Fragen zum Arbeiten mit der Tormek

Monsterchen

Mitglied
Messages
30
Hallo zusammen,
ich habe eine Tormek T4 geschenkt bekommen und während ich auf das Zubehör warte damit ich endlich loslegen kann habe ich mich ein bisschen informiert und habe jetzt ein paar Fragen.
  1. In der Anleitung steht nicht genau wo die Klemme am Messer angesetzt werden soll. Auf den Bildern würde ich sagen dass es einfach ca. die Mitte ist.
  2. In einem Video wurde erklärt dass man das Messer nicht herausdrehen soll (allerdings wird es im Video von Tormek so gemacht) sonder zur Messerspitze hin nur den Griff anheben soll damit die Fase gleichmäßig bis zur Spitze durchläuft.
  3. Kenn vielleicht Jemand ein gutes Video in dem das Schärfen von Messer mit einer Tormek genauer erklärt wird?

Grüße
 
AW: Fragen zum arbeiten mit der Tormek

Hey,
Die Klemme, (je nach Klingenlänge lang oder kurz) setze ich in der Mitte der Klinge. Ich achte besonders bei schmalen Klingen darauf, dass sie nicht zu nahe an der Schneide sitzt, sonst berührt sie bei flachem Winkel den Stein und schleift sich mit.
Ich nutze die nach oben stehende Führungsstange, so dass der Stein gegen die Klinge läuft. Ich fahre auf der Führung, bis die Kurve zur Schneidenspitze ansteigt und "kippe" die Auflage der Klemme möglichst parallel an. Wenn du das etwas geübt hast, kannst du das leicht mehrere Male symmetrisch wiederholen und erhälst eine schöne Primärfase.
Die Tormek ist für feine Klingen zu grob. Aber bei den vielen, vielen Messern, die meist aus dem Bekanntenkreis herangetragen werden, Standartware, nie geschärft, stumpf wie Holz, ist sie sehr hilfreich, wieder eine winkelgerechte und saubere Fase zu setzen. Oder wenn eine ausgebrochene Schneide zurückgestzt werden muss- für schnellen und sauberen Materialabtrag im Groben ist sie gut. Ich habe auch den 800er Stein für die Maschine, der ist eine gute Ergänzung.
Danach kann man ja mit den üblichen Steinen weiterarbeiten.
 
AW: Fragen zum arbeiten mit der Tormek

Die Tormek ist für feine Klingen zu grob.
Nein ist die Tormek nicht! Denn das hängt ganz und alleine von der angeflanschten Schleifscheibe ab und nicht von der Tormek selber. ;)
 
Ja,
Peters Einwand stimmt. Ich selbst nutze sie nur für gröbere Arbeiten. Auf meiner alten Supergrind 2000 habe ich einen 4000er Stein. Den nutze ich aber nicht gerne, da habe ich weniger Feingefühl beim Arbeiten als beim freihändigen Schleifen. In dem Körnungsbereich liegen mir die Naniwa Steine, (3000 / 5000/ Naniwa Diamont 6000) und nachfolgend der BBB / GBB mehr. Ist aber eine persönliche Sache, in dem Bereich lieber freihand zu arbeiten. Die Lederscheiben der T8 habe ich abgenommen, um für lange Klingen mehr Raum zu haben.
 
