Bandsschleifer Bauform

Proton

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Hallo!

Ich suche für kleiner Arbeiten, d.h. Kunstschmieden, Werkzeug schärfen und gelegentlich auch zum Messermachen einen Bandschleifer.
Mein Limit liegt bei 1000 EUR, selber bauen möchte ich nicht.
abgesehen vom Preis wäre mein Favorit https://www.der-kleine-messerladen.de/mehr/glossar/bandschleifer-modell-43-50mm.php (oder in 75mm).

Was mir aufgefallen ist, fast alle Modelle zum Messermachen haben diese dreieckige Bauform. Braucht man die wirklich?

Ansonsten gibt es recht günstige Modelle wie z.b. diesen hier https://www.bernardo.at/de/metall/m...inen/bandschleifmaschinen/ms-75-x-2000-s.html
Diese Maschinenart wäre wesentlich günstiger.

sind diese Maschinen auch brauchbar? doer wo liegt da der wesentliche Unterschied zu den teueren Spezialgeräten?

Danke!

lg Flo
 
Ich habe eine Bandschleifer, der dem zweiten verlinkten sehr ähnlich ist.
Mein Schleifer ist dieser hier:
Metallkraft Bandschleifer MBSM 100
Das Gerät von Deinem Link ist von der Bauart her meinem wohl recht ähnlich, nur der Motor scheint stärker zu sein.
Als Laie kann ich sagen, dass mir mein Gerät absolut genügt.
Oben habe ich eine Planschleiffläche, der Bandlauf ist mittels Rad verstellbar. Das Band kann so eingestellt werden, dass es ganz am Rand läuft - damit sind Rundungen wie beim Ricasso möglich. Außerdem kann ich oben etwas unterlegen, sodass ich in Grenzen auch ballig schleifen kann. Die Bandgeschwindigkeit ist in 2 Stufen verstellbar.
Power hat das Gerät mit 1,5kW genug, der Schleifer aus Deinem Link hat ja offenbar noch mehr. Die Leistung genügt in jedem Fall, um bei Unachtsamkeit in Kürze das zu schärfende Werkzeug schwarz zu brennen ;)

Ein Profi wird natürlich mit einem anderen Gerät sicher glücklicher. Für Hobbygebrauch ist diese Art Schleifer aber m.E. absolut ausreichend!
 
Hallo
ich habe in meiner Hobbywerkstatt einen Bernardo Bandschleifer Bj 2008. Beruflich arbeite ich mit Profigeräten Grit, Flott … Von der Leistung ist kaum ein Unterschied zu merken. Die Verarbeitung der Bernardo Maschine ist sehr viel einfacher gestaltet als bei den Markengeräten, erfüllt aber tadellos ihren Dienst. Bei meiner Maschine muss ich nur einen Deckel umklappen und mir steht die ganze Planschleiffläche zur Verfügung. Bei den teuren Geräten muss man dazu einige Schrauben lösen.(Nachteil) Bei der Bernardo Maschine sind mir nach 2 Jahren Hobbyeinsatz die Kugellager kaputt gegangen, diese habe ich in einer Stunde Arbeit und ein paar Euros durch SKF Lager ersetzt. Seit dem ist Ruhe.

Zum Messermachen benutze ich einen Bandschleifer der anderen Bauart. Meiner ist ein Eigenbau, ist aber vom Prinzip gleich aufgebaut wie der den Du im Auge hast. Zum Messermachen finde ich diese Bauart viel besser, u.A. durch die senkrechte Planfläche, das schmälere Band und die vielen Einstellmöglichkeiten. Für kleinere Kunstschmiedearbeiten währe so eine Maschine bestimmt auch geeignet. Wenn Du überwiegend gröbere Schlosserarbeiten planst, würde ich mich für den klassischen Bandschleifer entscheiden.

Wenn man Messer schleift ist es sehr hilfreich wenn man die Drehzahl regulieren kann. Falls Dir das im Moment zu teuer ist, würde ich mich für eine Maschine entscheiden, die man problemlos mit einem FU nachrüsten kann.
 
Der Bernardo ist bestimmt gut. Der Preis ist auch ein Argument. Und wenn ein Kontaktrad und die da vorhandene Schleiffläche reicht, warum nicht.

Gründe, warum ich mir einen Schleifer in "dreieckiger" Form gebaut habe:
- Bandwechsel ist schneller, bedingt durch den Federarm
- Bandlauf ist etwas präziser einstellbar. Ich kenne die verlinkten "Bernardos" nicht, aber meine Erfahrung mit bauähnlichen ist, dass das nicht reproduzierbar angenehm vonstatten geht
- Modularität. Ich schnalle ein Kontaktrad dafor, eine Geradschleifvorrichtung, oder Kontaktrollen in verschiedenen Durchmessern, ich kann ihn kippen, was wirklich super ist, bei manchen Arbeitsgängen
- Ich würde einen FU nicht missen wollen. Durch den Fu wird erst die ganze Bandbreite von Holz bis Stahl möglich

gruß
Alex
 
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