Taschen-Klapp-Jäger - Vintage Weltersbach Weidmannsheil

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Moin,

motiviert von den vielen Hirschhorn-lastigen Reviews der letzten Zeit habe ich mich diesbezüglich mal auf den Weg gemacht. Meine Recherchen kamen zu dem Ergebnis, daß es Sinn macht, Jagdmesser von Weltersbach, Diefenthal und Hubertus in Betracht zu ziehen. Gern auch ältere Puma, wie z.B. ein 959er 3-Liner (falls nicht restlos überteuert).

Besonders interessiert hat mich im Rahmen der Nachforschungen die Geschichte der Marke WEIDMANNSHEIL. Was mein Augenmerk überwiegend in diese Richtung gelenkt hat. Es gibt dazu hier im Forum (speziell von cut 2005), aber auch an anderer Stelle (amerikanische und spanische Blogs und Foren) umfangreiches Informationsmaterial. Ich habe den mir bekannten Stand der Dinge im folgenden zusammengetragen.


Messermanufaktur Wilhelm Weltersbach und das Markenzeichen „WEIDMANNSHEIL“

1882 gegründet, produzierte Weltersbach ein breites Spektrum hochwertiger Taschen-, Jagd- und Fahrtenmesser mit den meisten Modellvarianten in den 1920er und 1930er Jahren. Es werden zu dieser Zeit auch größere Stückzahlen exportiert (z.B. nach Indonesien). Besonderes Augenmerk verdienen die schönen Springmesser mit Leverlock (mit der Gravur „SPRINGER“, „SPRINGER KÖNIG“ oder „JAGD KÖNIG“ auf den Neusilber-Backen). Ein informativer Beitrag inkl. D.R.G.M.-Gebrauchsmuster-Eintrag für Wilhelm Weltersbach (#73661 von 1897 - „Jagdmesser mit Wurffeder …“) findet sich hier.

Nach Kriegsende kommt es zu einer gegenseitigen Auftragsfertigung zwischen Weltersbach und Kuno Ritter (Hubertus). Ende der 50er Jahre hat Weltersbach 45 fest Angestellte zuzüglich diverser Heimarbeiter. Es wird auch für weitere Unternehmen im Auftrag gefertigt, z.B. für Puma - wie es scheint, auch für ein österreichisches Unternehmen (mit Wildschweinkopf als Logo).

Als Markenzeichen dient in den ersten Jahren ein „LAUFBRUNNEN“. „„WEIDMANNSHEIL“ wurde vom Patent- & Markenamt erstmalig am 15.09.1934 als Marke für die Solinger Firma Wilhelm Weltersbach registriert ….“. Auf dem Katalog zum 50jährigen Jubiläum 1932 taucht es noch nicht auf. Auf dem Deckblatt eines Katalogs von 1949 ist es dann abgedruckt (seitliche Ansicht eines Hirschkopfs mit Geweih und darüber im Halbkreis der Schriftzug WEIDMANNSHEIL).

Der Hirschkopf erscheint zunächst eingeschlagen auf dem Ricasso - mit dem Zusatz WEIDMANNSHEIL SOLINGEN GERMANY. Später wird zusätzlich ein rundes Emblem mit Hirschkopf in die Griffschale der Showseite eingesetzt. In einem Katalog von 1950 ist es noch nicht vorhanden. In einem solchen von 1982 tragen die Messer das Markenzeichen dann auch in der Griffschale. Es finden sich bereits in den 70ern Messer mit Logo im Griff.

Der letzte Messerbauer der Weltersbach-Linie verstirbt 1991, 1994 wird das Unternehmen aufgelöst. 1997 sichert sich das Solinger Unternehmen Josef Diefenthal das Markenzeichen „WEIDMANNSHEIL“ für den europäischen Markt.

Zur gleichen Zeit erwirbt der Händler Parkers’ Knife Collector Service (Bulldog Knives, Weidmannsheil and Parker Eagle Brand) die Rechte am Label „WEIDMANNSHEIL“ für den amerikanischen Markt. 1992 hatte Jim Parker die Marke „Bulldog“ von Charlie Dorton übernommen. Jim Parker starb 2004. Heute führt Jims Sohn James (Buzz) das Unternehmen (Blade Magazine Spring 2018, Firmen-Info Seite 61).

Gefertigt werden die Messer mit der Marke „WEIDMANNSHEIL“ für Parker vom Solinger Unternehmen Friedrich Olbertz, das auch Bulldog Brand Knives produziert hat.