AW: Fragen zum arbeiten mit der Tormek

Hey,
Die Klemme, (je nach Klingenlänge lang oder kurz) setze ich in der Mitte der Klinge. Ich achte besonders bei schmalen Klingen darauf, dass sie nicht zu nahe an der Schneide sitzt, sonst berührt sie bei flachem Winkel den Stein und schleift sich mit.
Ich nutze die nach oben stehende Führungsstange, so dass der Stein gegen die Klinge läuft. Ich fahre auf der Führung, bis die Kurve zur Schneidenspitze ansteigt und "kippe" die Auflage der Klemme möglichst parallel an. Wenn du das etwas geübt hast, kannst du das leicht mehrere Male symmetrisch wiederholen und erhälst eine schöne Primärfase.
Die Tormek ist für feine Klingen zu grob. Aber bei den vielen, vielen Messern, die meist aus dem Bekanntenkreis herangetragen werden, Standartware, nie geschärft, stumpf wie Holz, ist sie sehr hilfreich, wieder eine winkelgerechte und saubere Fase zu setzen. Oder wenn eine ausgebrochene Schneide zurückgestzt werden muss- für schnellen und sauberen Materialabtrag im Groben ist sie gut. Ich habe auch den 800er Stein für die Maschine, der ist eine gute Ergänzung.
Danach kann man ja mit den üblichen Steinen weiterarbeiten.

@Border:
Ich habe für Reparaturarbeiten noch den "SB-250 Tormek Blackstone" (für harte Stähle und schnelleren Abtrag) und für das Finish den "SJ-250 Tormek Japanese Waterstone" mit 4000er Körnung. Da braucht es danach nur mehr einen Durchgang mit dem Lederban und Mikropolierpaste. Meine Banksteine brauche ich eigentlich nicht mehr, da das Ergebnis durchaus mit einem 8000er Stein mithalten kann. Mit meinem 10k Stein wird es noch etwas besser, aber das brauche ich für meine Jagd- und Arbeitsmesser eigentlich nicht.

p.s: ich habe die T-7
 
Es gibt auch ein Tormek Forum.
Ist zwar nur auf Englisch, aber die Leute dort sind gerade so behilflich wie hier.
Hier ein link direkt zu dem Subforum fur Messerschleifen: https://www.tormek.com/forum/index.php?board=8.0

Selber habe ich seit Jahren ein Tormek T7 mit SB-250 Blackstone (schwarzes Silizium Karbid) und auf die Lederscheibe gebrauche ich eigentlich nur noch 1.0 Micron mono-diamant.
Die Tormek Klemmen gebrauche ich nahezu nicht mehr, weil die verschiedene Fasen an beiden Seiten eines Messers produzieren (Bei etwas dickere Modellen)
So meistens freihand, oder mit so ein selbstgebasteltes Platform (nicht meine Erfindung, aber etwas weiter entwickelt vom Originalversion):





 
@Border
Ein 800er Stein? Meinst du damit den "Japanische Sun Tiger Schleifscheibe Korn 800"? Der lässt sich aber nicht wie der original Stein "einstellen" (grob oder fein) oder?

Die original Schleifscheibe ist schon relativ grob aber ohne Druck geht das schon.

Der 4000er japanische Wasserstein scheint mir allerdings ein bisschen sehr fein zu sein wenn man ihn mit den Naniwa Steinen vergleichen kann. Ich habe bisher Messer die nicht komplett stumpf oder beschädigt waren mit einem 1000er und einem 3000er Naniwa Stein geschärft und dann über Leder gezogen.
Wenn es den 1000er Naniwa für die Tormek geben würde wäre ich sehr zufrieden

@kwakster
Über das Forum bin ich hier im Forum auch schon gestolpert aber trotzdem Danke für den Tipp.
Das Problem mit unterschiedlichen Fasen hatte ich bei zwei Messern auch. Allerdings vermute ich dass es an den Messern lag denn die beiden Messer waren sehr günstig aber werden dafür sehr scharf.

Was auf jeden Fall beeindruckend ist wie schnell, ohne viel Übung man stumpfe Messer sehr scharf bekommt.

*Update
Darüber bind ich gerade gestolpert
https://www.dictum.com/de/schaerfmittel-fuer-schaerfmaschinen-efc/dictum-japanische-schaerfscheibe-koernung-1000-716040
Was ist das für ein Hersteller?
 
