Entmagnetisieren von Messerklingen

Johannes

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https://www.dictum.com/de/tradition...shi-hocho-santoku-allzweckmesser-klein-709971

Ich habe mir heute ein kleines feines Kochmesserchen gegönnt. Im Gespräch mit dem Verkäufer habe ich erfahren, dass ich anscheinend schon lange etwas falsch mache bei der Aufbewahrung meiner Messer. Ich habe eine Lichtleiste aus Holz, die im Inneren Magnete hat. Klar, dass die Klingen auch magnetisch werden; aber nicht klar war mir, dass dies beim Schleifen problematisch sein kann.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich die Klingen vor dem Schleifen entmagnetisieren könnte.

Schlagen mit dem Messerrücken gegen eine harte Kante soll funktionieren, aber das widerstrebt mir. Von Elektronik und Physik verstehe ich wenig. Kann mir jemand einen Ratschlag geben?

An meiner Messerleiste hänge ich sehr (also nicht nur die Messer) und die würde ich gerne behalten. Dafür nehme ich schon Aufwand in Kauf.

Danke für Euere Hilfe!
 
Servus,

aber nicht klar war mir, dass dies beim Schleifen problematisch sein kann.

was genau hat dir denn der gute Mann erklärt?

Gruß, güNef
 
Nun es gibt so Demagnetisierer für Wekzeug. Da kann man Schraubendreher und so durchstecken und dabei verlieren sie ihre Manetisierung.
Ich hab nur noch keinen gesehen der für Küchenmesser groß genung währe. Und wie die funktionieren weis ich nicht:hmpf:.

Magnetische Klingen sind aber nicht wirklich schlimm, nur etwas nervend. Man muss die abwischen und drauf achten die nicht nur abzuspühlen, sondern abwischen wenn man zu nem feinerem Schleifstein wechselt um nicht größere Spähne und eventuell dazwischen hängende Schleifpartikel auf den feineren Stein zu verschleppen.
Ich hab auch schonmal eins geschliffen da hielten die Spähne so gut das es einen 5mm breiten Bart gab, vorallem an der Spitze. Das ist schon ziemlich iritierend.
 
Servus,



was genau hat dir denn der gute Mann erklärt?

Gruß, güNef

Er meinte, dass sich durch den Magnetismus das abgeschliffene Metall auf der Schneide hält und dadurch die Schneidfase nicht mehr richtig polierbar wäre.

Ich habe gegoogelt, dass es irgendwie möglich wäre mit einem Trafo wie z.B. von einer Spielzeugeisenbahn zu entmagnetisieren, aber ich finde da nirgends eine genaue Vorgehensweise.
 
Last edited:
Dafür gibt es Entmagnetisiergeräte.

... dass sich durch den Magnetismus das abgeschliffene Metall auf der Schneide hält und dadurch die Schneidfase nicht mehr richtig polierbar wäre...

Er hat also gesagt: Wenn irgendwas zwischen der zu polierenden Schneidfase und dem Schleifstein klemmt, funtioniert das nicht ... :rolleyes: Wahnsinnserkenntnis
Um die Späne wegzubekommen würde ich die Klinge einfach, wie Geonohl schon sagte, mir einem Papiertuch abwischen. Ich bezweifele allerdings generell, dass der durch Deine Magnetleiste auf die Klinge übertragene Magnetismus stark genug ist, um die Späne für mehr als ein paar Millimeter nach dem Aufsetzen auf den Stein in der kritischen Position zu halten. Ich wische magnetisch gewordene Messer nicht häufiger ab als nicht magnetische. Bisher ohne merkliche Folgen. Und ich schleife schon ein paar Jahrzehnte ...

Nur mal so als Hinweis: Es gibt Schleifsysteme, die die Klinge durch extra starke Neodym-Magnete in Position halten ...
 
Ich habe gegoogelt, dass es irgendwie möglich wäre mit einem Trafo wie z.B. von einer Spielzeugeisenbahn zu entmagnetisieren, aber ich finde da nirgends eine genaue Vorgehensweise.
Nun, die genaue Vorgehensweise ist, dass man das Messer langsam über die Spule zieht. Zur Sicherheit mehrmals und von beiden Seiten.