Die kleine Manufaktur Josef Th. Diefenthal, die das Recht über die Marke „WEIDMANNSHEIL“ für den europäischen Markt 1997 erwirbt, labelt Chargen seiner eigenen Jagdmesser-Modelle mit dem Weidmannsheil-Logo auf den Klingen, teilweise ebenfalls mit dem Emblem in einer der Griffschalen. Es finden sich auch Messer mit Weidmannsheil-Logo auf der Klinge und Diefenthal-Logo (drei rotierende Klingen) in der Griffschale.

An verschiedenen Stellen im Netz heißt es, Diefenthal sei nicht mehr aktiv. Große Händler - wie Frankonia - werden in der Tat nicht mehr beliefert. Nach telefonischer Auskunft von Karl-Peter Roellecke, dem Inhaber von Rockys Messershop, beliefert Diefenthal außer seinem Shop noch einen weiteren mit einzelnen Stücken, wird den Betrieb aber alsbald altersbedingt einstellen.

Cut berichtet auf Anfrage, er habe Josef Diefenthal vor über 15 Jahren in Düsseldorf kennengelernt, da sei er bereits weit über 60 Jahre alt gewesen. Das Handelsregister in Solingen listet die Firma nicht mehr. Die Telefonnummer ist noch aktiv geschaltet und man kann eine Nachricht hinterlassen. Auf Anfrage gibt es keine Antwort …


Sowohl Parker als auch Diefenthal verwenden die Marke „WEIDMANNSHEIL“ zu Marketingzwecken. Anfangs verkauft Parker erworbene Restbestände originaler Weltersbach-Messer, es werden zudem Messer von Olbertz aus Restteilen zusammengebaut und schließlich von Olbertz gebaute Messer (teils mit Damastklinge) nur noch mit dem Markenzeichen versehen.

In amerikanischen Auktionen finden sich Verpackungen, die mit dem 100jährigen Jubiläum der Marke werben. Was bei deren Eintragung im Jahr 1934 schlicht unmöglich ist. Es gibt auch ausgesprochen abenteuerliche Messer-Versionen und Fakes, die mit der Marke hausieren gehen und nichts mit den ursprünglich von Weltersbach produzierten Modellen gemein haben (u.a. angebliche Vintage Weidmannsheil). Hier im Forum ein Beitrag zu diesem Thema …


Weidmannsglück auf der Jagd nach Weidmannsheil

Während meiner Recherchen habe ich über einen Zeitraum von etwa vier Wochen nach respektablen (Jagd)messern mit Hirschhornbeschalung Ausschau gehalten. Mit Schwerpunkt Weidmannsheil. Und bin zu meiner Freude alsbald fündig geworden. Ein Vintage Weltersbach Weidmannsheil fiel mir vor die Füße.

Das Weltersbach hat noch kein Markenzeichen in der Hirschhornschale, sollte demnach aus dem Zeitraum späte 1940er bis 1960er Jahre stammen. Es ist in einem insgesamt sehr guten Zustand mit voller Funktion von Klinge, Säge, Aufbruchklinge und Korkenzieher. Alle - nicht rostträgen - Federn sind noch gut stramm. Die Werkzeuge schließen einwandfrei.

Die Klinge trägt deutliche Gebrauchsspuren. Ihre Fase wurde ballig geschliffen - was mir gut in den Kram paßt - und war bereits OTB sehr schneidfreudig (druckfreie Armrasur). Beim - rostträgen - Stahl gehe ich von einem der üblichen Solinger mit mittlerem Carbonanteil aus - also etwa 1.4034 / 420. Er läßt sich auf einfache Weise fein ausschleifen. Auf dem Ricasso ist der Hirschkopf eingeschlagen. Mit dem Zusatz WEIDMANNSHEIL SOLINGEN GERMANY.

Die doppelt verzahnte Säge ist - wie die Aufbruchklinge - wenig gebraucht. Sie arbeitet überzeugend, ist mit Schraubenzieher-Spitze und Kapselheber ausgestattet und hat auf beiden Seiten einen Nagelhieb. Zum Klingenrücken hin verschlankt sie um einen knappen Millimeter, damit sie sich nicht verklemmen kann.

