Verschärfungen am Beispiel Hannover

... Wurden all die Opfer von Tötungsdelikten/Vergewaltungen/Körperverletzungen etc. etwa von Griechen/Jugoslawen/Chinesen/Italienern begangen? Wohl kaum!! ...
Also Griechen/Jugoslawen/Chinesen/Italiener sind ok, "Männer", "Jugendliche", "die üblichen Verdächtigen" dagegen stehen dem Unaussprechlichen nahe? (Ich weiß, das hast nicht alles du geschrieben.) Warum überhaupt ""? Weil es keine echten Männer sind?

Das hat halt alles diesen Duktus von "kommt schon, wir wissen doch alle, wer gemeint ist und es stimmt doch eh".

Wer sind denn "all die Opfer"? Also real, nicht die gefühlten?

Beispiel Mord- und Totschlagsdelikte 2017.
https://www.welt.de/politik/deutsch...ls-im-Vorjahr-durch-auslaendische-Taeter.html
731 Taten insgesamt, dabei wurden in 83 Fällen nichtdeutsche Tatverdächtigte ermittelt. (Tatverdächtigte ermittelt heißt nicht Täter - da war doch noch was mit der Statistik zu den offiziellen Aufklärungsquoten. Und Nichtdeutsche könnten auch Chinesen sein. Oder Schweden. ...) Seit 2013 schwankt diese Zahl von 67 über 52 auf 62 auf 83, ältere Zahlen gibt es nicht. Ich behaupte, dass diese Größenordnungen generell mal ziemlich klein sind, um irgendwas Signifikantes daraus abzuleiten.


Beispiel PKS 2017 zu Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Nordrhein-Westfalen.
https://www.bka.de/DE/AktuelleInfor...igung/04_VergewaltigungSexNoetigung_node.html
pdf Nordrhein-Westfalen, Seite 1.
Demnach steigen die Fallzahlen seit 2013, mit einem leichten Abfall 2014, kontinuierlich an. Aufgeschlüsselt nach der Verteilung deutscher/nichtdeutscher Tatverdächtiger steigen beide Zahlen ebenfalls entsprechend an, die der nichtdeutschen Verdächtigen prozentual allerdings weniger stark, als die der deutschen und insgesamt. Hm. Das könnte den Schluss nahelegen, dass es andere Mechanismen gibt, unabhängig von der Nationalität.
Dass die Zahl nichtdeutscher Tatverdächtiger relativ hoch erscheint im Vergleich zum Anteil an der Gesamtbevölkerung, fällt dabei schon auf. Interessant und was wir alle doch eigentlich wissen wollen (-> Ironie) wäre jetzt natürlich, bei wievielen der durch Nichtdeutsche "Männer" mutmaßlich begangenen Vergewaltigen/Nötigungen eine blonde deutsche Frau das Opfer war.
Spannend dagegen die Zahlen für Düsseldorf (Seite 2). Könnte man so interpretieren, dass nach einem Tiefpunkt 2015 dank des Zuzugs im Jahr 2017 wenigstens wieder die Werte von 2013 erreicht wurden (-> Sarkasmus).
 
@Chamenos u. Headshrinker.

Dieses Thema ist nunmal oder kann emotional sein.
Es sind Empfindungen, die entweder aus persönlichen Erfahrungen entstanden sind, oder eben aus den Medien, die Opfer nun nicht erfinden.
Evtl. falsch recherchiert; keine Ahnung, da kann wohl niemand dahinter kommen.
Jedenfalls erzeugen diese Berichte eine Stimmung.
Mir persönlich ist es völlig egal, *wer* oder welche Ethnie hier Straftaten begeht, aber die Opfer sind nunmal nicht die von Rudi's Moped Gang, die einem Schüler den Ranzen klauen.
Sorry, aber als Betroffener reagiert man nunmal nicht ganz so liberal.
 
Dieses Thema ist nunmal oder kann emotional sein.
Es sind Empfindungen, die entweder aus persönlichen Erfahrungen entstanden sind, oder eben aus den Medien, die Opfer nun nicht erfinden.

Moin,

nur sind es genau diese "Empfindungen", die uns den ganzen Zinnober hier bescheren. Ich erwarte von einem Rechtsstaat, dass er sich nicht auf Empfindungen verlässt, sondern Beschränkungen meiner individuellen Freiheit valide begründet und sie kritischem Nachfragen standhalten.

Gruß,

Nick
 
Scagel44: Vielen Dank für deine Ehrlichkeit, du beschreibst das Problem recht treffend:

Subjektive Empfindungen aus sensationsgeilen Medien geschürt, ein paar radikale "Freunde" und fertig ist die gewünschte Weltanschauung.

Leider lassen sich Teile der Bevölkerung zu leicht in Angst und Schrecken versetzen sobald sie Vernunft und Fakten ausblenden und so breitet sich das Klima aus aus dem Aktionismus entsteht (=Verschärfung).

Im übrigen wünsche ich allen Menschen dass der Kelch von Gewalt an ihnen vorbei geht, (dass du mich da persönlich anspricht macht mich etwas stutzig), auch die Opfer rechter Gewalt hätten bestimmt gerne darauf verzichtet.
 
@Nick
Ich erwarte von einem Rechtsstaat, das solche Empfindungen erst garnicht entstehen.

@bigbore
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht, das *niemand* Opfer von Gewalt werden sollte; ob nun aus politisch idiologischen oder religiösen Gründen.
Dank nonverbaler Kommunikation(die ich persönlich für gefährlich, weil missverständlich erachte), habe ich deinen Kommentar wohl als eine Art -Opfer runterspielen- interpretiert und das hat mich halt "auf die Palme" gebracht!
Entschuldige!!

Vor Jahren war ich noch deutlich liberaler, aber wie gesagt, wenn die religiös motivierte Gewalt in dein bislang friedliches Leben tritt, dann ändern sich Sichtweisen und Meinungen. Ob das richtig und objektiv ist; keine Ahnung, ehrlich.

Auf das Erlebnis, welches nicht *mir* passiert ist, sondern einem Familienmitglied, möchte aber nicht näher eingehen.
 
@Nick
Ich erwarte von einem Rechtsstaat, das solche Empfindungen erst garnicht entstehen.

Ich ahne, was Du damit meinst, und es wird untrennbar mit Deiner Erfahrung verbunden sein. Nur kann das ein Staat nicht, Empfindungen gab es, gibt es und wird es immer geben. Entweder als spontane Emotionen, aus den eigenen Erfahrungen heraus, oder als Vorurteile, um meine eigenen Haltung nicht hinterfragen zu müssen. Allenfalls sind sie Gradmesser für Außenstehende. Wenn sie aber genutzt und mißbraucht werden, um populistische Entscheidungen zu fällen, die am eigentlichen Problem (sofern überhaupt vorhanden) nichts ändern, dann ist das erbärmlich. Funktioniert aber leider.

Gruß,

Nick
 
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