Wenn du einen isolierten Draht um ein Stück Eisen wickelst und dann elektrischen Strom durch den Draht schickst, dann wird das Eisen magnetisch. Nimmst Du Gleichstrom (von einer Batterie), dann hast du einen Elektromagneten mit einem Nordpol und einem Südpol. Schaltest Du den Strom ab, dann ist auch der Magnetismus weg. Schickst Du den Strom in umgekehrter Richtung durch den Draht, dann kehrt auch die Richtung des Magnetismus, aus dem vorherigen Nordpol wird der Südpol und umgekehrt.

Schickst Du aber Wechselstrom durch den Draht, dann wechselt der Magnetismus im Takt des Wechselstroms (z.B. 50 mal pro Sekunde bei Netzstrom). Wenn Du nun einen Permanentmagneten (z.B. Dein Messer) an die Spule legst, dann 'verwirrst' Du diesen nachhaltig, da er mit dem wechselnden Magnetismus mithalten muss. Die 'Elemantarmagnete' innerhalb des Stahls zeigen dann nicht mehr in die gleich Richtung, sondern überall hin. Und das ist dann unmagnetisch, bzw. entmagnetisiert.
 
daenou Interessant und verstandlich aber wie funktionieren die die keinen Stromanschluss benötigen??
 
AW: Re: Entmagnetisieren von Messerklingen

wie funktionieren die die keinen Stromanschluss benötigen??
Da sind z.B. viele kleine Permanentmagnete aufeinandergestapelt, immer abwechlungseise einmal Norpol nach vorne, einmal Südpol nach vorne. Da kannst Du den Gegenstand darüberziehen. Oder eine Gabel, bei der die eine Seite den Nordpol nach innen, die andere Seite den Südpol nach innen hat. Hier musst du den Gegenstand zwischen den beiden Zinken durchziehen. In beiden Fällen werden wieder die Elementarmagnete im Eisen aus ihrer Gleichrichtung gelöst und bleiben 'zufällig' angeordnet zurück.
Du kannst sogar einen einzigen starken Magneten einmal mit dem Südpol, einmal mit dem Nordpol abwechslungsweise über den Gegenstand streichen. Im Prinzip den Nordpol des Gegenstandes mit dem Südpol des Permanentmagneten 'verwirren' und umgekehrt.
 
Das hatte ich mir als theoretische Möglichkeit auch so zurechtgelegt. ;) Quasi ein manuelles Wechselfeld.

Eine kurze Recherche ergab allerdings, dass sich in dem Gehäuse nur zwei Permanentmagnete befinden. Diese sind, mit dem Südpol zueinander, oberhalb und unterhalb der "magnetisieren"-Öffnung verbaut. Damit liegt an der "entmagnetisieren"-Öffnung (das ist die mit dem Treppchen) nur einseitig der Nordpol des einen Magneten an.

Es gibt einige Anleitungen, wie das vom Handling her funktioniert. Die Anleitungen der Hersteller sind da wohl etwas maulfaul, so dass die Geräte dann mangels Erfolg als "blödes Mistding" in der Kramschublade landen. Aber siehe da: Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's.

Eine Erläuterung warum es funktioniert, was dort also magnetisch passiert, habe ich noch nicht gefunden. :confused:
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, war aber genau das Geonohls Frage.
 
Ja das war meine Frage.
Das da Permanent magnete drinn sind dachte ich mir.
Nur warum funktioniert das?
Es it ja kein schneller Wechsel wie bei Elektromagneten möglich.
 
Nur warum funktioniert das?
Es it ja kein schneller Wechsel wie bei Elektromagneten möglich.
Aber ein langsamer Wechsel! Das magnetisierte Messer hat ja auch einen Nordpol und einen Südpol. Wenn du nun den Nordpol des Messers mit dem gleichen, dem Nordpol des starken Permanentmagneten zusammenbringst, dann stossen sie sich gegenseitig ab und verlieren dabei beide ein wenig an Magnetismus. Der Permanentmagnet verliert dabei kaum, aber das Messer hat jetzt einen stärkeren Südpol und einen schwächeren (abgeschwächten) Nordpol. Das bringt Unruhe in den Magnetismus. Du musst nun mehrmals in immer grösser werdenden Abständen das Messer am Magneten vorbeiziehen (deshalb die Stufen).
 
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