Mit 185 Gramm und 2 bis 2,6 cm Griffstärke liegt das Messer satt in der Hand. Und es läßt sich - für mich unerwartet bei diesem Kaliber - sehr angenehm mit den einzelnen Werkzeugen arbeiten. Wobei sich die gut geschärfte - minimal hohlgeschliffene - Aufbruchklinge mit ihrem konkaven Verlauf beispielsweise auch dazu nutzen läßt, Rinde abzuschälen. Wenn man kein Jäger ist und das Messer mal zum Stöckchen schneiden dabei hat …

Die sehr schön strukturierten Hirschhornschalen sind mit handschonend geköpfelten Messingnieten befestigt. Massive Neusilber-Backen sitzen sauber auf den Messinglinern. Wie überhaupt das ganze Messer trotz des offensichlich intensiven Gebrauchs nach wie vor einen hervorragend verarbeiteten Eindruck macht. Spaltmaße und Paßgenauigkeit der einzelnen Bauteile (Hirschhorn, Messingliner, Federn) lassen keine Wünsche offen. Auch der Klingengang ist bei allen Werkzeugen einwandfrei bei solider Federspannung.

Ich bin sehr angetan vom gesamten Auftritt dieses ausgesprochen wertigen und grundsoliden Jagdmessers. Und habe gelernt: Nicht überall, wo Weidmannsheil draufsteht, ist auch wirklich Weidmannsheil drin ;)


Weltersbach Weidmannsheil 4-teilig

Länge geöffnete Klinge: 195 mm
Länge geschlossen: 110 mm
Klinge: Rostträge (vermutlich so etwas wie 1.4034 / 420), Nagelhieb, Entriegeln der Arretierung durch klassischen Back Lock
Klingenlänge: 85 mm (80 mm scharf - die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenhöhe: 14,3 vor dem Ricasso, 15,7 mm maximal vorne am „Bauch“
Klingenstärke: 3,75 mm an der Wurzel, danach 3,5 mm, Klingenmitte 3,15 mm, 1 cm vor der Spitze 2,4 mm
Klingenschliff: Flachschliff mit (jetzt) balliger Fase
Doppelt verzahnte Säge mit Schraubendreher und Kapselheber 87 mm (davon 63 mm Säge), Nagelhieb auf beiden Seiten; von 2,5 an der Wurzel auf 2 mm an der Spitze abnehmend; zum Klingenrücken hin durchgehend auf 1,5 mm abnehmend, damit sich die Säge nicht verklemmen kann, rostträge
Aufbrechklinge 67 mm (50 mm davon scharf), Nagelhieb; 2,5 mm stark; ganz leichter Hohlschliff mit Mikrofase, rostträge
Korkenzieher, rostträge
Federn aus Carbonstahl (nicht rostträge)
Messingliner mit Griffschalen aus Hirschhorn, geköpfelte Messingnieten, massive Neusilber-Backen
Griffstärke: 26,15 mm max. am Griffende, 19,35 mm an den Backen
Griffhöhe: 23,8 mm max. am Griffende, 17,6 mm an den Backen
Gewicht: 185 Gramm
Kein Lanyardhole


Vintage Weltersbach Weidmannsheil

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Die Jukebox mit Lynyrd Skynyrd - On the hunt


Aus sunny Monte Gordo

R’n‘R
 
Ein paar Blicke noch auf die solide Verarbeitung. Ich habe dann noch den alten Springer von Anton Wingen Jr. dazugelegt. Und das Wischo Outdoorsman, das ich Anfang der 80er bei einem Jagdausrüster für 80,- DM erworben habe. In dessen Gürteletui paßt auch das Weltersbach. Für mein geliebtes Bifur ist es leider zu dick ...

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R'n'R
 

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Hallo R‘n‘R,

Willkommen im Club der Sammler von „Alteisen“. Das Jagen nach den alten Schätzchen und Recherche der Historie kann süchtig machen - also aufpassen. Andererseits hat man seine echte Freude daran, denn jedes der benutzten und damit individuellen Stücke mit Geschichte ist in diesem Sinn ja ein Unikat.:steirer:

Wie von Dir gewohnt, ist Deine Recherche umfassend und faktenreich ausgefallen. Ich gehe auch von stimmig aus, soweit keine Weltersbach-Experten Einspruch erheben.:super:

Die Historie einiger Solinger mit ihren teils mehrfach weitergegebenen Namensrechten ist schon sehr verwirrend und nicht unbedingt vertrauenserweckend, was neuere Produktionen angeht. Also an die alten, „echten“ Stücke halten, wozu Dein Jagdmesser ja ganz sicher gehört. Ein schönes Stück Solinger Messer, die Freude daran ist Dir gewiss.

Gruß
Abu
 
Moin Abu,

Das Jagen nach den alten Schätzchen und Recherche der Historie kann süchtig machen - also aufpassen.