Last edited:
Guten Morgen,
ja, den 800er Stein meine ich. Er ist weicher als der Originalstein der Tormek und ist nicht wie dieser in der Oberfläche "glättbar".
Ich nutze ihn nach dem härteren Stein, um kurz die Schleifrillen etwas zu glätten, bevor ich von Hand weiterarbeite.
Den 4000er nutze ich wenig. Er setzt sich schon nach wenigen Umdrehungen zu und müsste immer wieder aufgeraut werden. In dem Bereich arbeite ich, wie gesagt, lieber freihand.
Du hast recht damit, dass der Originalstein bei leichtem Druck schon für viele Arbeiten ausreicht. Für Arbeiten an dünn ausgeschliffenen Klingen ( bei uns Messer von Jürgen Schanz oder Jannis Scholz) werde ich die Tormek aber auch mit den feineren Steinen nicht nehmen. Die schärfe ich lieber freihand.
 

Wer der Hersteller ist weiß ich nicht, aber die Scheibe ist seit zehn Jahren als Standardbestückung auf meiner Maschine. Die anderen Steine (von 80 bis 4.000 JIS) kommen nur in seltenen Ausnahmefällen zum Einsatz.
https://www.messerforum.net/showthr...cheppach-Tiger&p=618773&viewfull=1#post618773
 
Hallo,
nachdem ich gestern fleißig mit unterschiedlichen Messer geübt habe habe ich heute mein Sebenza vorsichtig geschärft und bin jetzt nach der anfänglichen Euphorie kam dann die Ernüchterung.....Zwei unterschiedlich breit Fasen. Habe dass versucht den Fehler zu finden konnte aber nur feststellen dass es immer egal was ich verändert oder eingestellt habe genau 3 Grad unterschied sind.
Selbst wenn ich den Winkel für jede Seite neu eingestellt habe waren die Fasen nicht gleich...Was eigentlich nicht sein kann bzw. ich verstehe es nicht.
Da kwakster das gleiche Problem hatte scheint es doch öfter zu passieren und ein Problem bei der Tormek zu sein, allerdings habe ich bis her noch nie was davon gehört und eigentlich nur Lob über die Tormek gefunden.
 
Bist du dir 100 %-ig sicher, dass du auf beiden Seiten der Schneide den selben Druck auf die Schleifscheibe ausgeübt hast? Unterschiedlicher Druck = unterschiedlicher Abtrag ... so einfach ist das und daran ist nicht die Maschine schuld. (ich spreche da aus jahrelanger eigener Erfahrung :rolleyes:)
 
@Peter1960
Ob der Druck wirklich immer gleich ist bin ich mir nicht sicher aber wenn dann würde ich behaupten dass der Druck auf der Seite mit der breiteren Fase wenn dann geringer war.
Angenommen ich stelle mit Hilfe der Winkellehre auf der einen Seite auf 20 grad ein und drehe dann das Messer passt der Winkel nicht mehr. Wenn ich dann den Winkel mit der Winkellehre nachmesse habe ich plötzlich einen 17 grad Winkel.
Kann das durch unterschiedlichen Druck ausgelöst werden? Wie kann ich den Fehler korrigieren?
 
Das Problem ist die Klemme.

Hier mehr daruber: https://www.tormek.com/forum/index.php?topic=3322.0

Ein Australischer Messerschärfer hat das so gelöst:

https://www.tormek.com/forum/index.php?topic=2962.msg16395#msg16395

Und ein Mitglied des Tormek Forums hat dieses fabriziert (das er auch in Kleinserie anfertigen lassen will):

https://www.tormek.com/forum/index.php?topic=3946.0

Hoffentlich produziert Tormek im Zukunft nochmal ein "self-centering clamp", aber im Moment gibt es so etwas noch nicht.
 
@kwakster
Als ich mir die Klemme genauer angesehen habe ist mir auch aufgefallen dass die Mitte der Klemme nicht mit der Mitte des Messers nicht übereinstimmt. Hatte aber nicht damit gerechnet dass es so einen Unterschied macht auch weil die Klinge vom Sebenza auch nicht so furchbar breit ist.
Hatte eigentlich gehofft eine relativ simple Lösung für das Problem zu finden aber bei dickeren Messern ist das nicht wirklich einfach.

