Enno Braque
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Hallo zusammen,
nach längerer Abwesenheit melde ich mich mit einem ersten Handschleif-Ergebnis/-Erlebnis zurück. Kurz vor Heiligabend gelangte ich zu dem Schluss, dass es vielleicht besser sei, sich endlich zu entscheiden statt weitere Wochen mit Pro/Kontra-Abwägerei zu verdaddeln.
So bestellte ich ein DMT-Sharpener Set, also diese Haltevorrichtung mit einer groben und einer feinen Diamantkörnung. Zusätzlich orderte ich noch ein Diafold grob/fein, da ich meine Messer selbstverständlich während mehrtägiger oder -wöchiger Radtouren beim Zelten benutzen werde.
Und ich nahm noch die gröbste Diamantplatte (XXL?), weil ich schließlich was ganz Besonderes im Schilde führte. Mein erster Messerkandidat war vorbereitet, die Klinge hatte einen ausreichend hohen flachen Anschliff und war natürlich gehärtet (61-62HRC). Lediglich die magischen 0,4mm, die der Teil ...
... der Klinge, der später die Schneide wird, aufweisen soll, waren keine 0,4mm sondern eher 0,8-1,0mm. Als blutiger Anfänger hatte ich Panik davor, es eventuell zu dünn zu schleifen, was beim Härten einen möglichen Verzug zur Folge hätte bedeuten können.
Am 21., 22. und 23.12. schliff ich. Nein, keine zwölf Stunden täglich. Vielleicht eine halbe Stunde. Was mir, nebenbei erwähnt, auch völlig reichte, denn ich musste mir ja erst mal eine gewisse Winkelstabilität draufschaffen. Synchron dazu musste ich verinnerlichen, keinen zu großen Druck auf die Platte auszuüben.
So wiederholte ich einen Schleifvorgang zehnmal und wechselte dann die Seite. Nach diesen drei Tagen hatte sich die ehemalige Körperkante zwar zu einer schmalen und gleichmäßig verlaufenden Fläche verwandelt, doch in Anbetracht der bisher erfolgten (gefühlten) 50.000 Einzelschleifbewegungen war dieses ...
... Zwischenergebnis recht dürftig. Nach einer jahreszeitlich bedingten innerfamilieren Weihnachtspause arbeitete ich am 26.12. weiter. Ich wollte dieses Messer, mein erstes Messer, bei dem ich alle Arbeitsschritte eigenständig gemacht hatte, unbedingt bis zum 31.12. fertigstellen!
Inzwischen waren meine Bewegungen schon weitaus flüssiger, ich erhöhte das Tagespensum auf zwei Stunden, zählte jedoch nicht genau mit. Die beiden Schneidflächen wurden breiter, ja, aber es ging insgesamt uuunheeiiimmmlich laaaangggsaaam vonstatten.
Ich ergab mich - der Deadline, dem Messer, dem Schicksal. Damit es rein soundtechnisch nicht zu monoton wurde, lief das TV. 1, 2, 3 ... 10. 1, 2, 3 ... 10. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass sich ungefähr so der Colorado River gefühlt haben musste, als er sich vorgenommen hatte, den Grand Canyon zu graben.
Ich wechselte von extra-extra-grob auf grob, und das neue Schleifgeräusch allein sorgte schon für ich-bin-der-König-der-Welt-mäßige manische Anflüge. Ich wechselte zu fein und beendete die Arbeit gegen 2 Uhr am 01.01.2020.
Die Schneide ist immerhin erstaunlich symmetrisch und für den ersten Versuch recht gut gelungen. Die Zeit?! Okay, ich muss dünner anschleifen. Und sei es mit der Feile, denn was wirklich langsam ist, weiß ich ja nun . Und das findet ja vor dem Härten statt - also das Feilen.
Jou, das war's fürs Erste.
Gruß, Enno
nach längerer Abwesenheit melde ich mich mit einem ersten Handschleif-Ergebnis/-Erlebnis zurück. Kurz vor Heiligabend gelangte ich zu dem Schluss, dass es vielleicht besser sei, sich endlich zu entscheiden statt weitere Wochen mit Pro/Kontra-Abwägerei zu verdaddeln.
So bestellte ich ein DMT-Sharpener Set, also diese Haltevorrichtung mit einer groben und einer feinen Diamantkörnung. Zusätzlich orderte ich noch ein Diafold grob/fein, da ich meine Messer selbstverständlich während mehrtägiger oder -wöchiger Radtouren beim Zelten benutzen werde.
Und ich nahm noch die gröbste Diamantplatte (XXL?), weil ich schließlich was ganz Besonderes im Schilde führte. Mein erster Messerkandidat war vorbereitet, die Klinge hatte einen ausreichend hohen flachen Anschliff und war natürlich gehärtet (61-62HRC). Lediglich die magischen 0,4mm, die der Teil ...
... der Klinge, der später die Schneide wird, aufweisen soll, waren keine 0,4mm sondern eher 0,8-1,0mm. Als blutiger Anfänger hatte ich Panik davor, es eventuell zu dünn zu schleifen, was beim Härten einen möglichen Verzug zur Folge hätte bedeuten können.
Am 21., 22. und 23.12. schliff ich. Nein, keine zwölf Stunden täglich. Vielleicht eine halbe Stunde. Was mir, nebenbei erwähnt, auch völlig reichte, denn ich musste mir ja erst mal eine gewisse Winkelstabilität draufschaffen. Synchron dazu musste ich verinnerlichen, keinen zu großen Druck auf die Platte auszuüben.
So wiederholte ich einen Schleifvorgang zehnmal und wechselte dann die Seite. Nach diesen drei Tagen hatte sich die ehemalige Körperkante zwar zu einer schmalen und gleichmäßig verlaufenden Fläche verwandelt, doch in Anbetracht der bisher erfolgten (gefühlten) 50.000 Einzelschleifbewegungen war dieses ...
... Zwischenergebnis recht dürftig. Nach einer jahreszeitlich bedingten innerfamilieren Weihnachtspause arbeitete ich am 26.12. weiter. Ich wollte dieses Messer, mein erstes Messer, bei dem ich alle Arbeitsschritte eigenständig gemacht hatte, unbedingt bis zum 31.12. fertigstellen!
Inzwischen waren meine Bewegungen schon weitaus flüssiger, ich erhöhte das Tagespensum auf zwei Stunden, zählte jedoch nicht genau mit. Die beiden Schneidflächen wurden breiter, ja, aber es ging insgesamt uuunheeiiimmmlich laaaangggsaaam vonstatten.
Ich ergab mich - der Deadline, dem Messer, dem Schicksal. Damit es rein soundtechnisch nicht zu monoton wurde, lief das TV. 1, 2, 3 ... 10. 1, 2, 3 ... 10. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass sich ungefähr so der Colorado River gefühlt haben musste, als er sich vorgenommen hatte, den Grand Canyon zu graben.
Ich wechselte von extra-extra-grob auf grob, und das neue Schleifgeräusch allein sorgte schon für ich-bin-der-König-der-Welt-mäßige manische Anflüge. Ich wechselte zu fein und beendete die Arbeit gegen 2 Uhr am 01.01.2020.
Die Schneide ist immerhin erstaunlich symmetrisch und für den ersten Versuch recht gut gelungen. Die Zeit?! Okay, ich muss dünner anschleifen. Und sei es mit der Feile, denn was wirklich langsam ist, weiß ich ja nun . Und das findet ja vor dem Härten statt - also das Feilen.
Jou, das war's fürs Erste.
Gruß, Enno