Hab' ich gemerkt ;). Ist ja bei allen Sparten so, wenn man sich erstmal darauf einläßt. Die Begehrlichkeiten nehmen zu ...

R'n'R
 
Ein tolles Messer in gutem Zustand - ein wenig Materialverlust an der großen Klinge - und wie immer fesselnd vorgestellt. Schöne Fotos, interessante Fakten ... wieder ein typischer Rock'n'Roll-Thread. :)

Von den Diefenthal- und noch mehr von den amerikanischen Weidmannsheil-Messern würde ich die Finger lassen ... die Stücke mit dem Keilerkopf ("Boar's Head") sind nicht der Brüller. Am besten ist, sich auf die originalen Weltersbach-Hirschkopf-Weidmannsheil-Stücke zu konzentrieren ... da gibt es auch Springer (die "kleinen" (7,5 cm Klinge) relativ häufig, die "großen" (8,5 cm) eher selten). Soweit ich weiß, hat Weltersbach Springer auch für diverse andere Hersteller produziert.-

Und wie Abu völlig richtig bemerkt: Die Jagd nach den alten - "echten" Stücken macht süchtig. Natürlich haben die eine gewisse Streuung, was die Qualität angeht, da ja alles handwerklich hergestellt wurde, aber die Qualität generell ist über jeden Zweifel erhaben. Außerdem hat man nicht so ein "langweiliges" CNC-Werkstück in der Hand (ist nicht bös' gemeint - die haben bestimmt ihre Berechtigung ... irgendwo :)), sondern ein Stück Mechanik, das aus - je nachdem - ixundzwanzig bis paarunddreißig Teilen besteht und von Leuten zusammengebaut wurde, die das jahrelang gelernt haben ...

Na. Ich schweife ab. Ich würde mich sehr freuen, wenn Dich der Hirschhorn-Virus auch (mehr) packt, und wir in den Genuß weiterer Vintage-Vorstellungen von Dir kommen! Danke für's Zeigen!
 
Auch von mir ein großes Kompliment für Deinen umfassenden, exzellenten "Taschen-Klapp-Jäger"-Beitrag! Weiter so, Rock'n'Roll!

Ich hoffe, dass du mir nachsiehst, wenn ich zur Abrundung kleine Ergänzungen hinzufüge, sie sollen keinesfalls das profunde Ergebnis Deiner Recherche schmälern!


1935 annonzierte die Messermanufaktur noch mit den Marken NIMROD und LAUFBRUNNEN:
Weltersbach, Wilhelm 1935 Werbung M&S LAUFBRUNNEN.jpg


Zum 100-jährigen Firmenjubiläum 1982 nutzte Wilhelm Weltersbach die Marke WEIDMANNSHEIL in dieser Form:
Weltersbach, Wilhelm 1982 Werbung.JPG


Das von Dir vorgestellte 4-teilige Jagdmesser gehört zur "500er"-Jagdmesser-Serie:
Weltersbach, Wilhelm Jagdmesser Serie 500.jpg

Grüße
cut
 
Hallo cut,

das Lob aus Deiner Feder freut mich sehr. Zeigt es mir doch, daß sich meine Bemühungen gelohnt haben. Wenngleich ich mir bei meinen Recherchen bewußt war, mich als Laie - was alte Solinger anbetrifft - auf Glatteis zu begeben. Die Menge an „Wahrheiten“ grenzt ja schier an unendlich. Es ist eine ziemliche Eierei, am Ende die richtigen Schlüsse zu ziehen und eine runde Sache abzuliefern. Unter Einbeziehung Deiner fundierten Sachkenntnis als solide Basis konnte es gelingen …

Danke für Dein Bildmaterial, das den Beitrag trefflich ergänzt!


@boogerbrain

Von den Diefenthal- und noch mehr von den amerikanischen Weidmannsheil-Messern würde ich die Finger lassen ...
Von Diefenthal-Messern habe ich bisher nur Gutes gelesen. Werde mal eins in die Hand nehmen müssen (mit oder ohne Weidmannsheil-Logo) ;)

R’n‘R
 
Hallo,

auch ich bin begeisterter Waidmannsheil Sammler. Allerdings liegt mein Focus auf den 5-teiligen Exemplaren. Das sind für mich jedenfalls die "besseren" 959er. Der Flugwildhaken ist wesentlich schöner ins Messer integriert als beim vergleichbaren Puma und vor allem sitzt die Hauptklinge mittig im Messer.
Ich habe auch ein 1-teiliges Diefenthal mit hohlgeschliffener Recurveklinge. Ich halte die Diefenthalmesser für absolut sammelwürdig. Meines ist auch mit einer 440C Klinge ausgestattet und erstklassig verarbeitet.
Bilder stelle ich demnächst ein, sind echte Schätzchen.

