Enzo Trapper 95 Scandi in Elmax

Taro Fröhlich

Mitglied
Messages
3
Hallo,

ich brauche eure Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Enzo Trapper 95.
Ich habe mehrere Messer mit Scandi-Schliff und Scandi-Stahl (12c27, 14c28).
Jetzt würde ich mir gerne ein Messer kaufen mit einem sehr hochwertigen Stahl, d.h Elmax oder CPM 3V etc.
Mir gefällt die Form des Enzos sehr gut und denke es ist toll für alle Bushcraft Aktivitäten geeignet.
Aber: Was sagt ihr zur Kombination von Scandi und Elmax?
Hat da jemand Erfahrungen? Geht super oder geht gar nicht? Es gibt die Version ja auch mit Flachschliff.
Und noch eine Frage zum Griff: Ich habe min. Handschuhgröße 10? Passt das noch?
Meine Alternative wäre wohl das Benchmade Puuko 200.

Vielen Dank für euren Rat!
 
Was Deine Frage zum Stahl angeht - Elmax ist etwa 50 % schnitthaltiger als CPM 3V. CPM 3V ist fast dreimal so zäh wie Elmax. Beide Stähle nehmen feine Schneiden an. Du hast die Wahl. Ich würde für Bushcraft den CPM 3V bevorzugen, weil er halt deutlich weniger sensibel für Microausbrüche ist.

Auch nicht verkehrt ist die Variante des Enzo Trapper 95 mit O1 Toolsteel. Wird sehr einfach superscharf. Und hält Belastungen gut stand.

R’n‘R
 
Schonmal Danke für deine Antwort Rock'n'Roll.
Diese Entscheidungen sind wirklich schwierig. Aber wahrscheinlich hast du recht, und CPM 3V ist der geeignetere Stahl für Bushcraft.
Das Enzo in O1 ist wirklich auch interessant.
Ich mache mir jetzt nochmal in Ruhe Gedanken.
Wenn sonst noch jemand Anregungen hat, gerne.
 
Sieh Dir mal die Messer von Casström an. Lars Fält Knife mit ordentlicher Größe, SFK No.10, oder auch das kleinere Woodsman. Stahl ist Böhler K720 aka O2, vergleichbar O1. Auch in 14C28. Flachschliff oder Scandi. Im Waldläufershop, beim Nordischen Handwerk und bei knivesandtools findest Du eine größere Auswahl …

R’n‘R
 
Hallo Taro, ich habe leider nicht die Scandi-Version des Elmax Trappers sondern nur die Flachschliff-Version.

Allerdings besitze ich dazu noch den Enzo Necker mit Scandi und kann sagen, dass der nicht wirklich taugt. Die Klingenstärke ist deutlich zu dick für's Schnitzen, und der Schneidenwinkel ist gigantisch groß. Das Trapper ist glaub ich noch etwas dicker, und rein optisch den Bildern nach zu urteilen (Anschliff-Höhe) nicht wirklich mit schmalerem Winkel geschliffen. Da ist jedenfalls nicht viel mit Schneidfreudigkeit. Allerdings kriegst Du durch den großen Schneidenwinkel (für einen Scandi) auch vergleichsweise wenig Probleme mit Chips o.Ä....


Der Elmax Flachschliff am Trapper 95 taugt hingegen ziemlich gut. Ich habe mich von Rock'n'Roll mit seinem Konvex-Anschliff-Begeisterungsthread inspirieren lassen und die Schultern der V-Schneide vollständig abgerundet um nen quasi-balligen Übergang in den Flachschliff zu kriegen. Gesamtschneidenwinkel ganz vorne sollte nun um die 25° sein und das Teil gleitet nur so durch so ziemlich jedes Schneidgut, was mir in die Finger kommt. Bisher habe ich bei leichten Bushcraft-Tätigkeiten (leichtes Batoning, Entasten) noch keine Schneidenprobleme feststellen können. Soweit also keine Probleme mit Chips, obwohl ich ordentlich Material runter genommen habe.

Ausgeliefert wird das Messer mit geschätzten 30° V-Schneide und geht auch schon ganz ordentlich in's Holz. Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung.


Die N690Co Version ist übrigens auch ganz wunderbar. Hat eine ähnliche Behandlung erfahren und auch noch keine Probleme gezeigt... dazu muss ich allerdings sagen, dass ich beide Messer erst vor ein paar Monaten zusammengebaut habe - ist also jetzt kein jahrelanger Erfahrungsschatz. Ich habe damit bisher lediglich ein paar Stöckchen geschnitzt und ein paar Feuer gemacht.
 
Ich hatte den Trapper mit Skandischliff schon in der Hand und fand die Klingengeometrie einfach nur grauslich. Die Klinge für mein Empfinden viel zu dick, der Schliff viel zu tief angesetzt (hinten ca. 5, zur Spitze hin 3 mm Schliffhöhe) ... am Ende bleibt ein geschärftes Brecheisen. OK, wers braucht...scheint das zu sein, was Bushcrafter in letzter Zeit gerne haben wollen. Ich beobachte auch bei Mora die Tendenz zu dickeren Klingen, die kaum noch schneiden.

Wenn Skandi, sollte imho der Schliff einigermaßen hoch gehen und die Klinge dünn sein. Mein altes Mora von 1980 hat einen 7 mm hohen Schliff bei 2,4 mm Stärke. Oder mein 1980er Roselli, 3mm stark, einen 16 mm hohen leicht konvexen Skandi auf Null. Damit kann man arbeiten.

Da würde ich eher zum Flachschliff raten, und: Einen Skandi schleift man auf der ganzen Bahn. Das bei Elmax oder anderen grad gehypten Superstählen selbst zu machen, ich weiß nicht. Ich würde da aus Vernunftgründen eher zum O1 tendieren. Ich weiß, unser Hobby hat mit Vernunft nicht immer was zu tun.

Oder gleich ein Messer von BRKT mit konvexem Skandi; den bekommt man bei händischem Schleifen ohnehin irgendwann. Ich hab einen Bushcrafter aus 3V von BRKT.
 
Danke für die tollen Antworten, die mir wirklich weiter helfen.
Das BRKT Bushcrafter in 3V ist echt ein Traum, vielleicht muss man einfach zwei Monate mehr sparen.
 
Back