu lernen? Oder muss es eine "No-Brainer"-Lösung sein? Wieviel willst du ausgeben?
 
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Mit Steinen habe ich bis dato noch nie geschärft, aber das könnte man ja lernen, denke ich.

Vielleicht hilft Dir auch eine Übersicht der vorhandenen Messer, die ich damit schärfen würde:
- das bekannte Ka-Bar USMC (mehr für die Vitrine)
- Pohlforce Alpha (frag mich nicht ob Four, Five, Two etc., jedenfalls kein Tanto und kein Wellenschliff)
- und das im Thread genannte
- ggfalls kommt bald noch ein Fällkniven F1Pro oder F1 für die Jagd hinzu.

Ich würde sagen, nicht mehr als 50 €. Aber sag mir gerne, was realistisch ist.

Das 710D2 nutze ich vor allem zum Öffnen von Briefen und Paketen, d.h. ich schneide auch durchaus mal Pappe damit. Das nimmt natürlich enorm Schärfe weg.
 
Es gibt da ja viele Möglichkeiten und wahrscheinlich kommen auch noch andere Vorschläge. Ich schärfe meine Taschenmesser auch auf Banksteinen. Bei D2 habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Schneidenwinkel grade bei gröberen Arbeiten ("Outdoor") nicht zu spitz (ich nehme meist 40° Gesamtwinkel), die Schneidfase durchgeschliffen und die Schneidkante möglichst geschlossen sein sollte, da der Stahl andernfalls zu Ausbrüchen neigt. Ich würde dir den Kombistein K1040 aus dem Japan-Messer-Shop empfehlen. Der ist "Splash & Go", muss also nur kurz mit Wasser benetzt werden und ist direkt einsatzbereit. Mit der 1000er Seite setzt du den Grundschliff und mit der 4000er Seite polierst/verschließt/"finishst" du die Schneide.

Den Stein kannst du auch für deine anderen "Outdoor"-Messer und deine Küchenmesser nehmen, mehr braucht man normalerweise nicht.
 
Mir ist keine Alternative zu dem Preis in annähernd vergleichbarer Qualität bekannt. Ich glaube auch nicht, dass es lange dauern wird, bis die Steine wieder lieferbar sind. Ich würde mal nachfragen.

Teurere Alternativen wären halt die Kombination aus Shapton Pro 1000 oder 2000 + Shapton Pro 5000 oder die Kombination aus Naniwa Pro 1000 + 5000.
 
Kenne ich nicht, normalerweise handelt es sich bei den Steinen solcher Firmen aber um umgelabelte Steine aus den günstigen Serien der großen japanischen Hersteller, Naniwa, Shapton, Imanishi, Matsunaga, Suehiro, Taidea usw.

Mich nervt bei solchen Steinen die meist langen Wässerungs- und Trocknungszeiten und dass die Steine oftmals sehr weich gebunden sind, was besonders bei Anfängern dazu führt, dass man beim schleifen öfters in den Stein schneidet. Außerdem schleifen sich weich gebundene Steine schneller hohl/verlieren schneller Material.
 
In der Zwilling Videoanleitung steht ausdrücklich drin, dass man diese nur sehr kurz wässern musst. Also quasi eintunken und das wars.

Was ist Deine Meinung zu den Körnungen? Also das wäre ja quasi ein 4-facher Schleifprozess. Beginn mit 250 und der anderen Seite dieses Steins, dann weiter zum nächsten Stein mit 3000 und schließlich 8000.
 
Das 710 hat eine Recurve-Klinge.

Ich persönlich würde da einen Sharpmaker mit Diamant- oder CBN-Steinen nehmen; aber vielleicht stelle ich mich auch einfach zu dämlich an. Recurve auf Backstein will bei mir nicht so richtig. 🤔
 
Hm eine solche Klinge hat mein Pohlforce Alpha ebenfalls.

Meinst Du mit dem Sharpmaker diesen hier? http://messer-machen.de/schaerfmitt.../spyderco-sharpmaker/spyderco-sharpmaker.html

Ehrlich gesagt bin ich nun ein wenig verunsichert.

Also, vielleicht nochmal mein Profil: Ich hab nicht die allerhöchsten Ansprüche wie hier bestimmt einige Sammler. Ich möchte eine sehr gute Schärfe zum Verwenden(!) der genannten Messer. Ich habe auch kein Problem damit, mir fürs Schleifen alle 2 Monate Zeit zu nehmen.
 
Das 710 hat eine Recurve-Klinge.

Ich persönlich würde da einen Sharpmaker mit Diamant- oder CBN-Steinen nehmen; aber vielleicht stelle ich mich auch einfach zu dämlich an. Recurve auf Backstein will bei mir nicht so richtig.

Stimmt, du hast Recht, da habe ich garnicht dran gedacht. Recurve auf Banksteinen kann man vergessen. Da würde ich auch den Spyderco Sharpmaker oder einen anderen guten V-Schärfer empfehlen. Gut dass du's angesprochen hast.

Lansky hat z.B. noch eine günstigere Alternative im Programm.
 
Wenn du ausschließlich damit schärfen willst, würde ich noch die CBN-Stäbe dazunehmen. Die beiliegenden Stäbe sind eher zum scharf halten und tragen nicht soviel ab.

Günstige Alternative wäre noch der Sieger Longlife Sinterrubrin-Stab. Mit Druck trägt der auch einiges an Material ab, mit sanften Zügen lässt sich die Schärfe halten. Optimal ist das allerdings nicht, weil der Winkel nicht konstant gehalten werden kann, aber wenn du eine Budget-Lösung willst, fällt mir nichts besseres ein.
 
Ja. D2 schleift sich aber auf dem Sharpmaker bescheiden. Dementsprechend würde ich empfehlen dazu die CBN- oder Diamant Stäbe zu erwerben.
 
Moin,

ein paar Anmerkungen:
Der tolle Messerschärfer ist ein Messerhobel, der Dir bei jeder Benutzung mit seinen Hartmetallbacken Material von der Klinge hobelt, ohne im Sinne einer Schleifwirkung wirklich zu schärfen.
Es sei denn, Du benutzt den dünnen Schleifstab des Sets; dann vergiss mein Geschreibsel.

Das andere Problem, das ich sehe, liegt in Deinem Messer selber. Ich kenne kein Benchmade aus der Zeit (und seitdem kaufe ich auch keine BM mehr), dessen D2 Stahl wirklich schnitthaltig wäre, egal wie und womit geschärft. Ich habs aufgegeben, mich darüber zu ärgern und die Teile wieder verkauft. Benchmade und D2 ging jedenfalls gar nicht. Wie es heute ausschaut, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es Hersteller gibt, die einen D2 in Sachen Wärmebehandlung so hin bekommen, dass es wirklich Spaß macht, das Messer zu benutzen, eben weil es sehr lange scharf bleibt.

Willi
 
Abgesehen davon hat vor ca 20 Jahren Joe Talmadge auf bladeforums mal einen langen Artikel geschrieben, wie man das 710 am besten schärft.

Kurzfassung - den Bauch und die Spitze polieren, die Schneide der Recurve nur mit grober Körnung schleifen um das Potential der Recurve (Zugschnitt!) besser auszunutzen.
 
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