Grüße
Andreas
:steirer:
 
... ich wollte damit keine negative Aussage über die Qualität von Diefenthal-Messern machen - nur haben die unter Sammel-Aspekten nix mit den originalen Weidmannsheil-Messern zu tun. Das war der Hintergrund meiner Aussage. Aber es stimmt, kommt in meinem vorigen Beitrag mißverständlich rüber.
 
Moin Andreas,

nicht vergessen, die Bilder einzustellen …


Ich meinerseits habe noch eine erfreuliche Korrektur beizutragen. Das Weidmannsheil paßt doch ins Bifur. Bin ich aber froh. Mag diese balüsigen Gürtelholster nicht :super:

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R’n‘R
 

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So, und jetzt ein paar Fotos.
 

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Als kleine Ergänzung aus meinem Fundus mit heftigen Gebrauchsspuren:

aus der 500er Jagdmesser-Serie das 4-teilige Modell # 504 (ohne Emblem!) und das 2-teilige Modell # 502

Weltersbach JM.jpg

und aus der fast unüberschaubaren klassischen Springmesserserie das Modell # 22

Weltersbach SprM.jpg

Grüße
cut
 
Die "500er"-Jagdmessermodelle von Wilhelm Weltersbach hatten ursprünglich möglicherweise andere Artikelnummern.

Hier Ausschnitte aus dem Herstellprogramm der Weltersbach-Marken "Laufbrunnen" und "Weidmannsheil" aus dem ersten Nachkriegskatalog, wohl 1949, insgesamt 18 Seiten:

Weltersbach ca. 1949 cover 18 S.  78 patterns.jpg

Weltersbach ca. 1949 # 25 & 25.5 & 26.jpg

Weltersbach ca. 1949 # 17 & 22.jpg

Grüße
cut
 
Ich habe dieses Weltersbach Weidmannsheil mit DRGM auf der Klinge und Logo in der Hirschhornschale.
Das würde dem oben genannten Verwendungszeitraum des Logos im Griff wiedersprechen. Was meint Ihr?

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Es wurden auch nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland Klingen mit Gebrauchsmuster gelabelt - dann allerdings mit D.B.G.M. anstatt D.R.G.M. Also nochmal draufschauen.

Sollte tatsächlich D.R.G.M. draufstehen, könnte es so sein, daß eine ältere Klinge mit neueren Griffschalen zusammengebaut wurde. Das ist wohl häufiger vorgekommen, insbesondere durch Parker, nachdem sich dieser die amerikanischen Rechte an der Marke Weidmannsheil gesichert und Restbestände von Weltersbach aufgekauft hatte.

R'n'R
 
Guten Tag allerseits,
Und danke Für die Aufnahme im Forum!

Ich bin neu hier und habe gerade diesen interessanten Thread gesehen, zu dem ich ein paar Bilder eines Messers beitragen möchte. Über die Bildersuche und Google bin ich überhaupt erst hier gelandet, da ich hier Bilder von Weidmanns Heil Messern gefunden hatte. Eigentlich wollte ich nur mal schnell schauen, wie alt das Messer sein könnte.
Denn es ist für mich ein lieb gewonnenes Erinnerungsstück welches ich bisweilen zum Schnitzen benutze.
Mein Vater ist schon Anfang der zwanziger geboren. Das Messer könnte also schon etwas älter sein, zumal er es bestimmt nicht erst später gekauft hat, als er schon ganz andere Dinge im Fokus hatte.
Ich könnte mir vorstellen, dass es noch aus seiner Jugend stammt, weiß es aber nicht.

Das Messer schneidet wirklich außerordentlich gut und lässt sich mit dem Schleifstein auch sehr fein schleifen.

Wäre toll, wenn mir jemand der Experten etwas mehr dazu sagen könnte.
Aufgefallen ist mir, dass es nur das logo an der Klinge hat und auch nichts von DRGM oder DBGM drauf zu finden ist.
 
N
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Nunja. vielleicht hätte ich es vorher noch putzen sollen. Abr so hat es eben etwas patina.
 
Vielen Dank fürs Zeigen! Dieses Messer scheint in einem sehr guten Zustand zu sein. Besonders schön sehen die Griffschalen aus!
Wahrscheinlich selten benutzt? Insgesamt ein Tolles Messer!
Gruß! rocco26
 
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