Vielleicht könnte man sich mit dem Tormek SVM-00 für kleine Messer behelfen. Hier wird nicht direkt die Klinge sonder der Griff eingespannt.

Oder man bastelt sich aus einer von diesen Klemmen eine Halterung
https://shop.tsprof.com/home/80-12-conical-double-clamp-k02.html#
https://shop.tsprof.com/home/81-10-whole-milled-clamps.html#

Ich kann aber nicht ganz nachvollziehen weshalb es von Tormek selbst noch keine Lösung für das Problem gibt.
 
Last edited:
Selber schleife ich Sebenza's nahezu immer freihand auf Paper Wheels, nur wenn relativ viel Material abgetragen werden muss gebrauche ich zuerst die Tormek, aber auch nur freihand.
Sebenza's sind naturlich sehr schön gemachte Messer, aber die Originalschneiden sind oft nicht richtig scharf und/oder haben eine zu grosse Schneidwinkel.
Ein paar Jahre zurück hat die Kundenservice von Knivesandtools in die Niederlande damit begonnen um unzufriedene CRK-käufer mit gerade neu gekaufte Sebenza's & Mnandi's meine Telefonnummer zu geben.
Obwohl ich das nachschleifen immer gerne mache, soll sowas naturlich nicht nötig sein mussen.
 
(writing this in English is easier for me)

To get better symmetrical bevels using the clamp on the Tormek with certain thicker blades i've used this method succesfully in the past:

Tape up the blade, clamp it, then use a waterproof black marker to follow the outline of the clamp on the tape on both sides of the blade.
Then sharpen one side to burr, unclamp the blade, turn it over, and reclamp it in the exact same position using the black marker lines as your guide.
Now sharpen the other side of the blade to burr, unclamp the blade, and remove the burr freehand on the leather wheel.
 
(writing this in English is easier for me)

To get better symmetrical bevels using the clamp on the Tormek with certain thicker blades i've used this method succesfully in the past:

Tape up the blade, clamp it, then use a waterproof black marker to follow the outline of the clamp on the tape on both sides of the blade.
Then sharpen one side to burr, unclamp the blade, turn it over, and reclamp it in the exact same position using the black marker lines as your guide.
Now sharpen the other side of the blade to burr, unclamp the blade, and remove the burr freehand on the leather wheel.

@kwaster: I also used that method for quite a long time. Works reliably. But lately I almost always just go without any clamp an do it freehand
 
Tape up the blade, clamp it, then use a waterproof black marker to follow the outline of the clamp on the tape on both sides of the blade.
...
unclamp the blade, and remove the burr freehand on the leather wheel.
What is the benefit of taping the blade before clamping it? The Tormek tool is made of Aluminum and therefore much softer than the blade, therefore I would not expect (and never observed) any scratches. And removing waterproof marker is easy with Acetone or a similar solvent, so you can mark the blade directly.
 
Even though the clamp is made from aluminium it can still make very superficial scratches on for instance certain satin finished, bead blasted, or hand rubbed blade surfaces, and the tape helps to avoid that, which to me is important on more expensive blades.
The second reason is that the waterproof marker lines hold much better / remain better visible on (painters) tape compared to the steel blade surface, where it is more easily wiped off due to handling as well as due to the detergent i use in the water trough.
 
Einige Tagen zurück habe ich diese beide Messer nachgeschliffen mit der Tormek SB-250 Blackstone auf das kleine Platform, und danach entgratet auf mein MDF wheel (eigentlich ein Ring über die Lederscheibe) mit 1.0 micron Diamant.
Beide neue Messerschneiden messen ~30 Grad inclusiv. (~15 Grad pro Seite)

Spyderco PM2 S30V:





Benchmade Mini-Griptilian in 20CV:



 
Back